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Mitglied 105235

Gast
Wo ist das Problem? Nur weil MS keine wiederkehrenden Gebühren verlangt, darf aber Apple immernoch ein Abo draus machen. i call it Marktwirtschaft!
Es ist kein Problem, wie aus den Post davor ersichtlich ist, gab eine kurze Auflistung was alles ein Entwickler so in Kauf nehmen muss wenn er Apps für Apple machen will und da fehlten dieser Punkt einfach noch.
 

m4371n

Querina
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Die Frage, die mich interessiert ist: Könnte Apple das Sideloading sicherheitstechnisch so implementieren, dass ich - der das nicht haben will - keine Einbußen in der Sicherheit hinnehmen muss?
Natürlich könnte man es so gestalten, das der Benutzer das erst mal explizit einschalten muss.

Es gibt aber ein Problem damit: Benutzer, die technisch versiert genug sind, bekommen es einigermassen hin, Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen zu installieren. iOS als Platform ist aber gerade auch für technisch nicht versierte Nutzer gemacht. Heute können auch solche Nutzer einigermassen gefahrlos Apps aus dem AppStore installieren, ohne befürchten zu müssen, sich ihr iPhone zu zerschiessen, Daten zu verlieren oder teure In-App-Abos abzuschliessen, die sie nur sehr schwer wieder loswerden.

Aber viele nicht-technische Nutzer würden unweigerlich dazu veranlasst, unerwünschte Apps über Arbeits-/Schulanforderungen, Gruppenzwang oder Tricksereien via Sideloading zu installieren. Technisch ist Sideloading eine Benutzerentscheidung, aber sozial oder psychologisch oft nicht.

D.h. man kann nicht erwarten, das Sideloading nur bei denen eingeschaltet ist, die sich der (negativen) Konsequenzen bewusst sind und damit umgehen können oder wollen.
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Ich bin grundsätzlich ein Sprecher für einen durch Apple kontrollierten und regulierten App Store. Denn er bietet die Vorzüge eines einheitlichen Marktplatzes. Die Rahmenbedingungen, unter denen Applikationen gekauft und verkauft werden, sind stets die gleichen. Unabhängig vom Entwickler.

Wenn das so wäre, gäbe es keine großen Probleme. Aber es gibt einen Entwickler, für den eben nicht die gleichen Rahmenbedingungen gelten: Dieser Entwickler heißt Apple und er verwendet seine Sonderrechte massiv, um gegen seine Konkurrenz vorzugehen.

Könnte Apple das Sideloading sicherheitstechnisch so implementieren, dass ich - der das nicht haben will - keine Einbußen in der Sicherheit hinnehmen muss?

Warum soll Apple das implementieren? Das würde Apple ja Geld kosten. Wenn Du kein Sideloading haben willst, brauchst Du es einfach nicht zu nutzen.

Soll heißen, alle sideloaded Apps würden aufhören zu funktionieren, wenn man nicht auf die aktuellste Version updated.

Da ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Apple könnte natürlich auch das gegen unliebsame Konkurrenz verwenden.

D.h. man kann nicht erwarten, das Sideloading nur bei denen eingeschaltet ist, die sich der (negativen) Konsequenzen bewusst sind und damit umgehen können oder wollen.

Man sieht hier bereits, wie Apples Propanda wirkt: Den Leuten wird eingeredet, Sideloading wäre etwas Negatives. Dass ein fremder Store sich dadurch auszeichnen könnte, dass er viel seriösere und noch stärker auf Sicherheit geprüfte Software anbietet als Apple, auf diese Idee kommt bereits keiner mehr.
 

Mitglied 105235

Gast
Die Frage, die mich interessiert ist: Könnte Apple das Sideloading sicherheitstechnisch so implementieren, dass ich - der das nicht haben will - keine Einbußen in der Sicherheit hinnehmen muss?
Geht in macOS ja auch. Da kannst den Schalter auf nur Mac App Store Apps zulassen setzten und schon bekommst nicht mal als Admin auf deinen eigenen Gerät mehr eine Anwendung von Githup und Co installiert.

