Swift:
Mir als Endanwender und Konsument ist es eigentlich egal, ob Swift nun ab der Version 2.0 als Open Source zur Verfügung steht oder nicht.
Aus Entwicklersicht war es aber von Apple im Allgemeinen schon sehr mutig bei so vielen Programmiersprachen am Markt noch eine weitere Sprache zu bringen. Die Entscheidung zu Open Source wird der Verbreitung jedenfalls zuträglich sein.
Produktpflege unter der Haube:
Dass OS X und iOS keine sichtbar größeren Sprünge gemacht haben, war ja zu erwarten. Ich sehe die Produktpflege unter der Haube aber in jedem Fall positiv. Bleibt abzuwarten, wie sich das neue OS X und iOS dann in der Praxis in Sachen Geschwindigkeit, Akkulaufzeit, Speicherplatz und Sicherheit wirklich schlagen.
Spotlight:
Inwiefern die neue Spotlight-Suche in OS X und iOS nützlich sein werden, lässt sich für mich noch nicht abschätzen, da ich Spotlight bisher in OS X und iOS nicht wirklich häufig nutze. Allenfalls, um mal eine Datei oder E-Mail zu finden. Für alles andere habe ich andere Nutzungsgewohnheiten. Bei der "proaktiven" Suchseite in iOS sehe ich keinen Sinn: Ich möchte keine Apps vorgeschlagen bekommen und auch keine Kontakte, die ich anrufen könnte. Das wird mich vermutlich sogar eher nerven.
Fensterverwaltung:
Der Split-View von OS X und dem iPad sowie das neue Mission Control gefallen mir gut. Auch Slide Over und die neue Bild-in-Bild-Funktion auf dem iPad sind lang erwartete und sehr nützliche Funktionen.
OS X-Apps:
Die Verbesserungen von Safari (angepinnte Seiten, Tabs stummschalten, AirPlay für Webvideos) sowie Fotos (Plugins von Drittanbietern) sind ebenfalls sehr zu begrüßen.
Die Neuerungen in Mail (Vollbildoptimierung), Notes (mehr Inhalte hinzufügen), und Maps (Öffentlicher Nahverkehr) sind für mich nicht relevant, weil ich Outlook, OneNote und Google Maps als Alternative nutze.
iOS-Apps:
Da ich bisher schon kaum Flipboard oder die ähnlich aufgebaute News-App unter Windows genutzt habe, stehe ich der neuen News-App in iOS etwas skeptisch gegenüber. Vor allem, was die Inhalte angeht. Vermutlich werden sich genauso wenige Verlage für die App interessieren, wie es beim Zeitungskiosk der Fall war. Ich für meinen Teil fühle mich in einer App direkt vom Publisher bisher noch am besten aufgehoben. Davon abgesehen steht ja auch noch nicht fest, wann es die App nach Deutschland schafft.
Die neue Wallet-App ist eine logische Konsequenz nach der Einführung von Apple Pay und dem Bonusprogramm und ist zu begrüßen, sobald es Apple Pay endlich mal nach Deutschland schafft.
Ob ich das Bonusprogramm nutzen werde, hängt etwas davon ab, was dabei für mich am Ende rausspringt und welche Daten darüber wirklich gesammelt werden.
Vermisst habe ich ein zu HomeKit passendes Frontend bzw. eine Home-App, über die man die verbundenen Geräte verwalten kann. Ich hoffe, die App wird noch irgendwann nachgereicht oder erscheint dann spätestens nächstes Jahr mit dem nächsten iOS.
Siri:
Da ich Siri so gut wie nie nutze und die Neuerungen mich noch immer nicht umhauen, sind die neuen Funktionen weitgehend uninteressant für mich.
Klein aber Fein:
Die neuen Quick-Type- und Trackpad-Funktionen beim iPad finde ich sehr hilfreich. Die CarPlay-Verbesserungen sind ebenfalls überfällig.
In OS X gefallen mir auch die kleinen Details wie z. B. die neue Systemschriftart und dass man Kopiervorgänge jetzt pausieren/fortsetzen kann sowie der "Umbenennen"-Eintrag im Kontextmenü.
Als alter Windows-Nutzer fehlt mir jetzt nur noch die native Einbindung eines "Ausschneiden"-Eintrags im Kontextmenü sowie eine Sortier-Option, bei der als erstes alphabetisch die Ordner gelistet werden und dann alphabetisch die rechtlichen Dateien folgen.
wachOS:
Da mich die Apple Watch in ihrer Gesamtheit bisher nicht wirklich überzeugt hat, nehme ich zwar Neuerungen wie native Apps positiv zur Kenntnis, wirklich interessieren tun mich die Neuerungen aber noch nicht.
Apple Music:
Da ich die letzten 10 Jahre nicht mal einen Bruchteil von 1.200 Euro für Musik ausgegeben habe und in den nächsten 10 Jahren auch nicht vor habe, rentiert sich Apple Music für mich aus Kostensicht leider nicht.
Inwieweit ich der Bequemlichkeit, jederzeit, jeden beliebigen Titel abspielen zu können, dennoch verfalle und damit den Streaming-Dienst doch langfristig nutze, wird sich nach der dreimonatigen Testphase entscheiden. Eine Chance werde ich dem Dienst auf jeden Fall geben. Mit Blick auf den sehr attraktiven Familientarif lässt sich ja auch noch einiges sparen.
Falls mich der Dienst nicht packt, werde ich mit iTunes Match und meiner eigenen Mediathek auch gut weiterleben können.