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Amtsgericht München: Gefundenes iPhone muss von Apple nicht entsperrt werden

weil die Deaktivierung keinerlei Vorteile bringt oder oder Risiken senkt.
Ist das wirklich so? Die aktuelle Empfehlung bei Macs lautet doch, die Funktion "find my mac" zu deaktivieren, da hierdurch Angreifer selbst bei eingerichteter Zwei-Faktor-Autorisierung den Mac sperren können.
 
Auf Zwei-Faktor-Auth muss man eh leider verzichten, da ja der Angreifer wahrscheinlich den zweiten Faktor im Form eines Devices hat und in vielen Fällen sich daher der Eigentümer nicht mehr einloggen kann (sofern das gestohlene Apple-Device das einzige Apple-Device des Eigentümers ist).

Das Problem bei dem Angriff auf Find-my-Mac liegt auch in diesem Fall wieder auf der User-Seite: Die Angreifer haben sich Usernamen und Passwörtern von anderen Sites besorgt und darüber dann einen Angriff auf die iCloud-Konten gestartet.

Wenn man ein wenig das kleine Einmaleins der Computersicherheit beherrscht, ist das alles gar kein Problem.
 
Dass aber ein Rechtsgelehrter jenes Urteil sprach und somit triftige Gründe dafür hatte, wird gern bei Urteilen ignoriert, die einem nicht passen.

Solange es kein höchstrichterliches Urteil gibt, ist das irrelevant. Sich diametral widersprechende Rechtsauffassungen von Richtern auf dem Instanzenweg sind nun wahrlich nicht unüblich.
 
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Solange es kein höchstrichterliches Urteil gibt, ist das irrelevant.

und selbst dann muss man sehr genau auf den der Entscheidung zugrundeliegenden Sachverhalt schauen... denn wie so oft, kann der Teufel ein Eichhörnchen sein... oder wie war das mit den Details... :p
 
Ich finde es sehr gut dass Apple kein Gerät ohne Originalrechnung entsperrt.

Das würde sogar so sein wenn man das Gerät tatsächlich selbst erworben, die Rechnung verschludert, und sich aus seinem Gerät ausgesperrt hat. Gleiches Recht für alle.

Gerade dass es so ist, macht doch die Sicherheit der Apple-Geräte ein großes Stück weit aus.

Ich würde mich sehr unwohl fühlen, wenn es möglich wäre dass jemand nur lange genug warten muss, um ein von mir bezahltes Gerät vollumfänglich nutzen zu dürfen.

Apple entsperrt nur gegen Vorlage der Rechnung, und das ist gut so. Warum man durch abwarten das Anrecht auf eine Serviceleistung eines Herstellers haben soll, kann ich mir nicht erklären.

Abgesehen davon, es bestünde, wie weiter oben schon erwähnt, die Möglichkeit eines Missbrauchs. Wenn Apple entsperren müsste, wäre ein iphone-Diebstahl wieder richtig lohnenswert, denn dann müsste auch entsperrt werden wenn jemand Eigentümer durch Ebay-Kauf usw geworden ist. Gleiches Recht für alle und so...
 
Ich finde es sehr gut dass Apple kein Gerät ohne Originalrechnung entsperrt.

Das würde sogar so sein wenn man das Gerät tatsächlich selbst erworben, die Rechnung verschludert, und sich aus seinem Gerät ausgesperrt hat. Gleiches Recht für alle.
Nö, ich kann mich jederzeit anhand der Seriennummer als Erstkäufer bei Apple identifizieren. Wurde bisher bei jedem Tausch oder Reparatur anhand der Seriennummer in Verbindung mit meinem Personalausweis so gehandhabt. Ein original Kaufbeleg brauchte ich nie vorlegen.
 
Reparatur oder Tausch sind da aber eine ganz andere Angelegenheit! Dabei ist es Apple egal ob du der Besitzer des Geräts bist, wenn die Seriennummer sagt das Gerät hat Garantie dann wird da nicht weiter nachgefragt.

Um die iCloud Sperre aufzuheben verlangt Apple aber den Kaufnachweis, da es hier eben nicht um die Frage geht ob das Gerät nun in der Garantie ist sondern um die Frage ob da Gerät gestohlen ist.

Allerdings mag es vielleicht so sein, dass Apple bei Geräten die direkt bei Apple gekauft wurden nach Vorlage des Ausweis den Kaufbeleg nochmal raussucht. Mag sein, weiß ich nicht.
 
Du bekommst auch auf Garantie nur gegen Perso ein Gerät getauscht oder repariert. Seriennummer dient nicht nur zum abklären der Garantie. zumindest wurde bei mir im AppleStore Hamburg, Jungfernstieg stets der Perso verlangt.

