Der Flight Simulator Thread (Endlosthread)

Thaddäus

Golden Noble
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Hi Leute...

Wie mir schon öfters aufgefallen ist, gibt es hier im Forum doch einige Piloten, ob nun virtuell oder real...

Aus diesem Grund möchte ich hiermit den Flight Simulator Thread eröffnen. Er soll die Möglichkeit bieten, Bilderberichte hochzuladen, technische Schwierigkeiten zu diskutieren, oder ganz einfach über die verschiedenen FS-Produkte zu diskutieren. Ob es sich dabei nun um den MS-Flight Simulator, X-Plane oder Flightgear handelt ist wurscht...

Ich mach mal den Anfang mit einem kleinen Bilderbericht:

Und wieder mal war es mir eine Ehre, den Flughafen von Wien Schwechat als Ausgangspunkt für meine diesmalige, doch sehr nostalgische Reise anzutreten. Zugegeben die verwendete Livery mag angesichts gewisser Umstände provozieren, ich versichere aber, dass ich hierzu keine politischen Hintergründe hatte, sondern mir die Farben einfach gefallen, und dieses Workhorse mit diesen, so finde ich eine ziemliche Würde ausstrahlt.

Nun Ausgangspunkt war wie gesagt, Wien Schwechat, mit den realen Wettereinstellungen vom Flusi selbst und im Morgengrauen. Den Flug habe ich Offline geflogen, da ich noch nicht sehr vertraut bin mit diesem Flugzeugtyp, und ich erst noch ein wenig üben wollte... Aber auf den quakenden ATC-Amerikaner hab ich geflissentlich verzichtet... Hier einige Bilder vom Start in Wien:

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An den obigen Bildern erkennt man, wie schön die Liverys gestalltet sind. Lasst mich hierzu ein paar Worte sagen:

Was mir an der Captain Sim B727 besonders gefällt, ist dass sie nicht so steril wirkt wie ander Addonflugzeuge... Man beachte im Speziellen die Scharniere der Leitwerke, welche merkliche Öl und Schmutzspuren enthalten. Ausserdem "wachsen" unterhalb der Fenster auch Schmutztränen. Auch das Panel zeigt, dass es nicht out of the Box ist, sondern schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Auch das virtuelle Cockpit ist sehr schön gestaltet.

Was die Bedienung dieses Flugzeuges angeht, so sei von Anfang an gesagt, dass es für MCDU und FMC-Fans absolut das falsche Produkt wäre, da man hier noch auf VOR zu VOR Navigation von Hand angewiesen ist. CIVA-INS und andere Navigationshilfen von Drittanbietern lassen sich nicht installieren. Das FS GPS wird da lediglich mitgeliefert. Selbst der Autopilot ist ziemlich rudimentär, und keinesfalls mit heutigen Maschinen aus dem Hause Airbus und Boeing zu vergleichen... Das ist noch richtig Old-School hier und macht für Fans älterer Flugzeuge oder VFR-Flieger die auch gerne mal etwas grösseres fliegen möchten einen Riesenspass. Aber es braucht auch seine Zeit sich einzuarbeiten...

Captainsim liefert noch ein Programm mit, in dem die 4 Varianten der B727 angepasst werden können, was Zuladung, Fuel und Liveries betrifft. Wie immer in gewohnt guter Qualität. Speziell für Rechner mit etwas schwächerer Leistung sind neben den Modellen mit virtuellem Cockpit auch solche ohne eben dieses enthalten, wobei es durch Bitmaps ersetzt wird. Zum Trost sitzt dann auch noch eine Schöne FO neben euch Ausserdem hat man dann die Möglichkeit als Passagier Platz zu nehmen und so den Flug zu geniessen. Die Lesbarkeit der Gauges ist manchmal etwas schwierig, weil sie teils sehr klein beschriftet sind, man hat aber die Möglichkeit die Werte digital einzublenden. Kaum ein Schalter gibt es der nicht bedient werden kann.

