Also.. ihr schreibt von anderen Marken wie Genelec, Nubert usw. geschrieben, wie schaut es da aus mit guter Beratung evt. auch zu Hause? Habt ihr da Erfahrungen?
Ob du nun zu Teufel oder Nubert gehst, wird eigentlich nicht viel Ändern. Beide haben unterschiedliche Konzepte, aber den Direktvertrieb gemein. Mit Beratung ist da leider nicht viel, das will die Zielgruppe aber auch meist gar nicht. Es gibt die Möglichkeit zurück zu schicken, aber dann hast du immernoch nichts wirkich gutes im Vergleich gehört, die wenigsten machen davon Gebrauch. Im Bekanntenkreis biete ich immer an das System mitzubringen und gegen etwas anderes laufen zu lassen im A/B Vergleich. Dann wird ganz schnell zurück geschickt, aber man steht wieder am Anfang des Problems... was kaufen?
Bei uns ist es so dass alles schon beim Bau des Hauses geplant wurde, d. h. Boxenkabel liegen, teilweise schon Boxen in den Zimmerdecken eingelassen (Schlafzimmer & Bad) uvm., wir hatten jemanden von B & O da, er hat uns Pläne gemacht, machte Vorschläge und schickte ein Angebot... ok, im Angebot war auch ein B & O Fernseher, aber ehrlich gesagt... nein, da kaufe ich mir lieber ein neues Auto!
Das Kind ist da ja schon halb in den Brunnen gefallen und sofern du nicht Kabel teilweise oder ganz tauschen willst, hast du dich damit leider schon stark limitiert. Genelec z.B. ist nicht nur im Heimbereich tätig, sondern auch im Studio-Bereich, sowohl Musik als auch Broadcast. Ähnliches gilt für Adam und Dynaudio. Wenn man da was passendes findet hat man den Vorteil, dass es meist aktive Lösungen sind, die Endstufen also schon im Lautsprecher sind. Das hat den riesigen Vorteil, dass die Endstufen auf den Lautsprecher abgestimmt sind. Das hast du im Normalfall nicht und benötigst völlig überdimensionierte Endstufen (100W+) oder kriegst Probleme mit der Laststabilität. Ich sage nicht dass passive Lautsprecher immer schlecht sind, aber aktive haben in letzter Zeit gigantische Schritte nach vorne gemacht.
Guten Service erkennst du daran, dass dir nicht einfach etwas aufgedrängt wird. Ein guter Händler wird dich nach deinen Raumverhältnissen fragen, ggf. ob du akustisch etwas machen willst, was es kosten darf, usw. Wenn das alles erledigt ist, dann wird er dir auch gerne Systeme daheim zur Verfügung stellen um diese auszuprobieren. Gute Händler werden dir auch ein akustisches Model deines Raums anfertigen, ggf. gegen Bezahlung, was dann am Ende in den Kauf verrechnet wird. Media Markt, Saturn & Co. sowie irgendwelche Elektronik Ketten kannst du dabei meist vergessen.
Eventuell noch ein paar Fotos deiner Bude, aber ganz ehrlich, so viel Möglichkeiten ein Surround System aufzubauen gibt es ja nun auch nicht.
Als ich das gelesen habe wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen soll... genau das zeigt doch aber, das immer mehr Kram verramscht wird, ohne dass die Leute auch nur Ansatzweise wissen wovon sie reden. Wenn es da nicht so viele Möglichkeiten gibt, wie behandelst du denn dann First Reflection Points? Was machst du in Bezug auf RT60 und T30? Was sind die Resultate von Wand bzw. ecknaher Aufstellung?
Wie behandelst du Nullen? Half-Way Points? Wo sollte die Hörposition sein in Relation zur Raumlänge und Lautsprecher Positionierung? Und überhaupt, wie sind die Raumdimensionen WxBxH und wie hängen diese bzgl. der Aufstellung ab?
Das ist doch nur die Spitze vom Eisberg. Mir ist schon klar, dass die meisten "Teufels-Anbeter" das alles nicht juckt und genau da liegt auch das Problem. Das alles sind relativ "kleine" Probleme die man meist recht schnell in den Griff kriegen kann durch fachkundige Händler. Mal eben kaufen und hinstellen, funktioniert nunmal nicht. Damit klingt auch der beste Lautsprecher der Welt schlecht. Aber dieser kleine Mehraufwand durch einen qualifizierten Händler oder Installateur macht eben den Unterschied zwischen klingt schlecht und klingt gut. Ein halber Meter unterschied in der Aufstellung kann Welten bzgl. des Klangs bedeuten.