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10 Jahre App Store: Steve Jobs hatte die Idee schon 1983

Michael Reimann

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10 Jahre App Store: Steve Jobs hatte die Idee schon 1983
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In der heutigen Zeit ist es selbstverständlich, dass wir Software für iPhones und für Mac aus den passenden Stores kaufen. 10 Jahre App Store haben die Art und Weise, wie wir mit Software umgehen grundlegend verändert. In den 1980er Jahren war das nicht so. Steve Jobs hatte aber schon damals eine Vision eines elektronischen Software-Ladens.

1983 - um genau zu sein - waren Computer zwar auch vernetzt, aber das World Wide Web gab es noch nicht und der Internet-Zugang war gerade im Umbruch vom Vorgänger Arpanet. Dennoch hatte Steve Jobs bereits zu dieser Zeit die Vision eines elektronischen Software-Kaufhauses. Ganz einfach getrieben von der Tatsache, dass Software-Verkauf in der damaligen Zeit eine aufwändige Angelegenheit war.

Die Vorstellung, dass man eines Tages Software rein über eine - wie Steve Jobs damals sagte - Telefonleitung kaufen können würde zeigt, welches Potential der damals 28 jährige in sich hatte. Seine eigene Kreation, der erste Macintosh, war noch ein Jahr entfernt und Kommunikation zwischen Rechnern war - zumindest im privaten Umfeld - alles andere als die Regel.
Software kostenlos testen


In seiner Rede auf einer internationalen Design Konferenz in Aspen in Colorado erläuterte Steve Jobs, die Probleme, die der damals übliche Softwarehandel machte. Programme wurden zu der Zeit auf 5,25 Zoll Disketten in mehr oder weniger aufwändigen Pappboxen verkauft. Er wollte diesen komplizierten Weg der Herstellung und des Vertriebs vereinfachen und verglich zu diesem Zweck Software mit Musik.

Kunden in einem Musik-Geschäft wüssten ja bereits in der Regel, welche Platte sie kaufen wollten, so Steve Jobs. Der Grund dafür sei das Radio, das die Musik spiele und damit den Kunden die Entscheidung einfacher machen würde. Für Software sollte es etwas ähnliches geben. Man sollte Programmen auch kostenlos ausprobieren können. Das ist im Rückblick zusätzlich interessant, weil Apple ja unter der Führung von Steve Jobs, die Musikbranche ebenfalls verändert hat.

Seine Vision eines Software-Stores sah sogar vor, dass man Software eine bestimmte Zeit, oder in einem beschränkten Umfang kostenlos vor dem Kauf testen können sollte. Eine zu der Zeit revolutionäre Idee.
Neue Ideen nötig


In diesen Tagen heißt es 10 Jahre App Store und wir erleben, wie Steve Jobs Idee Wirklichkeit wurde und bereits seit Jahren Alltag ist. Vielleicht sogar extremer, als er es sich dann doch hätte vorstellen können. Der Store ist inzwischen gigantisch groß und unübersichtlich geworden. Vielleicht ist es an der Zeit für eine neue Vision. Leider nicht mehr von Steve Jobs. Er starb bekanntermaßen 2011.

In diesem (englischen) Video kann man Steve Jobs über seine Idee zum elektronischen Softwarehandel hören. Die Tonaufnahme entstand 1983 auf der besagten Konferenz.

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Via: CultOfMac
 
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Joh1

Golden Noble
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Steve Jobs hatte also eine Vision von dem App Store musste aber überzeugt werden das ein App Store für das iPhone sinnvoll wäre.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Steve Jobs hatte also eine Vision von dem App Store musste aber überzeugt werden das ein App Store für das iPhone sinnvoll wäre.

Seine Idee damals bezog sich auf den Software-Vertrieb von Desktop-Computer. Vielleicht musste er auch gar nicht überzeugt werden, auch einen App Store auf dem iPhone anzubieten. Wer weiß es schon so genau.
 
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Joh1

Golden Noble
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Seine Idee damals bezog sich auf den Software-Vertrieb von Desktop-Computer.
Dann wäre die Überschrift aber falsch ;) Sie bezieht sich ja direkt auf den iOS App Store.

