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Die iOS-App zum Deutschlandticket ist da

Michael Reimann

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Michael Reimann
Die iOS-App zum Deutschlandticket ist da. Das Ticket für den ÖPNV in Deutschland soll ab dem 1. April erhältlich sein.

Für einen pauschalen Preis von 49 Euro soll das Ticket bundesweite Gültigkeit besitzen. Auch wenn in der Politik immer noch um die Finanzierung gerungen wird, soll das Ticket - nach den bisherigen Plänen - ab dem ersten Mai gelten. Die App ermöglicht es schon jetzt, das Ticket vorzubestellen. Auch die Verwaltung und Nutzung des Tickets kann durch die App erfolgen.

Die iOS-App zum Deutschlandticket ist da​


Die Anwendung des Entwickerstudios HanseCom ist in zwei Tabs unterteilt: den Ticket-Bereich und die Konto-Einstellungen. Im Ticket-Bereich kann man sein Ticket vorbestellen und verwalten. In den Konto-Einstellungen findet man einen umfangreichen Fragenkatalog (FAQ) sowie zahlreiche Kontaktmöglichkeiten der Verkehrsverbünde.

Nach dem Download der App müssen sich Nutzer:innen in der App nur einmalig mit ihren persönlichen Daten und ihren Bezahldaten registrieren. Sind die Daten hinterlegt, können Nutzer:innen das Deutschlandticket direkt in der App vorbestellen. Sobald der offizielle Verkauf beginnt, bekommen sie es dann automatisch jeden Monat als Handyticket ausgeliefert.

Besonders für Menschen, die privat oder beruflich viel pendeln, ist das Deutschlandticket eine attraktive Möglichkeit, um die Reisekosten zu reduzieren. Mit der Smartphone-App kann man das Ticket bequem vorbestellen und verwalten.

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Quelle: Teltarif.de

Den Artikel im Magazin lesen.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Braucht man so eine App wirklich? All diejenigen, die bereits mit dem ÖPNV fahren, können dann doch sicherlich auch ihre App mit dem 49-Euro-Ticket weiter nutzen. So wurde es zumindest hier in Stuttgart von der VVS/SSB kommuniziert. Und ich gehe jetzt auch mal davon aus, dass man es mit der wirklich guten DB Navigator App nutzen werden kann.

Zum 49-Euro-Ticket selbst habe ich eher eine zwiegespaltene Meinung. Klar, für Pendler, die aktuell sehr viel zahlen müssen, ist es eine gute Alternative. Bei mir ist es so, dass ich aktuell ca. 57,- € im Monat zahle (Jahresticket mit Arbeitgeber-Unterstützung). Dieses Ticket kann ich als Berufspendler steuerlich geltend machen, wodurch sich der effektiv gezahlte Preis nochmals reduziert. Ob man auch das 49-Euro-Ticket als Pendler steuerlich geltend machen kann, konnte mir bisher niemand beantworten. Da ich außerhalb Stuttgarts eigentlich keinen großen Bedarf für Fahrten mit dem ÖPNV habe, weiß ich nicht, ob ich mit dem 49-Euro-Ticket dann nicht sogar schlechter fahren würde als mit einem auf mein Stadtgebiet beschränktem Ticket. Eine andere Sache ist die Versteuerung des geldwerten Vorteils meines Geschäftswagens. Da konnte ich bisher unter Bezugnahme auf das BMF-Schreiben IV C 5 – S 2334/08/10010 vom 01.04.2011 mein Bruttogehalt reduzieren, weil ich eben den Geschäftswagen nicht für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte genutzt habe. Ich brauchte dafür kein Fahrtenbuch führen, weil eben mein Jahresticket als Nachweis genügte. Das könnte mit dem 49-Euro-Ticket schwieriger oder gar unmöglich werden, so dass nun ggf. ein Fahrtenbuch geführt werden muss.

Außerdem glaube ich, dass das Ticket - da man es ja als Abo nutzen soll - für viele eher unattraktiv ist. Es kostet immerhin knapp 590,- € im Jahr. So ganz klar ist mir das mit dem Abo aber ehrlich gesagt auch noch nicht, weil man es ja monatlich kündigen kann. Sprich, wird es möglich sein, das Ticket für z.B. August und September wegen Urlaubs zu kündigen, um das Abo dann danach wieder weiterführen zu können?

