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Time to Play fair - Spotify legt Beschwerde gegen Apple bei EU ein

Jan Gruber

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Time to Play fair - Spotify legt Beschwerde gegen Apple bei EU ein
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Spotify ist weiter auf Angriffskurs, was Apples App-Store Regeln betrifft. Der Musikstreaming-Anbieter hat jetzt eine Beschwerde bei der europäischen Kommission eingereicht. Dazu kommt gleich eine ganze Kampagne unter dem Titel "Time to Play fair".

Die Lage ist nach wie vor sehr vertrackt. Apple besitzt freilich keine Monopolstellung im Smartphone-Markt und ist auch nicht Marktführer, hier hat Google in Sachen Verbreitung klar die Nase vorne. Nichtsdestotrotz ist Apple aber der Herrscher über iOS, alle Anwendungen müssen über den hauseigenen Store vertrieben werden. Apple verdient bei jedem Umsatz mit - 30 Prozent, erst nach einem Jahr sinken die Kosten bei Abos.
Time to Play fair - Das fordert Spotify


Spotify formuliert drei Zentrale Forderungen, sie beschäftigen sich mit dem Anbieten und Bezahlen von Apps.
Erstens sollten Apps in der Lage sein, fair zu konkurrieren, und nicht danach, wer den App Store besitzt. Wir alle sollten den gleichen fairen Regeln und Einschränkungen unterliegen - einschließlich Apple Music.

Zweitens sollten die Verbraucher eine echte Auswahl an Zahlungssystemen haben und nicht "eingesperrt" oder gezwungen sein, Systeme mit diskriminierenden Tarifen wie die von Apple zu nutzen.

Schließlich sollten App-Stores nicht die Möglichkeit haben, die Kommunikation zwischen Diensten und Nutzern zu kontrollieren, einschließlich unlauterer Beschränkungen des Marketings und von Werbeaktionen zum Nutzen der Verbraucher.​

Wie groß die Chancen sind bleibt am Ende fraglich - ähnliche Diskussionen könnten sich bald auch im Bereich Videostreaming ergeben. Hier muss Netflix ebenfalls seinen Anteil an Apple abtreten, darum zog der Anbieter die Bezahlvariante über den Store kürzlich zurück.

Via Spotify Newsroom
 

Pickle.me.Elmo

Gast
Für mich unglaublich wie rigoros von manchen "Fans" die 30% Abgabe an Apple auf Abos mit fremdlizenzierten Content verteidigt wird und dass Spotify ja selbst schuld sei, wenn sie ihr Abo im AppStore nicht zum gleichen Preis wie Apple Music anbieten.

Zu der Timeline mit den AppleWatch würde ich gerne beide Seiten hören.
Dass die Siri Musik Steuerung vollumfänglich nur mit Apples eigenem Dienst funktioniert ist für mich seit Beginn an Schwachsinn, aber eben auch typisch Walled Garden Apple.
 
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Ulrich Reinbold

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Wenn es Spotify nicht passt, können die doch die App zurückziehen. Die kannten die Bedingungen schließlich vorher. Ist doch ziemlich fair...auch wenn es Spotify nicht passt.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Ja, is hald scho a ziemlichs Gschmarrie, gell? Weißt du ja selbst. Von daher... könnte man sich auch sparen.
 
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Ulrich Reinbold

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Wieso sparen? Apple hat in über 40 Jahren eine starke Marke und ein bedeutendes Ökosystem aufgebaut. Wieso sollten die das an Spotify verramschen? Weil es den Spotify-Fans gefällt? Jammert Microsoft auch? Dazu geht es den Schweden überhaupt nicht um Nutzerfreundlichkeit, sondern um Geld. Sorry, da habe ich so gar kein Mitleid. Würde es genauso machen - an Stelle von Apple...und von Spotify.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Microsoft verkauft meines Wissens nach keine Abos über den Appstore. Rate mal warum. Und rate mal, wieso immer mehr Abodienste nicht mehr über Apple abrechnen wollen (bsp. Netflix oder Amazon). Und wieso es eine Einschränkung der Wahlfreiheit für Anbieter und auch für Kunden ist, wenn sie nicht die Wahl haben wie sie in einer App bezahlen können.

