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Quartalszahlen: Apple-Umsatz erklimmt neue Höhen

Andreas Vogel

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@Polar Bear @nachdenker
Das es nicht immer legal passiert zeigen ja Urteile der Vergangenheit. Dass Steuervermeidung in der Idnustrie als Sportart betrieben wird ist natürlich auch nichts neues, auch nicht das bekannte Steuerlücken ausgenutzt werden. Trotzdem könnte man ja mal versuchen das ganze entweder zu schließen oder aber als Unternehmer sich zumindest ein wenig ethisch verhalten...
Ich weiß ja nicht inwiefern du juristisch bewandert bist, aber nationale und internationale Steuergesetze sind NIE eindeutig, es gibt immer Graubereiche.
Du wirst im multinationalen Unternehmenssteuerrecht -fast- zu jeder Regelung in der juristischen Literatur (mindestens) 2 Meinungen finden.
Je nachdem welche ein Unternehmen anwendet kommt es ggf. zu einer Klage in der im Ergebnis höchstrichterlich ausgeurteilt wird, welche Lesart "Gesetz" ist. Und Lücken im Gesetz sind natürlich legale "Schlupflöcher"!

Und die Ethik die du ansprichst kann jeder für sich leben/umsetzen. Im Unternehmensbereich ist das Marketing (aka whitewashing)... und der Wunsch danach NAIV

Wer an ethische Unternehmen im globalen Bereich glaubt, hat den Kapitalismus (aka Marktwirtschaft) nicht verstanden!
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Ob es mit der prall gefüllten Kriegskasse wohl mal möglich wäre Steuern zu zahlen? :innocent:

Ah geh... komm .... wenn Dir ein Bundesland oder Staat ein Steuermodell anbietet, wärst Du der Erste der sagen würde - ah ne - also wenn ich dann solche Vergünstigungen bekomme - dann ziehe ich mit dem Stammsitz um? Komm erzähl mir nichts ;)
 
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Martin Wendel

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Deshalb die Anführungszeichen. ☺️
 

Verlon

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Also Google nutzt das besagte Steuervermeidungssystem ab 2020 nicht mehr. Da könnte Apple doch mal nachziehen.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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Also Google nutzt das besagte Steuervermeidungssystem ab 2020 nicht mehr. Da könnte Apple doch mal nachziehen.
Und nutzt parallel dutzende andere Graubereiche, was alle kotierten internationalen Unternehmen machen. Alleine durch Tochterunternehmen und Briefkastenfirmen ist das alles so undurchsichtig, dass man hier kaum mehr den Überblick haben kann. Hier muss man weder auch Google noch auf Apple zeigen.
 

Martin Wendel

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Also Google nutzt das besagte Steuervermeidungssystem ab 2020 nicht mehr. Da könnte Apple doch mal nachziehen.
Naja... das macht Google doch nicht freiwillig, oder? Dem Double Irish with a Dutch Sandwich wurde doch ein Riegel vorgeschoben und es gab nur noch eine demnächst auslaufende Übergangsfrist für Unternehmen, die das System bereits (aus)nutzten. Oder habe ich da was falsch in Erinnerung?

Edit: Steht ja sogar im verlinkten Artikel. „Under pressure from the European Union and the United States, Ireland in 2014 decided to phase out the arrangement, ending Google’s Irish tax advantages in 2020.“
 

Mitglied 87291

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Immer wieder schön wenn Steuervermeidung von Großunternehmen auch in der Bevölkerung so viel Anklang findet. Natürlich seht ihr das bei Amazon und Co. genauso.
 

Mitglied 87291

Gast
@NorbertM

Nein, natürlich zahle ich nicht selbst mehr steuern als notwendig. Trotzdem betreibe ich keine aktive Steuervermeidung wie z.B. das Verlegen der Gewinne ins Ausland oder ähnliches. Meiner Meinung nach kann man diese Praxis, welche natürlich nicht nur bei Apple sondern auch bei anderen Großunternehmen gan gund gebe ist, durchaus kritisieren.

