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Happy Birthday Apple!

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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04.11.07
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[preview]Heute, vor genau 33 Jahren, fanden sich drei Personen zusammen und gründeten eine Firma, die wir alle kennen: Apple Computer Company. (heute: Apple Inc.). Um das Startkapital für die Firmengründung zu bekommen, verkauften Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne den VW Bus von Steve Jobs und den Taschenrechner von Steve Wozniak. Sie gründeten mit $1750 ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr 32,479 Milliarden Dollar umsetzte.[/preview]

Doch wie fing alles an? Technischer Kopf hinter Apple war Steve Wozniak, er entwarf die ersten Rechner, die er mit seinem Namensvetter in einer Garage zusammenlötete und dafür Gehäuse aus Holz herstellte. Steve Jobs, heute noch aktiv bei Apple tätig, war der Verkäufer und vermarktet noch heute die Produkte von Apple, wie kein Zweiter. Der Dritte im Bunde, Ronald Wayne, entwarf das Logo der Firma und schrieb das Handbuch zum Apple 1. Wayne stieg nach kurzer Zeit jedoch wieder aus dem Unternehmen aus und verkaufte seinen Anteil von 10% für $800.

Wie ging es weiter? Nach dem Erfolg des Apple 1 und Apple 2 arbeitete Apple daran, für den Benutzer die Bedienung des Computers zu vereinfachen. Statt der üblichen Kommandozeile setzte das Betriebssystem Lisa OS auf eine grafische Oberfläche, die mit einer der ersten Computermäuse bedient wurde. Diese Art der Eingabe wurde von der Firma Xerox entwickelt, Apple hat dies bei Besichtigungen von Xerox gesehen und das Look and Feel des Betriebssystems der Lisa an dieses Konzept angepasst. Apples Lisa wurde in den Jahren 1983 und 1984 verkauft und wurde durch den Rechner abgelöst, der noch heute die Namen von Apples Computern mitbestimmt:

Der Macintosh. 1984 wurde der erste Macintosh vorgestellt, mit 128kByte Ram und 8MHz Tacktfrequenz bot der erste Mac wie auch heute noch der iMac ein 'all in one' Gerät. Monitor und der eigentliche Rechner teilten sich das Gehäuse.

Kurz vorher stockte Apple sein Team auf. Mit den Worten "Wollen Sie für den Rest Ihres Lebens weiter Zuckerwasser verkaufen oder wollen Sie die Welt verändern?“ holte sich Jobs den Marketing-Chef von Pepsi Cola, John Sculley, ins Haus und machte ihn zum CEO. Mit Sculley hatte Apple nicht nur einen hervorragenden CEO, der für den ersten tragbaren Mac, den Macintosh Portable verantwortlich war, nein auch der Newton, ein PDA, die Druckerreihe 'LaserWriter' und das Netzwerk Protokoll AppleTalk sind Sculley zuzuschreiben. Leider hatten Steve Jobs und John Sculley einige Differenzen nach denen Jobs das Unternehmen verlies und mit NeXT eine Firma gründete, die später für Apple eine entscheidende Rolle spielen wird.

Mit Sculley an der Spitze und ohne Steve Jobs entwickelte sich Apple immer weiter. Sie drangen mit ihren Produkten in die Businesswelt, den Bildungsbereich und zu den Heimanwendern durch. Durch diese dreigefächerte Strategie wuchs jedoch die Produktvielfalt enorm, viele Produkte wurden leicht verändert in allen drei Sparten angeboten, so dass ein enormer Herstellungs- und Werbeaufwand nötig war. Kunden waren verwirrt und Apple fiel in eine Krise, so dass Sculley seinen Schreibtisch räumte.

1993 wurde der in Deutschland geborene Michael Spindler CEO der Firma mit dem Apfel und blieb dies drei Jahre lang. Während Spindlers Zeit als CEO wechselte Apple von Motorolas 68000 CPUs zu den PowerPC Prozessoren. Ein PowerPC Herz schlug auch in Apples Versuch in den Spielemarkt einzudringen: Dem Pippin. Das von Bandai produzierte Gerät kam 1995 zu einer denkbar ungünstigen Zeit auf den Markt. Der Markt war gerade im Umbruch. Neben Nintendo und Sega hatte sich Sony mit seiner Playstation sehr erfolgreich in die Riege der Konsolenhersteller katapultiert. Der Pippin sollte ein günstiger Multimediacomputer mit Spielfunktion sein, wurde jedoch hauptsächlich als Spielekonsole gesehen für die der Preis von $599 zu hoch war. Das Gerät verschwand sehr schnell wieder vom Markt bzw. wurde in Europa nie eingeführt.