Hatten wir aber schon alles ein paar mal.
 

Ulrich Reinbold

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Ja, mit Microsoft habe ich mich aus dem Fenster gelehnt. War wohl blöd. Beim Raten passiert mir das allerdings nicht. Weiß das schon. Ist hat blöd, wenn man selber gerne mehr verdienen möchte. Bleibe dabei: Es geht da nicht um Kundenfreundlichkeit. Wäre deren Anteil größer wären Spotify, Netflix und Co. die Wahlfreiheit egal. Oder glaubst du, die würden sich beschweren, wenn sie alles bekommen würden? Eben!
 
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Pickle.me.Elmo

Gast
Hat weniger was mit Mitleid zu tun, als der Wunsch nach fairen Wettbewerbsbedingungen.
Sei es Spotify, Deezer oder welcher Contentanbieter auch immer.
Die 30% Abgabe und die Unterbindung der Nutzung eigener Bezahlsysteme ist in der Hinsicht einfach schwachsinnig, wenn nicht sogar schon kackdreist.
36€/18€ pro Standardabo jährlich abdrücken, weil Apple meint dass ihr In-App System das einzig Wahre ist, obwohl man die Verwaltung selbst übernehmen könnte und Apple auch noch ein Konkurrenzangebot für die gleiche Sparte im Angebot hat und diese Regelung offensichtlich nicht einhält? Nee lass mal...
 
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Ulrich Reinbold

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36€/18€ pro Standardabo jährlich abdrücken, weil Apple meint dass ihr In-App System das einzig Wahre ist, obwohl man die Verwaltung selbst übernehmen könnte und Apple auch noch ein Konkurrenzangebot für die gleiche Sparte im Angebot hat und diese Regelung offensichtlich nicht einhält? Nee lass mal...
Ist ja schön, dass du auf der Seite der anderen Anbieter...und deren Investoren bist (sehr polemisch ausgedrückt). Doch wechsle einfach mal die Perspektive. Es geht nur ums Geld. Dafür sollten wir uns nicht als Lobby einspannen lassen. Weder von Apple noch von Spotify. Vor allem nicht gratis.
 

Martin Wendel

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Microsoft verkauft meines Wissens nach keine Abos über den Appstore.
Doch, verkaufen sie. Aber die 15 Prozent gelten unmittelbar, nicht erst nach einem Jahr wie bei Apple.

Prinzipiell halte ich es schon für richtig, dass der Plattformbetreiber mitverdient. Bis zu 30 Prozent erscheinen allerdings tatsächlich recht hoch für Content-Abos. Vielleicht justiert Apple ja nochmal nach.
 

Jan Gruber

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Am Ende wird vor allem das Thema "Marktbeherrschende Stellung" überdacht werden müssen, meiner Meinung nach. Apple hat immer freies Spiel weil sie ja nicht die Markanteile haben wie Android - die haben letztes Jahr ja deutlich von der EU eine "drüber bekommen".

Was so die anderen großen Anbieter betrifft würde ich mich generell nicht weit aus dem Fenster fallen. Viele haben da, eigenen Angaben nach, Sonderdeals. Microsoft, nachdem sie zurück gekehrt sind, ziemlich sicher auch. Gerade was Daten betrifft haben das einige Anbieter - so ja auch Netflix schon ewig. Wird wohl auch der Grund sein warum die momentan sehr leise sind. Nur die Deals für große müsste es dann halt auch für alle geben oder zumindest transparent sein - und nicht nur die Konzerne die kein Konkurrenzprodukt anbieten.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Naja, sind wir mal ehrlich. Apple Fans (normale Kunden kann man uns kaputten Haufen wohl kaum nennen) lassen sich für jeden Blödsinn von diesem Konzern "einspannen".

