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Apfeltalk-App wegen Jailbreak-Themen abgelehnt

SilentCry

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Interessant. Wie nennst du es also? Kurz: Apple lässt eine _Portal_-Applikation nicht zu weil _im Content_, der _nicht_ zur App gehört, Themen erörtert werden, die Apple nicht passen. Also wenn _das_ nicht Zensur ist, was dann?
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Auswahl des eigenen Angebots. Ein Recht jedes Ladenbetreibers. Dinge die mir nicht gefallen verkaufe ich nicht. Den Rest regelt die freie Marktwirtschaft. Erst wenn es der freien Marktwirtschaft erschwert wird mir derartiges anzubieten können wir über Zensur reden. Der App Store ist längst nicht der einzige Softwareladen am Markt, genauso wenig das iPhone das einzige Smartphone.
 

SilentCry

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Der Appstore ist sehr wohl der einzige SW-Laden am Markt für iOS.
 

Peterpeterpeter

Wilstedter Apfel
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Das Du aber nicht benutzen mußt. Wenn Du iOS benutzen WILLST, mußt Du die Einschränkungen halt in Kauf nehmen.
 

Salud

Golden Noble
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Da wo Apple eingreifen kann bezüglich Artikeln die "gegen" Apple sind machen sie es. Völlig in Ordnung. Das Internet in Bezug auf solche Jailbreakthemen an sich können sie schlecht verbieten.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Der Appstore ist sehr wohl der einzige SW-Laden am Markt für iOS.
Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Aber iOS ist nunmal nicht die einzige Plattform, es gibt genügend Alternativen am Markt. Zensur kann es erst sein wenn ich nicht mehr eine so einfache und große Auswahl an Alternativen habe.

Vielleicht sollte ich meinen Standpunkt nochmal klar machen:
Ich finde die Situation mit dem Zulassungsprozess im AppStore momentan mehr als unglücklich. Da läuft vieles falsch. Trotzdem finde ich, dass Apple ein Recht hat sich auszusuchen was sie auf ihrer Plattform anbieten und was nicht. Ich sehe es sogar als einen wichtigen Teil des Sicherheitskonzepts, dass nicht jeder alles in den Store stellen kann. Auch was inhaltliche Vorgaben an die Apps angeht, spreche ich Apple das Recht zu da selbst das Regelwerk zu bestimmen. Das ist auch keine Zensur solange ich genügend Alternativen habe. Nur habe ich eben das Gefühl, dass Apple mit der Menge an eingereichten Apps stark überfordert ist und versucht das ganze irgendwie in ein funktionierendes Regelwerk zu zwingen, das dann die Mitarbeiter nur abarbeiten, was ihnen imho nicht gelungen ist. Der Zulassungsprozess ist ein bürokratisches Monster, das Apple selbst nicht mehr so recht unter Kontrolle hat, und das eben in Grenzfällen immer wieder seltsame Entscheidungen hervorbringt die weder den Usern, noch den Entwicklern, und auch nicht Apple selbst irgendeinen Gewinn bringen, aber oft unnötigen Ärger verursachen. Ich finde Apple muss an der Stelle nochmal ran und das Konzept überarbeiten, vor allem transparenter gestalten, und den Dialog mit den Entwicklern verbessern.
 
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SilentCry

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Ich teile grundsätzlich deine Meinung. Nur hier im speziellen Fall geht es um ein Programm für den Zugriff auf Content. Und weil _der Content in Teilen (!)_ Apple nicht passt, verbietet sie die App.
Das ist Willkür und Unrecht.

Und dein sehr naiver Ansatz, es gäbe ja so viele Alternativen, ist aus meiner Sicht falsch. Abgesehen davon, dass ich in einem Google-Trojaner der als Betriebssystem getarnt ist und in einem Kachel-Versuch des Herstellers des schlechtesten Betriebssystems überhaupt keine Alternativen sehe ist man, wenn man eine Zeit lang im iOS-Universum war, mit vielen Investitionen an dieses iOS-Ökosystem gebunden.
Und hier greift Apples _Verantwortung_ gegenüber seinen Kunden: Keine willkürliche Zensur einzuführen, die Macht, die ihnen über diesen Zulassungsprozess eigeräumt wird NUR und AUSSCHLIEßLICH dazu einzusetzen, gefährliche Programme auszufiltern, also _im Dienste_ des Kunden zu agieren und nicht der Versuchung zu unterliegen, _Unliebsames_ für Apple zu blockieren.