Zumindest in der offiziellen Biografie steht das Steve Jobs keinen App Store haben wollte für Drittanbieter.
 

double_d

Baumanns Renette
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Die Vorstellung, dass man eines Tages Software rein über eine - wie Steve Jobs damals sagte - Telefonleitung kaufen können würde zeigt, welches Potential der damals 28 jährige in sich hatte.
Ich glaube ja, jeder Mensch aus seiner Position und aus seiner persönlichen Motivation heraus, ist zu solchen Visionen und Vorhersagen fähig. Dazu bedarf es keinem Wunderkind-Image. Das, womit man sich beschäftigt und woran man arbeitet, versucht man doch ständig zu verbessern und wagt auch mal (rückblickend betrachtet) einen visionären Blick in die Zukunft.
Der gute Steve Jobs hat halt nun mal das Glück, wie jede andere in der Öffentlichkeit stehende Person, dass man seine Worte jederzeit hört und bis zum St. Nimmerleinstag zitieren kann. Da wird sich auch in 100 Jahren noch was finden, worauf man einen beiläufigen Satz aus 1980 anwenden kann.

Irgendwann werden sogar die Zeugen Jehovas sagen können, dass sie schon immer das Ende der Welt vorausgesehen haben. ;)

Meine Oma z. B. hat im März '76 ein weitaus größeres Potential bewiesen, da sie, sogar noch vor der Gründung von Apple, Facetime vorausgesagt hat. Als damals der Anruf aus dem Krankenhaus kam und uns mitgeteilt wurde, dass mein Bruder geboren wurde, habe ich als Knirps den Wunsch geäußert, wie schön es doch wäre, die Kameraaufnahmen, die mein Dad gemacht hat, direkt wie beim Fernsehprogramm live sehen zu können. Meine Oma in ihrer Vorhersehung sagte dann, dass ich das auf jeden Fall noch erleben werde, sich beim Telefonieren irgendwann über einen Bildschirm anschauen zu können. Womöglich sogar schon bei meinen eigenen Kindern. Und wie Omas so sind, sagte sie in ihrer unendlichen Güte: Dann rufste die Oma an und ich guck mir meine Urenkel dann übers Telefon an. Ansonsten, und damit hat sie sogar WhatsApp und alle anderen Messenger vorhergesagt, meinte sie, dass ich ihr alternativ über Funk den Film aus der Kamera direkt auf den Fernseher schicken könnte. ;)
Oma hat es leider nicht mehr erlebt. Dennoch hatte sie Recht behalten und war ihr Leben lang "nur" Hausfrau, Mutter und Oma. Kein Jobs, Gates, Tesla oder wer auch immer. :)
 

Freddy K.

Jakob Fischer
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Nichts gegen deine Oma. Aber genau hier liegt doch der entscheidende Punkt. Steve Jobs hatte die Visionen und hat einige davon auch umgesetzt.
 

double_d

Baumanns Renette
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Steve Jobs hatte die Visionen und hat einige davon auch umgesetzt.
Aber natürlich. Ihm jedoch alleinig Vision zuzuschreiben, bzw. den AppStore alleinig auf eine 80er Jahre Aussage von Jobs abzustellen, wie schon mit so vielen Dingen geschehen, ist aus meiner Sicht etwas zu sehr glorifiziert. ;)
Jeden Tag haben tausende von Menschen, millionen von tollen Ideen und Visionen. Die wenigsten werden aber gehört und noch viel weniger davon haben die Mittel sie in die Tat umzusetzen. Dafür darf man Jobs und Gates und Musk usw. natürlich mehr als dankbar sein, dass sie ihre Zeit und ihr Geld in so etwas stecken und die Menschheit damit ein Stückchen "voranbringen".

