• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung

Mitglied 105235

Gast
Es macht den Eindruck als würde ein Rechtsbruch vorliegen, wenn der Käufer eines iPhones nicht jede beliebige App installieren kann.
Gerichte haben schon wegen lächerlicheren Dingen Entscheiden, Bsp. Microsoft musste einen Browser Auswahl Intrigieren und das obwohl jeder der es wollte einen anderen Browser installieren konnte...

Apple kann Sideloading ja freigeben, wodurch jedoch die Garantie für Hard- & Softwaresicherheit verfällt.
Ist nur Fair, nachdem ich dann bei meinen Windows (damals als die Browser Auswahl eingefügt wurde), einen anderen Browser installiert habe ist ja auch sofort mein Support Anspruch bei MS erloschen 😏.




Zumal die es dann wirklich nutzen, keine Probleme haben werden es Rückgängig zu machen. War beim Jailbreak auch so, Jailbreak drauf und der Support sowie Garantie Anspruch ist eigentlich erloschen. Jailbreak Rückgängig gemacht (was eh nur mittels kompletten Zurücksetzten über den DFU Modus ging) und schon gabs wieder die Garantie und Support. Apple hat davon auch nie was mit bekommen und gemütlich damals mein iPhone (das 2G bzw. Ur iPhone) repariert wegen einen Displayfehler (eine Linie Toter Pixel zog sich von oben bis unten über das Display)
 

Martin Wendel

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Gerichte haben schon wegen lächerlicheren Dingen Entscheiden, Bsp. Microsoft musste einen Browser Auswahl Intrigieren und das obwohl jeder der es wollte einen anderen Browser installieren konnte...
Wie konnte sich Microsoft nur diesem EU-Regime beugen? ;)
 

Marcel Bresink

Filippas Apfel
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Mir ist nicht ganz klar, wieso hierbei der Anbieter einer Sache oder Leistung, in seiner Gestaltungsfreiheit der Produkte eingeschränkt werden soll?

Das ist keinem klar. Deshalb wird ja gegen Apple vorgegangen, weil sie andere Anbieter in der Gestaltungsfreiheit ihrer Produkte einschränken. 😉

Es macht den Eindruck als würde ein Rechtsbruch vorliegen, wenn der Käufer eines iPhones nicht jede beliebige App installieren kann.

Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass Apple einen Markt geschaffen hat, in dem sie gleichzeitig als Anbieter und Wächter auftreten. Das ist potenziell eine rechtswidrige Marktbeschränkung, die untersucht werden muss.

Gerichte haben schon wegen lächerlicheren Dingen Entscheiden

Nur wegen solcher Gerichtsentscheidungen gegen Marktbehinderungen konnte Apple so erfolgreich werden. Ohne ein freies, kostenloses UNIX-System gäbe es iOS und macOS nicht. UNIX ist vereinfacht ausgedrückt deshalb zu einem freien und so erfolgreichen System geworden, weil der Firma AT&T im Jahre 1956 verboten wurde, ihre monopolartige Stellung auch in den Computerbereich auszudehnen.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass Apple einen Markt geschaffen hat, in dem sie gleichzeitig als Anbieter und Wächter auftreten. Das ist potenziell eine rechtswidrige Marktbeschränkung, die untersucht werden muss.
This.

Nur wegen solcher Gerichtsentscheidungen gegen Marktbehinderungen konnte Apple so erfolgreich werden. Ohne ein freies, kostenloses UNIX-System gäbe es iOS und macOS nicht. UNIX ist vereinfacht ausgedrückt deshalb zu einem freien und so erfolgreichen System geworden, weil der Firma AT&T im Jahre 1956 verboten wurde, ihre monopolartige Stellung auch in den Computerbereich auszudehnen.
This.

Und würde es solche Antitrust Verfahren nicht geben, hätte es Apple auch in den 90ern bereits zerlegt, da Microsoft einfach mal durchgedrückt hätte.


Apple macht gerade nichts anderes als MS damals. Genau genommen agieren sie sogar schlimmer, denn Microsoft hat nie kontrolliert oder beschränkt, welche Applikation auf die Systeme kommt. Sie haben keine Mautstation eingeführt, welche von jedem mit MS-DOS oder MS Windows erzielten Umsatz 10-30% als Steuer abzweigt.
 
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Mitglied 105235

Gast
Wie konnte sich Microsoft nur diesem EU-Regime beugen? ;)
Pauschal würde ich sagen zu wenig Lobbyarbeit gemacht oder die Politiker waren damals einfach wirklich extrem verärgert wegen Ihren Windows und wollten Microsoft was rein drücken.


Sie haben keine Mautstation eingeführt, welche von jedem mit MS-DOS oder MS Windows erzielten Umsatz 10-30% als Steuer abzweigt.
Hinzu kommt die 100$ Jährlich für den Developer Account, wäre mir neu das MS jemals Geld von Ihren Entwicklern wollte, damit sie für MS überhaupt Entwicklen.
 