Und dann ist da noch der Punkt, dass das 49-Euro-Ticket eben nicht für ICE und dergleichen gilt. Ich fahre aber doch nicht mit den Regionalbahnen quer durch Deutschland. Außerdem gibt es bei einem ICE-Ticket dann ja auch noch die City-Option, mit der ich zumindest am Ankunftstag den ÖPNV der entsprechenden Stadt nutzen kann, um zu meinem Ziel zu kommen.

Ich bin echt mal gespannt, wie das 49-Euro-Ticket bei den Deutschen ankommen wird. Ich befürchte aber, dass es für viele zu teuer sein wird und das es eben nicht dazu führt, dass die Leute dauerhafft auf den ÖPNV umsteigen. Und falls sie es doch tun sollten, dann werden vermutlich auch einige von überfüllten Zügen, Bahnen und Bussen sowie den regelmäßigen Ausfällen abgeschreckt. Beim 9-Euro-Ticket hat man das noch mehr oder weniger wohlwollend in Kauf genommen.
 

Bob___

Schweizer Glockenapfel
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Braucht man so eine App wirklich? All diejenigen, die bereits mit dem ÖPNV fahren, können dann doch sicherlich auch ihre App mit dem 49-Euro-Ticket weiter nutzen. So wurde es zumindest hier in Stuttgart von der VVS/SSB kommuniziert. Und ich gehe jetzt auch mal davon aus, dass man es mit der wirklich guten DB Navigator App nutzen werden kann.

Wir reden hier über Deutschland! Glaubst Du wirklich daran, dass alle Verkehrsgesellschaften (mehrere Hundert) mit dem "Deutschlandticket" und Ihrer bestehenden App (wenn es für die jeweilige Verkehrsgesellschaft überhaupt eine gibt) umgehen können? So rein von der Erfahrung her -> NIEMALS!

Was den Preis des Tickets angeht: Der Preis darf nicht zu niedrig sein, denn eines der Ziele ist doch, das Klima zu schonen. Und das erreicht man derzeit am besten, wenn die Leute gar nicht reisen müssen! Ist der Preis aber (wie bei den 9€ Ticket) zu gering, dann reisen Leute auch ohne Ziel durch die Gegend.

Für mich ist aber trotzdem das 49€-Ticket ein absoluter Mehrgewinn. In der Mobile-Branche würde man ja von einer verbesserten Usability sprechen. Damit meine ich alleine den Umstand, dass man sich in einer fremden Stadt in Deutschland, nun keine Gedanken mehr machen muss welches Ticket man wo, für wie viel Euro, in welchem Zeitraum, für welche Distanz kaufen muss, sondern man benutzt einfach den ÖPNV *Punkt*.
 

landplage

Admin
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Mein Ticket Potsdam AB (Großraum Potsdam ohne Umland) kostet im Monat im Abo 43 €. Ein Einzelfahrschein nach Berlin kostet 3,80 €.
Wenn ich also einmal im Monat nach Berlin fahre (Kultur, Shoppen, Arzt, Flughafen usw.) habe ich die Kosten für das 49 € Ticket eingespielt.
Und ich kann im Urlaub auf Rügen damit umherfahren, bei jedem Ausflug mit dem Auto die Karre stehen lassen und ohne zu überlegen, welches das richtige Ticket ist und wo ich es her bekomme, in die Öffis steigen.
In Hamburg gehören sogar die Hafenfähren zum ÖPNV. Eine Runde hin und zurück ist damit umsonst anstelle einer regulären Ausflugs-Hafenrundfahrt.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Und das erreicht man derzeit am besten, wenn die Leute gar nicht reisen müssen! Ist der Preis aber (wie bei den 9€ Ticket) zu gering, dann reisen Leute auch ohne Ziel durch die Gegend.

Ich denke, das würde sich mit der Zeit wieder "normalisieren". 9 Euro wären dauerhaft auch nicht zu finanzieren gewesen. Aber 49 Euro monatlich ist halt für Leute, die den ÖPNV bisher gar nicht genutzt haben (insb. in ländlichen Gebieten) schon ein Wort. Sicherlich gibt es auch viele Situationen, wo das 49-Euro-Ticket einen deutlichen Mehrgewinn bietet, aber in der Regel für Menschen, die eh schon den ÖPNV nutzen und/oder die häufiger über ihre Stadtgrenzen hinweg unterwegs sind.