Es ist halt nur zu einfach, eine Aussage oder einen Ansatz von Idee aus einem Portfolio von so vielen öffentlich gehaltenen Aussagen auf etwas abzustellen, was in der Zukunft irgendwann mal in einer ähnlichen Form existiert und dann zu sagen, "meine Güte, der war seiner Zeit aber so was von weit voraus". Dem haben wir jetzt Musikstreaming zu verdanken. ;) Und so steht es ja quasi im Artikel. Ich denke, Jobs war mit seiner Aussage von Software über die Telefonleitung, gedanklich so weit weg vom AppStore und vor allem auch von Musikstreaming, wie eine Kuh vom Mond.
 

Freddy K.

Jakob Fischer
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Niemand beschönigt an SJ Aussagen etwas, er hat gesagt was er gesagt hat. Jeder kann darin sehen was er will. Wie etwa bei Baba Wanga. Aber allein das man es kann lässt doch das unglaubliche Potenzial erkennen welches dieser Mensch hatte.


Jesus selbst könnte den Hubschrauber erdacht haben und dennoch wird man ihn immer Leonardo zuschreiben da dieser das Prinzip mit seiner Luftschraube eben dokumentiert hat und diese Dokumente noch existieren.


Man könnte auch sagen die Frauenhofer haben das Musikstreaming erfunden. Aber wer ist wichtiger? Der Erfinder, oder derjenige der die Erfindung erfolgreich vermarktet?
 
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double_d

Baumanns Renette
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Aber wer ist wichtiger?
Für Dich vermutlich der Rockstar. ;)

Von mir aus darf das auch jeder so sehen und handhaben, wie er mag.
Ich habe ein Problem damit, Aussagen aus zeitlich zurückliegenden Epochen einer Errungenschaft aus der Moderne zuzuschreiben und daraus eine Vision zu machen und/oder ein Potential erkennen zu wollen. Aus dem Kontext heraus, in dem sich Jobs zu dieser Zeit bewegt hat, gab es deutlich differentere Einflüsse, die Gedanken und Wege gesteuert haben. Demnach auch ganz andere Motivationen, aus denen heraus solch eine Aussage hätte getroffen werden können. Das wird nämlich gerne vergessen, wenn man in der Vergangenheit rumwühlt. ;)

Von vorne nach hinten nun eine rote Linie zu zeichnen, ist sicherlich nicht verkehrt und man kann durchaus viele Einflüsse aus der Vergangenheit auf heutige Errungenschaften abstellen. Aber die eine Vision (wobei eine Vision ja schon bereits eine konkrete Vorstellung über die Entwicklung einer Sache darstellt), die eine Handlung und vor allem, die eine Aussage als Vorhersehung auf den heute existierenden AppStore finde ich doch schon etwas seltsam.

Und wie ich schon oben erwähnte, ist mir auch das Erkennen von dem "enormen Potential" eher suspekt. Ganz klar war Steve Jobs ein bedeutender Unternehmer und auch ein wirklich schlaues Kerlchen. Ob sein Potential aber bis heute gereicht hätte, weiß wohl niemand einzuschätzen und zu beurteilen. Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber dafür geht man ja nun rückwärts und sucht sich Aussagen, die man mit heutigem Verständnis und natürlich mit dem Vorteil des gesamten Wissenspool aus der Vergangenheit darauf anwenden kann, damit man sagen darf, guck mal: das hat der damals schon kommen sehen oder damals schon so geplant...was für ein Quatsch!

Jede einzelne Folge aus der ersten Staffel von Star Trek ist wohl voll mit Visionen und wie viel Potential hat wohl Gene Roddenberry bewiesen? Da passte ja ein Jobs locker 10 bis 20 mal rein, bei den Dingen, die von einem einfachen Drehbuchautoren damals bereits für heute "vorhergesagt" wurden. ;)

Und ich wette, dass mir jetzt erklärt wird, was einen Gene Roddenberry von einem Steve Jobs unterscheidet. :)
 

Freddy K.

Jakob Fischer
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Erfinder und Unternehmer sind sich absolut ebenbürtig. Wie in einer guten Ehe ergänzen sich beide. Keiner ist wichtiger als der andere.

Macht es nicht einen Unterschied ob ein bereits mehrmalig erfolgreicher Unternehmer seine Visionen zum besten gibt oder eine Oma? Auf wen würdest du dein Geld wetten?