Was ich noch machen würde, wenn ich Apple wäre und ich gezwungen würde, Sideloading zu erlauben: Der Zwang, auf dem neuesten iOS zu bleiben. Soll heißen, alle sideloaded Apps würden aufhören zu funktionieren, wenn man nicht auf die aktuellste Version updated. Hört sich brutal an, wäre aber aus sicherheitstechnischen Ansichten durchaus eine vertretbare Lösung.
Das braucht Apple nicht mal machen, wenn irgendein Problem jetzt besteht und der Support wird deswegen eingeschaltet, fragt der doch nun schon als erstes ob das neuste iOS drauf ist. Wenn das verneint wird, soll der Nutzer mal das neuste installieren und sich nochmal melden wenn das Problem weiterhin noch besteht.

Und auch in den ganzen Foren wird bei der Typischen Hilfestellung, für Problemlösungen, immer gesagt installier mal das neuste iOS und schau ob das Problem dann immer noch besteht.



Heute können auch solche Nutzer einigermassen gefahrlos Apps aus dem AppStore installieren, ohne befürchten zu müssen, sich ihr iPhone zu zerschiessen, Daten zu verlieren oder teure In-App-Abos abzuschliessen, die sie nur sehr schwer wieder loswerden.
Es geht mir nur um den Punkt teure In-App-Abos, wollte nur nicht den Satz zerreißen:
Teure In-App-Abos kannst du dir auch jetzt einfangen, gab Berichte dazu, dass hier Findige Entwickler so dreist waren und die Tatsache ausgenutzt haben das wir auf das iPhone ja drauf schauen müssen und Face ID langt um den Abo Abschluss zu bestätigen. Gut losgeworden ist Mann/Frau dass dann schnell, da es in der Aboverwaltung von Apple ja auftauchte aber trotzdem war/ist der Nutzer eben nicht wirklich geschützt gewesen ungefragt Abos abzuschließen.

Zum anderen, ich höre kaum noch das teure Abos für irgendwelche Dienstleistungen am PC abgeschlossen werden und das nur weil im Internet gesurft wird. Vermutlich weil wir da alle ziemlich gut geschützt sind, denn dies Abos sind erst dann gültig wenn Aktiv der Nutzer mehrmals mit Okay dies bestätigen hat (meine es musste sogar wirklich okay ausgeschrieben werden). Ähnlich gut geschützt dürften wir vermutlich auch sein, wenn das Abo einfach sich wegen Touch ID oder Face ID abschließt. Denn da haben wir ja auch nicht aktiv extra bestätigt sondern es wurde einfach nur das iPhone genutzt.

Was aber noch viel Entscheidender ist, auch aus den Androidbereich gibt es kaum Flächendecken Meldungen bzgl. solcher abzockerei. Grund dürfte simple sein, es nutzen deutlich weniger Alternative Stores als gerne immer so behauptet wird und bei iOS wird es nicht anders sein. In Prinzip hatten wir das ganze ja schon auch, lief damals halt über einen Jailbreak -> Cydia und diverse weitere Repos und trotzdem hat nur ein sehr geringer Teil der iOS Nutzer das gemacht und die Jailbreaks waren gerade zur Hochkonjunktur mit einen Klick ausgeführt oder es hat sogar gelangt einfach mit den iPhone eine bestimmte Webseite an zu surfen.


Aber viele nicht-technische Nutzer würden unweigerlich dazu veranlasst, unerwünschte Apps über Arbeits-/Schulanforderungen, Gruppenzwang oder Tricksereien via Sideloading zu installieren.
Bzgl. der Arbeit, wenn es eine Halbwegs Seriöse Firma ist, nutzt die eh schon Sideload und hat einen eigene AppStore für die Firmen Smartphones. Somit ist hier nichts neu und wer sich von seinen Arbeitgeber dazu drängen lässt auf sein Privates Smartphones was zu installieren, den ist eh nicht mehr zu helfen.

Was die Schule angeht, auch da würde ich mir weit weniger Gedanken machen. Denn wenn da was kommen sollte, so wäre das ziemlich sicher ein Offizieller Store und die werden da kaum Murks rein hauen.

