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skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Ich möchte ein Produkt bzw. eine Dienstleistung haben, -> also muss ich dafür zahlen, was der potenzielle Vertragspartner fordert.
Das klappt in jedem Supermarkt ohne wenn und aber, nur beim Runterladen von Musik gelten plötzlich neue Maßstäbe. Dann erregen sich die Gemüter vieler Leute in vermeintlicher "Robinhood-Manier" und man sucht Rechtfertigungsgründe, weshalb das illegale Herunterladen nur ein Kavaliersdelikt sei und niemandem damit geschadet würde. O-Ton: "Konzernbosse, Aktionäre und Musiker hätten schon genug Geld, bzw. die Musikindustrie würde die Musiker mit entspr. Verträgen nur ausbeuten."
Zurück zu meinem Beispiel: Beispielsweise ALDI hat Kneblverträge vom Feinsten und die ALDI Brüder verfügen jeweils über mehrere Milliarden Euro. Ich hab noch nie erlebt, dass jemand an der Kasse mit einem vollen Einkaufswagen vorbeigefahren ist mit dem Worten "Ich zahle hier nicht, die ALDI Brüder haben eh schon genug Geld und außerdem verurteile ich die Verträge, die ALDI mit seinen Lieferanten geschlossen hat."
Warum klappt das mit der Musik nicht, was in jedem beliebigen Supermarkt funktioniert?
 

Bully Bull

Reinette de Champagne
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Na ja, ich denke eigentlich, dass es daran liegt, dass ein Anti-Diebstahl-System beim Supermarkt mehr bringt, außerdem gibt es Ladendetektive... Wie wäre es, wenn man eine CD brennen will und auf dieser ist gespeichert, dass sie, wenn man sie brennen will, die Polizei alarmiert...
 

m00gy

Gast
Warum klappt das mit der Musik nicht, was in jedem beliebigen Supermarkt funktioniert?

Das kann ich Dir ganz einfach beantworten:
- Läden haben Diebstahlsicherungen, die laut "uiuiui" machen, wenn Du eine unbezahlte Hose mit raus nimmst.
- Läden haben Dedektive, die Dich mit ins Kabuff nehmen, wenn Du was klaust
- in einem Laden ist man gewöhnlich nicht völlig alleine

Das Unrechtsbewusstsein was den Download von Musik angeht, ist schlicht nicht vorhanden. Unterrichte gerade eben wieder das Thema "Ideen sind etwas wert" in Klasse 7. ALLE Schüler laden sich illegal Musik aus dem Netz und fragen dabei sogar noch: "Aber XXXshare ist doch legal, oder?", "Für XXXwire Pro muss man aber bezahlen - dann ist das doch legal, oder?".

Ich bin mir 100%ig sicher, wenn regelmäßig illegal Filesharing-Betreiber hops genommen werden und das öffentlich wird, ist ganz schnell Schluss mit dem ganzen Musikruntergelade.
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Gut, dabei geht es nur um die Verfolgung des Verstoßes.
Ich meine ja die Einstellung mit der das betrieben wird, die Rechtfertigung. Von vielen wird das doch überhaupt nicht als Vergehen eingestuft. Beim Ladendiebstahlt stellst das niemand in Frage, da geht es nur darum, ob man erwischt wird oder nicht.
 

Pokoo

Ontario
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Musik ist eher emotionell. Musik wird (imo) nicht direkt mit Geld verbunden. Musik kann jeder machen. Musik gehört zum Leben. Musik ist tolerant. Für Musik gibt man nicht gerne Geld aus (da zu teuer?).

Das sind so ein paar "Schlagsätze" die ich anführen würde. Das sind keineswegs Rechtfertigungen, jedoch sollte das mehr Gewicht in den Preisen für die Musik haben. Ich als Jugendlicher mit 40€/Monat (womit ich alles selber bezahlen muss) kann mir nicht jeden Monat mal so geschwind ein Album für 10€ laden (ich kann schon; dafür kann ich jedoch andere, wichtigere Dinge nicht mehr kaufen, wie z.B. Essen und ich müsste bei meinen Eltern betteln, was ich sehr ungern tue).