Und natürlich, Schriftsteller waren schon immer teil dieser Ehe.

Warum sollte ich das? Warum willst du GR und SJ vergleichen? Sie ergänzen sich doch wunderbar.
 

double_d

Baumanns Renette
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Auf wen würdest du dein Geld wetten?
Auf gar keinen, denn darum geht's in meinen Ausführungen gar nicht.

Visionär ist jeder, der sich mit Problemen beschäftigt und diese, selbst oder gerade weil es die Technik zur Lösung noch gar nicht gibt, mit "Hirngespinsten" versucht zu lösen, oder einfach nur lamentiert, wie es wohl wäre, wenn...und zwar ohne die Möglichkeit es umzusetzen. Und es ist dann für alle nachkommenden Generationen, jeder x-beliebigen Aussage aus der Vergangenheit ein Leichtes eine solche Lösung oder Entwicklung aus der Gegenwart zuzuordnen. Es geht hier um eine Aussage, die getätigt wurde, da war das Internet noch nicht mal geboren. Die Motivation aus der Steve Jobs diese Aussage getätigt hat, erfolgte aus ganz anderen Umständen und Möglichkeiten, als wir sie heute haben.
Die Leichtigkeit, daraus eine damalige Vision für den heute existierenden AppStore, bzw. weiterführend hier auch noch den Schwenk über die heutigen Vertriebswege für Musik zu machen, ist ganz einfach aus meiner Sicht zu weit hergeholt.

Und meine Aussage war, dass wir, graben wir nur lang genug in den alten Aussagen, immer weitere Passagen finden, die wir heutigen Entwicklungen rückwärts gesehen zuschreiben können, die aber im damaligen Kontext überhaupt gar nicht vorhanden, geschweige denn absehbar gewesen wären. Und je weiter wir in die Zukunft gehen, umso mehr Aussagen werden wir für zukünftige Errungenschaften finden.

Ich habe meine Oma (und somit jeden Menschen dieser Erde) ins Spiel gebracht, weil sie im Kontext ihrer Gegenwart damals die Möglichkeit für eine Livebild-Übertragung nicht nur kannte, sondern es diese auch bereits gab. Allerdings war hier nicht die logische Weiterentwicklung einer für die Allgemeinheit verfügbaren Technik gemeint, wie sie bereits das ZDF bei der Hitparade nutzte. Sie hat das auf eine Technik angewendet, bei der zur damaligen Zeit überhaupt kein Bezug zu Bewegtbildern bestand. Nämlich beim Telefon. Für mich in der Konsequenz dann eine ebenso visionäre Aussage, wie die von Jobs. Wenn man es denn so sehen will, wie in dem Artikel glorifiziert. Und wenn nicht visionär oder mit einem enormen Potential gekennzeichnet, dann ist die Assoziation zur Jobs Aussage anders herum genauso unbedeutend für die AppStore Entwicklung, wie die Aussage meiner Oma zur FaceTime Errungenschaft. Hat sich dann mit enormen Potential. ;) Keins vorhanden.

Ist doch eigentlich logisch, oder? Ob und wer am Ende da in der Zukunft oder unserer Gegenwart etwas entwickelt, an den Markt bringt oder man Parallelen zu vergangenen Aussagen ziehen kann, ist dabei vollkommen unerheblich. Einen Vorteil gestehe ich aber meiner Oma zu. Sie visionierte aus anderen Beweggründen als der gute Steve. Der wollte nichts anderes als Geld verdienen, meine Oma nur ihre Urenkel sehen. :)
 

Michael Reimann

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Steve Jobs hatte eine Vision eines App Stores. Ich halte auch nicht viel davon, rückwärts gewandt daraus eine akkurate Vorhersage zu machen. Er hatte eine Idee und die hat er dann am Ende auch umgesetzt.

Wenn es nicht er gewesen wäre, wäre sicher irgendwann jemand anderes darauf gekommen.