Die obige App ist sicherlich hilfreich, zumal wohl noch viele Verkehrsbetriebe "analog" unterwegs sind. Ich hatte mich nur gefragt, ob das eben nicht auch die App der Deutschen Bundesbahn (DB Navigator) erfüllen kann. Und die bietet ja neben den Tickets auch noch viele andere hilfreiche Dinge. Außerdem listet sie schon jetzt sehr viele Verbundtickets auf.
 
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Michael Reimann

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Ich denke, das würde sich mit der Zeit wieder "normalisieren". 9 Euro wären dauerhaft auch nicht zu finanzieren gewesen. Aber 49 Euro monatlich ist halt für Leute, die den ÖPNV bisher gar nicht genutzt haben (insb. in ländlichen Gebieten) schon ein Wort. Sicherlich gibt es auch viele Situationen, wo das 49-Euro-Ticket einen deutlichen Mehrgewinn bietet, aber in der Regel für Menschen, die eh schon den ÖPNV nutzen und/oder die häufiger über ihre Stadtgrenzen hinweg unterwegs sind.

Die obige App ist sicherlich hilfreich, zumal wohl noch viele Verkehrsbetriebe "analog" unterwegs sind. Ich hatte mich nur gefragt, ob das eben nicht auch die App der Deutschen Bundesbahn (DB Navigator) erfüllen kann. Und die bietet ja neben den Tickets auch noch viele andere hilfreiche Dinge.

Ich gehe ganz stark davon aus, dass die App der Bahn diese Funktion auch bekommen wird.
 
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AndaleR

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Eine eigene App… Kann man sowas nicht z.B. einfach nur in die Wallet packen? Oder eben dann Apps, die es schon gibt - DB, andere ÖPNV-Apps… Nein, es muss alles immer extra und neu gemacht werden. Geld ist ja da. Fast ein Wunder, dass es zum Warntag keine eigene Warn-App gab (wobei: vielleicht hätte es dann besser funktioniert…).

Mir ist es ja prinzipiell egal, kann es sowieso nicht nutzen. Aber die Entwicklung hat ja sicher auch gekostet - und dann noch die Folgekosten für Betrieb etc..
 
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Bob___

Schweizer Glockenapfel
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Eine eigene App… Kann man sowas nicht z.B. einfach nur in die Wallet packen? Oder eben dann Apps, die es schon gibt - DB, andere ÖPNV-Apps… Nein, es muss alles immer extra und neu gemacht werden. Geld ist ja da. Fast ein Wunder, dass es zum Warntag keine eigene Warn-App gab (wobei: vielleicht hätte es dann besser funktioniert…).

Mir ist es ja prinzipiell egal, kann es sowieso nicht nutzen. Aber die Entwicklung hat ja sicher auch gekostet - und dann noch die Folgekosten für Betrieb etc..
Manche stellen sich das glaube ich alles etwas zu einfach vor :D
Ihr redet gerade von hunderten von "Fürstentümern", wo es vielleicht schon aus der Vergangenheit diverse Spannungen zwischen der einen Verkehrsgesellschaft und einer anderen gab oder gar zur Deutschen Bahn.

Man muss ja eh schon von einem kleinen Wunder sprechen, dass es heute diesen Vorstoß eines "Deutschlandtickets" gibt, weil der (gesellschaftliche) Druck bzgl. klimafreundlicheren Verkehr, auch für die ÖPNV-Betriebe unausweichlich geworden ist, dass die sich nun auch bewegen müssen!

Das ändert aber wahrscheinlich nichts an manchen Interessen und technischen notwendigkeiten von solchen Betrieben. Wenn es kein Agreement mit z.B. der Deutschen Bahn und deren App geben wird, wie soll dann die Kommunikation der ÖPNV Betriebe zu den Kunden denn funktionieren? Nur via Email? Das macht doch auch kaum noch ein anderen Unternehmen. EIne gewisse Kundenbindung (und Kontrolle) ist über eine App dann doch einfacher.