Was den Gruppenzwang angeht der hat beim Jailbreak schon nicht wirklich gezogen. Einzige was ziehen würde, wäre die Neugier und die schadet nicht. Es schadet auch nicht für die User die dadurch dann Daten verlieren, denn aus Fehlern lernt Mann/Frau bekanntlich und ist beim nächstenmal vorsichtiger oder hat vor den rumspielen ein Backup angelegt.

D.h. man kann nicht erwarten, das Sideloading nur bei denen eingeschaltet ist, die sich der (negativen) Konsequenzen bewusst sind und damit umgehen können oder wollen.
Das stimmt, wenn aber beim Einschalten dieser Funktion eine entsprechende Meldung kommt, die auf die reellen Gefahren hinweist, werden 2 von 3 Usern danach auf abbrechen klicken und nicht auf weiter.
 
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m4371n

Querina
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Gut losgeworden ist Mann/Frau dass dann schnell, da es in der Aboverwaltung von Apple ja auftauchte aber trotzdem war/ist der Nutzer eben nicht wirklich geschützt gewesen ungefragt Abos abzuschließen.
Das ist aber genau der Punkt. Komplett verhindern kann man solche Abo-Fallen nicht. Der App-Review verhindert da schon viel, indem z.B. klar vorgegeben wird, wie Apps diese anbieten müssen, damit man klar sieht, was man da abschliesst. Und ohne FaceID/TouchID oder Passcode geht das eh nicht. Das fällt aber alles weg, wenn Apps eigene Zahlungsabwicklung einbauen dürfen.

Und wenn man ein Abo heute via In-App-Kauf abgeschlossen hat, kann man es sehr einfach wieder kündigen und zwar auf dieselbe Art und Weise, egal mit welcher App. Mit Sideloading und alternativen Zahlungsdiensten können App-Anbieter das Kündigen beliebig schwer machen.

Was die Schule angeht, auch da würde ich mir weit weniger Gedanken machen. Denn wenn da was kommen sollte, so wäre das ziemlich sicher ein Offizieller Store und die werden da kaum Murks rein hauen.
Mein Punkt ist ein anderer. Vielleicht ist Die App, die die Schule nutzen will oder die der Arbeitgeber im Sinne von BYOD auf private iPhones installiert haben möchte, sogar seriös, kommt aber nur aus einem alternativen AppStore, der weniger oder keine so strengen Regeln hat. Und dort tummeln sich dann vielleicht auch weniger seriöse Apps, die man nun leicht installieren kann, weil die Tür ja jetzt auf ist, d.h. Sideloading inzwischen eingeschaltet ist.

Was den Gruppenzwang angeht der hat beim Jailbreak schon nicht wirklich gezogen.
Jailbreak ist nochmal eine ganz andere, viel höhere Hürde, als in den Settings ein Sideloading zuzulassen und einen alternativen AppStore zu installieren. Das kann man nicht gut vergleichen.

Es schadet auch nicht für die User die dadurch dann Daten verlieren, denn aus Fehlern lernt Mann/Frau bekanntlich und ist beim nächstenmal vorsichtiger oder hat vor den rumspielen ein Backup angelegt.
Das werden diejenigen, die dann vielleicht privateste Photos im Internet veröffentlich finden oder damit erpresst werden, ganz anders sehen.

Das stimmt, wenn aber beim Einschalten dieser Funktion eine entsprechende Meldung kommt, die auf die reellen Gefahren hinweist, werden 2 von 3 Usern danach auf abbrechen klicken und nicht auf weiter.
Das bezweifle ich. Es wird immer noch reichlich Leute geben, die denken, "Ja, habe ich verstanden", es dann Einschalten und sich der Gefahren später dann doch nicht mehr bewusst sind.

Wenn man eine Sideloading-Möglichkeit vorschreibt, muss man damit leben, das man damit die Platform auch unsicherer und komplizierter macht und man es mehr den Nutzern überlässt, wie sicher und stabil die Geräte funktionieren. Kann man so entscheiden. Mein Eindruck ist nur, das die negativen Aspekte bei der Diskussion zu wenig beachtet werden und am Ende eine "gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht" Entscheidung dabei rauskommt.
 