MichaNbg

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Hinzu kommt die 100$ Jährlich für den Developer Account, wäre mir neu das MS jemals Geld von Ihren Entwicklern wollte, damit sie für MS überhaupt Entwicklen.
Das ist richtig, die 100$ verbuche ich für mich jetzt aber vor allem unter "Preis für IDE und Zugriff auf Dev-Betas der Betriebssysteme". Die gibt es bei MS auch nicht für lau ;)

Aber ja, wenn ich nicht Visual Studio nutzen möchte (wovon es mittlerweile auch schon lange kostenlose Versionen gibt) oder keinen Wert auf frühzeitigen Zugriff auf neue Builds benötige, weil mir die Insider Rings reichen, dann kann ich bei Microsoft ohne Eintrittspreis entwickeln.
 
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Martin Wendel

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Hinzu kommt die 100$ Jährlich für den Developer Account, wäre mir neu das MS jemals Geld von Ihren Entwicklern wollte, damit sie für MS überhaupt Entwicklen
Ein Developer-Account bei Microsoft kostet 20 Dollar (Privatperson) bzw. 100 Dollar (Unternehmen), allerdings als Einmalzahlung.
 
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Mitglied 105235

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Ein Developer-Account bei Microsoft kostet 20 Dollar (Privatperson) bzw. 100 Dollar (Unternehmen), allerdings als Einmalzahlung.
Ja die kosten gibt es auch, daher danke für die Ergänzung aber es kann auch komplett ohne diesen Account Anwendungen Entwickelt werden und auch Vertrieben werden.
 

Martin Wendel

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Den du aber nicht „brauchst“ um für Windows entwickeln zu können oder zu dürfen.
Als Microsoft noch sein eigenes Smartphone-Betriebssystem hatte, brauchtest du den glaube ich schon. Am Dekstop kannst du, wie am Mac auch, ohne Dev-Account entwickeln. Die App ist dann halt nicht signiert.
 

Andreas Vogel

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MichaNbg

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Als Microsoft noch sein eigenes Smartphone-Betriebssystem hatte, brauchtest du den glaube ich schon. Am Dekstop kannst du, wie am Mac auch, ohne Dev-Account entwickeln. Die App ist dann halt nicht signiert.
Richtig. Wobei ich bei macOS spätestens zur Abkündigung der Intel-Plattform mit einem Wechsel hin zum Appstore Zwang rechne.
 
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Murer Reinette
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Ich bin grundsätzlich ein Sprecher für einen durch Apple kontrollierten und regulierten App Store. Denn er bietet die Vorzüge eines einheitlichen Marktplatzes. Die Rahmenbedingungen, unter denen Applikationen gekauft und verkauft werden, sind stets die gleichen. Unabhängig vom Entwickler. In der Theorie ist der App Store außerdem auch bedeutend sicherer.

In der Praxis ist jedoch der App Store, unabhängig vom Betriebssystem, zu einem Sammelsurium von allerhand fragwürdiger und qualitativ minderwertiger Apps geworden. Die mäßige Suchfunktion tut ihr Übriges dazu bei, um passende und gute Apps nur schwerlich zu finden. Zumindest wenn es sich um exotischere Anwendungen handelt.

Dass der App Store möglichst viele Apps beinhalten soll, verstehe ich. Doch Masse statt Klasse steht Apple nicht gut zu Gesicht. Mein Wunsch wäre daher ein sehr viel strenger regulierter App Store mit deutlich höheren Mindeststandards an Entwickler und ihren Apps.

Wer Sideloading will, soll zu Android wechseln.
Dem stimme ich zwar im Grundsatz zu. Würde mein Wunsch aber umgesetzt werden, hielte ich die Öffnung des Systems für einen guten Kompromiss. Zumindest wenn er sich ähnlich gestaltet, wie unter macOS. Dort müssen Applikationen von Drittquellen ja gesondert bestätigt und ihnen erforderliche Rechte aktiv eingeräumt werden. Außerdem möchte ich als Nutzer einstellen können, dass auf meinem Gerät keine Software aus alternativen Quellen installiert werden kann. Das könnte in meinem laienhaften Verständnis dafür sorgen, dass sich Schadsoftware nur schwerlich verbreiten kann.
 
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Andreas Vogel

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Hinzu kommt die 100$ Jährlich für den Developer Account, wäre mir neu das MS jemals Geld von Ihren Entwicklern wollte, damit sie für MS überhaupt Entwicklen.
Wo ist das Problem? Nur weil MS keine wiederkehrenden Gebühren verlangt, darf aber Apple immernoch ein Abo draus machen. i call it Marktwirtschaft!
Das Problem ist, dass Apple einen Markt geschaffen hat, in dem sie gleichzeitig als Anbieter und Wächter auftreten. Das ist potenziell eine rechtswidrige Marktbeschränkung, die untersucht werden muss.
Das Problem ist NICHT die Schaffung eines Marktes!
Das Problem ist, dass iOS und Android mittlerweile ein Duopol sind.
Ein Blackberry App Store könnte zB genauso abgeschottet sein wie Apples und niemand würde nach Öffnung schreien, weil er zu unbedeutend wäre. ;)
Doch Masse statt Klasse steht Apple nicht gut zu Gesicht. Mein Wunsch wäre daher ein sehr viel strenger regulierter App Store...
Dein Ernst? Im Vergleich zu Android ist der App Store immernoch vergleichsweise hochwertig.
 