Heute heißt es ja noch das 49€ Ticket. Ich gehe davon aus, dass es in 2024 dann das 69€ Ticket und danach dann das 89€ Ticket werden wird. Solange man damit immer noch in ganz Deutschland unterwegs sein darf, wäre das immer noch ein gutes Produkt!
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ob man auch das 49-Euro-Ticket als Pendler steuerlich geltend machen kann, konnte mir bisher niemand beantworten.
Da würde ich mir 99,999% Sicherheit von ausgehen. Ich habe bspw. auch Berlin AB, obwohl ich nur Berlin A bräuchte. Berlin A gibt es aber nicht zu kaufen. Also wird Berlin AB gekauft und abgesetzt. Ohne jegliche Probleme. Das Finanzamt verweist auch nicht darauf, dass ich Einzeltickets kaufen könnte, weil ich nur jede zweite Woche ein- bis zweimal im Büro bin.

Politisch wäre auch die Hölle los, wenn man das nicht absetzen könnte.
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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Heute heißt es ja noch das 49€ Ticket. Ich gehe davon aus, dass es in 2024 dann das 69€ Ticket und danach dann das 89€ Ticket werden wird. Solange man damit immer noch in ganz Deutschland unterwegs sein darf, wäre das immer noch ein gutes Produkt!

Als Jahresabo? Definitiv nicht.

Und du meinst es in alle separaten Apps einzupflegen hätte nichts gekostet?

Das machen die jeweiligen Verkehrsbetriebe, die schon entsprechende Apps haben, doch eh. Und auch die Bahn wird das machen, damit man deren App weiter nutzen kann und wird.
 
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ottomane

Golden Noble
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Aber 49 Euro monatlich ist halt für Leute, die den ÖPNV bisher gar nicht genutzt haben (insb. in ländlichen Gebieten) schon ein Wort.
Tja, so sieht es aus. Ich würde den ÖPNV nicht einmal benutzen, wenn er kostenlos wäre. Zumindest hier ist er viel zu schlecht ausgebaut und zum Teil unzuverlässig.
 
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Bob___

Schweizer Glockenapfel
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Als Jahresabo? Definitiv nicht.
Meinst Du? Was würde es denn heute kosten, wenn Du im Monat in unterschiedlichen Städten Verkehrsbereichen sagen wir 10 Mal Hin- und Zurück als Erwachsener fahren müsstest.

Da würde ich mir 99,999% Sicherheit von ausgehen. Ich habe bspw. auch Berlin AB, obwohl ich nur Berlin A bräuchte. Berlin A gibt es aber nicht zu kaufen. Also wird Berlin AB gekauft und abgesetzt. Ohne jegliche Probleme. Das Finanzamt verweist auch nicht darauf, dass ich Einzeltickets kaufen könnte, weil ich nur jede zweite Woche ein- bis zweimal im Büro bin.

Politisch wäre auch die Hölle los, wenn man das nicht absetzen könnte.
Und setzt Du bzw. Ihr dann zusätzlich noch die Pendlerpauschale ab, nachdem Du/Ihr das Ticket abgesetzt habt?
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Meinst Du? Was würde es denn heute kosten, wenn Du im Monat in unterschiedlichen Städten Verkehrsbereichen sagen wir 10 Mal Hin- und Zurück als Erwachsener fahren müsstest.

Sicherlich mehr, aber wie viele Menschen betrifft das? Ist natürlich trotzdem gut, wenn es dann eine günstige Lösung gibt. Sinn und Zweck des Deutschlandtickets ist es aber doch, einen Großteil der Menschen zur Nutzung des ÖPNV zu bewegen. Und das wird aus meiner Sicht schon mit dem 49-Euro-Ticket nicht gelingen; geschweige denn mit einem 69- oder 89-Euro-Ticket. Vor allen Dingen als Abo-Modell.

Und setzt Du bzw. Ihr dann zusätzlich noch die Pendlerpauschale ab, nachdem Du/Ihr das Ticket abgesetzt habt?

Ich mache das, was mir das WISO Sparbuch sagt.;) In der Regel wird das vom Finanzamt 1:1 anerkannt. Außer die Reduzierung des Bruttolohns infolge nicht mit dem Geschäftswagen durchgeführter Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Da muss ich dann fast jedes Jahr einen Einspruch einlegen. Aber dank Elster sind das quasi nur ein paar Klicks. ;) Danach wurde dem Einspruch immer stattgegeben.
 