Ein entscheidender Punkt in der Geschichte Apples ist sicher der Prozess gegen Microsoft und Hewlett-Packard aus den Jahren 1988 bis 1992 (das Urteil wurde 1994 gesprochen). Apple hatte im Vorfeld Teile von Mac OS an Microsoft lizensiert, damit diese sie in Windows 1 verwenden könnten. Mit der zweiten Version von Windows hat Microsoft weitere Teile von Mac OS übernommen. Apple versuchte nun eine Urheberrechtsklage wegen des 'Look and Feel' der Macoberfläche durchzusetzen, verlor aber in allen Anklagepunkten, außer im dem der sich mit dem Aussehen des Papierkorbs und der Ordnericons in HPs Benutzeroberfläche 'NewWave' befasste. Fünf Jahre nach dem Gerichtsstreit, im Jahr 1997, kaufte Microsoft nichtstimmberechtigte Aktien im Wert von 150 Millionen Dollar von Apple und versprach für die nächsten fünf Jahre weiterhin Versionen ihrer Officesuite herauszubringen, Apple versprach im Gegenzug den Internet Explorer auf dem Mac zum Standardbrowser zu machen.

Doch bevor dies auf der MacWorld bekannt gegeben wurde, kehrte der Gründer von Apple in das Unternehmen zurück, Steve Jobs wurde 1997 wieder mit an Bord geholt. Sein Unternehmen NeXT wurde von Apple gekauft und Jobs wurde wieder Apple-CEO.
Mit Jobs Wiedereinstieg begann die 'iArea', doch Jobs alleine ist nicht Grund weswegen wir heute schöne Computer unser eigenen nennen dürfen. Als Jobs zurück ins Unternehmen kam, waren auch strukturelle und personelle Änderungen damit einhergehend, so wurde Jonathan Ive zum Designchef ernannt, eine Entscheidung die sich schon ein Jahr später als goldrichtig erweisen würde:

Der iMac. Im August des Jahres 1998 stellte Steve Jobs den Heimcomputer vor, der uns bis heute begleitet: Den iMac. Das ursprüngliche Gerät, mit einem Röhrenbildschirm ausgestattet, hat optisch nicht viel mit den heutigen iMacs gemein, es wurde in vielen verschiedenen Farben geliefert und sollte ein Familiencomputer sein, der auch im Wohnzimmer nicht die Optik verschandelt. Dieser Coup ist Apple geglückt und das Unternehmen schrieb nach nur 5 Monaten das erste Mal seit 1993 wieder schwarze Zahlen. Durch diesen Erfolg gestärkt entwickelt sich Apple weiter in dieser Richtung. Unternehmen werden gekauft um ein Softwarebundle für den Heimanwender zu erschaffen, dass fast keine Wünsche mehr offen lässt. iLife war geschaffen. Doch auch die Profis bekamen ein Stück vom Kuchen ab, Apple kaufte Final Cut und veröffentlicht Logic für die Musikschaffenden. Die Entwicklungen von Jobs alter Firma NeXT sollten auch nicht vergebens gewesen sein. Mit Nextstep war ein Unixsystem geschaffen, dass bei Apple weiterentwickelt wurde. Grundsolide sichere Strukturen, die den Anforderungen der weltweit vernetzten Computer gewachsen sein sollte, lösten das alte Mac OS ab. Um die Benutzer jedoch nicht ins kalte Wasser zu werfen, wurde die Emulationsebene 'Classic' mitgeliefert unter der alte Mac OS Programme lauffähig waren, so dass teure Software erst später ersetzt werden musste, trotz des massiven Betriebssystemwechsels. Da sich dieser Weg als sehr gut erwies, ging Apple bei der Umstellung von PowerPC Prozessoren auf die x86er Architektur der Intelprozessoren einen ähnlichen Weg: Rosetta.