Mitglied 105235

Gast
Das fällt aber alles weg, wenn Apps eigene Zahlungsabwicklung einbauen dürfen.
Du stellst dir das zu einfach vor, trotz alternativen AppStore gibt es immer noch APIs die die Apps ansprechen müssen um irgendwas auslösen zu können. Wenn nicht muss von Hand zum Beispiel die Kreditkarten Nummer eingeben werden, einfach so an die hinterlegte Karte im Wallet kommt die App nicht ran und dann greift die 2 Faktor Autorisierung der KK. So dass du weiter Schritte machen musst, wie einen mobile TAN von der KK eingeben und/oder einen Online Pin eingeben.

Mein Punkt ist ein anderer. Vielleicht ist Die App, die die Schule nutzen will oder die der Arbeitgeber im Sinne von BYOD auf private iPhones installiert haben möchte, sogar seriös, kommt aber nur aus einem alternativen AppStore, der weniger oder keine so strengen Regeln hat. Und dort tummeln sich dann vielleicht auch weniger seriöse Apps, die man nun leicht installieren kann, weil die Tür ja jetzt auf ist, d.h. Sideloading inzwischen eingeschaltet ist.
Diese Apps sind dann aber sicherlich nicht in irgendeinen alternativen AppStore sondern zum Beispiel in den alternativen von deiner Firma oder von deiner Schule. Alles andere wäre Warnsinn und würden kein ITler bzw. Datenschützer zulassen von der Firma oder Schule.

Aber klar sollte irgendein Lehrer irgend eine bestimmte App von wo anders haben wollen und den Kids dann sagen hier diese App nutzen wir beim nächsten mal, installiert die. Wäre es ein Problem, aber das größere Problem hätte dann der Lehrer da er sich nicht nur vor den Eltern (die hoffentlich ein bisschen Aufpassen was Ihre Kids so treiben) rechtfertigen muss sondern auch vor der Schule selbst.

Jailbreak ist nochmal eine ganz andere, viel höhere Hürde, als in den Settings ein Sideloading zuzulassen und einen alternativen AppStore zu installieren. Das kann man nicht gut vergleichen.
Die Zeit die ich Ansprach, war ein Jailbreak genau so Leicht wie nun eventuell über die Einstellung Sideload zuzulassen. iPhone anstecken, den Jailbreak ausführen und fertig. Der Jailbreak selbst musste nicht mal von irgend einer Hinterhofseite geladen werden, oft genug waren die bei den großen Techbblogs zu finden. Und dann gab es da auch noch den Jailbreak über den Webbrowser, da musstest du eine Internetseite an surfen und dann auf Jailbreak klicken.

Das werden diejenigen, die dann vielleicht privateste Photos im Internet veröffentlich finden oder damit erpresst werden, ganz anders sehen.
Da kann man nur sagen dann, selber Schuld. Denn ich will ja dass beim Umstellen der Einstellung auf die gefahren hingewiesen wird. Wenn jemand dann trotzdem weiter macht, wurde er darauf hingewiesen und hat die mögliche Gefahr akzeptiert. Das ist dann halt eventuell der Preis dafür dass die App die eigentlich 5€ im AppStore nun über die Alternative kostenlos "Raubkopiert" wurde.

Das bezweifle ich. Es wird immer noch reichlich Leute geben, die denken, "Ja, habe ich verstanden", es dann Einschalten und sich der Gefahren später dann doch nicht mehr bewusst sind.
Auch hier kann ich dann nur sagen, selber schuld dann. Wenn sie erst sagen ja hab ich verstanden und am Ende s aber doch nicht verstanden haben und etwas dann passiert.

Wenn man eine Sideloading-Möglichkeit vorschreibt, muss man damit leben, das man damit die Platform auch unsicherer
Da wird nichts unsicherer, außer die Sandbox von Apple taugt jetzt schon nichts.

komplizierter macht
So wie Apple aktuell es mit Ihren ganzen Einstellungen Handhabt, wird es dann sicherlich komplizierter. Denn einfach und übersichtlich ist da schon lange nichts mehr.