Nun aber möchte ich euch einige Bilder aus dem Flug selbst zeigen:

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Allgemein ist zu den Systemen zu sagen, dass sie sehr exakt nachgebildet sind. Dies beinhaltet u.A. ein voll funktionsfähiges Fuel-Dumping-System, Cabin Calls, Oxygen-Steuerungen, eigentlich alles was im Realen flieger auch zu finden ist. Bedingt durch die Beschränkungen des Flusis selbst gibt es natürlich viele Dummies, aber auch wenn gehen zumindest die entsprechenden Warn- oder Informationsleuchten an. Die Flugdynamik selber, so denke ich, ist sehr nahe an das Original angepasst. Davon darf der Simmer allein schon aus dem Grund ausgehen, weil das Flugzeug seit August 1984 nicht mehr produziert wird und somit kein Betriebsgeheimnis à la A380 bei Airbus oder 787 bei Boeing darstellt.

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Die 60iger und 70iger Jahre kommen auf unsere Flusis zurück. Meiner Meinung nach ein unglaubliches Produkt was Captain Sim und Justflight da auf den Markt gebracht haben. Ich hatte förmlich das Gefühl das Kerosen zu riechen. Nach einiger Einarbeitungszeit in die Materie, und einigen Bruchlandungen bekommt man einen guten Einblick in das Pilotenleben vergangener Jahrzehnte. Die Captain Sim B727 zeigt, dass nicht allein die Grösse des Flugzeuges den Anspruch an den Piloten ausmacht, sondern die Komplexität, welche hier sehr detailgetreu nachgebildet ist. Die Maschine empfehle ich allen unter Euch, die bereit sind, Zeit zu investieren um das fliegen dieses Working Horse (Wie sie von den Piloten liebevoll genannt wurde) zu erlernen, und die eine Abwechslung zu den heute alltäglichen Glascockpits suchen. Ein weiterer sehr lobenswerter Punkt ist, dass es mittlerweile allen bei Captain Sim fast 200 Freewareliveries gibt.

Aktuell bin ich gerade dabei mich in die PMDG 747-400 einzuarbeiten. Ebenfalls ein sehr gelungenes Produkt wie ich finde... :)

So, und nun hoffe ich, dass dies ein lebhafter Thread wird... :)
 
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Reaktionen: Snoopy181 und onliner

Thaddäus

Golden Noble
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Es handelt sich um den FS 2004 von Microsoft mit Active Sky 6. Ausserdem halt eben die PMDG Boeing 747-400 (Cargo), sowie einige Flughafen Addons.

Bin mir das Teil aber erst wieder am aufbauen, da mir leider der Windowsrechner vor einiger Zeit abgeraucht ist...

Nächstens kommt mal noch Ground Environment Pro dazu, um auch die Wassertexturen eher an den FS X anzugleichen.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Cooler Thread. ;)

Was kann das Programm denn noch alles?

Frankfurt - Heathrow? :)
 

onliner

Spartan
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Welch wertvoller Beitrag. :D

Genauso wertvoll wie deiner o_O

Finde den Flight Simulator von Microsoft übrigens sehr schön gemacht, auch das man während des Fluges sein Flugzeug von außen betrachten kann gefällt mir sehr. Nur die Sache mit dem navigieren habe ich noch nicht so richtig verstanden :(
 

Thaddäus

Golden Noble
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Review PMDG 747-400

So, also der FS 2004 beinhaltet ca. 24'000 Airports. Darunter natürlich auch viele Sportflugplätze.

Der Flugsimulator 2004 ist ja schon von Geburt aus mit einem Klassiker ausgestattet. Die Boeing 747-400, auch herzhaft Jumbo genannt, kann hier vom Benutzer in langen ermüdenden FS-Sessions durch die virtuelle Welt geflogen werden. Doch leider muss man dabei zu Navigation das doch in seiner Funktion deutlich beschränkte Garmin GPS nutzen und darf sich am Overhead Panel gerade mal subtiler Schalter bedienen, die einem vielleicht das Vereisen der Pitot-Röhre ersparen oder das lustige Blinken der Tragflächen möglich machen. Also gilt: Wer mehr will braucht wie die Regel bestätigt ein Addon. Und was kann hier besser sein als die PMDG 747, Queen of the Skies, die sich im Hause Aerosoft in einer niedlichen Schachtel vertreiben lässt. Doch ob sich wirklich den Anspruch eines Monarchen hat müssen wir jetzt herausfinden.