Wie Yoda sagt "In ständiger Bewegung die Zukunft ist". ;)
 
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Rainer Schmidt

James Grieve
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Steve Jobs hatte eine Vision eines App Stores. Ich halte auch nicht viel davon, rückwärts gewandt daraus eine akkurate Vorhersage zu machen. Er hatte eine Idee und die hat er dann am Ende auch umgesetzt.

Wenn es nicht er gewesen wäre, wäre sicher irgendwann jemand anderes darauf gekommen.

Wie Yoda sagt "In ständiger Bewegung die Zukunft ist". ;)

Absolut korrekt!

Es ist schon das Ein oder Andere Mal vorgekommen, dass jemand mit einer tollen Idee auf den Markt geprescht ist und ich mir im Stillen dachte: "Na DAS hätte mir aber auch einfallen können..." :p
 

double_d

Baumanns Renette
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Naja
Wenn ich den Parallelthread im Magazin zum AppStore lese, klingt das dort nicht nach einer Vision von Steve Jobs, sondern eher nach einer Entscheidung über seinen Kopf.
Oder wie soll man das einordnen, dass er bis zur Einführung des Stores der Meinung war, die Apple eigenen Apps würden reichen und die Entwickler sollten sich auf WebApps konzentrieren, die vom Safari Browser interpretiert wurden?
 
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member_223973

Gast
. Sie visionierte aus anderen Beweggründen als der gute Steve

Das find ich schön. Auch wenn ich Personenkult jedweder Art ablehne, hat das was. Aber über die Beweggründe von SJ wissen wir auch nicht alles, ebenso wenig über die Beweggründe von anderen genialen Menschen. Mir würden da noch andere Gründe einfallen, so tiefenpsychologisch betrachtet. Es ist selten etwas so wie es scheint.

Ich hatte auch schon die eine oder andere Vision. Manchmal einfach nur, weil ich schlecht schlafen konnte. Im Gegensatz zu einem Unternehmer habe ich daraus nix gemacht, nichts monetäres zumindest. Schön blöd. Doch, hätte ich es so gemacht, wäre das sicher auch nicht allen recht.

Was ich damit sagen wil, weiß ich auch grad nicht. Doch der Thread gefällt mir schon jetzt. Besonders um 3:50 Uhr.
 

Michael Reimann

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Naja
Wenn ich den Parallelthread im Magazin zum AppStore lese, klingt das dort nicht nach einer Vision von Steve Jobs, sondern eher nach einer Entscheidung über seinen Kopf.
Oder wie soll man das einordnen, dass er bis zur Einführung des Stores der Meinung war, die Apple eigenen Apps würden reichen und die Entwickler sollten sich auf WebApps konzentrieren, die vom Safari Browser interpretiert wurden?

Möglicherweise - denn niemand von uns war ja wirklich dabei - ist es auch anderes gelaufen. Jedenfalls ist es so überliefert.
 

double_d

Baumanns Renette
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Jedenfalls ist es so überliefert.
Also mal so und mal so. ;) Hier diskutieren wir über eine Überlieferung, aus der mit viel Interpretation SJ den heutigen AppStore als Vision bereits 1983 in Form eines elektronischen Software-Ladens vorausgesehen, ja geradezu angekündigt hat.

Dazu, also zu solch einer Art von Vision und deren Rückschlußverfahren aus heutiger Sicht, habe ich ja bereits meine Meinung sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich halte das für ausgemachten Quatsch.

Im Nachbarartikel könnten wir dann darüber sprechen, dass SJ den heutigen AppStore (also den, den er hier bereits vorhergesehen und angekündigt hat), alles andere als propagiert hat. Das ist in der Meinungsäußerung, die ja jeder hier haben darf und auch als Grundlage zur weiteren Diskussion genügt, so ein "wiedewiedewie es mir gefällt". Ich kann damit leider nicht wirklich was anfangen. :)

Insbesondere dann nicht, wenn man sich die Grundlagen auslegen kann, wie man möchte. Daher bleibe ich bei meiner Auffassung, dass man sich jeder x-beliebigen Aussage von SJ annehmen und sie auf jede passende Entwicklung in Form einer Vision anwenden kann. Eine Aussage über sein Potential oder seine Fähigkeiten, die technische Entwicklung auch nur ansatzweise in irgendeiner Form "vorherzusehen" oder gar in eine Richtung zu schieben, ist dadurch aber immer noch nicht möglich. Er hat was erreicht. Auch für den Fortschritt der Technik. Das steht außer Frage, aber man sollte damit auch nicht übertreiben.

