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Artikel: Über Apples Verantwortung gegenüber Fernost

Hofer

Friedberger Bohnapfel
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Das einzig kritisierbare ist die Müllentsorgung...

Im Endeffekt würde sich bestimmt jeder nur aufregen wenn die Produkte noch teurer würden...

Ich war mit meinem Vater schon 3mal in Asien und habe dort auch Fabriken besucht.
Das was hier beschrieben wird ist meines Erachtens nach eher noch eine harmlose Variante...
 

.pq

Cox Orange
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Ich fände bei einer Firma wie Apple (eigentlich bei allen anderen Firmen auch) sollten gute Arbeitsbedingungen kein Problem sein, an Geldmangel kann es kaum liegen, bei dem Gewinn. Eigentlich könnte es sich Apple für etwas höhere Produktpreise auch gut leisten nicht nur Designed by Apple in California auf alle Produkte zu schreiben, sondern auch Assembled in California.
 

Niklas Marxen

Thurgauer Weinapfel
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Steve Jobs ist Vegetarier, lässt aber sone Scheiße zu. Daumen hoch.
 

AppleWorm²

Freiherr von Berlepsch
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Nun ja ich denke es ist uns allen hier klar das die Entsorgung von alten Elektronik Schrott ein schwieriges Problem ist. Dazu kommt noch das Problem das einige Länder darunter auch China kein vernünftiges Rechtsystem haben, oder die Grundgesetze und Menschenrechte nicht klar definiert sind, so sind auch billig Löhne möglich.

Aber den Schluss das durch senkung der Preise von Apples Seite etwas Leiden müsste, in dem Fall die Arbeiter und deren Rechte oder eine vernünftige Entsorgung des Elektroschrotts. Gerade die Preise von Apple sind die höchsten Preise für ein Computer. Ich denke auch das die Arbeiter bei Apple oder die für Apple die Sachen montieren nicht schlechter bezahlt werden als von HP da hier meist kein unterschied besteht.

Firmen wie Foxconn stellen meistens in ihren Werken teile her für HP über Lenovo bis hin zu Apple. Apple selbst lässt diese Teile dann nurnoch montieren das wars. Es wird zwar in den Staaten geforscht jedoch das fertige Produckt wird in China bei Foxconn hergestellt und in der Entmontage von Apple nurnoch zusammen gesetzt. Dann gehen diese Teile überall in die Welt und der Elektroschrott geht in arme Länder, meist Länder wie Afrika, Asien usw.

Solange China kein vernünftiges Rechtsystem hat und die Menschenrechte hier nicht klar definiert sind wird China weiter das Land bleiben das wir derzeit kennen. Jedoch meine Persöhnliche Meinung ist das China auf dem Vormarsch ist was die WIrtschaft angeht und somit ein großer konkurent wird der zu würdigen ist. Jedoch gibt es in China noch viel zu tun, beispiel : Internetsperre;)
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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tim-maximilian schrieb:
Das ist mir so etwas von egal!

Solange mein Arsch im trockenen sitzt bin ich glücklich. :)

Die Welt ist nun einmal kapitalistisch und alles was die mehr an Wohlstand haben, wird sich auf die Welt mit
1. mehr Kommunismus verbreiten &
2. den Ölpreis weiter nach oben treiben.

^^Genauso wie mit dem Spenden: Ich gebe mein Geld ab an beispielweise Einwohner eines armens Landes.
Diese bekommen nun mehr Wohlstand, und was passiert?

Der Preis für Schweinebäuche steigt, weil die Familie nun mehr Geld für essen und höherwertige Nahrung hat.

Alles was uns an Wohlstand verloren geht, schafft woanders welchen. :-c

Bezüglich Apple: Das ist mir egal, weil ich mich schon auf mein günstiges iPad freue. :)

Wow, ist ja ein Knaller was für Perlen man hier noch so findet. Da sind mal eben 2000 Jahre abendländische Kultur das Klo runtergerauscht. "Hauptsache ich bin satt, und wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.". Mal sehen wann dein Arbeitsplatz (vorausgesetzt du hast überhaupt einen) wegrationalisiert wird, hey, wir leben ja im Kapitalismus und Mitgefühl ist was für Weichflöten.
 