Ich betone nochmal: Keine Rechtfertigungen. Aber Denkanspörne an die Musikindustrien in Bezug auf einen Menschen (ich kann mir Leben ohne Musik nur sehr sehr sehr schwer vorstellen).
 

unknown7

Kaiserapfel
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Außerdem fühlt man sich doch weit weniger schuldig wenn man völlig unbeobachtet ein paar Mausklicks macht als wenn man in einem Laden heimlich irgendwas raus schmuggelt ;)

Außerdem ist der Schaden den ein Einzelner anrichtet bei einem Musikdownload nicht sooo enorm. Wenn das ganz viele machen natürlich schon ;) aber das interessiert den Einzelnen ja nicht.
 

notranked

Melrose
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es ist einfach zu einfach
filesharin programm runtergeladen und schon kann es mit der suche xbeliebiger musiktitel losgehen. vielleicht ist da auch ein wenig das gefühl des "andere machen das ja auch" da. das erkennt man zb sehr stark wenn jugendliche rauchen.

edit: da wir gerade bei dem thema sind: wie denkt ihr über das schicken einzelner lieder, die von einem freund kommen.
es geht hier nicht um alben. sondern nur darum "hey das ist ja cool, kannst du mir das schicken".
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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[..] Jugendlicher mit 40€/Monat (womit ich alles selber bezahlen muss) kann mir nicht jeden Monat mal so geschwind ein Album für 10€ laden [...]

Das war doch vor dem Computerzeitalter auch nicht anders. Ich konnte mir als Jugendlicher auch nicht jeden Monat ein Album kaufen. Das gilt doch insbesondere für jedes Produkt, wenn ich kein Geld dafür habe, kann ich es mir nicht kaufen. Sonst doch auch kein Thema, oder?
 

Hobbes_

Gast
Ich möchte ein Produkt bzw. eine Dienstleistung haben, -> also muss ich dafür zahlen, was der potenzielle Vertragspartner fordert.
Das klappt in jedem Supermarkt ohne wenn und aber, nur beim Runterladen von Musik gelten plötzlich neue Maßstäbe.
(...)
Warum klappt das mit der Musik nicht, was in jedem beliebigen Supermarkt funktioniert?

Das ist ein sehr guter Punkt. Vor allem ist auch der Vergleich sehr einsichtig gewählt.

Die Frage hat für den einzelnen auch weniger mit der juristischen Frage zu tun, denn die Gesetzgebung ist klar. Die Vorstellung, dass man nur ein Kavaliersdelikt begehe, dient denn auch eher der eigenen Rechtfertigung bzw. dem Vermeiden von Schuldgefühlen.

Den Preis, den man für eine CD bezahlt kann man auch einfacher begreifen als den Preis für eine Datei, die auch nur unter bestimmten Bedingungen abgespielt werden darf, da man diese Datei nicht sehen kann. Es ist kein realer Gegenstand, den man in die Hand nehmen kann.

Auch wird man sich bei einem Klick in einem Programm nicht so sehr bewusst, dass man dabei ebenso eine illegale Handlung vornehmen kann, wie mit einer Brechstange vor einer Türe.

Selbstverständlich kann immer argumentiert werden, dass die eigentlichen Musiker eh zu wenig vom bezahlten Geld sehen und alles nur in der grossen und anonymen "Musikindustrie" hängenbleibt. Auch dies ist nur wieder ein Vorwand. Der Musiker hat ebnso ein Interesse an solchen Verträgen. Es zwingt ihn letztlich niemand dazu, sie anzunehmen.

Letztlich finanzieren halt dann doch die Einnahmen aus diesen Verkäufen die von uns geschätzten Musiker.

Selbstverständlich kann man über die Kosten diskutieren. Müssen CD und DVD bzw. deren virtuellen Pendants wirklich so viel kosten? Wären aufgrund der günstigeren Produktionsbedingungen als noch vor Jahren nicht tiefere Preise angesagt?