Mein Eindruck ist nur, das die negativen Aspekte bei der Diskussion zu wenig beachtet werden
Eigentlich werden nur die Negativen Aspekte beachtet und die es ein wenig anders sehen tun nur da ein Veto einlegen. Wie es @Marcel Bresink schon sagte, dass Positive findet dabei nicht mal eine Beachtung aktuell. Der andere Store könnte nämlich auch genau so gut viel besser und sicherer sein.
 

_macminimal

Melrose
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Auch bei meinem Mac, weil ich Firefox direkt bei Mozilla geladen habe?

Das war eher vereinfacht gesagt und im Sinne eines rechtlichen Mittels gegen Eingriffe („Schäden“) durch ungeprüfte Software gemeint, nach dem Vorbild von Klauseln in Versicherungsverträgen (AGB). Wie verhält es sich denn mit nicht authorisierte Reparaturen und Ersatzteilen? Erlischt da nicht auch die Garantie?
 

iChrigi

Strauwalds neue Goldparmäne
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"Apples strenger Prüfprozess stelle sicher, dass Apps keine Viren und Malware verbreiten. Zugleich seien iPhone und iPad sehr persönliche Geräte, die Nutzer immer bei sich hätten. Hierdurch entstehen Bewegungsdaten, die für Angreifer verlockend seien. Auch Mikrofon und Kamera seien lohnende Angriffsziele."

Darf ich das so interpretieren, dass Apple den eigenen Sicherheitsmechanismen in iOS nicht traut und deshalb sich gezwungen sieht, jede App zuerst selbst zu prüfen? 🙃
 

_macminimal

Melrose
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Was wären die konkreten Vorteile von Sideloading für den Endverbraucher?

@Marcel Bresink

wenn ich das richtig mitbekommen habe bist du Entwickler, falls nicht sorry. Kannst du bitte kurz sagen, wie ein alternativer Store besser und sicherer werden könnte?
 
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Zug96

Schmalzprinz
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Die Frage, die mich interessiert ist: Könnte Apple das Sideloading sicherheitstechnisch so implementieren, dass ich - der das nicht haben will - keine Einbußen in der Sicherheit hinnehmen muss? Sprich: Wenn sich durch das Sideloading irgendwas ins System „reinhacken“ kann (Stichwort Jailbreak), müsste einer, der Sideloading nicht aktiviert hat, geschützt sein. Dann wäre es mir egal.
So ist es seit Jahren bei Android gelöst. Viele glauben ja bei Android sei man automatisch in einem Haifischbecken was Malware und Viren angeht. Dies ist aber Blödsinn, wenn man nicht einfach alle Warnungen gekonnt ignoriert und beispielsweise Apps aus alternativen Quellen einfach so zulässt. Standardmässig sind diese Dinge deaktiviert.
Was wären die konkreten Vorteile von Sideloading für den Endverbraucher?
1.) App direkt auf der Netflix Website (Hersteller Wehbsite) herunterladen und dann direkt das Abo bei Netflix abschliessen und Geld sparen. Nachteil: „Idioten“ könnten fake Netflix Apk herunterladen irgendwo im Web und so ihre Zahlungsdaten Betrügern offenlegen.

2.) Apps laden die nicht in den App Store kommen. Teils gibt es Apps die Apple nicht zulässt, obwohl diese hilfreich sein können für den Endverbraucher. Beispielsweise Fortnite wäre ein Spiel welches ja durch den Beef mit Epic rausflog, gibt aber andere Beispiele aus ganz anderen Gründen

3.) Apps die man einmalig kauft könnten durch die Konkurrenz alternativer AppStores in anderen Stores günstiger zum Erwerben sein.

Es gibt einige Vorteile aber in der Theorie auch einige Nachteile. Die theoretischen Nachteile sind die meisten aber eher unbegründet wenn man bei Android schaut, da diese dort auch nicht aufgetreten sind. Beispielsweise, dass es dann Apps Exklusiv in dem einen AppStore gibt und man am Ende wie bei Games auf dem PC 50 Launcher braucht. Am Ende wäre es wie bei Android. Man hat für 95% der Apps den App Store und für ausgesuchte Apps, lädt man diese auf der Website des Entwicklers.
Was wären die konkreten Vorteile von Sideloading für den Endverbraucher?