Wenn ich nur die beiden Artikel, auf Basis von Überlieferungen (auch wenn ich und sonst niemand dabei waren), mal nüchtern betrachtet, dann hat Jobs weder an einen AppStore geglaubt, noch hat er ihn in irgendeiner Form vorausgesehen. Ob es einem nun passt oder nicht. Das ist meine Meinung.
 
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Michael Reimann

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Du hast das Video schon angehört, oder? SJ hat da ganz konkrete Vorstellungen, wie ein Software-Laden für Desktops aussehen kann.

Da ist wenig Raum für Spekulationen. Bei der anderen Geschichte (mobile Apps) schon. Davon gibt es zumindest - nach meinem Kenntnisstand - keine Dokumente.
 

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Baumanns Renette
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Selbstverständlich habe ich mir die Audioaufnahme angehört.
Aber ich kann mir das auch immer wieder und wieder anhören. Ich für mich erkenne dort nur keine Vision.

Ich gestehe es allerdings jedem zu, wer das unbedingt da raushören will. Und zugegeben, macht man genau dieses Ohr auf, dann kann man das da auch raushören. Ebenso wie den Wegfall der magnetischen und optischen Datenträger, oder sogar eine Vision vom Internetbanking (oder besser in der Vorstufe das Telefonbanking), am Ende dann sogar ApplePay. Nicht zu vergessen, das Konzept von Free to Play und die heute üblichen Testversionen, die es ja bei nahezu jeder Software gibt.

Dieses Video kann für die nächsten runden Geburtstage (iPad, Mac ohne optische Laufwerke, Einführung von ApplePay) herhalten und trägt zu jedem einzelnen eine Vision in sich. Ok, vielleicht war Jobs ja wirklich so ein Genie, aber wahrscheinlich hat er nur aus den zu dieser Zeit gegebenen Umstände geschlußfolgert, was wirklich jeder mit ein wenig Grips im Kopf und mit Ahnung von der Materie, in der er sich beruflich oder "wissenschaftlich" bewegt, kann.
Seine Schlussfolgerungen sind ja nicht verkehrt. Er hat erkannt, dass Software, also Daten den Umweg über magnetische Datenträger nicht benötigen, sondern als elektrische Impulse über z. B. die Telefonleitung, wobei er hier nur die Tastentöne im Auge hatte, von Computer zu Computer übertragen werden könnten. Und er hat erkannt, dass der Software etwas fehlt, was die Musik zu dieser Zeit als Vorteil für den Absatz bereits hatte, nämlich Testversionen in Form von Radioübertragungen. Eine Möglichkeit, Software einem breiten Publikum vorzustellen. Aber sowas gibt es bis heute ja noch nicht. ;)
Das einzige, was ich als Vision gelten lasse ist der Teil (und ich finde es sogar sehr lustig) mit den 5 Screenshots. Und ja, da hat er voll ins Schwarze getroffen. Hehe... Die sind von seiner Vision eines zukünftigen Softwarekaufs genauso übrig geblieben. :)

Die Revolution des Musikmarktes stelle ich aber hier auch mal gänzlich nach hinten. Das ist wie im Artikel beschrieben, allenfalls ein interessantes Detail, aber da war er auf der Konferenz wirklich noch viel weiter weg als eine Kuh vom Mond. ;)

Schaut man sich die Entwicklung an, die der Vertrieb von Software seit der Rede von 1983 gegangen ist, scheint es mir auch eher so, als hätte er die Empfänger mehr verwirrt mit seiner Software-Radio-Station, als denn Impulse in Form einer Vision geliefert.
Nach den 5 1/4 Zoll Disketten kamen die 3 1/2 Zoll Disketten, dann etliche Arten von ZIP-Bändern, viel später die optischen Medien wie CD und DVD und dann erst irgendwann parallel dazu der Vertrieb übers Internet via Download und letztlich erst vor 10 Jahren der AppStore.

