Euch ist schonmal in den Sinn gekommen, dass verschiedene Leute vielleicht auf verschiedene Art Musik konsumieren und deshalb verschiedene Dienste bevorzugen?
Dieses "Spotify ist besser!" "Nein, Apple Music ist besser!" ist dermaßen flach..
Manch einer mag eine "teilen"-Funktion, andere Leute brauchen sie nicht.. hier zu vergleichen welche App was kann, ergibt erst dann Sinn, wenn man die benötigte Funktion auch braucht.
Mich interessiert z.b. relativ wenig, was meine Freunde hören, weil die meisten einen komplett anderen Musikgeschmack haben als ich. Ich hab das Freunde Feature in Spotify nichtmal aktiviert. Für wen anders mag das das Killerfeature sein, wegen dem er Spotify nutzt.
Spotify macht mMn viele Dinge richtig:
- unaufdringliches Design, das relativ übersichtlich ist und die zentralen Elemente in den Mittelpunkt rückt.
Das ist mMn bei Apple Music nicht so. Da hatte ich immer das Gefühl, mit Informationen zugeworfen zu werden, die ich gar nicht haben wollte und das übermäßig viel Platz für Dinge (z.B. Cover) verschwendet wird, die mir ziemlich egal sind.
Aber das mag auch einfach eine persönliche Vorliebe sein. Ich hab einfach lieber ne Liste, wo ich 30 Alben auf einen ildschirm kriege, als eine Coveransicht mit 8 Covern auf derselben Größe.
- eine gute automatische Auswahl, was Songvorschläge angeht, insbesondere der Mix der Woche.
Ich habe keine Ahnung was jemand an einer Playlist mit 9500 Songs toll findet. Das sind 500 Stunden Musik, soviel Musik hören die meisten Menschen vermutlich im ganzen Jahr nicht, und wenn man davon ausgeht, dass man sowieso einen Großteil der Songs skippt, dann ist das mMn einfach eine richtig schlechte Playlist.
Für mich ist eine gute Playlist eine, wo ich vllt von 10 Songs einen skippe. Dann kann ich sagen "die Playlist trifft meinen Geschmack". Mit dem Mix der Woche bei Spotify hab ich das. Selbst mit meinem Musikgeschmack der recht weit vom Mainstream weg ist, viel Irish und Nordic Folk, Klassik, Jazz und Alternative Rock, kann ich den Mix der Woche fast immer durchlaufen lassen ohne dass mich da Lieder groß stören, und es sind fast immer ein paar Highlights dabei, die in eigene Playlisten wandern.
- gute Suchfunktion, die schnell Songs findet, wenn man ungefähr weiß wie sie heißen und der Ergebnisse kategorisiert wiedergibt.
- gute Playlisten/Kategorisierung/Subkategorisierung für Genres/Stimmungen. Wenn ich abends mal entspannte Musik brauch: Drei Klicks und ich kann mir ziemlich sicher sein, dass ich ne Stunde lang was Passendes hören kann.
Und mehr erwarte ich gar nicht von nem Streaming Dienst.
Apple Musik war da in einigen Bereichen signifikant unterlegen, als ich es getestet hab. Mag sein, dass sich das mittlerweile geändert hat, aber für mich gibt es einfach keinen Grund zu switchen, weil es mir keinen Vorteil gibt.
Der größte Unterschied ist einfach, dass man bei Apple Musik besser seine eigene Musik mit einbeziehen kann. Die höre ich aber sowieso per CD oder Schallplatte, ist also für mich kein Kriterium.
Aber soll das doch einfach jeder für sich entscheiden