@Marcel Bresink

wenn ich das richtig mitbekommen habe bist du Entwickler, falls nicht sorry. Kannst du bitte kurz sagen, wie ein alternativer Store besser und sicherer werden könnte?
Sicherer denke ich wird schwierig und meines Erachtens hat der AppStore keineswegs ein grundlegendes Sicherheitsproblem. Besser ist auch so eine Sache, der AppStore von Apple bietet halt alles an. Ein alternativer AppStore könnte sich halt auf gewisse Segmente wie Gaming, Office oder Unterhaltung anbieten und diese dann deutlich augeräumter führen. Dies ist aber aus meiner Sicht reine Theorie und ich denke nicht, dass sich ein alternativer AppStore etablieren würde.
 
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Martin Wendel

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1.) App direkt auf der Netflix Website (Hersteller Wehbsite) herunterladen und dann direkt das Abo bei Netflix abschliessen und Geld sparen.
Wenn man schon auf die Webseite geht, um ein APK zu laden, kann man das Abo auch gleich auf der Webseite abschließen, und die „normale“ App verwenden.
 
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_macminimal

Melrose
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@Zug96

Leider sind mir auch nur finanzielle Vorteile eingefallen (deine Punkte 1 & 3) und ein Segment wie Fortnite (letztlich auch mit finanziellem Hintergrund) oder ein paar gute Tools die es aus unterschiedlichen Gründen nicht in den offiziellen Store geschafft haben.

So richtige, effektive Vorteile für (die Masse der) den Endverbraucher (ja die Fortnite-Community ist groß ;) sehe ich nicht. Dementgegen stünde die Implementierung einer kritischen Schnittstelle (mehr). Ob man so etwas so sicher gestalten kann, das es hinterher nicht unsicherer ist, kann ich nicht bewerten.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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Wenn man schon auf die Webseite geht, um ein APK zu laden, kann man das Abo auch gleich auf der Webseite abschließen, und die „normale“ App verwenden.


Grundsätzlich richtig, aber viele Leute wissen halt auch gar nichts von dieser Apple „Steuer“ und bemerken gar nicht wie viel zu viel sie für ihre Abos bezahlen über ITunes. Ich kann dann aber auch künftig in der App unter Umständen alles anpassen was meine Zahlungsdaten angeht, wenn die App dies integriert und ich kann unter Umständen auch früher eine neue Version der App testen, da sie nicht durch den AppStore Prozess gehen muss. Aber klar ist, ein alternativer AppStore oder einfach die Möglichkeit Apps über die Website der Entwickler zu laden wird kaum einer aktiv machen. Selbst bei Android macht dies kaum einer, wenn man die Nerds mal ausklammert. Aber es würde das Monopol von Apple durchbrechen und wäre gut für den Endverbraucher.
 

m4371n

Querina
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Du stellst dir das zu einfach vor, trotz alternativen AppStore gibt es immer noch APIs die die Apps ansprechen müssen um irgendwas auslösen zu können. Wenn nicht muss von Hand zum Beispiel die Kreditkarten Nummer eingeben werden, einfach so an die hinterlegte Karte im Wallet kommt die App nicht ran und dann greift die 2 Faktor Autorisierung der KK. So dass du weiter Schritte machen musst, wie einen mobile TAN von der KK eingeben und/oder einen Online Pin eingeben.
Ich habe nirgendwo behauptet, das solche Apps Apple wallet auf dem iPhone benutzen. Aber wenn jede App ihre eigenen Zahlungrn abwickeln kann und ich dazu dort meine KK hinterlegen muss, kann mir der App-Hersteller es beliebig schwer machen, ein Abo wieder zu kündigen.

Der andere Store könnte nämlich auch genau so gut viel besser und sicherer sein.
Da habe ich starke Zweifel. Was ist denn „besser“? Mehr Apps? Dann muss es auch weniger hohe Hürden geben, um mit einer App da reinzukommen. Und damit wird zwangsläufig die Sicherheit leiden.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Was ist denn „besser“?