Ich sehe es also nicht als reine Freiheit Apples als Plattformbetreiber, willkürlich zu entscheiden, was Apple zulassen _will_, ich sehe Apple in der Verantwortung, das Ökosystem so zu betreiben, dass es den Bedürfnissen der bestehenden Kunden, die sich mit einem gewissen Vertrauen in dieses "lock in" begeben haben, entspricht.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Den Vorwurf der Willkür kann ich akzeptieren, so wirkt es wirklich oft, das ist aber etwas anderes als Zensur, da es nicht zielgerichtet ist. Aber die Spielregeln waren auch von Beginn an klar, das ist alles leider nichts neues, wenn du trotz diesem Wissen viel Geld in die Plattform investiert hast und die Alternativen dir einfach nicht gefallen, dann wusstest du auch worauf du dich einlässt. Außerdem wird ihnen nicht die Macht über den Zulassungsprozess "eingeräumt", sondern dieses Recht steht Apple einfach zu. Diesen Unterschied musst du verstehen, oder zumindest akzeptieren, dass dies die geltende Rechtslage ist.
 

SilentCry

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Das sehe ich anders. Mir war bewusst, dass Apple mit der Prüfung für Sicherheit sorgen wird. Mir war aber nicht klar, dass eine App für ein Forum deswegen gesperrt wird, weil dort unter anderem Themen diskutiert werden, die nicht rechtswidrig sind aber Apple einfach nicht in den Kram passen.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Dir ist aber bewusst, dass die AT-App weiterhin im Store verfügbar ist?
 

SilentCry

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Ja. Aber die verbesserte neue Version wurde abgelehnt. Mir geht es hier um die Begründung. Die Ablehnung erfolgt weil die App ein Portal zu "unerwünschtem Wissen" bereit stellt. Und nun haben wir eine perverse Situation: Plattformbetreiber sind verpflichtet, für den Überwachungsstaat und die Präventivgesellschaft tätig zu werden und den Zugang zu _illegalen_ Inhalten (wir erinnern uns: In meiner Welt gibt es keine illegalen Daten, aber ich bin ja nicht Weltherrscher) zu unterbinden sind aber in Wechselwirkung NICHT verpflichtet, den Zugang zu _nicht illegalen_ Inhalten zu gewährleisten.

Hier bricht sich die Logik. Wenn man auf der einen Seite blockieren muss, sollte man auf der anderen Seite auch nicht blockieren dürfen.
Das gegenwärtige Konzept kennt nur einen Verlieren: Den Konsumenten, den Bürger, das Opfer.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Logisch ist da kein Widerspruch. Nur weil es mir verboten ist gewisse Dinge anzubieten, nimmt mir das nicht das Recht als Ladenbetreiber unter den nicht verbotenen Produkten selbst zu wählen welche ich anbiete.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Die Zensur-Keule ist mir auch viel zu groß. Zum einen, wie smoe schon schrieb, besteht die absolut unkomplizierte Möglichkeit, das System zu wechseln. Sicherlich in manchen Fällen mit Investitionsverlust verbunden, aber dennoch bestehen die Alternativen.

Zum anderen hält das System an sich viele Möglichkeiten bereit, alternativ an die gewünschten Informationen zu gelangen. Safari z.B.

Den Vorwurf der Willkürlichkeit und Intransparenz bei der App-Genehmigung kann ich hingegen unterschreiben.

Hinsichtlich des unkontrollierten Zuganges zu allen verfügbaren Informationen habe ich auch eine etwas andere Meinung, nur gehört dies wirklich nicht zu diesem Thema.

Es ist nicht nötig, dass jeder zu Informationen gelangen kann, wie man ein Bombe baut. Es ist nicht nötig für jeden zu wissen, wie man an verbotene Bilder kommt. Wie weit man das alles kontrollieren kann, ist eine andere Frage. Aber ich finde schon, dass es bei manchen Dingen eine moralische Pflicht gibt, dies zu versuchen. Aber...falsches Thema...;)
 

SilentCry

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Also, du sagst zwar, dass es nicht zu diesem Thema gehört, gibst aber dennoch ein Statement dazu ab.
Ich bin anderer Meinung. ALLES, was nicht personenbezogene Daten sind, natürlich, an Information muss in einer freien Gesellschaft zugänglich sein. Kuchenrezepte ebenso wie Bombenbauanleitungen. Alles andere ist das Unterteilen in Herrschaftswissen und Untergebenenwissen. Diese Asymetrie nutzt nur den Unterdrückern.
 

smoe

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Jailbreak Themen sind ja frei zugänglich für jeden.

Es ist eben eine ganz andere Frage ob Apple diesen Themen eine Plattform bieten muss.
 

SilentCry

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Keine Frage - man kann via Webbrowser auf diese Themen zugreifen.
Und genau diese "ganz andere Frage" ist, worüber wir zwei unterschiedlicher Meinung sind. :) Ich bin der Ansicht, Apple überschreitet seine Kompetenz, wenn Apple eine Portalsoftware ablehnt, weil man mit ihr unter Anderem auf von Apple unerwünschte Informationen zugreifen kann. Denn wenn Apple diese Begründung _konsequent_ umsetzt dann darf Apple keinen Webbrowser zulassen, keinen Facebook-Client, kein Twitter, keine C't App oder Mac&i-App, ...

