...und bevor man sich vor lauter freude ins höschen macht, nun endlich auch geräte von Epson wieder wie gewohnt am Mac einsetzen zu können, sollte man sich
hier ansehen, ob denn der eigene drucker oder scanner überhaupt ein update erhalten hat.
wenn ich die liste richtig überblicke und deute, dürfte die freude der bislang enttäuschten besitzer eines gerätes von Epson eher gering ausfallen, denn allzu viel fundiertes hat sich da nicht getan. wie auch, wenn von Epson selbst ziemlich genau gar nichts kommt ausser widersprüchlicher, hohler und zudem anonymer ankündigungen irgendwo zwischen november 2009 und frühjahr 2010, was selbst im falle ihrer richtigkeit eine schlichte frechheit ist. allein schon aus dem grund, dass dieser pseudo-support überall stattfindet, nur nicht auf der eigenen homepage. nun wurden also nahezu ausschliesslich treiber bereits unterstützter geräte (wir reden mal lieber nicht über farben und andere unwichtige dinge beim drucken) in irgendeiner form durch Apple aufgemöbelt. das ist soweit ganz schön. aber man muss schon unheimliches glück haben, davon betroffen zu sein. sprich: eines der drölftausend geräte von Epson besitzen, die sich nur durch ihre bezeichnung, die farbe des netzsteckers und den preis neuer high-quality-science-fiction-patronen von einem bereits unterstützten unterscheiden, weshalb es nun auf magische weise plötzlich doch auch unterstützt wird. wie aufregend. alle anderen dürfen weiterhin die schier unendlichen einstellungsmöglichkeiten eines Gutenprint-Treibers bestaunen, bis der arzt kommt, und feststellen, auf wieviele unterschiedliche arten sogar ein s/w-ausdruck für die tonne sein kann.
es ist doch ein blanker hohn, wenn nahezu jedes gerät, von dem Epson das gegenteil behauptet, mit treibern aus der steinzeit zumindest lauffähig wird, jedoch nur in 64bit-anwendungen und sowieso beim thema farbprofile/-wiedergabe alle viere von sich streckt. man muss auch kein atomphysiker sein, um auf die idee zu kommen, dass der ganze utility-kram in den treibern (bspw. die anzeige der füllstände oder die reinigung) in erster linie nicht funktioniert, weil die anstrengungen, die hersteller wie Epson hinsichtlich der kundengängelung und gewinnmaximierung betreiben, alles übertreffen, was sich die musik- und filmindustrie jemals ausdenken könnte. um diese selbst erschaffenen probleme zu beseitigen, benötigt Epson (voraussichtlich, wenn überhaupt glaubwürdig) jetzt ein halbes jahr, und bis dahin schweigt man einfach oder behauptet frech, die geräte würden nicht unterstützt? glaubt man dabei ernsthaft, die leute rennen ihnen die türen ein, um in totaler begeisterung the latest greatest von Epson zu kaufen, weil produkte, die noch neu riechen, bedauerlicherweise nicht mehr funktionieren?
mir ist in viel verzweifelter, grundsätzlich verständnisvoller recherche kein hersteller begegnet, der sich in sachen Snow Leopard wirklich mit ruhm bekleckert hätte. mit der früheren veröffentlichung hat Apple den herstellern sicher auch keinen gefallen getan. aber unter allen herstellern, für die Snow Leopard nun dem kunden gegenüber aus heiterem himmel kam, schiesst Epson mit komplettem stillstand, geradezu mit verweigerung sehr deutlich den vogel ab.
es war bereits unter Leopard eher selten Epsons schuld und in der nachbetrachtung wohl auch nicht beabsichtigt, dass eigene produkte aus einem überschaubaren zeitfenster funktionierten. ich hege den verdacht, Epson möchte dieses geschäftsmodell jetzt nochmal fett unterstreichen.
pffft.