Letztlich sind die Regeln unserer Gesellschaft klar. Wenn diese nicht mehr sinnvoll sind und verändert werden müssen, dann muss man dies tun. Denn: Der einzige Weg, daran etwas zu ändern ist, daran etwas zu ändern :)

(Ergänzung: Wow, schreibt Ihr alle schnell :) )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

notranked

Melrose
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Musik ist eher emotionell. Musik wird (imo) nicht direkt mit Geld verbunden. Musik kann jeder machen. Musik gehört zum Leben. Musik ist tolerant. Für Musik gibt man nicht gerne Geld aus (da zu teuer?).

Das sind so ein paar "Schlagsätze" die ich anführen würde. Das sind keineswegs Rechtfertigungen, jedoch sollte das mehr Gewicht in den Preisen für die Musik haben. Ich als Jugendlicher mit 40€/Monat (womit ich alles selber bezahlen muss) kann mir nicht jeden Monat mal so geschwind ein Album für 10€ laden (ich kann schon; dafür kann ich jedoch andere, wichtigere Dinge nicht mehr kaufen, wie z.B. Essen und ich müsste bei meinen Eltern betteln, was ich sehr ungern tue).

Ich betone nochmal: Keine Rechtfertigungen. Aber Denkanspörne an die Musikindustrien in Bezug auf einen Menschen (ich kann mir Leben ohne Musik nur sehr sehr sehr schwer vorstellen).


Richtig so und ich gehe noch weiter. So lange Britney Spears, Christina Aguelera und Konsorten MEHRERE Millionen machen, sich drei villen für 3Millionen $ kaufen, warum soll ich dann 10€ (preis itunes store) zahlen? wo ist da die gerechtheit. warum nagen die nicht auch am hungertuch? wieso verdienen die so viel, wenn es der musikindustrie so schlecht geht? kontrovers findet ihr nicht?
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Richtig so und ich gehen noch weiter. So lange Britney Spears, Christina Aguelera und Konsorten MEHRERE Millionen machen, sich drei villen für 3Millionen $ kaufen, warum soll ich dann 10€ (preis itunes store) zahlen? wo ist da die gerechtheit. warum nagen die nicht auch am hungertuch? wieso verdienen die so viel, wenn es der musikindustrie so schlecht geht? kontrovers findet ihr nicht?
Hast du mein Eingangspost gelesen?
Soll man jetzt auch nicht mehr für Produkte von ALDI, Neslte, Danone etc. zahlen, weil die "Bosse" und AKtionäre eh schon genug Geld haben?
 

unknown7

Kaiserapfel
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Richtig so und ich gehe noch weiter. So lange Britney Spears, Christina Aguelera und Konsorten MEHRERE Millionen machen, sich drei villen für 3Millionen $ kaufen, warum soll ich dann 10€ (preis itunes store) zahlen? wo ist da die gerechtheit. warum nagen die nicht auch am hungertuch? wieso verdienen die so viel, wenn es der musikindustrie so schlecht geht? kontrovers findet ihr nicht?

Weil die Damen für Pepsi und Co rumhampeln ;)
Außerdem könnte man dann ja gleich bei Adam und Eva anfragen:
Warum sind Bauunternehmer so reich und Beton so teuer?
Warum verlangen Fußballvereine 60€ für Eintrittskarten und kaufen spieler für zig Millionen?
 

Trapper

Meraner
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Ich meine ja die Einstellung mit der das betrieben wird, die Rechtfertigung. Von vielen wird das doch überhaupt nicht als Vergehen eingestuft. Beim Ladendiebstahlt stellst das niemand in Frage, da geht es nur darum, ob man erwischt wird oder nicht.

Meiner Meinung nach liegt das an zwei Dingen:

1. Digitale Informationen sind nichts "materielles". Beim illegalen Kopieren von Musik, Filmen und wohl auch Software nimmt man niemandem etwas "greifbares" weg im Sinne von "Dem Verkäufer/Bestohlenen fehlt nun etwas, was er vorher hatte" (Aus Sicht der Musikindustrie ist das natürlich aufgrund sinkender Absatzzahlen sehr wohl so). Man kopiert ja lediglich Informationen, die als Bitmuster auf der Festplatte abgelegt werden.

