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Laptop in der Schule

martini_18

Gloster
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Guten Tag

In unserer Schule findet morgen eine Diskussion zum Thema Notebook in der Schule statt. Da dieses Thema bei uns sehr umstritten ist, würde es mich interessieren, was ihr dazu meint. Ist es sinnvoll, dass jeder Schüler ein Notebook hat oder dass es Notebookklassen gibt?

Bei uns ist das im Moment so, dass in einer von vier Klassen jeder einen Laptop hat. Es würde ca. 15 - 20 jährige betreffen. Was meint ihr dazu?

Gruss Martin
 

ch33tah

Rheinischer Krummstiel
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Meiner Meinung nach ist es ziemlich unsinnig.
Schüler werden zu extrem abgelenkt.
Mathe wird dann meist zu einer Lan-Party =)
 

martini_18

Gloster
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Wenn die Notebooks kontrolliert eingesetzt werden, würde das nicht passieren. Der Lehrer sagt, wenn man das Notebook braucht und kontrolliert dann mit einer software, was die Schüler machen.

Ich finde auch, dass 17-20 jährige genug verantwortungsbewusst sind, dass man den Laptop einsetzen kann. Aber du hast schon Recht. Ist bei uns auch so.

Noch andere Meinungen? Würde mich interessieren.
 

nate

Pomme Miel
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In jedem Betrieb, Firmen oder Unternehmen wird ein Computer eingesetzt, also warum auch nicht in der Schule. Finde Kinder/Jugendliche werden viel zu wenig darauf vorbereitet und zwar kontrolliert (keine Games). Computer gehören nunmal heute zu unserem Leben. Welche Firma hat kein Computer oder Internet? ;)
also so zwischen 16-20 Jahren finde ich das ok.
 

mphilipp

Jonagold
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Der Lehrer sagt, wenn man das Notebook braucht und kontrolliert dann mit einer software, was die Schüler machen.
ich bezweifel, das dass die beste Lösung ist. Warum geht man dann nicht gleich in einen PC-Raum?

m.E sollten sich manche Schulen erstmal um gut ausgerüstete Computerräume kümmern. Warum sollte man noch zusätzlich finanziell die Eltern/Schüler belasten?
 

martini_18

Gloster
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Bei uns werden die Kosten für ein Notebook grösstenteils von der Schule getragen. Die Eltern müssen nur sehr wenig daran zahlen und es ist freiwillig, in diese Klasse zu gehen.

Dem mit dem Computerraum stimme ich zu aber wenn man z.B. in Mathe eine Aufgabe löst und dazu am Anfang den Graph einer Funktion aufzeichnen will, geht man dazu sicher nicht in den Computerraum. Sonst hast du natürlich Recht, dass es sinnvoller ist, einen gut ausgerüsteten Computerraum zu haben.
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Wenn die Notebooks kontrolliert eingesetzt werden, würde das nicht passieren. Der Lehrer sagt, wenn man das Notebook braucht und kontrolliert dann mit einer software, was die Schüler machen.

Ich finde auch, dass 17-20 jährige genug verantwortungsbewusst sind, dass man den Laptop einsetzen kann. Aber du hast schon Recht. Ist bei uns auch so..

1. Bei dem aktuellen deutschen Bildungsniveau, sollten lieber woanders Investitionen getätigt werden!
2. 17-20 ich weis ja nicht, Ich habe mein Abi mit 18 gemacht ist glaube doch auch die Regel, oder? Ich hätte alles andere als effektiv mitgearbeitet, gerade unterforderte und auch überforderte Schüler würden sehr abgelenkt.
3. Schulungskosten für Lehrer (abgesehen davon, dass ca. 2/3 der Lehrer wirklich mangelhaft sind...es sollten mal wieder Leute Lehramt studieren die es auch können!! Aber ich schweife ab...), die Schüler kennen sich meist besser aus als der Lehrer, dass führt zu nix gutem ;)
4. Bei den Lehrmaterialien sollten lieber die Gelder in ordentliche Bücher\Bibliotheken\Betreuung\Klassenzimmer gesteckt werden als in Notebooks


[..]aber wenn man z.B. in Mathe eine Aufgabe löst und dazu am Anfang den Graph einer Funktion aufzeichnen will, geht man dazu sicher nicht in den Computerraum[...]

