Hm, das ist schwierig zu begründen, wie immer bei einem "Bauchgefühl". Das die großen Publisher abkassieren wollen, muß wohl nicht diskutiert werden. Die haben ihre Quartals-Ergebnisse und Shareholder Values im Blick... wenn's im App Store nicht läuft, sind im Zweifel halt wieder "die Raubkopierer" schuld. Was die Einzelkämpfer bzw. ganz kleinen Studios angeht, kann ich da nur aus eigener Erfahrung bzw. Erfahrung in meinem Umfeld sprechen. Für reine "Pflege" bzw. Anpassungen nimmt man da eher nicht nochmal den Vollpreis, damit vergrätzt man sich schnell seine Fanbase und die Mundpropaganda. Gerade, wenn man nicht groß in Werbung investieren kann, ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ich weiß nicht, ob Apple im App-Store die Möglichkeit bietet, Käufern der iPhone-Version einen vergünstigten Preis für die iPad Version abzunehmen... das wäre irgendwo ein goldener Mittelweg.
Komplette Neuentwicklung oder substantielle Erweiterungen sind da natürlich wieder anders zu betrachten - die Kundschaft akzeptiert dann aber auch eher einen Neukauf. Sie bekommt ja auch spürbar was geboten dafür.
Was die Preise angeht sind die Kunden inzwischen ein gewisses (geringes) Preisniveau gewöhnt... das noch oben aufzubrechen wird gewiss nicht einfach. Zumal Apple mit den 10$ für die iWorks-Apps irgendwo einen Maßstab "vorlegt". Außerdem darf man nicht vergessen, daß man ggf. auch einfach die iPhone-Variante einer App nutzen kann.
Das einzige, was im iPhone-Bereich wirklich im hohen Preissegment geht sind doch die Navi-Apps - und selbst da sind die Preise im Vergleich zum Beginn schon leicht durchgesackt.
Wenn ich jetzt mal schaue, was ich so an gekauften Apps habe, sind nur ein paar dabei die ich mir noch einmal neu kaufen würde. Das wären BeatMaker, GigBaby!, Noise.IO und evtl. noch Texas Hold'em Poker von Apple. Der Rest ist entweder eh Gratis-Software (dict.cc, Units, Wikipanion, div. Spiele), auf dem iPad eher sinnfrei (Camerabag, MoloPix) oder in der iPhone-Variante ausreichend (Bejewled). Natürlich nur nach meiner Meinung. Die heißesten Anwärter auf einen Kauf sind für mich ganz klar Pages und Numbers in der iPad-Variante, evtl. eine brauchbare Datenbank-App sowie Musiksoftware (Mehrspur-Rekorder, Audioediting, Sequencer usw.) - vielleicht bringt Apple ja auch eine iPad-Variante von Garage Band

Ansonsten hoffe ich da auf BeatMaker und Co. - da ist ja auch schon was in der Pipeline.
Auf jeden Fall sollte Apple zum iPad-Launch den App-Store gründlich renovieren... inzwischen geht echt der Überblick verloren. Ist ja schön, daß es 140.000 Apps gibt... aber man findet sich einfach nicht mehr zurecht. Bestimmte Rubriken sind einfach geflutet von Radio-Apps (für jeden Sender eine... *grummel*), 10/20/50/100-Punkte-Apps für Browserspiele-Umsetzungen usw. - da sollte man irgendwie filtern oder detaillierter suchen können.