Und ja, ich weiß dass es im Gesetz Lücken gibt, welche dies erlauben. Das heißt aber nicht dass ich das ausnutzen dieser Lücken für gut halten muss. Ethisch halte ich das für äußerst fragwürdig.
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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@NorbertM

Nein, natürlich zahle ich nicht selbst mehr steuern als notwendig. Trotzdem betreibe ich keine aktive Steuervermeidung wie z.B. das Verlegen der Gewinne ins Ausland oder ähnliches. Meiner Meinung nach kann man diese Praxis, welche natürlich nicht nur bei Apple sondern auch bei anderen Großunternehmen gan gund gebe ist, durchaus kritisieren.

Und ja, ich weiß dass es im Gesetz Lücken gibt, welche dies erlauben. Das heißt aber nicht dass ich das ausnutzen dieser Lücken für gut halten muss. Ethisch halte ich das für äußerst fragwürdig.
Wenn Du privat "finanziell global mobil" wärst, wie man es so schön nennt und dadurch Einsparungen in signifikanter Höhe erfolgen, würdest Du es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genauso tun. Niemand von uns hat etwas zu verschenken und bei allem Respekt, soweit ich Deiner moralischen Einstellung ebenso folge: wir hier in Deutschland zahlen bereits mehr als genug Steuern für jeden erdenklichen Mist, dass es einem die Kotze hochtreibt.

Man kann einfach nicht den kleinen regionalen Privatbürger mit einem global operierenden Konzern gleichsetzen. Die Interessengruppen sind gänzlich andere, das kann ein CEO sich gar nicht leisten, selbst wenn er persönlich die gleichen Ansichten hätte, wie Du.
 

ottomane

Golden Noble
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das kann ein CEO sich gar nicht leisten
Möglicherweise muss er sogar so handeln, wie er es tut, denn er ist dem Unternehmenserfolg (= Gewinnmaximierung) verpflichtet und er bekäme andernfalls Ärger mit den Aktionären.
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Trotzdem betreibe ich keine aktive Steuervermeidung

Das kannst Du mir aber nicht erzählen :)

Wenn jemand bei Deiner jährlichen Steuererklärung zu Dir sagt - he Du hast doch letztes Jahr die und die Ausgabe gehabt - das hat nicht direkt etwas mit Deinem Job zu tun, muss es aber auch nicht, Du kannst es trotzdem steuerlich geltend machen. Dann hast Du sowas a) noch nie getan und b) würdest es nie tun?


Ein Beispiel. Mein Vater ist hat 100% Behinderung. Wir wohnen im selben Haus. Meine Mutter macht das was mein Vater nicht hinbekommt. Dennoch kannst Du als Familienmitglied - also ich als Sohn - in der Steuererklärung Deinen Vater angeben und bekommst eine kleine Pauschale, weil Du ab und zu Deinen Familienangehörigen/Vater pflegst.

Kein Mensch prüft wie oft und ob Du das machst. Du kannst es angeben wenn Du willst. Natürlich mache ich das jedes Jahr, als ich erfahren habe, dass das geht. Und kein Betrug ist. Es steht mir von Gesetz wegen zu. Kein Steuerbetrug. Ich erfülle die Voraussetzungen ganz legal. Punkt.

Und sowas würdest Du nie machen?

Im Endeffekt machen die Unternehmen nichts anderes - so lange sie legale Gesetze anwenden. Wenn Land A Dir als Unternehmer sagt, wenn Sie Gesetz A und B einhalten und dabei Bedingung X erfüllen, haben Sie das Recht 50% davon abzuschreiben ... bla bla bla.... sorry - dann mache ich das.

Es gäbe eine ganz einfache Lösung! Die Regierungen müssten nur die Löcher stopfen - und/oder ganz einfache klare Steuergesetze erlassen die Sagen entweder A oder B und keine legalen Schlupflöcher lassen. Jede (!) Regierung könnte das machen. Tun sie aber nicht! Die Schuld sehe ich daher bei der gesetzgebenden Seite!
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Es gäbe eine ganz einfache Lösung! Die Regierungen müssten nur die Löcher stopfen - und/oder ganz einfache klare Steuergesetze erlassen die Sagen entweder A oder B und keine legalen Schlupflöcher lassen. Jede (!) Regierung könnte das machen. Tun sie aber nicht! Die Schuld sehe ich daher bei der gesetzgebenden Seite!

wie soll denn die deutsche Regierung die Steuergesetze von Irland, Niederlande und den Bahamas ändern können, um die beliebte "double irish with a dutch sandwich" Methode zu verhindern?
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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wie soll denn die deutsche Regierung die Steuergesetze von Irland, Niederlande und den Bahamas ändern können, um die beliebte "double irish with a dutch sandwich" Methode zu verhindern?