Ähm, naja das sollte man schon selbst können o_O, zur not macht es der TR.

...soviel zu meiner bescheidenen Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:

AppleWorm²

Freiherr von Berlepsch
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Nun an unserer Schule ist das üblich das sagen wir 80% der Schüler ein Notebook benutzen. Dem Lehrer ist es egal was der Schüler macht da sich das genau am Ende bei der Arbeit zeigt wer auf seinem Notebook arbeitet oder spielt. Finde diese Methode garnicht so schlecht, jedem selbst zu überlassen was er anstellt.

Später im Berufsleben sagt der Chef vielleicht auchnix wenn der Mitarbeiter Surft sondern er entlässt ihn nach einer Abmahnung, oder wenn die erbrachte leistung nicht ausreicht oder garnicht vorhanden ist. Dem Professor ist es auch egal was der Student in der vorlesung macht. Jeder ist wie schon so schön gesagt : "Seines Glückes Schmied!" Jeder macht sich selbst sein Leben^^

Denoch sollte man nicht Schülern verbieten Notebooks im unterricht zu benutzen da der eine gute erweiterung für den untericht sein könnte. Dazu noch WLAN wie bei uns in der Schule, alle Social Networks gesperrt und so wird auch evrhindert das bei Internet Zugang die Schüler nur vor Facebook oder anderen sachen sitzen.

Ich habe meist in Englisch ein Wörterbuch offen oder Wikipedia.
 

martini_18

Gloster
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Zu 2. Ich wohne in der Schweiz
Zu 3. Gebe ich dir Recht. Aber wenn man z.B. eine Mathesoftware benutzt ist es bei uns die Regel, dass der Lehrer sich sehr gut damit auskennt, weil er sie selber nutzt.
Zu 4. Ganz meine Meinung
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Nun an unserer Schule ist das üblich das sagen wir 80% der Schüler ein Notebook benutzen. Dem Lehrer ist es egal was der Schüler macht da sich das genau am Ende bei der Arbeit zeigt wer auf seinem Notebook arbeitet oder spielt. Finde diese Methode garnicht so schlecht, jedem selbst zu überlassen was er anstellt.

Jap, genau da liegt das Problem die Lehrer kümmern sich einfach nicht darum, soll er/sie doch im Unterricht schlafen/spielen nicht mein Problem solange er/sie den Rest der Klasse nicht stört. Wer sich kein (gutes) Notebook leisten kann wird gemobbt, ich sehe das wie mit dem Handy die haben in der Schule auch nichts verloren bzw. gehören ausgeschaltet!

Uni ist mal was ganz anderes 90% der Skripte sind online verfügbar warum sollte ich ein Vermögen für das drucken bezahlen? Zudem sind die Studenten an einer Uni/FH imho schon etwas weiter als die Schüler.

Ich wohne in der Schweiz

Ok, da habe ich keine Ahnung wie es ist.
 

Thems

Schöner von Nordhausen
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Ich finde, dass ein Notebook grundsätzlich ein Luxusgerät zum lernen ist. Selbst Skripte kann man sich ausdrucken, und man erreicht bei weitem nicht die Kosten für ein Notebook.
In der Schule finde ich es vollkommen fehl am Platz. Es sollte Computerräume geben, in denen sich jeder Schüler mit PCs auseinandersetzt (was er meistens eh nach der Schule macht). Ein Notebook für jeden ist erstens unhandlich, zweitens zu teuer (Geld in Lehrer investieren, durch bessere Bezahlung das Lehramt schmackhafter machen, Bibliotheken etc.) und drittens lenkt es ab. Selbst wenn wlan etc deaktiviert ist, der Bildschirm lenkt mehr ab als er unterstützt. Wo liegt das Problem daran, dass man in Englisch mal ein Wort nicht kennt und man nachfragen muss? Macht es den Unterrischt soviel besser, wenn ich in Wikipedia mal eben die Bevölkerungsdichte Brasiliens nachschlage? Für mich war es immer ein Anreiz, mir Allgemeinbildung anzueignen, um diese in den Unterricht einzubringen und zu glänzen. Mit Wikipedia kann das jeder.

ich als Student sehe aber auch Vorteile in Laptops. Auf meinem Macbook habe ich alle Aufzeichnungen, alle Skripte, alle Daten, teilweise auch komplette Fachbücher immer dabei, kann via Vorschau bequem leserliche Anmerkungen machen und bin sogar schneller als beim Mitschreiben (außer bei mathemathischen gleichungen(kennt jemand eine gute Erweiterung)). Meinen kaputten Ipod touch vermisse ich jetzt schon, weil ich auf ihm immer meine Todo-Listen, Kalender und Vorlesungspläne hatte. So war mein Tag wunderbar organisiert. Aber selbst das lässt sich mit nem gewissen Mehraufwand auch locker analog machen.

