Der AT-Bücher-Thread

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Der beste klassische SciFi Roman ist Solaris von Stanislaw Lem.
Die Geschichte spielt auf einer Orbitalstation, die um einen Planeten kreist auf dem es einen Ozean einfacher Lebensformen gibt. Drei Wissenschaftler sind auf dieser Station untergebracht und sollen den Planeten erforschen. Die Geschichte fängt damit an, daß einer dieser drei Wissenschaftler von einem Neuling (dem Geschichtenerzähler) abgelöst wird. Dieser wundert sich über einiges bei seiner Ankunft. Aber das ist nur der Anfang.

Im Mittelpunkt steht wie so oft bei Lem der Mensch und sein Verstand und weniger irgend welcher Technikschnickschnack. "Fiasko" und "Der Unbesiegbare" sind zwei weitere sehr lesenswerte Bücher von ihm. "Fiasko" hat eine etwas langatmige Einführung, aber dafür ein sehr starkes Finale.
 

Dante101

Ralls Genet
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Bei so einer glühenden Inhaltsangabe könnte ich mich unter Umständen sogar für Sience-Fiction interessieren. Bisher hat mich das Thema etwas abgeschreckt. Ich hab mich nicht mal dazu durchringen können, den Wüstenplanet anzufangen. Obwohl das ein Klassiker ist (Oder gerade deshalb?)

Werd ich auf jeden Fall in Erwägung ziehen, Deine Tipps. Danke
 

messia04

Prinzenapfel
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hi,
hat schon jemand
Operation Amazonas
oder
Mission Arktis von James Rollins gelesen?

Überlege mir diese nämlich zu kaufen, aber weiß noch ned...
 

Head

Freiherr von Berlepsch
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alles von stanislaw lem! genial!
 

Dante101

Ralls Genet
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Habe jetzt mit "Wächter des Tages" angefangen. Vermittelt auch wieder die gleiche düster-melancholische Atmosphäre wie der erste Teil. Ich kanns nur empfehlen. Es wäre aber ratsam zuerst den ersten Teil zu lesen. Der zweite knüpft daran an.
 

b00n-bohne

Empire
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Ich kann "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann empfehlen. Wirklich sehr lustig und gut geschrieben. Hatte ich mir zu Weihnachten von meiner Oma gewünscht:)
 

sfs

Friedberger Bohnapfel
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:innocent: Passt nicht 100%ig hier rein, aber...

Wärmstens empfehlen kann ich das Hörbuch "A long way down" (Nick Hornby) in der Hörspiel Fassung des Hörverlags.
Bei langen Autofahrten klasse (sind 4 CD's), die Sprecher sind toll ausgewählt.

Die Geschichte fängt damit an, dass sich die Protagonisten am Silvesterabend zufällig auf einem Hochhausdach treffen - sie wollen springen. Doch dann kommt alles anders...

sfs
 

messia04

Prinzenapfel
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sfs schrieb:
:innocent: Passt nicht 100%ig hier rein, aber...

Wärmstens empfehlen kann ich das Hörbuch "A long way down" (Nick Hornby) in der Hörspiel Fassung des Hörverlags.
Bei langen Autofahrten klasse (sind 4 CD's), die Sprecher sind toll ausgewählt.

Die Geschichte fängt damit an, dass sich die Protagonisten am Silvesterabend zufällig auf einem Hochhausdach treffen - sie wollen springen. Doch dann kommt alles anders...

sfs
Lustig. Ich lese gerade das Buch...
 

letta

Morgenduft
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Auch sehr lustig ist "Russendisko" von Wladimir Kaminer. Auch nicht das neueste, aber vor allem als Hörbuch sehr amüsant (er liest selber mit russischem Akzent.) Es ist außerdem iPod-geeignet, weil die Kapitel relativ kurz sind.

Viele Grüße
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Boa, wo soll ich anfangen ... habe mit 5 Jahren angefangen zu lesen ... auf dem Dachboden an die 400 Kartons mit Buechern, Sach- und Fachliteratur und viel Belletristik ...

Eines der Besten war und bleibt "Der Sternenschoepfer" von Olaf Stapledon -- aber wenn's geht, lieber im Original lesen ("Starmaker").

Derzeit lese ich gerade wieder Friedrich Ani, das Beste fuer mich von dem war bisher "German Angst".

Von Timothy Leary "Politik der Ekstase" ist fuer mich auch ein ewiger Spitzenreiter.

Stanislav Grof "Topographie des Unbewussten"

Ursula K. Leguin "Planet der Habenichtse"

(Autor vergessen) "Planet des Ungehorsams"


Och, da faellt mir noch viel ein ...


Gruss, Tom
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Ja, genau, Pete, das ist auch von Olaf Stapledon.


Und an das Buch mit dem Jupiter glaube ich mich auch zu erinnern ... hiess das "Kontakt mit Jupiter"? Poul Anderson?

Ich hab' bestimmt an die Tausend SF-Buecher gelesen ... und das ist noch laengst nicht alles ... freue mich auf's Alter, weil ich sie dann neu lesen kann :-D

Der mittlere Satz im Absatz davor fiel mir ein, weil ich noch folgendes Buch erwaehnen will:

"Stein und Floete (und das ist noch nicht alles)" von Hans Bemman, ein Roman, fantastisch, tief psychologisch, fuer mich war's ein Schluesselroman, weil beim Lesen mir so manche Schuppe von den Augen fiel.



Meinen ersten SF-Roman habe ich, glaube ich, mit 6 gelesen: "Green Hills of Earth" von Robert Heinlein, und ja, ich hab's auf Englisch gelesen (das war in meiner indischen Kindheit). Mein guter Alter hat mir halt immer seine gelesenen SFs weitergereicht ... SF ist eine Leidenschaft, die wir bis zu seinem Tod geteilt haben.