Kauf/Installation:

Precision Manuals Development Group, oder einfach kurz PMDG, verstreut sein Produkt durch mehre Varianten unter den zahlreichen Kunden. Ich war einer der konservativen Käufer, einfach zum nahen Elektronikhändler gestiefelt und die Box gekauft. Der Preis ist eher im hohen Mittelfeld der Addons zu finden. Jedoch nimmt man dies in Kauf da auch noch zwei schöne kleine Büchlein mit bunten Bildern und ein Faltblatt vorhanden ist, welches auf Postergröße das ganze Cockpit darstellt. Die Installation verläuft einfach: CD rein, Key von der Hülle ablesen und sich ungefähr fünfmal verschreiben, vorrausgesetzt man hat Finger wie Partywürstchen, und dann drauf auf die Platte. Man kann zu dem der Maschine verschiedene Farbenkleider verpassen, sei es die des Kranichs oder der Jungfrau aus Großbritannien. Auf der Festplatte finden sich dann auch noch 14 PDFs, die dem Piloten in jeder Stunde mit Fragen zu Seite stehen. Wer die Maschine dann noch richtig beladen will um die daraus entstehenden Werte später in das FMC zu füttern, findet einen Loadmanager der in der Bestuhlungsvarianten drei Möglichkeiten bietet.


Außencheck und Co. :

Wir starten den Flugsimulator um uns erst mal oberflächlich an die selbsternannte Königin ranzumachen in dem wir das Aussehen mustern. Wir starten einen Flug und begehen die Maschine nun von außen. Hier ist natürlich wieder die Bildwiederholrate das Argument in der Bestimmung der Attraktivität des Vierstrahlers. Und diese sind aber noch einzugrenzen durch die Auswahl des Texturformats während der Installation. Entweder die doch detaillierten 32Bit-Texturen oder die komprimierten DXT-Texturen. Ich wählte die DXT denn als gemeiner Simmer sehe ich sowieso keine Unterschied. Die Maschine ist ein Prachtstück, und ich freue mich über die zahlreichen Details. Vom Fahrwerk bis zu den Triebwerken ist der Jumbo fein gearbeitet. Doch das ist nicht genug, man hat sich von Desingerseite aus entschieden dem Flieger noch Flexingwings zu geben, sprich die Tragfläche wackeln beim Start träge vor sich hin ehe sie sich im Flug schön nach oben biegen und die Maschine ruhig in den Wind legen. WOW. Klar, so noch nie gesehen und deshalb absolut nennenswert. Die Beleuchtung ist wie zu erwarten gut ungesetzt. Freunde der Screenshots haben viel Spaß mit dieser Maschine und können auch bei Nahaufnahmen noch einen sehr guten Shot machen.

Doch nun genug von außen, wir wollen an den Arbeitsplatz. Da oben, im zweiten Stock hocken sie, die Piloten die mit einer Anzahl von Knöpfen und Bildschirmen ein Vehikel bedienen welches einen sechsstelligen Kilobetrag auf die Waage bringt. Der virtuelle Pilot kann zwischen dem virtuellen und dem normalen 2D-Cockpit wählen. Beim ersten sind an einer realistischen Umsetzung des Vorbilds in keiner Weise Abstriche gemacht worden. Die komplette Bedienung ist aus dem VC machbar, sogar lassen sich Armlehnen kippen, Sessel verrücken, Cola-Dosen drehen, Fenster-Sonnenblenden runterziehen und man kann sogar noch in die Kabine des oberen Stocks vorrücken wo normalerweiße die Passagiere der Buisnessclass sitzen. Eines ist jedoch in diesem virtuellen Cockpit auffällig: Mit einem an Husten ähnelnten Rucken muss man sich dem Spaß hingeben, die Frames schleichen um die 10 rum und scheuen sich auch nicht diese zu verlassen. Hier muss der Flusianer also ein starkes System auf dem Heimrechner installiert haben um den Anflug auf die zahlreichen Destinationen des Flugsimulators nicht zu verkorksen auf Grund fehlender Wiederholrate.