Eigentlich braucht man keine Laptops, aber in der Uni noch eher als in der Schule.
 

lmb

Weisser Rosenapfel
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Ich finde ja, das die Rechner an den Schulen echt das Letzte vom Letzten sind. Wenn man etwas machen will, ist irgendwas an diesem echt abgewräggeltem Windows schrott und man kanns vergessen. Und das bei W7 (!)
Die sollten mal in ein vernünftiges EDV-System investieren, zum Beispiel haben wir eine digitale Vertretungsplan-Anzeige, wo echt dauernd eine Zeitüberschreitung, ein Netzwerkfehler, ein Error 404, 500 oder sogar ein Bluescreen ist. Das kann ja wohl nicht sein, oder?

Hmm, und auch ich schweife ab.
Was ich sagen wollte ist, dass wenn vernünftige Software läuft, die pflegeleicht und zuverlässig ist, ist es auf jeden Fall eine super Sache!
 

nick21

Cox Orange
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ich wär sehr für eine Laptopgestützte Unterrichtsform. Leider wird das bei den meisten Schulen anhand des vorhanden Lehrpersonals sobald nicht umsetzbar sein, da wie bereits erwähnt sich fast alle Schüler besser mit den Pc's auskennen, als die Lehrer selbst.

Besonders interessant find ich, dass der Umgang mit dem Pc und den nötigen Programmen bei uns einfach als selbstverständlich vorrausgesetzt wird. Bestes Beispiel sind hier die Referate, die von Powerpointpresentationen untersützt werden sollen und die Facharbeit die formel richtig, inkl. Fußnoten usw erstellt werden muss. Wie das geht, wurde in der Schule nicht einmal erklärt....
Manchmal wünsch ich mir schon zu lernen, wie man richtig mit den Möglichkeiten umgeht. Zb der Umgang mit Exel, was wohl viele später im Beruf brauchen werden...Selbst die Mitarbeiter an meinem Praktikumsplatz staunten nicht schlecht, als ich zugeben musste, dass ich keine Ahnung habe, wie ich eine Finanzrechnung mit Exel erstelle..

Naja, die Schulform ist schon vor den paar Jahrzehnten stehen geblieben, aber für eine komplette Modernisierung fehlt ja einfach das Geld.

PS: Unsre schulrechner sind sowieso das Letzte. Vor kurzem erst XP bekommen, aber sind lahm wie ne Ente. Und bei uns gibt auch nur einen offenen Computerraum mit ca 20 Rechnern( für über 1000 Schüler ). Die anderen Computerräume sind nur mit Lehrpersonal benutzbar, aber dass das mal vorkommt ist schon sehr selten..
 

hokage

Schweizer Glockenapfel
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Also ich gebe dazu jetzt auch mal meinen Senf ab ;)