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AppleWorm²

Freiherr von Berlepsch
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Wow, ist ja ein Knaller was für Perlen man hier noch so findet. Da sind mal eben 2000 Jahre abendländische Kultur das Klo runtergerauscht. "Hauptsache ich bin satt, und wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.". Mal sehen wann dein Arbeitsplatz (vorausgesetzt du hast überhaupt einen) wegrationalisiert wird, hey, wir leben ja im Kapitalismus und Mitgefühl ist was für Weichflöten.

Ich stimme dir hier auf jedenfall zu, selten sowas Erlebt.
 

skappley

Aargauer Weinapfel
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Wisst ihr ob derzeit alle Apple Produkte in China produziert werden, oder gibt es noch Produkte die in anderen Ländern hergestellt werden?

Ich kaufe gerne Produkte "Not made in China", sofern man diese noch findet... ;).
 

Macbeth

Braeburn
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Wisst ihr ob derzeit alle Apple Produkte in China produziert werden, oder gibt es noch Produkte die in anderen Ländern hergestellt werden?

Ich kaufe gerne Produkte "Not made in China", sofern man diese noch findet... ;).

Ich weiß es nicht, glaube aber nicht, dass es irgendwelche Elektronikprodukte gibt, die nicht in fernöstlichen Billiglohnländern (China, Taiwan, Vietnam, Korea etc.) hergestellt werden. Auch bei Klamotten ist es schwierig, fair produzierte Teile zu bekommen, aber das ist OT.

@Irreversibel: Danke, du sprachst mir aus der Seele!
 

skappley

Aargauer Weinapfel
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Ich weiß es nicht, glaube aber nicht, dass es irgendwelche Elektronikprodukte gibt, die nicht in fernöstlichen Billiglohnländern (China, Taiwan, Vietnam, Korea etc.) hergestellt werden.

Mein Eizo Monitor ist zumindest noch "made in Japan", wobei natürlich niemand weiß wieviele elektronische Einzelteilchen dann vielleicht doch aus China usw. kommen. Aber du hast Recht, so gut wie alles ist "made in China"... irgendwie beunruhigend.
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Eine Information, die nicht in ihren Kontext gesetzt wurde, ist gänzlich wertlos.

Sinnvolle Analysen ergeben sich nur dann, wenn die Zahlen mit anderen Produzenten verglichen werden (nach der gleichen Erhebnung!) und das dann international. Erst DANN lassen sich parallelen zu deutschen Arbeitgebern etc. ziehen.

Die meisten Äußerungen hier im Thread sind reine Äußerungen aus dem Bauch heraus. "Ich finde fair ..."; "Das ist ja nicht ok, dass ..." Völlig legitim, taugt aber alles nicht, wenn man hier seriös diese Zahlen interpretieren möchte.
 

justj

Roter Delicious
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@skepsis: Das stimmt nur, wenn man den Vergleich zwischen den verschiedenen Herstellern haben möchte. Dann brauche ich natürlich auch die Zahlen/Daten der anderen Hersteller, um zu sagen: 'Die Zulieferer von Apple behandeln ihre Mitarbeiter schlechter/besser als die von xyz.'

Aber man kann sehr wohl auch ohne Vergleichsdaten sagen: 'Moralisch ist das so nicht ganz in Ordnung, was die Zulieferer von Apple und damit Apple selber sich erlauben.'
 

Naohiro

Idared
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Welcome to reality!

Ich denke, es war jedem von vornherein klar, dass auch Apple in der Hinsicht nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber in welchem internationalen Betrieb geht es denn schon zu 100% gerecht zu?
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Aber man kann sehr wohl auch ohne Vergleichsdaten sagen: 'Moralisch ist das so nicht ganz in Ordnung, was die Zulieferer von Apple und damit Apple selber sich erlauben.'