Bob___

Schweizer Glockenapfel
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Sicherlich mehr, aber wie viele Menschen betrifft das? Ist natürlich trotzdem gut, wenn es dann eine günstige Lösung gibt. Sinn und Zweck des Deutschlandtickets ist es aber doch, einen Großteil der Menschen zur Nutzung des ÖPNV zu bewegen. Und das wird aus meiner Sicht schon mit dem 49-Euro-Ticket nicht gelingen; geschweige denn mit einem 69- oder 89-Euro-Ticket. Vor allen Dingen als Abo-Modell.
Es kommt immer darauf an, wer solche Aussagen tätigt. Natürlich gibt es Idealisten, die glauben tatsächlich daran. Dann gibt es Realisten, denen ist klar, dass es in Zukunft nicht anders laufen kann oder wir "sterben" den Verkehrs-Infarkt. Aber dann gibt es noch die Heuchler, denen geht es nicht darum, ob die Natur geschont wird oder die Menschheit gerettet wird, die aber vehement fordern, dass "wir" alle doch auf das Auto verzichten sollen wo es nur geht... damit die Straßen und Autobahnen für die eigenen Zwecke & SUVs wieder leerer werden. Für die stellt es auch kein Problem dar wenn sich die Kosten erhöhen, aber wenn sich der "Pöbel" immer noch ein eigenes Auto leisten kann, dann werden die Straßen verstopft. Beispiele sind am besten im November in Großestädte zu beobachten (einige werden wissen was ich meine ;) ).

Und mal ehrlich: Wer will sich in gewissen Regionen mit bestimmten Leuten im selben Zug-/Bus-/Bahn-/U-Bahn-Bereich aufhalten und wie gestern in Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg im schlimmsten Fall sogar sein Leben riskieren?!
Aus meiner Sicht wird der ÖPNV hauptsächlich von denen genutzt, die es sich wirtschaftlich oder aus anderen Gründen nicht leisten können mit einen PKW mobil zu sein. Für die wird das Ticket gold wert sein, aber aus reinen Umweltgedanken ... naja, kann man sich eventuell einreden, aber das verschwindet dann auch wieder aus den Köpfen.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Aus meiner Sicht wird der ÖPNV hauptsächlich von denen genutzt, die es sich wirtschaftlich oder aus anderen Gründen nicht leisten können mit einen PKW mobil zu sein.

Hm. Kommt drauf an, würde ich sagen. Wohnt und arbeitet man z.B. in einer Großstadt, ist es häufig sehr viel bequemer, mit dem ÖPNV zu fahren. Ob nun mit oder ohne 49-Euro-Ticket. Muss man dagegen pendeln und tut das vornehmlich mit dem eigenen PKW, dann wird das - so denke ich - bei den meisten Menschen auch so bleiben. Lediglich diejenigen, die sich bisher sagten, dass sie zwar mit dem eigenen PKW fahren, aber eigentlich lieber den ÖPNV nutzen würden, weil es letztlich bequemer ist, holen sich dann das Abo und nehmen den Vorteil der deutschlandweiten Nutzung mit. Wie gesagt, es handelt sich hier um ein Abo und nicht um eine einmalige Monatskarte.

Ich denke, das 49-Euro-Ticket wird höchstens 1 % der Bevölkerung (also unter eine Million Menschen in Deutschland) dazu bewegen, auf den ÖPNV umzusteigen. Jeder, der jetzt schon regelmäßig öffentlich fährt, wird das 49-Euro-Ticket natürlich gerne nutzen. Aber die Straßen werden dadurch sicherlich nicht entlastet werden. Das 49-Euro-Ticket wird da einen deutlich geringeren Stellenwert haben als das 9-Euro-Ticket.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Aus meiner Sicht wird der ÖPNV hauptsächlich von denen genutzt, die es sich wirtschaftlich oder aus anderen Gründen nicht leisten können mit einen PKW mobil zu sein.
Okay, Du scheinst nie in einer wirklichen Großstadt gelebt und gearbeitet zu haben.
Und mal ehrlich: Wer will sich in gewissen Regionen mit bestimmten Leuten im selben Zug-/Bus-/Bahn-/U-Bahn-Bereich aufhalten und wie gestern in Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg im schlimmsten Fall sogar sein Leben riskieren?!
Dann sollte der PKW erst garnicht aus der Garage geholt werden, bei der Anzahl Verkehrstoter durch betrunkene Unfallgegener.