Ich bin zur Zeit in den USA auf einem Schüleraustausch und auf mein Schule hat jeder Schüler ein Notebook.
Vorweg kann ich nur sagen, dass diese Notebook Geshcichte in der Schule der größte Schwachsinn ist. Zumindest in meinen Augen und so wie es hier umgesetzt ist.
Die einzigen beiden Fächer (Mathe und Philosophie), die kein Notebook verwenden, sind vom Lerngehalt mit Abstand die besten Fächer. In Fächern wie Englisch, weiß ich einfach nicht, wo da der Sinn sein soll. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Schüler hier durch die Laptops und natürlich auch den größtenteils grottigen Unterricht verblöden. Bei irgendwelchen Aufgaben wird dann mal kurz Google geöffnet und die Antwort via Copy und Paste eingefügt. Oder der sog. "Klassenstreber" schickt die fertige Word Datei über Skype an alle anderen Mitschüler, so dass der Lerneffekt auch = 0 ist. Des Weiteren sind da dann natürlich noch die Minigames im Netz, aber auch native Spiele, wie Need for Speed, etc., derer sich die Schüler im Unterricht erfreuen.
Auf der anderen Seite werden dann irgendwelche skurielen Seiten im Netz geblockt, wo man sich fragt, was der Sinn dahinter ist. Ganz im Ernst. Bis zum heutigen Tag, bin ich öfter auf geblockte Seiten bei einer Rechersche gestoßen, als wenn ich normal am surfen war. SchülerVZ ist hier zum Beispiel auch geblockt. Ich frage mich nur wo da der Sinn ist, wo doch höchstens nur 1 deutscher Austauschschüler darauf zugreifen kann.
Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass man mit einer bestimmten Software jedes Laptop eines Schülers überwacht. Die Frage ist da nur, wer soll das realisieren und vor allem, werkontrolliert das? Der Lehrer der jeweiligen Klasse? Was wird dann aus dem Unterricht, wo der Lehrer ja nur noch damit beschäftigt alle Bildschirme mit seinem Programm zu überprüfen. Und selbst, wenn wir all das vorraussetzen. Selbst dann gibt es immernoch Möglichkeiten diese sog. Kontrollprogramme auszutricksen. Das kann zwar nicht jeder, aber sowas spricht sich im Falle eines Falles doch recht schnell rum.
Die andere und letzte Möglichkeit wäre, jede Internetverbindung zu unterbinden. Aber dann Frage ich, wo dann noch der Vorteil eines Computers liegt. Denn schreiben kann ich auch analog auf einem Blatt Papier. Im übrigen kennt ja jeder den Begriff Proxy. D.h., dass die Schule im Grunde so viele Seiten blocken kann, wie sie will. Letztendlich erhält man über einen Proxy Server immer Zugriff.

All das sind Argumente gegen den Einsatz von Notebooks an Schulen. Für Powerpoint-, Word- und Excelprojekte, so wie Internet Recherschen und Computer/Informatikklassen gibt es ja immernoch normale Computerräume.

Für alle anderen Fächer braucht man in meinen Augen kein Computer. Man braucht keinen und auf Grund mangelnder Kontroll- und Einschrenkmöglichkeiten ginge die Aufmerksamkeit und somit die Noten der Schüler eh den Bach runter.

Das ist meine Meinung und wie schon gesagt, ist das oben Beschriebene an meiner Schule der Fall. Meine Eindrücke und Argumente stützen sich also auf persönliche Erfahrungen. Da ich in der Schule nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas lernen möchte, würde ich als Schüler immer gegen den Einsatz von Notebooks stimmen.

Solltest du ein Schüler sein und dir der Gedanke vom chatten, zocken und surfen im Web während dem Unterricht gefallen, dann würde ich natürlich für Notebooks stimmen ;)

Ich habe meinen Text jetzt nicht so wirklich strukturiert, sondern einfach drauf los geschrieben. Ich hoffe trotzdem, dass er verständlich ist und meinen Punkt rüberbringt :D

grüße hokage
 

lmb

Weisser Rosenapfel
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12.01.09
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Kennt ihr die Internationale Friedensschule in Köln?
Das finde ich echt gut umgesetzt. Okay, es ist eine Privatschule ;)
http://www.if-koeln.de/
So sollte das aussehen.
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Da gibt es auch täglichen Instrumentalunterricht für alle Kinder..
An solchen Privatschulen mag das funktionieren. Die Unterrichtsform ist aufgrund von viel weniger Schülern pro Lehrer auch ganz anders. In einer Gruppe von 5 Leuten fällt es halt eher auf, wenn jemand unkonzentriert ist/sich mit anderen Dingen beschäftigt, als in einer Gruppe von 30 Schülern.
Bei uns in der Schule kam es sogar vor, dass sich Schüler in der letzten Reihe Filme über einen tragbaren DVD-Player angeguckt haben, ohne dass die Lehrer das mitbekommen haben..