Auch diese Aussage hat einen Kontext. Das sagst du aus deiner Situation heraus, dass du in Deutschland im Jahre 2010 lebst. Wärst du ein Näher in Indien, fändest du das eventuell sogar attraktiver als deine jetzigen Arbeitsbedingungen.

Auch in Europa waren solche Arbeitsbedingungen (sogar noch schlechtere) üblich. Es ist eben einige Jahre her. China ist auf dem Weg der Entwicklung. Die Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren durchschnittlich dramatisch zum Positiven gewendet. Die Industrialisierung in Deutschland hat auch nicht mit der einer 35 Std / 5 Tage Woche begonnen. Hierbei handelt es sich um normale marktwirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse. Entscheidend ist die Perspektive! Wer schon diverse Male in China war, kann sehr eindeutig einen Unterschied zwischen heute und vor 5-10 Jahre erkennen.

Daher ist ja der Kontext wichtig. Wie waren die Zahlen vor 1,2,5 Jahren? Wie sieht es bei Konkurrenten aus? Zu welchen Bedingungen lassen HP, Lenovo & Dell produzieren? Wie sind die Bedingungen international? Da bekleckern wir uns hier in Deutschland mit Arbeitgebern wie Schlecker und Lidl auch nicht gerade mit Ruhm.

Und Aussagen wir "Moralisch ist das so nicht ganz in Ordnung" sind generell sehr problematisch. Was ist schon moralisch in Ordnung? Wo liegen die Grenzen zwischen "moralisch nicht ganz in Ordnung", "moralisch kaum vertretbar", "moralisch in Ordnung" oder gar "moralisch ziemlich ok"? Solche Aussagen aus Bauchgefühl bringen eine solche Diskussion um keinen Punkt weiter. Moral ist ein sehr subjektiver Begriff.

Lasst euch nicht so leicht instrumentalisieren. Die Sache ist weitaus komplexer als dieser eine Bericht von Apple - über sich selbst (!) - auch wenn hier ein Apfeltalk Redakteur diese Meldungen mit erhobenem Zeigefinger im Bezug auf die iPad Preise kommentiert. Glaubt ihr die Arbeitsbedingungen würden sich zu Gunsten der Arbeitnehmer wenden, wenn Apple sein iPad 100 $ teurer verkauft? Das sind beides zwei voneinander losgelöste Prozesse. Ganz gleich welcher Preis gesetzt wird, minimiert Apple seine Produktionskosten.
 
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Paul_

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Das ist zwar wirklich schrecklich, aber sag mir einer, welchen Computer ich kaufen kann, bei dem das nicht so ist?

Und meiner Meinung ist der genannte Wille der nach einem guten Image.
 

cagediver

Morgenduft
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naja ist seit jeher mein reden, diesen Hype um Apple kann ich ohnehin nicht so ganz verstehen. Ok, sie stellen gute Produkte her (wobei ich mich langsam frage, ob es wirklich so ist, wenn ich mein flackerndes Macbookpro und meine störanfällige Timecapsule anschaue...), aber am Ende ist Apple auch nur ein Komzern, der Gewinne machen will! Und das um jeden Preis. Wie heißt es so schön.... Apple ist der nächste Microsoft...
 

oshu

Meraner
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Man Apple ist denk ich da nicht viel anders als andere Unternehmen. Wobei, wenn ich daran denke wie Jobs seine Leute schon in dem USA augebeutet haben, kann ich mir gut vorstellen, dass es dort nicht anders ist.

Der große Unterschied zu allen anderen Unternehmen ist allerdings, dass Apple das heuchlerischte unter diesen ist!!!
 

Apflap

Süsser Pfaffenapfel
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Boa bin ich froh das auf die Beiträge von g.v.s und tim-maximilian schon geantwortet wurde, denn bei solchen Beiträgen kocht in mir derart die Wut hoch, dass ich nicht ausreichend in der lage bin mich emotional zu beherschen um sachlich antworten zu können, den wenn ich etwas nicht leiden kann dann sind es Egoismus, Ignoranz und Selbstzufriedenheit und davon scheinen mir die beiden ja förmlich über zu quellen.


