Hier findest du jede Menge Informationen.
Naja ... das ist oft der Platz, wo es mehr Fragen (bzw. Gegenfragen) als Antworten gibt.
Diese Seite von Apple besagt lediglich, dass man Defragmentierung heutzutage sowieso nicht bräuchte:
http://support.apple.com/kb/HT1375?viewlocale=en_US
Doch so richtig zufrieden geben will man sich mit dieser Antwort nicht - vor allem mit dem Ende:
Another option is to back up your important files, erase the hard disk, then reinstall Mac OS X and your backed up files.
An der Stelle ist für mich die Glaubwürdigkeit der Aussage, ein Dateisystem müsse nicht defragmentiert werden, verloren gegangen.
Grundsätzlich fragmentiert jedes Dateisystem, wenn es nicht regelmäßig gewartet wird. Logisch - denn Dateien werden nunmal in Fragmenten auf der Platte abgelegt. Ist das Betriebssystem (bzw. dessen Programmierer) so schlau, die häufigsten Ursachen für das Fragmentieren zu vermeiden (wird auch auf der genannten Apple-Seite beschrieben), dann kann es dem Entgegenwirken, aber nicht verhindern.
In der Regel stimmt es schon, dass eine Defragmentierung unter modernen Betriebssystemen auf moderner Hardware nicht nötig ist. Auf Anhieb fällt mir auch nur ein Szenario ein, wo eine Datenträger-Defragmentierung dringend nötig wäre: und zwar, um Platz zu schaffen für eine Bootcamp-Partition.
Ist das Laufwerk am Ende der Partition mit Dateien belegt, die an den Anfang verschoben werden müssten, hat man das Nachsehen. Defragmentierung gibt es nicht und damit wird die Bootcamp-Partition nicht angelegt - fertig, Thema erledigt.
Wenn man dann wenigstens die fragmentierten Dateien ausmachen könnte (bzw. die störenden Dateien - fragmentiert müssen die ja nicht sein), könnte man davon Kopien anlegen (die in der Regel am Anfang der Partition ablegt werden) und die Originale anschließend löschen (normales Verschieben geht nicht, da wird nur der Inode-Eintrag geändert). Aber selbst das bleibt einem verwehrt.
Die Frage ist eher: Warum ist Windows so schlecht konzipiert worden, dass manuell defragmentiert werden muss?
Windows-Laufwerke (zumindest NTFS) müssen nicht häufiger Defragmentiert werden, als Mac OS X Laufwerke. Es ist Teil des NTFS-Standards, die Fragmentierung zu erschweren. Hierbei werden die gleichen Methoden wie bei Mac OS X angewendet: will man eine große Datei erzeugen, dann kann man dem Dateisystem-Treiber mitteilen, wie groß die Datei wird - in vielen Fällen ist die vorraussichtliche Größe bereits bekannt. Dann wird ein Platz auf der Partition gesucht, der so viele hintereinanderliegende Blöcke frei hat, wie für diese Datei benötigt wird. Auf diese Weise fragmentiert diese Datei nicht.
Die unter Mac OS X eingesetzten Methoden, das Laufwerk nicht fragmentieren zu lassen, gehen weit über dieses Beispiel hinaus:
http://www.macmark.de/osx_auto-clean.php#defragmenting .
Unter Windows wird die Fragmentierung durch das Defragmentierungsprogramm sichtbar gemacht, gäbe es das Tool auch unter Mac OS X, so würde das Arbeitslaufwerk genauso aussehen wie das Windows-Laufwerk.