Back from ATUT 2006

smb

Johannes Böttner
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Die Betonung liegt auf dem ersten Halbsatz, im zweiten könnte auch stehen "läßt man nicht in sein Leben" o.ä.

wo die Betonung liegt is mir auch egal…da ich weder Streber noch total wilder Billy bin…also wen juckts :p
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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Ich stelle fest: smb sieht sich selbst nicht als Streber. Und mich haette er zu Schulzeiten vielleicht fuer einen gehalten. Macht nix. :)

En detail...

hatte auch nich vor die Woche zu heiraten...auch in den kommenden Monaten nich...und den kommenden Jahren? na dieses, nächstes, übernächstes, usw mal nich...
Ersetze Heirat durch laengere Partnerschaft bei gemeinsamem Wohnsitz ueber laengere Zeit, denn das hab' ich eigentlich gemeint. Kannst Du Dir das eher vorstellen? Irgendwann? Ich kann das nur empfehlen. Es ist eine sportliche Herausvorderung; und man lernt sich so gut kennen, wie man sonst hoechstens seine Geschwister kennt. Von Geborgenheit und solchen Sachen ganz zu schweigen.

Jedenfalls ist fuer laengere Partnerschaften erfahrungsgemaess die Sicherheit, sich auf den anderen verlassen zu koennen, von ganz entscheidender Bedeutung. Und das findet man eben eher bei Strebern als beim Gegenteil. Aber wie definieren wir einen Streber ueberhaupt? Und was ist das Gegenteil? Moeglichkeiten:

1. Solltest Du Dich z.B. fuer ein Studium oder eine andere anspruchsvolle Ausbildung entscheiden, dann wirst Du wohl oder uebel zum Streber mutieren muessen. Ist jemand, der sich abrackert, um sein (Berufs-) Ziel zu erreichen, fuer Frauen unattraktiv? Ich glaube nicht.

2. Anderer Ansatz: Ueberdurchschnittlich intelligenten Menschen wird besonders in der Jugend-/Schulzeit oft das Etikett "Streber" aufgeklebt -- simpler, aber falscher Gedankengang des Nichtintelligenten: Wer gute Schulnoten hat, muss viel gelernt haben. Aber ist Intelligenz unattraktiv? Auch das glaube ich nicht.

3. Bleibt also das soziale Klischee, das man mit sogenannten Strebern/Geeks/Nerds assoziiert: Nach innen gewandt, humorlos, fachidiotisch. Sind diese Eigentschaften nachteilig? Und wie! Da geb' ich Dir voellig recht. Aber das ist ja auch selbstverstaendlich: Wem's an sozialer Intelligenz mangelt, der wird im Zwischenmenschlichen Schwierigkeiten haben.

Solltest Du also letzteres mit "braver Streber" gemeint haben, dann haben wir uns schlicht missverstanden, weil mir spontan eher die beiden ersten Optionen vorschwebten.

wer n braver Streber sein will, solls sein...wenn er dann mit 30 die abbekommt, die andre schon mit 20 hatten und er ihr damals hechelnd nachlief, kann er sich dann ja freuen :-D ;)
:-D

Wer sagt denn, dass der brave Streber sich fuer den von Dir angedeuteten Frauentypus interessiert? Und wer sagt, dass Partner gleich alt sein muessen?

Und selbst wenn: Sind beide letztendlich gluecklich, dann ist es doch irgendwie auch voellig bedeutungslos, wer irgendwann in grauer Vorzeit mal Erster war.

sorry, aber immer alles so machen wies sich gehört und wies am sinnvollsten is, macht keinen Sinn, man muss Spaß haben, nach dem Tod hat man die Möglichkeit wohl kaum mehr dazu...just my Kreplach
Ja. Es ist sicher erstrebenswert, das zu tun, was einem Spass macht. Manchen Menschen macht es aber Spass, erfolgreich zu sein. Und Erfolg ist in hierarchischen Umfeldern (fuer mich naheliegendes Beispiel: Krankenhaus) mit sinnvollem Handeln leichter zu erreichen.

Aber auch hier sind wir uns wahrscheinlich naeher, als es scheint: Immer nur funktionieren und gleichzeitig mental gesund bleiben, das koennen nur ganz wenige. Ab und an ein paar Freiheiten muessen sein und sind zweifelsohne sehr gesund.

p.s: der von mir so eben geschriebene Post repräsentiert Apfeltalk bzw. das Apfeltalkteam in keiner Weise...auch wenn ich noch den Titel "Moderator" habe
"noch"? Huch.
 

michast

Stahls Winterprinz
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wer n braver Streber sein will, solls sein…wenn er dann mit 30 die abbekommt, die andre schon mit 20 hatten und er ihr damals hechelnd nachlief, kann er sich dann ja freuen :-D ;)
Ich definiere mich eher als Streber der Kategorie 1 oder 2 auf Peters Liste. Ich war und bin sicher kein Kind von Traurigkeit. Mit 35 habe ich meine Frau kennengelernt, mit 37 hab ich sie geheiratet, meine erste Ehe, sicher nicht mangels Gelegenheit. Vielmehr sah ich mich möglicherweise vorher noch nicht als reif genug.