Wäre deren Anteil größer wären Spotify, Netflix und Co. die Wahlfreiheit egal. Oder glaubst du, die würden sich beschweren, wenn sie alles bekommen würden?
Das Problem ist, dass die Situation momentan so aussieht:
"Hey Jungs, ich konkurriere jetzt mit euch und haue meine volle Markenmacht da rein. Achso, übrigens.... ich biete zum gleichen Preis an wie ihr. Obwohl man mit diesem Preis kein Geld verdient. Aber das macht mir gar nichts, denn Geld verdiene ich ja an euch... da ist mir die kaum existente Marge beim Streaming erstmal egal. Ihr könnt die Preise ja nicht erhöhen und wenn ihr in eurer App ein Abo anbietet, kralle ich mir die Kohle bei euch ab, die ich bei mir selbst nicht verdiene. Also alles easy... peace on Spotify und Deezer!"

Durch die Herausnahme des Abos aus der App und den Verbot eines Verweises auf die Homepage erstellt Apple halt noch zusätzliche Hürden für die Kunden. Bei Spotify sind die Kunden aktuell zumindest in Europa noch recht treu... in den USA räumt Apple gerade schon auf mit der Strategie. Aber dort hat man halt auch beste Lobbyverbindungen.
 

Ulrich Reinbold

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Nur die Deals für große müsste es dann halt auch für alle geben oder zumindest transparent sein - und nicht nur die Konzerne die kein Konkurrenzprodukt anbieten.
Wird wohl nicht möglich sein. Ist halt eine Frage von Marktmacht ergo Relevanz. Keine Ahnung, wie die „marktbeherrschende Stellung" letztendlich bewertet wird. Aus dem Bauch heraus gesagt passiert da wohl nix.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Doch, verkaufen sie. Aber die 15 Prozent gelten unmittelbar, nicht erst nach einem Jahr wie bei Apple.

Prinzipiell halte ich es schon für richtig, dass der Plattformbetreiber mitverdient. Bis zu 30 Prozent erscheinen allerdings tatsächlich recht hoch für Content-Abos. Vielleicht justiert Apple ja nochmal nach.
Ok, danke. War mir nicht sicher, dachte aber die haben das nicht scharf geschaltet.

Ich würde mal behaupten, wenn die Tarife für die Abrechnung über Apple vergleichbar mit anderen Diensten dieser Sorte wären (PayPal usw.) würde sich auch niemand beschweren. Ob ich die marktüblichen 2-5% jetzt an Apple oder PayPal abdrücke ist egal. Sie wollen aber eben erstmal 30%. Und das ist .... PUH.
 

Jan Gruber

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"Hey Jungs, ich konkurriere jetzt mit euch und haue meine volle Markenmacht da rein. Achso, übrigens.... ich biete zum gleichen Preis an wie ihr. Obwohl man mit diesem Preis kein Geld verdient.

Bis hier her nichts neues und die klassische Ausnutzung von Marktmacht ;) Am Ende sitzt Apple gegenüber Netflix und Spotify auf dem längeren Ast weil sie ein breiteres Kreuz haben und eigentlich noch günstigere Preise locker stemmen könnten. Der Teil danach mit "ich hab halt komplett mein eigenes Ökosystem" ist neu.

Das zieht ja eigentlich noch ne andere Diskussion nach sich, und kleiner Spoiler: Das greife ich etwas in der morgigen Podcastfolge auf - die Forderung das Apple andere Services genauso tief ins System lässt - beispielsweise Spotify wie Apple Music - wäre dann ja auch nahe ,...

Wird wohl nicht möglich sein. Ist halt eine Frage von Marktmacht ergo Relevanz. Keine Ahnung, wie die „marktbeherrschende Stellung" letztendlich bewertet wird. Aus dem Bauch heraus gesagt passiert da wohl nix.

