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Andreas Vogel

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Andreas Vogel
Ein neuer Bloomberg Bericht beschreibt Apples Abhängigkeit von China. Mehr noch: Kaum ein Unternehmen ist so abhängig von China wie Apple.



Seit einigen Wochen mehren sich Berichte, dass bei den großen Tech-Unternehmen ein Umdenken eingesetzt hat. Ein maßgeblicher Grund hierfür: die aktuellen Liefer- und Chip-Engpässe. Diese liegen in Chinas rigider Coronapolitik. Lange Zeit konnte China mit zwei Faktoren punkten. Einerseits sucht man ähnliche Fertigungsexpertise anderorts vergeblich, andererseits die günstige Kostenstruktur.

Nun bemüht sich die Branche, sich breiter aufzustellen und eben nicht mehr derart auf nur ein Land angewiesen zu sein. Man kann nicht einfach die Produktion verlagern, da die Liefer- und Produktionsketten auf die chinesischen Zentren zugeschnitten sind. Die Abhängigkeit ist tiefer verankert.

98 Prozent der iPhone-Fertigung stammen aus China. Zusätzlich geht es um lokale Zulieferer, Transportwege und Kommunikation. Laut Bloomberg ist Apple in einer schlechteren Situation als die meisten anderen Hersteller, da Apple besonders intensiv auf die vorhandene chinesische Infrastruktur setzt.

Apples Abhängigkeit​


Selbst wenn Apple Teile der Fertigung nach Taiwan, Indien oder Brasilien verlegt, bleibt China noch lange unverzichtbar. Bestenfalls könnte es gelingen, zehn Prozent des Volumens zu ersetzen. Allerdings wäre dies eher eine "China plus one"-Strategie, also der Aufbau zusätzlicher Kapazitäten, ohne Bestehendes -in China- aufzugeben.

Branchenweit wäre es durchaus möglich, bis 2030 rund 40 Prozent der Produktion aus China abzuziehen. Aber nicht für Apple.

Es war vor zehn bis 15 Jahren, als ein China-Boom beim Ausbau von Apples Kapazitäten stattfand, komfortabel, schnell und vergleichsweise günstig dort zu produzieren. Nun trübt sich die politische Lage zunehmend ein, neben den Covid-bedingten Shutdowns und gibt es zusätzliche Reiseeinschränkungen.

Vergessen wir nicht die Bedenken bezüglich Datensicherheit, Preissteigerungen, zunehmend Konkurrenz durch chinesische Unternehmen. Und zuletzt die Probleme beim Schutz geistigen Eigentums.

Apple steht vor einem Dilemma, das Tim Cook lösen muss.

Via Bloomberg

Bildquelle Unsplash

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