@skepsis: Wow du hast deinen Namen wirklich treffend gewählt, denn du machst dem Skeptizismus alle ehre :-D

Ich denke nur das mann sich auch derart in der Komplexität einer Problematik verlieren kann, dass mann den eigentliche Kern des Problems aus den Augen verliert.


Zum Thema:
Ich denke auch das Apple gerade aufgrund seiner nahezu monopolistischen position gegenüber seinen Zulieferern, wirklich die Macht (und somit auch die Verantwortung) hatt um menschenwürdige Arbeitsbedingungen durchzusetzen.

Ich meine, sicher läuft in China verdammt vieles schlecht, aber wenn man nur unter "den Chinesen" die eigentlichen Verantwortlichkeit für das problem sucht, verlagert mann das problem denke ich lediglich auf eine Ebene, in der mann nur schwer zu einem konstruktiven Lösungsweg finden kann.


@all:
Es gibt zu dem Thema "Ausbeutung unter Apples Gnaden" in diesem Thread: http://www.apfeltalk.de/forum/gewaltt-tige-streiks-t288356.html
eine Diskussion in der bereits die Idee einer Petition/ Kampagne aufkam, mit dem Ziel Apple, mittels öffentlichen drucks,
zu einem Verantwortlicherem Umgang mit den Menschen zu bewegen, die Hinter der Produktion der Produkte des Konzerns stehen und größtenteils zu menschenunwürdigen Bedingungen Arbeiten und Leben müssen.

Würde mich wirklich freuen wenn es noch zu der Umsetzung dieser Idee käme:)

LG Apflap
 

l3x4

Gala
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@Zeisel
Sehr gut geschrieben! Bin auch der Meinung!
 

DerHeldimZelt

Eifeler Rambour
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Ich finde es heftig, dass China in ihrer kommunistischen Hochburg einen Kapitalismus an den Tag legen, wie man ihn nicht mal mehr in den USA findet. Ich höre hier keine Chinesen von oben, die sich um die Sache kümmern. Es muss natürlich erst eine andere Organisationen die westlichen Käufer darauf hinweisen, damit diese dann durch Aufstände (übertrieben) Apple (und andere Firmen) zu Maßnahmen zwingen.
 

Phil o'Soph

Prinzenapfel
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Wir wollen alle billig und sind dann bestürzt über die Bedingungen der Beschäftigten.
Meine Beobachtung ist, dass viele Bekannte und Freunde (und mich, seit ich Familienvater bin eingeschlossen), aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sind, einen immer größeren Anteil preisgünstig einkaufen zu müssen, um den Lebensstandard nicht zu stark zu senken (vom Halten will ich hier im Ruhrgebiet gar nicht sprechen).

Was ich in den Geschäften beobachte ist, dass viele Waren, die zuvor in Deutschland produziert wurden, mittlerweile in China hergestellt werden, ohne dass sich dies im Preis niederschlägt. Produktionen werden also auch für Produkte ausgelagert, obwohl der Endverbraucher einen höheren Preis als für Billigprodukte bezahlen.

Letztlich ist das alles Heuchelei, Firmen wollen, nein, sie müssen Geld verdienen, und wir wollen möglichst viel für unser Geld bekommen. Die schlimmsten Heuschrecken sind die Verbraucher, habe ich vor kurzem in einem Essay gelesen, und ich finde durchaus etwas Wahres daran. Doch auch dem Verbraucher kann man das nicht vorwerfen, besonders dem nicht, der von wenig leben muss und dennoch seinen gesellschaftlichen Status zu wahren sucht.
Was war zuerst da: die Henne oder das Ei? Wurden zuerst die Produkte ins Ausland verlagert oder haben zuerst die Verbraucher ihre Kleidung bei Aldi gekauft? Ich gehe davon aus, das der Essay in einer Wirtschaftszeitung zu finden war. Natürlich ist der böse Verbraucher Schuld. Aus Sicht der Unternehmer.