Das kann ja auch nicht anders Warstein, sonst könnt ja Jever kommen und sagen das ist Becks ;)
 
Du bekommst auch auf Garantie nur gegen Perso ein Gerät getauscht oder repariert.
Ich habe schon mehrfach Geräte auf Garantie getauscht. Perso war nie nötig, Seriennummer allein hat steht’s gereicht. Hat aber wie schon gesagt eigentlich nichts mit dem Thema hier zu tun?
 
Ein ehrlicher Mensch findet eine Sache, gibt sie ordnungsgemäß ab und hat im Endeffekt nichts von seinem Engagement. Das empfinde ich gesellschaftlich betrachtet als ein falsches Zeichen. Zumal dieses Problem wirklich einfach lösbar wäre.
Ich verstehe nicht warum man selber überhaupt etwas davon haben muss.
 
Anreiz und Belohnung. So funktioniert der Mensch, mal etwas profan ausgedrückt. Gutes Verhalten wird dadurch gut, dass es belohnt wird, sonst würde man es nicht als gut empfinden.

Das ist bei großen und bei kleinen Dingen so. Ganz einfach...
 
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Anreiz und Belohnung. So funktioniert der Mensch, mal etwas profan ausgedrückt. Gutes Verhalten wird dadurch gut, dass es belohnt wird, sonst würde man es nicht als gut empfinden.

Das ist bei großen und bei kleinen Dingen so. Ganz einfach...

ach komm, wer etwas findet und im Fundbüro abgibt, der macht dies um dem Verlierer die Sache zurückzugeben und nicht mit der Hoffnung, nach 6 Monaten Eigentümer zu werden. Wer scharf auf die Fundsache ist, gibt sie erst gar nicht ab.

Und es gibt genügend Menschen, die nicht permanent auf den eigenen Vorteil bedacht durchs Leben laufen, sondern sehr wohl ohne Eigennutzen anderen helfen.
 
Nee, so einseitig habe ich es gar nicht gemeint. Und nicht nur materiell. Natürlich gibt es solche und solche Menschen.

Das Belohnungsprinzip funktioniert im „Fundbüro-Fall“ quasi doppelt.

Weil ich ein ehrlicher Mensch bin, gebe ich die Sache ab und kann mich daran erfreuen, einem anderen Menschen eventuell geholfen zu haben, sein Eigentum zurückzuerhalten.
Diese Art Hilfs-Freude hat (hoffentlich) jeder von uns schon so empfunden und wurde mit der entsprechenden Reaktion des Gegenüber (im Fundbüro eher schwierig) belohnt. Das geht bis zu den kleinen Sachen, wie Tür aufhalten, über die Straße helfen usw.

Es fühlt sich gut an zu helfen und im Prinzip handelt man dabei auch zum eigenen Vorteil, denn welcher mental gesunde Mensch will sich nicht gut fühlen.

Im Fundbüro-Fall winkt dann noch die zweite und materielle Belohnung für den Fall, dass die Fundsache nicht abgeholt wurde.
 
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Ein ehrlicher Mensch findet eine Sache, gibt sie ordnungsgemäß ab und hat im Endeffekt nichts von seinem Engagement. Das empfinde ich gesellschaftlich betrachtet als ein falsches Zeichen.

Das ist das Hauptproblem. Jeder meint er müsste etwas bekommen, für eine Tat, die eigentlich für jeden selbstverständlich sein sollte.
 
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Ich bekomme zur Belohnung genau das Teil, in genau demselben Zustand wie zum fundzeitpunkt, auch da könnte ich mit dem iPhone nichts produktives anfangen, mal von über die Wasseroberfläche hüpfen lassen oder als Briefbeschwerer nutzen abgesehen. Wo sollte da jetzt ein Problem sein?
 
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Wieso wird hier eigentlich ständig aneinander vorbei diskutiert?

Die Frage, weshalb Apple sich überhaupt weigert, ein iPhone auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, dessen rechtmäßiges Eigentum man nachweislich und rechtlich belastbar erworben hat, kann offenbar nicht beantwortet werden. Wird halt wieder auf "Ist halt Apple" hinaus laufen.

Dass man Apple nicht dazu zwingen kann ist eine Sache und unstrittig. Ich kann einen Fernsehhersteller ja auch nicht dazu verpflichten, mir eine Ersatzfernbedienung zu verkaufen. Frage ist nur, weshalb sollten sie es eigentlich nicht tun?

In diesem Fall handelt es sich ja auch nicht um ein Gerät aus zweifelhafter Quelle. Einem eBay-"Schnäppchen" oder ein Gerät das vom Laster gefallen ist.
 
Die Frage, weshalb Apple sich überhaupt weigert, ein iPhone auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, dessen rechtmäßiges Eigentum man nachweislich und rechtlich belastbar erworben hat, kann offenbar nicht beantwortet werden.
Es könnte durchaus ein Motiv sein, die iCloud-Aktivierungssperre zu nutzen, weil man eben nicht will, dass jemand anderer (egal ob es jetzt ein Dieb ist oder ein ehrlicher oder gar unehrlicher Finder ist) das Gerät nutzt. Zumal stelle ich es mir als einen erheblichen Verwaltungsaufwand vor, die Echtheit von Eigentumsnachweisen von Fundbüros weltweit zu überprüfen.