Besser kuratiert: interessantere Apps auf der Startseite, besser zueinander passende Pakete featuren
Besser kategorisiert: einfacherer Zugang zu Kategorien, mehr Kategorien, selbst erstellbare Kategorien
Transpaterenter: Verpflichtung zu aussagekräftigerer Darstellung des Leistungsumfangs der App _und_ der In-App-Käufe
Sicherer: intensivere Prüfungen der Apps, u.a. auch bezüglich Plagiarismus oder irreführenden Parallelangeboten
Bessere Suchfunktion: Mehr Kriterien, weniger Bevorzugung von Werbekunden des Betreibers
Bessere Qualität: durchsetzen von eigenen oder den Apple'schen Design-Regeln

...oder anders gesagt: wenn der aktuelle Zustand der Apple App Stores das höchste der Gefühle ist, was man innerhalb eines solchen Konstrukts erreichen kann, dann muss man das Konzept "Online App Store" als gescheitert ansehen.
 

m4371n

Querina
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Sicherer: intensivere Prüfungen der Apps
Das heisst aber der Review-Prozess wäre restriktiver und dauerte länger. Apple sagt, sie prüfen jede Woche 100.000 neue Apps und App-Updates. Wenn das ein alternativer AppStore auch tun will und das bei intensiverer Prüfung, müsste dieser mehr Ressourcen (Leute, etc.) dafür einsetzen, als Apple. Und von was bezahlt der Betreiber des alternativen AppStores das dann? Vielleicht über eine Verkaufprovision? Aber Moment, das ist ja genau das, worüber sich z.Zt. alle so aufgeregen ;)
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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das ist ja genau das, worüber sich z.Zt. alle so aufgeregen

Ähm, nein, das ist genau nicht worüber manche sich aufregen. Es geht nicht darum, ob Gebühren anfallen, sondern dass Apples Distributionskosten deutlich niedriger sind als für alle anderen Anbieter entstehen, während gleichzeitig Apple Konkurrenzprodukte zu denen der anderen Anbieter vertreibt und auch noch die Regeln macht, wer/wie/was dort vertrieben werden darf. Regeln an die sich Apple selbst im Zweifel nicht halten muss. Oder wer glaubt daran, dass jemals eine App aus dem Hause Apple vom Apple App Store Review abgelehnt wurde?
 
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Chrisss

Allington Pepping
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Ich bin froh, dass der App Store so ist, wie er ist. Ganz ehrlich. Er sorgt dafür, dass ich aus einer schier unendlichen Menge von Apps wählen kann und eigentlich fast immer nur moderate Preise zu zahlen habe. Und scheinbar sind doch alle glücklich, jeder verdient doch scheinbar gut mit diesem System! Würde hier kein Geld zu holen sein, würde es nicht so viele Entwickler geben die Ihre Apps für iOS veröffentlichen. Ich schiele jedenfalls nicht Richtung Android und vermisse keinesfalls die werbe- und trackingverseuchten Programme.

Ein provokativer Vergleich für mich wäre Folgendes: Wenn ich eine Disco in der Innenstadt betreibe, will ich auch dass die Getränke an MEINER Theke gekauft werden. Da würde ich als Betreiber auch nicht akzeptieren wenn jeder Hans und Franz seine Getränkebude im meinem Laden aufbaut und dann die Spirituosen zum halben Preis verkloppt... Wenn Jägermeister meint seine Kräuterschnäppse lieber selber in meiner Bude verticken zu wollen, dann mache ich doch auch von meinem Hausrecht Gebrauch und setze die Kollegen vor die Türe wo sie sich eine neue Gelegenheit suchen können ihren Rachenputzer an den Mann zu bringen.
 
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angerhome

Pomme d'or
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Und nächstes Jahr versuchen wir es mal mit eine zweiten Dimension bei den Überlegungen.

Selten so einen eindimensionalen, voreingenommenen und vollkommen an der Realität vorbeigehenden Beitrag gelesen.

Der Vergleich kann gar nicht provokativ sein, der hinkt noch nicht mal dem fehlen sämtliche Beine.
 
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