Deutsche Bahn

[sirana]

also ich fahre auch jeden tag mit der Bahn ... da ich wegen meiner ausbildung mo-fr zwischen bonn und köln pendle ... und wegen meiner freundin fast jedes wochenende zwischen bonn/köln und essen ... es gab ab und zu mal zeiten wo ich täglich 5-15min verspätung nach der arbeit hatte aber das war nun in den letzten 1,5 jahre selten ! dagegen war bis auf 2 mal mein zug morgens IMMER auf die sekunde pünktlich (und die 2 mal hatte er 5min verspätung in bonn, in köln keine mehr) ... also ich bin relativ zufrieden mit der bahn ...

 

[Mac Guy]

Damit die Bahn wieder wirtschaftlicher arbeiten kann fahre ich immer erste Klasse.

Wow, das ist ja interessant!

 

[T-lo]

Dafür haben wir in Deutschland aber auch ein super Schienennetz und moderne/saubere Züge. Das ist in anderen Ländern nicht Gang und Gebe.

:-D

Ich erinnere mich an diverse Fahrten mit dem ICE, bei denen die Toilette bereits in Essen geschlossen war, und irgendwann in Hamm dann den Teppich vor der Klo-Tür so durchweicht hatte, dass Du dachtest Du machst ne Watt-Wanderung, wenn Du ins Bistro wolltest...
Allerdings weiß ich nicht wie modern und sauber das Wasser war, das das Abteil flutete, von daher magst Du Recht haben...

Ps: der Zug kam aus Köln, also so viel Zeit hatte das Klo nicht, kaputt zu gehen...

 

[arctic camel]

Bahnverspätungen/Reisebehinderungen
Fast jeder, den ich kenne hat eine seine "Erlebnisgeschichte" mit der Deutschen Bahn. Ob es nun Verspätungen Komplettausfälle oder ähnliches sind. Diese Geschichten/Ärger bekam ich vor einigen Jahren immer zu hören, da ich zu dem Zeitpunkt eine technische Ausbildung (Lok-Reperatur) bei der Deutschen Bahn gemacht habe.
Meine Meinung dazu: Wir haben damals einen nicht gerade leichten Job gehabt da an die meisten heute fahrenden Züge (Lok [RB/RE], Reisewagen [IC/alle Nichtdopelstockwagen]) technisch auf den stand der 70er sind, und die viele Teile nicht ersetztbar sind also in Handarbeit aufgearbeitet werden mussten, z.B. wurde zu wartende Lok bis zur letzen Schraube komplett demontiert und mit neu/reparierten Teilen wieder zusammengesetzt. Oft hatte ich Probleme die fertigestellten Teile freizugeben da ich nicht garantieren konnte das sie längerfristig funktionfähig bleiben. Auch in anderen Punkten wurde "viel mist gebaut", den ich hier nicht aufgrund der Reichweite erzählen möchte. Soviel zu den bahninteren Möglichkeiten für Zugausfälle.
Wer einmal in einer Leitstelle gesessen hat wird mit mir übereinstimmen wie hoch komplex das deutsche Bahnnetz ist. Einige Verspätungen lassen sich auch anderes erklären (Selbstmörder/"Steine-von-Brücke-Schmeisser"/Auto-auf-gleisen-Parker" mal ausgegrenzt.
Wer hat nicht schon mal die Ansage gehöhrt "Bitte geben sie die Türen zu abfahrt frei", und erst nach 5minuten fährt der Zug weiter. Es gibt hierzu einige interne Faustformel: Verspätung 5min Einzelfahrt (RE) = 2,35h auf das gesamte Netz. oder 5h Sperrung einer 2 gleisigen Stufe 2 Linie = 3 Tage Verspätung auf das Gesamtnetz.

Preise
Wie umfangreich die Aufgaben der Deutschen Bahn sind wird man als Fahrgast nur selten vollends bemerken. Von den derzeit ca 220k Mitarbeitern sind ein grosser Teil in der Wartung (Netz/Fuhrpark/Anlagen) vergeben auch solche Aufgaben Teile, der Fahrtkosten. Wobei ich zugeben muss das sehr viel mit Geld geaast wird, oder gravierende Fehlinvestitionen getätigt wurden.
Auch wenn die Bahn ihre/n Energie/Treibstoff nicht über eine eigene Firmenstruktur abwickelt sind sie an die Weltmarkpreise gebunden.
Naja vielleicht denke ich in Zunkunft anders aber ich bin mit mein 42€ im halben Jahr für ein komplettes Bundesland mehr als zufrienden (noch Studend).

Bahnprivatisierung

Ich glaube, dass auch den stärksten Befürwortern der Bahn in den nächsten fünf Jahren die Euphorie im Halse stecken bleiben wird.

Ich selbst befürchte nicht das von Thrillseeker beschriebene Horrorscenario (aus England wurde gelernt). Ich selbst bin auch kein Freund der Gesamtprivatisierung. da sie in meinen Augen keinen Sinn macht. Ich bin der Meinung, dass der derzeitige Netzteil in stadtlicher Hand bleiben muss (Art. 87e Abs. 3 Satz 3 Grundgesetz), jedoch der "befördende Teil" komplett markfrei wird. Nur dann könnte die Deutsche Bahn als Quasi-Monopolist Neueinsteiger am Markt nicht mehr davon abschrecken, ihr Konkurrenz zu machen.

 

[thrillseeker]

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Wir haben damals einen nicht gerade leichten Job gehabt da an die meisten heute fahrenden Züge (Lok [RB/RE], Reisewagen [IC/alle Nichtdopelstockwagen]) technisch auf den stand der 70er sind, und die viele Teile nicht ersetztbar sind also in Handarbeit aufgearbeitet werden mussten, z.B. wurde zu wartende Lok bis zur letzen Schraube komplett demontiert und mit neu/reparierten Teilen wieder zusammengesetzt. Oft hatte ich Probleme die fertigestellten Teile freizugeben da ich nicht garantieren konnte das sie längerfristig funktionfähig bleiben.

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Verspätung 5min Einzelfahrt (RE) = 2,35h auf das gesamte Netz. oder 5h Sperrung einer 2 gleisigen Stufe 2 Linie = 3 Tage Verspätung auf das Gesamtnetz.

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Von den derzeit ca 220k Mitarbeitern sind ein grosser Teil in der Wartung (Netz/Fuhrpark[/SIZE]/Anlagen) vergeben auch solche Aufgaben Teile, der Fahrtkosten. Wobei ich zugeben muss das sehr viel mit Geld geaast wird, oder gravierende Fehlinvestitionen getätigt wurden.

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Ein interessanter Blick hinter die Kulissen, der über die bloße Schwarz-/Weißmalerei hinausgeht. Danke

 

[Macdeburger]

Ein interessanter Blick hinter die Kulissen…

Na ja. Den Teil mit der Lokwartung kenne ich als gelernter Lokschlosser schon. Da hat sich seit 1982 wohl nicht viel verändert.