Insofern ist Apple _willkürlich_ gegen eine App vorgegangen und das kann ich, bei aller Liebe zu Apples Produkten, nicht gut heißen.
 

rootie

Filippas Apfel
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So isses Silent. Wenn Apple diesen Themen keine Plattform geben will, dann ist das ihr gottverdammtes Recht. Dann aber müssen Chrome, Tapatalk und all die anderen Apps, die Web-Content anzeigen können, sofort aus dem AppStore verschwinden! DAS ist ja das eigentliche Kernproblem. Nicht, dass Apple keine Jailbreak-Themen akzeptiert sondern vielmehr die Willkür bei der App-Zertifizierung. Entweder alle gleich behandeln oder alle rauswerfen!
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Der ganze Prozess ist intransparent und nicht immer konsequent, da stimme ich dir total zu, und das ist es ja was ich von Anfang an gesagt habe. Das ist nunmal ein nicht triviales bürokratisches Problem, und auch ich werfe Apple an der Stelle vor, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Wobei ich es Apple an der Stelle zugestehe da Abwägungen zu treffen. JB-Themen werden sicher auf Twitter diskutiert, das ist aber nur ein kleiner Teil von Twitter, ebenso wie bei jedem Browser der Zugriff auf JB-Informationen kein Hauptelement darstellt, aber eben Beiwerk, das sich nicht einfach abtrennen lässt. Eine App hingegen, die speziell auf JB-Themen ausgerichtet ist, ist da wahrscheinlich wieder etwas ganz anderes. Apple hat kein Interesse daran den Zugriff auf diese Themen generell und mit allen nötigen Verlusten zu unterbinden, aber sie sollen eben auch nicht explizit im AppStore beworben werden. Das ist nunmal ein sehr schmaler Grad der sich nicht einfach in ein triviales Regelwerk pressen lässt.

Ich denke das war auch eines der Probleme der AT-App, damals als sie eingereicht wurde war gerade ganz frisch der neue Jailbreak erschienen, und sehr viele Beiträge im Forum haben sich darum gedreht, da muss das auf den Prüfer vielleicht so gewirkt haben, als wäre der JB hier eines der Hauptthemen, was aber ja eigentlich nicht der Fall ist. Daher bin ich auch guter Dinge, dass das nächste Update angenommen wird.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Also, du sagst zwar, dass es nicht zu diesem Thema gehört, gibst aber dennoch ein Statement dazu ab.
Ich bin anderer Meinung. ALLES, was nicht personenbezogene Daten sind, natürlich, an Information muss in einer freien Gesellschaft zugänglich sein. Kuchenrezepte ebenso wie Bombenbauanleitungen. Alles andere ist das Unterteilen in Herrschaftswissen und Untergebenenwissen. Diese Asymetrie nutzt nur den Unterdrückern.
Der erste Einwand ist mehr als berechigt. Es juckte zu sehr in den Fingern...;)

Meiner Meinung nach gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Kuchenrezepten und Bombenbauanleitungen. Ich weiß, Du hast dies so stark widersprüchlich dargestellt, um zu verdeutlichen.

Aber die von Dir angesprochene Asymetrie zieht sich durch das gesamte Menschtum und ist nach meinem Empfinden immer noch besser, als die absolute Freiheit, der an sich auch eine Art Unterdrückung und Diktatur innewohnt. Aber jetzt driftet es doch immer mehr ab...;)
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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Ich denke das war auch eines der Probleme der AT-App, damals als sie eingereicht wurde war gerade ganz frisch der neue Jailbreak erschienen, und sehr viele Beiträge im Forum haben sich darum gedreht, da muss das auf den Prüfer vielleicht so gewirkt haben, als wäre der JB hier eines der Hauptthemen, was aber ja eigentlich nicht der Fall ist. ...
Hm. Das wäre möglich. Aber dann bedeutet das, dass sich die Prüfer bei Apple ihrer Verantwortung für das Ökosystem, das sie betreuen, offenbar nicht so ganz bewusst sind und nicht die nötige Sorgfalt walten lassen. So oder so sehe ich Handlungsbedarf bei Apple, ob Willkür oder Fahrlässigkeit - das iOS-Ökosystem leidet darunter. Und mit ihm leiden die, die in diesem Ökosystem (das sich meiner Auffassung nach nicht einfach so wechseln lässt wie manche Postings hier suggerieren(*)) existieren.


(*) Ich verwende ein drastisches Beispiel (absichtliche Hyperbel): Jemand, der Mord und Folter des Regimes in Nordkorea anprangert kann wohl auch kaum damit abgespeist werden, er solle nach Südkorea auswandern. So einfach ist das nicht. (Ich betone nochmal: Das ist eine plastische Hyperbel.)