Die Realität des arbeitenden Durchschnittsbürgers dürfte Deinem letzten, oben zitierten Satz entsprechen. Trotz nominaler Lohnzuwächse ist der Lebensstandard gesunken. Viele Fahrer der BMW, die Du heute vor dem Aldi siehst, mussten sich erst überwinden. Mittlerweile ist es für sie normal. Der reale Einkommensverlust ist auch statistisch belegt - nicht wenige, haben einen Kaufkraftverlust im zweistelligen Prozentbereich erlitten.

Und nun blicken wir nach Fernost und in die USA, beides weit weg. Wir wollen iPhone und iMac und iPod und MacBook und all die anderen schönen Sachen von Apple und das bitte nicht zu teuer... eine Firma wie Apple hat am Ende keine Wahl, muss mit Image und Umsatz jonglieren, ein schmaler Grad, und abstürzen kann man schnell, der Verbraucher kennt kein Mitleid.

Wer bitte hat da am Ende die Verantwortung? Ja, Apple, aber letztlich doch der Kunde, der Endverbraucher, der Markt, der Apples Handelsspielraum bestimmt und das Verhalten einfordert. Ja, wir Verbraucher müssen gute Arbeitsbedingungen und ökologisches Handeln über lauten Protest und Konsumverhalten einfordern. Das kann jeder: Rufen und (wenngleich nicht ganz so leicht) verzichten. Insofern ist der Artikel am Ende meines Gedanken doch nicht so verkehrt, wie ich an seinem Beginn dachte...

Ich maße mir an zu behaupten, wer einen iMac für 1.400,- Euro einem Komplettrechner mit ähnlicher Leistungsfähigkeit (von der Software abgesehen) mit zusätzlichem Monitor für 600 bis 800 Euro vorzieht, gehört nicht zu den Vebrauchern, die "billig, billig" schreien. Und die Bilanz von Apple scheint mir Recht zu geben in der Vermutung, dass Apple durchaus auf faire Produktionsbedignungen achten zu können, ohne wirklich in Existenznöte zu geraten. Den Verbrauchern wird gerne vorgeworfen, alles möglichst billig haben zu wollen (was gar nicht stimmt!). Über die Renditeerwartungen von Managern und Kapitalgebern, die jegliche Bodenhaftung verloren haben, wird sich kaum geäußert. Ich erinnere mich noch, als vor wenigen Jahren Thyssen-Krupp eine Sonderprämie an die Mitarbeiter ausschüttete, weil die Eigenkapitalrendite über 9 Prozent lag -- das gab es bislang noch nie in der Unternehmensgeschichte. Im selben Jahr kündigte die Telekom einen Personalabbau und weitere Einsparungen an, weil die Eigenkapitalrendite "nur" knapp über 40 Prozent lag (im Gegensatz zu Vodafone, deren Eigenkapitalrendite um die 50 Prozent betrug).

Ganz zum Schluss, wenn es um Produktionsstandorte geht: im hoch automatisierten Deutschland betragen die Lohnstückkosten, die ja immer gerne als Argument für die Standortverlagerung genannte werden, in der Regel weniger als 10 Prozent.

Wer die Verantwortung trägt? Der Auftraggeber. Apple verlangt Premiumpreise am Markt und bekommt sie auch. Die Verbraucher dürfen erwarten, für den Aufpreis nicht nur Design ein Mac OS mit iLife zu bekommen. Apple kann selbst herstellen oder die Produktion an einen Auftragsfertiger vergeben. Wenn ich eine U-Bahn baue, bin ich als Auftraggeber auch gefordert sicherzustellen, dass mein Auftragnehmer meine Vorgaben, die ich an den rechrtlichen Vorschriften ausgerichtet habe, entsprechend umsetzt. Denn sonst bin ich es, der die erforderliche Betriebserlaubnis nicht bekommt. Nicht die Baufirma. Oder so.

Phil o'Soph