iDesign

Murer Reinette
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Dein Ernst? Im Vergleich zu Android ist der App Store immernoch vergleichsweise hochwertig.
Klar. Verglichen mit einem Schüler, der in der Matheklausur eine 6 geschrieben hat, ist der Schüler mit einer 4 immer noch besser dran, das stimmt. Erreichbar wäre aber auch eine 2 gewesen, wenn man sich denn mehr angestrengt hätte.

Will sagen: Es spricht nicht gerade für die eigene Leistung, wenn man damit argumentiert, andere würden es (noch) schlechter machen, als man selbst.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Die Debatte geht eigentlich sowieso schon wieder am Kernproblem vorbei. Der zentrale Marktplatz ist nur ein Teilproblem, wobei hier die Vorteile sogar überwiegen.

Das eigentliche Problem war, ist und bleibt, dass Apple folgende Rollen einnimmt:
- Plattforbetreiber
- Gatekeeper
- Zahlungsabwickler
- Service Konkurrent (iCloud, Apple Music, usw.)

Apple schafft das Betriebssystem und all seine Schnittstellen auf diese sie selbst mit weiteren Dienstleistungen optimiert zugreifen können während sie Konkurrenzsystemen keinen oder nur partiellen Zugriff gewähren. Die Konkurrenzprodukte müssen dazu durch einen von Apple bewusst intransparent gehaltenen und von ihnen kontrollierten Reviewprozess in dem beispielsweise API-Zugriffe bemängelt und blockiert werden, die sie selbst aber genau in diesem oder sogar größeren Umfang nutzen. Weiterhin dürfen Konkurrenzsysteme nur Apple eigenen Zahlungsservice benutzen und müssen dabei 10-30% abdrücken, was Apple natürlich erspart bleibt. Sie müssen sich selbst ja keine Provision zahlen.

Sämtliche Anbieter auf iOS sind also Bittsteller und puppets on a string für Apple.

Geschäftsmodell: "Tanzt nach unserer Pfeife oder verschwindet. Und während ihr nach unserer Pfeife tanzt, schauen wir uns an welches Geschäft besonders gut funktioniert und kopieren es, während wir euch immer neue Steine in den Weg legen um unser Produkt zusätzlich attraktiv aussehen zu lassen"
 

rootie

Filippas Apfel
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Die Frage, die mich interessiert ist: Könnte Apple das Sideloading sicherheitstechnisch so implementieren, dass ich - der das nicht haben will - keine Einbußen in der Sicherheit hinnehmen muss? Sprich: Wenn sich durch das Sideloading irgendwas ins System „reinhacken“ kann (Stichwort Jailbreak), müsste einer, der Sideloading nicht aktiviert hat, geschützt sein. Dann wäre es mir egal.

Was ich noch machen würde, wenn ich Apple wäre und ich gezwungen würde, Sideloading zu erlauben: Der Zwang, auf dem neuesten iOS zu bleiben. Soll heißen, alle sideloaded Apps würden aufhören zu funktionieren, wenn man nicht auf die aktuellste Version updated. Hört sich brutal an, wäre aber aus sicherheitstechnischen Ansichten durchaus eine vertretbare Lösung.

Was meint der Profi @Marcel Bresink ?
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Die Frage, die mich interessiert ist: Könnte Apple das Sideloading sicherheitstechnisch so implementieren, dass ich - der das nicht haben will - keine Einbußen in der Sicherheit hinnehmen muss? Sprich: Wenn sich durch das Sideloading irgendwas ins System „reinhacken“ kann (Stichwort Jailbreak), müsste einer, der Sideloading nicht aktiviert hat, geschützt sein. Dann wäre es mir egal.
So funktioniert das bei Android.

Was ich noch machen würde, wenn ich Apple wäre und ich gezwungen würde, Sideloading zu erlauben: Der Zwang, auf dem neuesten iOS zu bleiben. Soll heißen, alle sideloaded Apps würden aufhören zu funktionieren, wenn man nicht auf die aktuellste Version updated. Hört sich brutal an, wäre aber aus sicherheitstechnischen Ansichten durchaus eine vertretbare Lösung.
Weshalb? Also außer zur Diskriminierung von Appentwicklern. Gibt keinen Grund dazu.



Im übrigen gibt es einen besseren Weg als "sideloading":
- Verpflichtung alle APIs zu dokumentieren und zur Verfügung zu stellen
- Anbietern die Wahl des Zahlungsdienstleisters lassen
- Appstore Regeln und Reviewprozess transparent machen
 
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