Naja - Transparenz von Deals fordern kannste politisch auf jeden Fall. Einige Branchen müssen da ja sehr viel bis fast alles auf machen. Marktbeherrschend wird momentan rein über Marktanteil bewertet. Damit ist Apple fein raus. Ginge man nach Umsatz oder gar Gewinn "am Markt" wäre das ganz schnell anders. Und wenn du als einziger die Hand auf ner Plattform hast sowieso. Für iOS sind sie absolut marktbeherrschend ;) Wäre das ein eigener Markt dann ,... Klingt jetzt doof aber für viele - gerade hier - ist das ja so. Mir ist wurscht was Android baut, das will ich einfach nicht hauptsächlich nutzen müssen ;) Damit ist mein Smartphonemarkt: Apple und mein App-Anbieter das App Store.

hen 2-5% jetzt an Apple oder PayPal abdrücke ist egal. Sie wollen aber eben erstmal 30%. Und das ist .... PUH.[/QUOTE]
Ok, danke. War mir nicht sicher, dachte aber die haben das nicht scharf geschaltet.

Ich würde mal behaupten, wenn die Tarife für die Abrechnung über Apple vergleichbar mit anderen Diensten dieser Sorte wären (PayPal usw.) würde sich auch niemand beschweren. Ob ich die marktüblichen 2-5% jetzt an Apple oder PayPal abdrücke ist egal. Sie wollen aber eben erstmal 30%. Und das ist .... PUH.

Fände ich auch ne gute Lösung. Abos nach X Monaten einfach nur noch eine normale Gebühr für Zahlungsdienstleister abnehmen und gut ists. Da gibts ja tw eh schon "Einheitssätze". Sei Apple dann der Umsatz eines klassischen Zahlungsdienstleister gegönnt und das wars dann
 
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ottomane

Golden Noble
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Jammert Iglo demnächst auch, wenn Rewe "Ja!"-Fischstäbchen sehr günstig verkauft?

OK OK, ich sehe ein, dass Spotify nicht ganz Unrecht hat. Aber gleichzeitig ist die Forderung auch etwas schräg.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Das zieht ja eigentlich noch ne andere Diskussion nach sich, und kleiner Spoiler: Das greife ich etwas in der morgigen Podcastfolge auf - die Forderung das Apple andere Services genauso tief ins System lässt - beispielsweise Spotify wie Apple Music - wäre dann ja auch nahe ,..
Das Fass mit den Diensten (bsp. auf der Watch) lag mir auch nahe, wollte ich aber nicht aufmachen. Das hat auch so ein. ... "G'schmäckle". Ich denke nicht, dass es am Desinteresse oder der Unfähigkeit der Konkurrenz liegt, dass es keine Streaming-Apps auf der Watch gibt.
 

Jan Gruber

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Das Fass mit den Diensten (bsp. auf der Watch) lag mir auch nahe, wollte ich aber nicht aufmachen. Das hat auch so ein. ... "G'schmäckle". Ich denke nicht, dass es am Desinteresse oder der Unfähigkeit der Konkurrenz liegt, dass es keine Streaming-Apps auf der Watch gibt.

Weiß ich nicht - denke aber schon auch das Spotify da gewisse Entscheidungen dagegen schon getroffen hat. Geht mir gar nicht nur um Streaming sondern auch Offline. Anscheinend kann Spotify das - siehe Garmin Uhren - anscheinend geht das auf der Apple Watch - Siehe Audible - dennoch haben wirs nicht. Aber wahrscheinlich lässt sich Spotify das von Samsung und Garmin ganz gut bezahlen?!
 
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Ulrich Reinbold

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Ich würde mal behaupten, wenn die Tarife für die Abrechnung über Apple vergleichbar mit anderen Diensten dieser Sorte wären (PayPal usw.) würde sich auch niemand beschweren..
Nur reden wir nicht von Apple Pay, sondern von einer Plattform, einem Ökosystem und Millionen von Geräten. Das ist der Game-Changer.