Durch Gespräche? Versuchen EU und Weltweit sich zu einigen?
Utopisch teilweise? Ja.

Aber geht uns das was an? Es gibt überall auf der Welt Gesetze, die ich nicht gut finde. Egal ob in USA, ob in Italien, China, Senegal... oder sonst wo. Dagegen kann ich aber nichts machen. In dem einen Land ist das erlaubt und das verboten - wo ich hier den Kopf schüttet - das war es dann aber auch.

In Deutschland gibt es gewisse Steuergesetze und Auslegungen nicht.
In Irland schon.
Jetzt ist Firma X aber in Irland.
Und was daran regt Dich genau auf?

Meine Firma ist in Deutschland.
Ein Bekannter von mir hat seine Firma in Österreich. Und ich muss sagen - auch im Steuerrecht - in Österreich hast schon ein paar Vorteile als Unternehmer ggü. Deutschland. Sprich mein Bekannter kann Dinge Steuerlich verwirklichen, das würde ich auch gerne hier in Deutschland so geregelt haben. Und weil mein Bekannter das in Österreich kann ist er jetzt eine "Steuer Sau"? Oder wie darf ich das verstehen?

Das nächste Mal wenn ich Ihn sehe - "he melde Deinen Betrieb gefälligst in Deutschland an! Ich zahle für den Bereich x% Steuern und Du nur für den Bereich die Hälfte! So eine Sauerei. Du bist moralisch echt das Letzte! Los melde Deinen Betrieb in Österreich ab und in Deutschland an!".... machen wir das dann mit allen Österreichischen betrieben? Und anderen Ländern...? Oder wie stellst Dir das vor?
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Immer wieder schön wenn Steuervermeidung von Großunternehmen auch in der Bevölkerung so viel Anklang findet. Natürlich seht ihr das bei Amazon und Co. genauso.

Natürlich! Solange alles rechtens abläuft auf jeden Fall.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Es gibt überall auf der Welt Gesetze, die ich nicht gut finde. Egal ob in USA, ob in Italien, China, Senegal... oder sonst wo. Dagegen kann ich aber nichts machen. In dem einen Land ist das erlaubt und das verboten - wo ich hier den Kopf schüttet - das war es dann aber auch.
Na du warst der, der meinte, dass es eine einfache Lösung gibt. Die gibt es aber nunmal nicht.

Und weil mein Bekannter das in Österreich kann ist er jetzt eine "Steuer Sau"? Oder wie darf ich das verstehen?
nein, er wäre einer, wenn er sein Umsätze in Österreich generiert, dort aber keine Steuern zahlt, weil er steuerrechtlich keinen cent Gewinn in Österreich macht, denn die macht seine Briefkastenfirma auf dem Bahamas.
 
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YoshuaThree

Jakob Lebel
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Na du warst der, der meinte, dass es eine einfache Lösung gibt. Die gibt es aber nunmal nicht.

Ich hätte das "einfach" in besagte Anführungszeichen stecken sollen. Einfach ja - wenn die Staaten es denn wollten. So war es gemeint.

nein, er wäre einer, wenn er sein Umsätze in Österreich generiert, dort aber keine Steuern zahlt, weil steuerrechltich er keinen cent Gewinn in Östeerreich macht, denn die macht seine Briefkastenfirma auf dem Bahamas.

Und was dann ja schon wieder in Richtung Scheingeschäfte und illegal.
Wir reden hier aber ja die ganze Zeit von legalen Steuernabgaben basierend auf der Einhaltung von Steuergesetzen des Landes.

nein, er wäre einer, wenn er sein Umsätze in Österreich generiert, dort aber keine Steuern zahlt, weil steuerrechltich er keinen cent Gewinn in Östeerreich macht, denn die macht seine Briefkastenfirma auf dem Bahama

Ah und das macht Apple, Amazon, Google und Co? Und daher moralisch letzte Schublade?

Ich nehme die Antwort vorweg - nein - machen Sie nicht. Sie wenden die Steuergesetze an - in Apples Fall - geltendes Steuerrecht in Irland. Einem demokratischen Land innerhalb der EU. Ich sehe daher nichts verwerfliches was Apple hier macht. Der Fehler liegt in dem Fall bei Irland und der EU.