Selbst wenn Steve Jobs entgegen meiner Auffassung mit dieser Rede die Vision vom heutigen AppStore an die Öffentlichkeit getragen hat, dann hat ihm damals aber wirklich niemand zugehört. :eek:
 

Michael Reimann

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Selbstverständlich habe ich mir die Audioaufnahme angehört.
Aber ich kann mir das auch immer wieder und wieder anhören. Ich für mich erkenne dort nur keine Vision.

Ich gestehe es allerdings jedem zu, wer das unbedingt da raushören will. Und zugegeben, macht man genau dieses Ohr auf, dann kann man das da auch raushören. Ebenso wie den Wegfall der magnetischen und optischen Datenträger, oder sogar eine Vision vom Internetbanking (oder besser in der Vorstufe das Telefonbanking), am Ende dann sogar ApplePay. Nicht zu vergessen, das Konzept von Free to Play und die heute üblichen Testversionen, die es ja bei nahezu jeder Software gibt.

Schaut man sich die Entwicklung an, die der Vertrieb von Software seit der Rede von 1983 gegangen ist, scheint es mir auch eher so, als hätte er die Empfänger mehr verwirrt mit seiner Software-Radio-Station, als denn Impulse in Form einer Vision geliefert.
Nach den 5 1/4 Zoll Disketten kamen die 3 1/2 Zoll Disketten, dann etliche Arten von ZIP-Bändern, viel später die optischen Medien wie CD und DVD und dann erst irgendwann parallel dazu der Vertrieb übers Internet via Download und letztlich erst vor 10 Jahren der AppStore.

Selbst wenn Steve Jobs entgegen meiner Auffassung mit dieser Rede die Vision vom heutigen AppStore an die Öffentlichkeit getragen hat, dann hat ihm damals aber wirklich niemand zugehört. :eek:

Ich sehe da - im Gegensatz zu Dir - wenig Interpretationsspielraum. Er spricht von Übertragung von Software über Telefonleitungen. Das war zu der Zeit das bekannte, bzw. vorstellbare Verfahren. (Und tatsächlich hat es bereits Mitte bis Ende der 1980er Jahre relativ große Software-Datenbanken gegeben, die man per Telefonleitung anzapfen konnte.

Ich weiß das sehr gut, weil ich damals damit gearbeitet habe. ;)

Sicher hat hat es noch einige Zeit gedauert, bis wir bei Software-Stores waren, in denen zentral eingekauft werden konnte. Dennoch sehe ich in der Rede eine klare Linie. Das es zu der Zeit erst die Umwege über magnetische und dann optische Datenträger geben sollte war eben so. (Getreu dem Motto "In ständiger Bewegung die Zukunft ist". ) Vielleicht ist selbst SJ nicht immer Herr seiner eignen Ideen gewesen.

Vielleicht hat der Mensch SJ nach seinem Rausschmiss zunächst auch seine eigene Vision aus den Augen verloren, aber das Ziel war aus meiner Sicht immer erkennbar. Der Mac als zentraler Medienhub. Apple waren mit die ersten, die sich von Datenträgern für Software verabschiedet haben. Das meine ich konsequent. Nicht etwa - wie in der PC-Welt üblich - einfach das Weglassen von Datenträgern mit essentieller Software. (Betriebssystem und so)

Der von Dir herbei geschriebene Widerspruch zu seiner (möglichen) Ablehnung eines mobilen App Stores, bzw. mobiler Drittapps auf dem iPhone muss auch keiner sein. Denn die Webapps fürs iPhone konnte man zentral auf der Plattform runterladen.

Seine Aussagen von damals bezogen sich rein auf Desktop-Software. Und sicher war ein Hauptgedanke damit Geld zu sparen, bzw. den Gewinn zu maximieren.

In einem gebe ich Dir Recht: Es hat ihn niemand angehört, bzw. ernst genommen. Sonst hätte Windows nicht erst NACH Apple den eigenen Store eingeführt. ;)
 
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