Sie hatte schon vor mir jemanden. Ich seh das so: Der "Jemand" hatte sie, ich habe sie. Aus meiner Sicht irgendwie besser. Es ist, wie Peter schreibt, absolut bedeutungslos was mal war, es ist wichtig, was ist. Und es gibt nichts spannenderes, als mit einem Menschen, der möglicherweise sogar in mancher Beziehung grundverschieden denkt, zusammenzuleben. Das schult und macht sogar langfristig Spass.

Äääh, wohin ist dieser Thread denn schon wieder abgedriftet. Das gibt es echt nur bei Apfeltalk ;)
 

smb

Johannes Böttner
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Ich stelle fest: smb sieht sich selbst nicht als Streber. Und mich haette er zu Schulzeiten vielleicht fuer einen gehalten. Macht nix. :)

ne ich hab Leute noch nie gerne in Gruppen eingeteilt…mir war das immer schon egal…und ich wusste immer schon, dass ich mit mehr Fleiß bessere Noten hätte haben können, aber naja ich wollt halt nich ;)

Ersetze Heirat durch laengere Partnerschaft bei gemeinsamem Wohnsitz ueber laengere Zeit, denn das hab' ich eigentlich gemeint. Kannst Du Dir das eher vorstellen?

so etwas kann ich mir sehr gut vorstellen…Ehe auch irgendwie, aber nicht in absehbarer Zukunft…Ehe ist sicherlich wunderbar, aber im Grunde bleibts bei der gleichen Partnerschaft wie vorher, oder wird der Partner, die Partnerin nach der Ehe plötzlich total anders?
warum muss man heiraten? warum gibt es sowas wie Ehe überhaupt…eine lang andauernde Partnerschaft gibt einem sicher genau so viel, wenn mans richtig macht…muss man einen Wisch unterschreiben damit man weiß "ey wir gehören zusammen!"…oder heiratet man für den Satz "bis der Tod uns scheide", weil das dann alles so endgültig und perfekt durchdacht klingt? hmmm…

Jedenfalls ist fuer laengere Partnerschaften erfahrungsgemaess die Sicherheit, sich auf den anderen verlassen zu koennen, von ganz entscheidender Bedeutung.

eindeutig…da gebe ich dir voll und ganz recht…Sicherheit und das Gefühl von Geborgenheit bzw. Zusammengehörigkeit ist etwas ganz ganz tolles, aber muss ich dafür auch einen Wisch unterschreiben?

Und das findet man eben eher bei Strebern als beim Gegenteil.

ja das kann natürlich sein, jedoch traf meine "Definition" von Streber Punkt 3 bei dir…

3. Bleibt also das soziale Klischee, das man mit sogenannten Strebern/Geeks/Nerds assoziiert: Nach innen gewandt, humorlos, fachidiotisch. Sind diese Eigentschaften nachteilig? Und wie! Da geb' ich Dir voellig recht. Aber das ist ja auch selbstverstaendlich: Wem's an sozialer Intelligenz mangelt, der wird im Zwischenmenschlichen Schwierigkeiten haben.

siehst…so hab ichs gemeint…ein in sich gekehrter Kerl um die 20 versucht bei der feschen 18-30Jährigen zu landen, hat null Chancen, heiratet sie aber dann mit 30, weil sie aufeinmal Geborgenheit und Sicherheit sucht und dafür den Wisch braucht…ist der Geek, Nerd, Streber dann plötzlich total anders?hmm…möglich, aber so war mein Gedankenspiel nich ausgelegt

Und wer sagt, dass Partner gleich alt sein muessen?

ich nich…es war nur ein Gedankenspiel…4 Jahre Altersunterschied sind nichts…12 Jahre auch nicht unbedingt, sofern man die 35 überschritten hat ;)

Und selbst wenn: Sind beide letztendlich gluecklich, dann ist es doch irgendwie auch voellig bedeutungslos, wer irgendwann in grauer Vorzeit mal Erster war.

na klar…is auch total unwichtig, aber nur in der Bude sitzen, einer nachlaufen, keine Chancen haben, is aber sicher nich so toll, wie einer nachlaufen, Chancen haben und Erfahrungen sammeln ;)

Aber auch hier sind wir uns wahrscheinlich naeher, als es scheint: Immer nur funktionieren und gleichzeitig mental gesund bleiben, das koennen nur ganz wenige. Ab und an ein paar Freiheiten muessen sein und sind zweifelsohne sehr gesund.