Gehen wir ins 2D-Cockpit. Wer die 737 von PMDG kennt findet hier wieder gleiche Designumsetzung. Angefangen beim PFD endet das Panel beim Fahrwerkshebel. Dazwischen findet sich noch das ND und das EICAS um den Piloten mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. Am oberen Bildschirmrand findet man den so nett genannten '2D Panel View Switch' der einem per Mausklick die bis dahin verborgenen Unterpanel öffnet. Hier kann man sich die Anzeigen vergrößern, das Overheadpanel holen oder auch das Pedestal und das natürlich sehr wichtige FMC. Wir wollen uns nun an den Flug machen. Hierzu verlassen wir aber erst mal den Flugsimulator, schließlich sollte der Flug entsprechend geplant werden. Ohne auf Details einzugehen will ich hier sagen dass man gute 60 Minuten allein mit Berechnungen und Flugplanung verschwenden knn. Wer also richtig simulieren will sollte am Besten einen Monat Urlaub nehmen um Routine in die Behandlung zu bekommen.


TESTFLUG

Bevor man den Flug starten will sollte noch erwähnt werden dass es in der Menuleiste des FS einen PMDG Eintrag gibt über den sich ein Menu öffnen lässt in dem man mehrer Einstellungen vornehmen kann. Sprich die Bildwiederholrate der Displays, deren Farbe oder auch die Betankung des Flugzeuges. Letzteres sollte nicht vergessen werden weil man sonst vergeblich versuchen wird den Flieger per FS eigenem Treibstoffmenu zu beladen. Hat man die Maschine dann einmal beladen und richtig betankt kann es losgehen. Um die Maschine kennen zu lernen wähle ich eine kürzere Langstreckenroute. Ich fliege von München nach Dubai in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nun stehen wir bereit am Gate 220 in München. Wir wollen das Cockpit in den "Cold&Dark"-Zustand bekommen, dazu wählen wir im PMDG Menu ein vorbereitetes Preset. Schön hier, man kann jeden Cockpit-Status bequem abspeichern.Das Flightdeck ist nun noch im schlafenden Zustand. Ein erstes Wecken erfolgt durch das betätigen des Batteriehauptschalters am Overheadpanel. Natürlich müssen wir noch um das Bordnetz vollkommen zum Leben zu bekommen entweder die Ground Power aktivieren oder die APU starten. Ist dies geschehen ist das Cockpit wach und bereit bearbeitet zu werden. Allerdings fehlt noch eine wichtige Sache. Das IRS, die Trägheitsnavigation muss korrekt eingestellt werden. Hier bietet die PMDG höchst möglichen Realismus. Denn es lässt sich im Menu einstellen wie schnell das IRS "scharf" werden soll. Realistisch ist ein Wert um die 10 Minuten, allerdings kann man darauf verzichten in dem man die sofortige "Schärfung" des IRS einstellt. Um Zeit zu sparen mache ich dies. Die exakte Position des Standorts bekomme ich aus aktuellen Charts, manchmal steht es sogar am Gate wenn man zum Fester raus schaut oder man nutzt die Daten des FMC in dem man das Gate eingibt. Folgendes mache ich und erhalte Daten die nach Abgleich mit Karten der DFS richtig erscheinen und übernehmen diese um alle drei installierten IRS scharf und bereit zu machen. Nach dem alle drei IRS auf NAV stehen und fertig vorbereitet sind haben auch die Bildschirme ihr gewohntes Aussehen eingenommen. Nun fangen wir also mit der Flugvorbereitung mit Eingabe des Flugplans an. Diese geben wir wie gewohnt in das FMC ein. SID von München folgt, es geht über die 26L raus. Schönes Detail: Beim aktivieren der Route verzögert der FMC kurz und der Bildschirm wird schwarz. Der Computer muss also rechnen. Dann folgt die Eingabe der Gewichte, hier ist das Zero Fuel Weight und die Reserve nötig, die Spritmengen und deren Gewicht ermittelt das FMC selbstständig. Als nächstes kommen die Performanceeinstellungen für den T/O, hier ist die Triebwerksleistung für Start und Steigflug zu wählen. Die V-Geschwindigkeiten für den Start kann das FMC automatisch ermitteln, ich gleiche diese noch mit den Tabellen die PMDG mitbringt ab und kann auch hier zufrieden sein. Es ist möglich den Landebahnzustand anzugeben. Wir fliegen im Regen ab, geben also WET ein und der FMC nimmt dies ohne zu meckern