Eher verstehe ich nicht, warum Apple z.B. auf Anfrage eines Fundbüros nicht den Eigentümer per Mail kontaktiert, damit er wieder zu seinem Gerät kommt. Natürlich würde das ebenfalls einen gewissen Aufwand bedeuten, andererseits bezahlt man ja bei Apple mitunter auch etwas mehr für den sonst recht guten Service.
 
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Es könnte durchaus ein Motiv sein, die iCloud-Aktivierungssperre zu nutzen, weil man eben nicht will, dass jemand anderer (egal ob es jetzt ein Dieb ist oder ein ehrlicher oder gar unehrlicher Finder ist) das Gerät nutzt. Zumal stelle ich es mir als einen erheblichen Verwaltungsaufwand vor, die Echtheit von Eigentumsnachweisen von Fundbüros weltweit zu überprüfen.
Könnte ich nachvollziehen, dann dürften aber auch Händlerrechnungen nicht als Nachweis ausreichen, denn der Verwaltungsaufwand, die Echtheit anhand Rechnungen von beliebigen Händlern weltweit zu prüfen dürfte nicht unerheblicher sein ;)

Eher verstehe ich nicht, warum Apple z.B. auf Anfrage eines Fundbüros nicht den Eigentümer per Mail kontaktiert, damit er wieder zu seinem Gerät kommt. Natürlich würde das ebenfalls einen gewissen Aufwand bedeuten, andererseits bezahlt man ja bei Apple mitunter auch etwas mehr für den sonst recht guten Service.
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"Zumal stelle ich es mir als einen erheblichen Verwaltungsaufwand vor, als Fundbüro die Hersteller von Elektrogeräten anhand von Seriennummern zu kontaktieren." Der größere Aufwand entsteht ja nicht bei Apple sondern beim Fundbüro.

Nunja. Es wurde gestern ja schon ein mal geschrieben: Rechtlich einwandfrei, trotzdem irgendwo unschön.
 
Das ist das Hauptproblem. Jeder meint er müsste etwas bekommen, für eine Tat, die eigentlich für jeden selbstverständlich sein sollte.
Im Allgemeinen mag ich Dir sehr gern zustimmen, aber auch die Taten, die selbstverständlich sein sollten, rufen beim "Gut-Täter" ein befriedigendes Gefühl hervor (Stichwort Belohnungszentrum im Gehirn), sonst würde gar nichts geschehen. Da ist von unserer Psyche schon ein gewisser Selbstzweck mit eingebaut. Irgendwie muss ja eine Motivation zum Handeln initiiert werden.

Selbstverständlichkeit eng ausgelegt, ist nicht weit weg von Gleichgültigkeit. Mit letzterer passiert gar nix. Leider wird es wohl nie so sein, dass die meisten Menschen ihre Befriedigung oder ihre "Belohnung" aus guten Taten schöpfen werden. Dann sähe die Welt besser aus...

In diesem Fall ist es jedoch ein wenig perfide, denn eine "gute Tat" wird im Nachhinein unnötig herabgewürdigt. Klar, die rechtlichen Fakten sind für mein bescheidenes Dafürhalten eindeutig. Es besteht kein Rechtsanspruch. Aber Apple bräuchte nicht den Zwang eines derartigen rechtlichen Korsetts, um seinerseits kulant zu handeln. Es ist nicht verboten, das iPhone zu entsperren.

Aber es sollte auch klar sein, dass der Finder rechtlich gesehen gar keine gute Tat begangen hat, sondern einfach nur seiner rechtlichen Pflicht nachgekommen ist, um so dem Tatvorwurf der Fundunterschlagung zu entgehen. Aber das ist mir ein wenig zu rechtlich steril betrachtet. Recht sollte lebendig sein, atmen, sich anpassen. Ich finde auch, dass rechtskonformes Verhalten gern mal belohnt und gewürdigt werden sollte, denn es ist in unserer Gesellschaft leider keine Selbstverständlichkeit, um mal wieder verwirrenderweise zu diesem Begriff zurückzukommen. :)

Bei zwielichtigen Eigentumsverhältnissen keine Frage, aber hier? Ich kenne jetzt nicht die genaue Faktenlage, aber hat das Fundbüro eine Fahndungsüberprüfung bei der Polizei veranlasst? Wenn ja und das Phone ist sauber, es meldet sich kein Eigentümer usw., sehe ich überhaupt keinen Grund, weshalb Apple im Rahmen einer Einzelfallprüfung keine Kulanz zu zeigen sollte.

Dass Apple nicht muss ist klar, sie würden aber bei mir ein Sternchen gewinnen, wenn sie würden...eben weil sie es können.