Der erste SF-Roman, den ich mir selber gekauft habe, war "Am Vorabend der Ewigkeit" von Brian W. Aldiss, da war ich 11.
 
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Dante101

Ralls Genet
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Wieder durch den Kino-Thread daran erinnert worden:
"Natural Born Killers" von John August und Jane Hamsher
Ein Spitzen-Buch! Aber ich befürchte, vergriffen. :(
 

commander

Baldwins roter Pepping
Unvergessen
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Bonobo schrieb:
Boa, wo soll ich anfangen ... habe mit 5 Jahren angefangen zu lesen ... auf dem Dachboden an die 400 Kartons mit Buechern, Sach- und Fachliteratur und viel Belletristik ...(...)

Derzeit lese ich gerade wieder Friedrich Ani, das Beste fuer mich von dem war bisher "German Angst".(...)

Angst und Achtung sind zwei der wenigen deutschen Worte, die in den anglo-latinischen Raum übergesprungen sind - isdn mi ehrensenf - sind im fernsehen ;) Verstehe das, wer will / kann!

Bonobo schrieb:
Von Timothy Leary "Politik der Ekstase" ist fuer mich auch ein ewiger Spitzenreiter.

Timothy Leary: "Infopsychologie" -> die Klarheit in der Klarheit in der Klarheit.... - bloß keine Pilze essen vor dem Lesen! ;) Für Schäden am zerebralen Hirnvorderlappen wird übrigens keine Haftung übernommen!

Gruß,

.commander
 
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kauan

Stina Lohmann
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Sehr gut finde ich auch Der Pianist von Władysław Szpilman (das Buch hiess im Original anders, aber die Ausgabe, die ich gelesen habe, hat denselben Titel wie der Film (Verkommerzialisierung)).
Uebrigens ein Buch, von dem ich auch die Verfilmung gut finde, was selten ist.
Ich gebe zu, den Film gesehen zu haben, bevor ich das Buch gelesen habe :(
 

MikeZ

Freiherr von Berlepsch
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Tipp: Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend von Charles Bukowski. Vor allem gegen Ende wird das Buch richtig subba! Von dem Autor werde ich mir mehr zulegen.
 

6502

Tokyo Rose
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MikeZ schrieb:
Tipp: Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend von Charles Bukowski. Vor allem gegen Ende wird das Buch richtig subba! Von dem Autor werde ich mir mehr zulegen.

Ja, Charles ist einfach super ! :) ...

Passt übrigens zu Charles Mingus ... der Soff auch ohne Ende und schickte seine Frau auf den Strich ... aber ein spitzen Sound, der ohne all das wohl nicht möglich gewesen wäre ... :-D

Grüße
 

Dante101

Ralls Genet
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Ich bins wieder mal.
Nachdem ich "Wächter des Tages" ausgelesen habe (hat mir auch gut gefallen) habe ich "Am Hang" von Markus Werner gelesen. Ein wirklich schönes Buch. Am liebsten hätte ich danach gleich wieder von vorne begonnen. (Was ich auch ein bisschen tat)

Eine kleine Rezension:
Aus der Amazon.de-Redaktion schrieb:
Am Hang zu leben, kann riskant sein. Wie leicht können Dinge ins Rutschen geraten. Diese Erfahrung muss der Scheidungsanwalt Clarin machen, dessen Arbeitswochenende in seinem Tessiner Ferienhaus einen etwas anderen Verlauf nimmt. Ein abendlicher Trunk, ein harmloses Gespräch, mehr hatte dem leutseligen Clarin nicht vorgeschwebt, als er sich dem Fremden auf der Terrasse des Bellavista-Hotels vorstellte. Doch sollte sich bald herausstellen, dass Loos nicht der Partner für den erwartet netten Plausch war. Clarin dämmerte - diesen innerlich Zerrissenen würde er so schnell nicht mehr loswerden!
Die Schlinge zieht sich zu. Zusehends redet sich der kultivierte, schwerblütige Loos in Rage, philosophiert hemmungslos und trunken über den erbarmungswürdigen Zustand einer lärmenden und oberflächlichen Welt, die ihm verhasst geworden ist. Vor einem Jahr war im Kurhotel in Cademario drüben am Hang seine über alles geliebte Frau von ihm gegangen. War es Selbstmord? Ein Restleben als Endlosschleife der Verzweiflung. Clarin beginnt, aufzuhorchen. Cademario war auch ihm kein fremder Ort. Schicksalsspuren überschneiden sich. Clarin beginnt zu frösteln.

Mehr und mehr zieht es Clarin in den persönlichen Albtraum eines Beschädigten. Rätsel über Rätsel über den Verlust einer Frau werden aufgetürmt. Die kammerspielhafte Enge des Schweizer Talkessels, die immer fiebriger werdenden Zwiegespräche auf der Hotelterrasse, ziehen auch den Leser allmählich in ihren Sog. Vergessen wir das bisweilen unsägliche Dauerlamento des mürrischen Loos, dessen küchenpsychologische Alltagsbetrachtungen sich über die Verrohung des Menschen bis hin zu Hasstiraden auf Handytöne erstrecken - Markus Werner gelingt es dennoch meisterlich, den unheimlichen Spannungsbogen seines Psychodramas aufrecht zu erhalten.

Am Ende des Vexierspiels um eine große verlorene Liebe wird auch die Welt des erotischen Leichtfußes Clarin schwer geworden sein. In bestürzender Weise muss er erfahren, wie alles mit allem zusammenhängt. Wie klein die Welt doch war. Eine Zufallsbekanntschaft brachte den Hang endgültig ins Rutschen! -Ravi Unger

Liebe Grüße
Daniel