zur Kenntnis. Das FMC ist also soweit vorbereitet. Wir schauen das Overheadepanel an. Es ist aufgeräumt und übersichtlich. Alles hat seinen gewohnten Platz. Wie machen nun die Packs an und bekommen dies durch eine angemessene Soundkulisse bestätigt. Wir schauen nun das EICAS Display an, dieses ermöglicht uns die Überwachung der verschiedenen Systeme: Strom, Hydraulik und Treibstoff um nur ein paar zu nennen. Interessant hier: Genaue Simulation der einzelnen Systeme! Sogar die Temperatur der Kabine und der Laderäume wird simuliert, so ist zum Beispiel im Flug zu beobachen wie der hintere Laderaum von der Außenwelt abhängige Temperaturschwankungen durchmacht. Diese lässt sich dann aber auch durch das Overheadpanel per Schalter beheizen. Alles funktioniert einwandfrei. Nach dem Pushback und dem Startup rollen wir zur Startbahn, arbeiten die Checkliste und bereiten uns für den Start vor. Die Lichter werden gesetzt, am Außenmodell wir dies korrekt umgesetzt, sogar die Tail-Beleuchtung kann man korrekt aus- und anschalten. Schön, viele Addon-Airliner haben oft den Schalter aber dann doch nicht die Funktion. PMDG natürlich schon. Wir schauen die Landebahn runter. LNAV ist gedrückt, der Flightdirector an und der Autorhrust auf ARM. Ich lasse mir auf dem ND das EICAS Display anzeigen um die Triebwerke zu beobachten. Wir gehen auf 40% N1, kein Vibrationen, also kann es losgehen. Auch hier toll: Die Triebwerke sind nicht synchron was z.B. Öltemperatur- und Druck oder auch die Vibration angeht. Jedes Triebewerk besteht hier darauf ein Individuum zu sein. Mit einem Heulen schieben wir den Schubhebel nach vorne, die Soundkulisse ist fantastisch. Bei VR ziehen wir die Maschine in den Himmel. Träge und Müde ist sie die Queen, eher eine Queen Mom. Aber gut, wer ca. 300 Tonnen auf dem Rippen hat ist erst mal mit der Schwerkraft im Streit. Mit V2 10 Knoten folgen wir dem Flightdirector der uns weich und gutmütig den Flugpfad entlang führt. Wir reduzieren den Schub auf CLB und fahren nun die Klappen. Alles verläuft wunderbar, ein wunderbares Fluggefühl. Die Klappen verschwinden ganz langsam unter den Tragflächen während ich die Maschine bis auf 10.000 Fuß per Hand fliege. Nun aktivieren wir den AP im LNAV und VNAV Modus und lassen Bits und Bytes den Jumbo fliegen. Wer den Autopilot aktiviert sollte nicht gegen das Steuerhorn oder gegen den Joystick kommen, dies deaktiviert ganz nach dem echten Vorbild den A/P und somit muss man von Hand fliegen. ich deaktivere deshalb den Joystick per Strg K ganz. Der Climb erfolgt stetig. Das erste Cruiselevel ist FL310. Hier fliegen wir bis über schwarze Meer. Wir überwachen nun die Bordsysteme. Sie arbeiten wie sie sollen. Sollte man dies aber nicht wünschen bietet PMDG nun hier eins sehr gelungenes Feature. Es ist möglich in einem eigenen Fehlermenu Fehler zu generieren, und dies für jedes System der Queen. Wer also einen Ausfall des Triebwerks will, oder einen elektrischen Fehler der kann diesen per Menu generieren. Hier kann man den Zeitpunkt entweder genau bestimmen oder man lässt sich einfach überraschen. Man kann einstellen einen Fehler in 10 Stunden zu bekommen und dann losfliegen. Nach dem wir die Türkei überfliegen überlege ich mir über dem Iran eine Offsetroute zu fliegen. Dies geschieht durch Eingabe auf der Routeseite im FMC. Ich gebe 5R ein und bestimme somit eine Route die parallel zur jetztigen Route fünf nautische Meilen versetzt abgeflogen wird. Bevor wir den Descent starten geben wir noch auf der Forecast Seite des FMC die Windverhältnisse ein die uns FSMeteo ausgespuckt hat damit der Computer den Sinkflug berechnen kann. Im Landeanflug fahren wir nach den Vorgaben wieder die Klappen und das Fahrwerk und kommen das ILS runter. Die Autobrakes sind eingestellt und fangen an zu greifen nach dem wir aufgesetzt sind. Schwermütig bremst die Maschine. Am Gate angekommen bin ich müde aber leider nicht satt. Denn diese Maschine, mit ihrer unheimlichen Systemtiefe macht den Flug zu einem Erlebnis.