2. Das Tauschen von Musik war schon immer gang und gäbe. Was früher mit Kassetten und analogen Aufnahmen praktiziert wurde geht eben heute auf digitalem Weg. (Natürlich wird auch hier von der MI entgegengehalten, dass analoge Kopien stets verlustbehaftet sind, digitale jedoch nicht).
 

notranked

Melrose
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das sind aktiengesellschaften, da gibt es keinen einzelnen. ich muss mir aber ansehen wie frau spears ihre millionnen zum fenster hinauswirft und frage mich dann wieso hast du der noch so viel geld gegeben.
schuldigung, aber ich kann die leistung eines musikers einfach nicht mit dem vergleichen was industriebetriebe machen. ich erkenne es nämlich nicht so hoch an, wenn jmd ein lied schreibt (meistens machen sie das ja noch nicht einmal) ins studio geht, ins micro quietscht und dann daraus ein gutes lied gemacht wird (vllt mit apple produkten ;) ).
tut mir leid beim besten willen nicht.
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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das sind aktiengesellschaften, da gibt es keinen einzelnen. ich muss mir aber ansehen wie frau spears ihre millionnen zum fenster hinauswirft und frage mich dann wieso hast du der noch so viel geld gegeben.
schuldigung, aber ich kann die leistung eines musikers einfach nicht mit dem vergleichen was industriebetriebe machen. ich erkenne es nämlich nicht so hoch an, wenn jmd ein lied schreibt (meistens machen sie das ja noch nicht einmal) ins studio geht, ins micro quietscht und dann daraus ein gutes lied gemacht wird (vllt mit apple produkten ;) ).
tut mir leid beim besten willen nicht.
Du hast die Frage nicht beantwortet. Hinter diesen AGs stehen sehr wohl Menschen die Geld verdienen. Eine Firma kann sich ja nicht selbst gründen!
Also nochmal: findest du man muss Produkte nicht mehr bezahlen, weil die Leute ,die sie vertreiben, Millionen besitzen?
 

notranked

Melrose
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ja ich habe deinen eingangspost gelesen und meine antwort geht einen schritt weiter. sie sucht nach dem grund. und der grund könnte vielleicht daran liegen, dass es viele menschen einfach nicht einsehen, so viel geld für etwas auszugeben, was es einfach nicht wert ist.

edit: den preis pro lied sehe ich bei itunes allerdings als gerecht an 0.99 cent das ist ist okay.
9.99€ pro album... für mich täten es 7€ auch.
 

Hobbes_

Gast
ich erkenne es nämlich nicht so hoch an, wenn jmd ein lied schreibt (meistens machen sie das ja noch nicht einmal) ins studio geht, ins micro quietscht und dann daraus ein gutes lied gemacht wird (vllt mit apple produkten ;) ).
tut mir leid beim besten willen nicht.

Das ist ein häufiges Verständnisproblem, das Künstler eben haben. Bei ihnen ist oft eben nicht die Qualität des Materials entscheidend (wie teuer ist schon das Material für ein Ölbild oder einen Gesang...), sondern der kreative Funke des Künstlers das Attraktive für den wahrnehmenden ist.

Dies zeigt sich auch an anderen "Kunstwerken", uns Lebewesen: Was meint Ihr so, wie teuer die reinen Materialkosten für einen Menschen sind? Doch ist uns allen klar, dass der Wert eines Menschen nicht daran bemessen wird.

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Ausserdem: Wenn mir ein bestimmter Künstler nicht zusagt, so kauf ich auch keine Musik von dem (und dann wird er auch nicht von mir reich :) ). Auch steht es jedem frei, seine Talente auszuprobieren und dann auch dicke abzusahnen. Auch bei mir steht schon ein Mikro im Keller ;)
Bald kommen die Tiger-Songs :)