Als angehender Lehrer werde ich in Zukunft sicherlich auch mit solchen Fragestellungen konfrontiert sein, und die Antwort muss dann auf der Grundlage gefällt werden, was ich durch den großflächigen Einsatz von Laptops für meinen Unterricht erreichen kann.
Und das fällt mir recht schwierig.. Denn "der Umgang mit Programmen wie Excel, Powerpoint und Word" ist mit Sicherheit kein Lernziel, dass sich einem spezifischen Unterrichtsfach zuordnen lässt. Zu meiner Schulzeit (das ist noch gar nicht so lange her), hatten wir dafür etwas, dass sich Grundlagenkurs Informatik nannte. Einen Kurs in dem wir soetwas beigebracht bekamen (zumindest seeehr oberflächlich). Dieser Kurs fand aber einfach in einem Computerraum der Schule statt, an Rechnern, auf denen dann eben auch nur diese Programme installiert waren, so dass man (zum Leidwesen so manchen Schülers) sich leider nicht mit anderen Dingen ablenken konnte.

Wenn man aber nun freie Computer zur Verfügung stellt, mit Internetzugang etc, dann kann sich jeder ausmalen wie hoch die Konzentration der Schüler auf den Unterricht noch ist.
Auch das Argument "braucht man für Referate" ist für mich keines: Selbst in meiner alten Schule (die beileibe nicht ansatzweise fortschrittlich ist), steht mitlerweile zumindest in den Fachräumen für die Naturwissenschaften jeweils ein Rechner mit angeschlossenem Beamer, und für die normalen Klassenräume sind mobile Laptop-Beamer-Kombinationen vorhanden. Die Not, dass jeder Schüler seinen eignen Laptop braucht um ein Referat zu halten sehe ich nirgends.

Was bleibt also? In Fächern wie Mathematik kann man mit speziellen Mathe-Programmen arbeiten, die Graphen etc darstellen können.
Ja, stimmt. Mein Vater arbeitet an einem weiterbildenden Kolleg und hat dort eine Klasse, in der alle Schüler mit einem hochmodernen Taschenrechner mit Display etc ausgestattet wurden, auf dem genau so ein Matheprogramm läuft. Seine Erfahrung ist eher extrem negativ. Die Zeit, die er braucht um den Leuten überhaupt zu erklären wie das Programm funktioniert und wo die nötigen Optionen sind, ist im Vergleich zur Zeit, die dann noch zum Erklären der mathematischen Grundlagen bleibt, einfach viel zu groß. Außerdem lernen die Leute nicht mehr die Mathematik zu verstehen, sondern Knöpfe zu drücken. Das berechnen macht dann ja der Taschenrechner.

Weiter oben kam noch ein Satz wie "in Englisch hab ich immer nen Wörterbuch offen".. hier ist dann halt die Frage was Sinn des Unterrichtes ist.. bei uns war das möglichst gut Englisch zu sprechen, dazu gehörte auch Vokabeln auswendig zu lernen, oder Umschreiben zu finden, oder auch Wörter aus dem Zusammenhang zu erraten.
Ich stell mir das super vor, so später als Empfangsdame an der Hoteltheke: "Oh, moment please, I have to ask my Computer for the right words"...

Wirklich sinnvolle Anwendungen, die es Erfordern, dass jeder Schüler einen eigenen Laptop besitzt erschließen sich mir noch nicht wirklich.
Ein Computer verleitet einfach immer dazu Dinge schnell mal nachzuschlagen, bzw den Computer für sich arbeiten zu lassen und anderer Leute Werk zu seinem Vorteil zu nutzen, ohne sich selbst groß Gedanken zu machen. Ich kenne das ja auch von mir selbst.
Aber in der Schule geht es (meines Erachtens) nunmal darum die Schüler zu fordern, fördern und zum eigenständigen Denken anzuregen, und eine gewisse Grundlage in verschiedenen Disziplinen zu vermitteln. Dass dazu mittlerweile auch ein gewisses Grundwissen über Tabellenkalkulation und Textprogramme gehört ist außer Frage. Aber das sollte dann doch bitte in entsprechenden Kursen mit einem Fokus auf diese Dinge beigebracht werden, und nicht nebenbei im Deutschunterricht..
 

niemehrwindoofs

Weißer Trierer Weinapfel
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Nach fast 14 Jahren neigt sich auch meine Schulkarriere langsam aber sicher ihrem wohl verdienten Ende entgegen.
Meine Meinung zum Thema Laptop in der Schule:
Überflüssig!
Mindestens 80% der Lehrer kriegen schon die Krise, wenn sie einen Film von einem USB-Stick abspielen möchten. Wie sollen diese Lehrkräfte irgendwas kontrollieren, was die Schüler am Laptop machen?
Mir fallen (außer Informatik) auch kaum Fächer ein, in denen man einen Laptop wirklich sinnvoll einsetzen kann.
Zettel, Stift und ggf ein Taschenrechner ist in den meisten Fällen die schnellere und bequemere Lösung.