Der Sound ist in meinen Augen ein sehr wichtiger Faktor um das richtige Feeling zu vermitteln. Egal welcher Flieger und welches Addon, die Ohren essen mit. Und hier hat PMDG schon im Grundprodukt gut abgeliefert, hat allerdings aber noch ein Update herausgebracht welches unter anderem auf der Entwicklerseite www.precisionmanuals.com zum Download bereit steht. Und dieses ist wärmstens zu empfehlen. Es versorgt alle drei von Haus aus mitgebrachten Triebwerksvarianten von Haus aus mit sattem Triebwerkssound und ist einfach Musik in Ohren der Luftfahrbegeisterten. Aber nicht nur die vier Lärmmacher unter den Tragflächen werden ausgestattet, auch das Cockpit erhält eine authentische Soundkulisse. WOW! Einfach super. Und hier noch einige optische Leckerbissen:







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leoboy92

Cox Orange
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Igitt! MSFS :(
Du hast nen Mac oder? Dann hol dir X-Plane 9... viel realistischer und braucht nicht so viel Leistung.
 

Apfel-Stefan

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Diese Simulatoren haben mit dem richtigen Fliegen gar nix zu tun... ist nicht halb so schön wie in Wirklichkeit! Aber es gibt jetzt schon die Möglichkeit die per Logger (GPS) aufgezeichneten realen Flüge mit dem Segelflugzeug im Computer in 3-D anzusehen! Das ist cool!
 

samu_ro

Doppelter Prinzenapfel
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Igitt! MSFS :(
Du hast nen Mac oder? Dann hol dir X-Plane 9... viel realistischer und braucht nicht so viel Leistung.

Nicht unbedingt. Für den MSFS gibt es wahnisinnig tolle Flieger, da bin ich manchmal als X-Plane Teilzeit-User schon ein bisschen neidisch.
Die Airbusse vpn Petersaircraft sind zwar mittlerweile mit dem neuen VAS-FMC auch besser geworden in Sache Systemtiefe. Mein Liebling ist da immer noch der A340-300 SWISS. Bei maximalem Startgewicht habe ich manchmal das Gefühl, ich muss bis an den Zielort rollen weil das Teil einfach nicht abheben will...:-D

Für alle, die sich mit der Navigation nicht so auskennen empfehle ich die Pilot Training Manuals (Achtung: sind ein paar hundert Seiten;) ) auf der VACC-SAG.org Seite. Natürlich ist eine Anmeldung erforderlich;)
Auch deren Sammlung an STAR und SID Charts für DE,AT und CH ist immer auf einem guten Stand.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Ich flieg ab und zu mal eine Runde LockOn via Bootcamp. Nichts großes, ein wenig Überschall, mal in drei bis vier Minuten vom Start weg auf 45'000 Fuß oder so. Früher hab ich auch noch Il-2 Sturmovik gespielt.

Achja, ich flieg auch real...
 

Thaddäus

Golden Noble
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Igitt! MSFS :(
Du hast nen Mac oder? Dann hol dir X-Plane 9... viel realistischer und braucht nicht so viel Leistung.

2 Simulatoren mit völlig anderen Ansätzen... o_O Oder vergleichst du ein Segelboot mit einem Offshore-Rennboot?

Hab übrigens oben noch das Review der PMDG nachgereicht. In Sachen Systemtiefe kommt da schlicht KEIN EINZIGER X-Planeflieger ran...
 

physuck

Osnabrücker Reinette
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Ich finde den MSFS04 auch gar nicht so schlecht. Habe mal ein Cockpitsimulator damit aufgebaut.

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Ansonsten, tolles Thema! :)