wieder muss ich dir Recht geben…so is es


du erhältst 100 Punkte…du hast es bemerkt :D - was ich damit mein wird man noch sehen, aufjedenfall ist jede Änderung meiner Nutzerrechte auf meinem Haufen gewachsen und wird/wurde nicht von dem Rest des Teams getroffen…
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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warum muss man heiraten?
Haette ich mal gleich ausfuehrlicher formuliert. Heiraten oder nicht finde ich in diesem Zusammenhang erstmal voellig unerheblich, genau wie Du. Meine Freundin/Lebensgefaehrtin/WG-Genossin und ich haben es damit auch nicht eilig; aber moeglich ist es sehr wohl. Wir reden schon seit Jahren durchaus entspannt ueber dieses Thema.

Das Fuer und Wider der Eheschliessung wuerde ich hier aber lieber nicht naeher diskutieren. Mir ist das irgendwie zu persoenlich, als dass ich es fuer die ganze Welt nachlesbar aufschreiben wollte. In kleinerem Rahmen gerne.

4 Jahre Altersunterschied sind nichts...
Volltreffer! Da hab' ich ja Glueck gehabt. :-D

na klar...is auch total unwichtig, aber nur in der Bude sitzen, einer nachlaufen, keine Chancen haben, is aber sicher nich so toll, wie einer nachlaufen, Chancen haben und Erfahrungen sammeln ;)
Im Moment schon. In der Rueckschau ist der Unterschied u.U. weniger bedeutend. Ich zumindest habe es gut ausgehalten, zu Kindheitszeiten nicht der Allerumschwaermteste zu sein. Ich halte es da mit Harald Schmidt, der mal sinngemaess gesagt hat: "Ich war schon immer 40, auch als Kind." Andererseits ist mancher, der mit 16 noch schwer angesagt war, mit 30 schon auf direktem Weg zum Fruehrentnertum dank Alkoholismus oder anderer Folgeschaeden eines uebertriebenen "live fast, die young"-Lebenswandels.

Ich habe da durchaus reale Beispiele vor Augen, aber Dich meine ich damit nicht. Ganz ehrlich.

[...] aufjedenfall ist jede Änderung meiner Nutzerrechte auf meinem Haufen gewachsen und wird/wurde nicht von dem Rest des Teams getroffen...
Selbstverfreilich.
 

high-end-freak

Herrenhut
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warum muss man heiraten? warum gibt es sowas wie Ehe überhaupt…eine lang andauernde Partnerschaft gibt einem sicher genau so viel, wenn mans richtig macht…muss man einen Wisch unterschreiben damit man weiß "ey wir gehören zusammen!"…oder heiratet man für den Satz "bis der Tod uns scheide", weil das dann alles so endgültig und perfekt durchdacht klingt? hmmm…

Wegen der steuerlichen Vorteile? :D

Am geilsten ist die Regelung in Schweden. Wenn man zusammen lebt, gilt man einfach als verheiratet. Und wenn man nicht mehr zusammen lebt und das auch nicht mehr will, ist man nicht mehr verheiratet. So herrlich einfach :D
 

yjnthaar

Schwabenkönig
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Moin, Moin,

smb schrieb:
warum muss man heiraten?[..]
Mensch muss nur sterben. ;)
Es müsste heissen "warum sollte man heiraten?"

warum gibt es sowas wie Ehe überhaupt...eine lang andauernde Partnerschaft gibt einem sicher genau so viel, wenn mans richtig macht...muss man einen Wisch unterschreiben damit man weiß "ey wir gehören zusammen!"...oder heiratet man für den Satz "bis der Tod uns scheide", weil das dann alles so endgültig und perfekt durchdacht klingt? hmmm...

es ist ja auch schwierig heute noch zu heiraten ;)

Ehe wird heute als Raum partnerschaftlicher Selbstverwirklichung verstanden, und nicht, wie es traditionell entstande ist, als Überlebensgemeinschaft in einer feindlichen und bedrohlichen (Hungersnöte, Kriege, Naturgewalten, ...) Umwelt, in der der schwache Mensch seine Sippe zum überleben braucht.

In diese "dekadenten" Zeit, in der wir leben gibt es ein hohes interesse der Wirtschaft möglichst viele Singlehaushalte zu haben, damit wirklich jeder seinen eigenen Kühlschrank hat. Das ist seelisch schädigend da der Mensch sein Leben in Beziehungen zu anderen verwirklicht und nicht zu seinem eigenen Ego. Eine Trauung ist nichts anderes als ein öffentliches Bekenntnis zu deiner Lebensgefährtin.

Für manche paare ist es besser nie zu heiraten, grade Frauen haben immer wieder das Gefühl ab diesem Moment dem Mann ausgeliefert zu sein, was unerträglich werden kann, ganz egal ob es stimmt oder nicht.

Salve,
Simon