Allerdings hat mein iPhone schon des öfteren den Unterricht gerettet.
Wahlbeteiligung 1919-1942? ICD-10-Klassifikation von Schizophrenie?
Bei sowas wurde ich schon mehrfach von Lehrern gebeten, das mal schnell zu googeln. Allerdings reicht dafür ein iPhone pro Kurs aus.
PS: Für Klausuren kann das iPhone auch durchaus nützlich sein ;)
 

nev03

Freiherr von Berlepsch
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1.104
Notebooks fest in den Unterricht zu integrieren halte ich für absolut blödsinning. Mit Stift und Papier ist man wesentlich flexibler und schneller als wenn man erst sein schweres Notebook auspacken muss und nach ein paar Stunden sogar eine Steckdose braucht.
Heute hatte ich mein Macbook wegen einer Keynote mal wieder mit in der Schule und fühle mich bestätigt - obwohl ich das schnelle tippen mit 10 Fingern beherrsche geht mir das notieren per Hand einfacher von der Hand.
Ausserdem brauchten erstmal 80% aller Lehrer eine paar Unterrichtsstunden in informatischer Grundbildung.
 

Paul_

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
Registriert
30.04.09
Beiträge
855
Computer im Unterricht: Klares Ja.

Warum?
Da Lehrer, wie mehrfach gesagt auch nicht mehr Ahnung haben als jeder normale Anwender kann man während dem Aufenthalt im PC-Raum seine mündliche Note aufbessern. Außerdem macht es einfach mehr Spaß, solange man nicht zu unproduktiv wird.

Andererseits bezweifle ich manchmal auch den Sinn, überhaupt so eine Ausrüstung in der Schule zu haben. Einerseits stürzt der Server mit der 500€/Jahr Linux Lösung inklusive Support jeden zweiten Tag ab. Dann lässt sich unsere bei BelWü gehostete Schulhomepage nicht aufrufen, da intelligenter Weise der lokale Fileserver die selbe Domain besitzt. Dann die Kontrolllösung, also Remote-Desktop für Lehrer, lässt sich beenden, indem man die Hilfefunktion aufruft. Man kann alternativ auch den Rang als "Hilfslehrer" anfordern, und schon die Anforderung befreit einen von der Kontrolle. Auch hier werden jährlich rund 1000€ nutzlos verschwendet. Und inzwischen haben wir einen Weg gefunden den Proxyserver zu umgehen. Von daher ist hier eine Menge Geld sinnlos verplempert.
Ansonsten nutzen das die meisten Lehrer nicht, da sie es nicht verstehen.

Weitere Probleme der Computer:
Firefox 2.0.1, Update funktioniert nicht
Alternative: IE6
Netzwerk enthält einen Virus, den ich jedes Mal aufs Neue von meinem USB-Stick lösche
Ein Mitschüler hat in der 5. Klasse (!) um den Lehrer zu zeigen, dass das Netzwerk unsicher ist selbiges gehackt
An 50% der Laptops ist der LAN-Stecker ausgebrochen (was auf dem gewaltsamen Entfernen der Kabel aus dem Laptop liegt "Aso, da muss man drücken")
W-LAN: Ja, aber nur für einen (!) einzigen Laptop


Also mein Fazit: Hat der Lehrer die Klasse unter Kontrolle ist ein PC-Raum schön, um den Unterricht aufzulockern und produktiver zu machen. Meistens allerdings ein heilloses Chaos und nicht sinnvoll. Außerdem sollten wirkliche Profis beauftragt werden das Netzwerk zu verwalten, und nicht zwei Lehrer, die versehentlich einen Informatikkurs gemacht haben.

Laptops für jedes Fach? Ja, aber dann mit einer Art Mini-OS, das nichts kann, außer Textverarbeitung (OpenOffice.org), Rechner und sonstige produktive Programme. Internet nur wenn es wirklich gebraucht wird. Also sehr minimalistische Laptops.

Und ja, ich weiß, dass ich über PCs allgemein geschrieben habe. Die Meinung zu Laptops ist aber im Allgemeinen die gleiche.