Während Apple im Computersegment weiter wuchs wurden auch neue Einnahmequellen erschlossen, ebenfalls von Jonathan Ive gestaltet wurde 2001 der iPod, vorerst nur für Macbenutzer, eingeführt. Eine einfache Menüführung, simple Bedienung und ein großer Speicher für digitale Musikstücke machten den iPod schnell zu Musikplayer Nummer 1. Es folgte der iPod für Windowsbenutzer, kleinere Geräte, Geräte mit mehr Speicher bis die Evolution uns zu der heutigen iPodvielfalt führte. Angetrieben durch den iPod, wurde iTunes weiter ausgebaut. Zuerst ein reines Abspielprogramm, entwickelte es sich zur Synchronisationsschnittstelle des digitalen Lebens eines jeden Appleliebhabers. 2003 kam ein Onlinestore für Musik hinzu, der Apple eine weitere Einnahmequelle sicherte und Apple in die Riege der größten Musikhändler der Welt katapultierte.
Mit der Einführung des iPhones 2007 hat Apple seine iPodreihe weiter ausgedehnt und ist in den Mobilfunkmarkt eingestiegen. Musik, Internet, Fotos, Videos, Spielekonsole, alles in einem Gerät - all das gab es schon vorher, Apple hat jedoch ganz nach der Philosophie, die man schon bei Lisa erkennen konnte gehandelt und die Funktionen bedienbar gemacht. Der Benutzer soll nicht überlegen wie das Gerät funktioniert, das Gerät soll so funktionieren, wie der Benutzer es erwartet.

Macs, iPod, iTunes Store und schließlich auch das iPhone machten aus der kleinen Apple Computer Company ein Multimediaunternehmen, das heute in vielen Bereichen des Lebens schon nicht mehr wegzudenken ist. Ein Leben ohne Apple kann es geben, es wäre aber nicht so schön entspannt und einfach. Danke dafür.
 

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mARTitecture

Fießers Erstling
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16.01.08
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126
Danke für den geschichtlichen Ausflug. Da hat sich Apple wohl vom Aprilscherz zum besten vom besten entwickelt was.
Ich für meinen Teil, werde jedenfalls für den Rest meines Lebens nur noch Apple kaufen, nicht weil es cool ist, sondern weil die Idee der Einfachheit einfach bei mir ankommt. Danke Apple wir denken gleich ^^
 

yoshi007

Manks Küchenapfel
Registriert
02.12.06
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11.291
Jaaaaa!:-D

Das muss eigentlich einen Eintrag in das Geschichtsbuch geben...Steve's Erfolgstory geht hoffentlich genauso blendend bzw. noch besser weiter! Man kann es nur wünschen!

Happy Birthday APPLE!!!:-*

Und ein Leben ohne gibt es net...das ist 'ne Sucht, da kommt man nicht mehr von weg!:p
 

Mitglied 60152

Gast
Happy Birthday Apple :)
Ich weiß was ich mir heute Abend ansehe. Eine Doku zur Apple-Gründung :)
 

computerschreck

Kleiner Weinapfel
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09.08.08
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Happy Birthday, Apple!
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thexm

Beauty of Kent
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2.173
Haappy Brithday Apple!!!

mfg thexm

PS: Vielen Dank für diesen wunderbaren Text!
 

dirtbiker32

Morgenduft
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27.10.08
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168
Ich geh denen heute Gratulieren hatte vor in den Apple Store zu gehen.




Happy Birthday!!!

Ein leben ohne euch kann ich mir nicht mehr vorstellen
 

obil

Stechapfel
Registriert
02.12.08
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158
Schöner Artikel.
Happy birthday Apple!
 

HotblackDesiato

Zuccalmaglios Renette
Registriert
21.03.08
Beiträge
262
Steve's Erfolgstory geht hoffentlich genauso blendend bzw. noch besser weiter!
Ja, auch ich wünsche Steve Wozniak alles, alles Gute für die Zukunft. ;)

BTW, nicht Apple hat Logic veröffentlicht, sondern Emagic - die Firma hinter Logic - aufgekauft. Logic war zu dieser Zeit schon längst etabliert.
 

Hannibal85

Gloster
Registriert
02.02.09
Beiträge
64
Apple ist Lebenseinstellung! Warum sinnlos stundenlang in Menüs suchen und verzweifeln, wenn es doch mit OSX schon geht!? Apple verändert leben! Wenn Autos nur genauso wären!

Ansonsten kann ich nur sagen: DANKE STEVE!!

P.S.: Arbeite im Büro jetzt auch nur noch mit MEINEM MBP, die anderen Mitarbeiten leiden an Windows weiter (und wollen wechseln!)
 

DubiDuh

Zwiebelapfel
Registriert
20.05.08
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1.288
Alles Gute und mit dem Wunsch, dass die Qualität der gelieferten produkte auch im zarten Alter von 33 wieder steigt. Denn: Das Leben ist lang noch nicht vorbei ;)
 

tsingtao2

Roter Eiserapfel
Registriert
08.06.07
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1.426
Happy Birthday, Apple! Lass dich reich beschenken und feier richtig!;)
 

Lamborghini

Macoun
Registriert
16.05.08
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121
sehr schöner Text und Danke für die Zusammenfassung. Finde die Beiträge der Apfeltalk-Redaktion immer besser. =)

Herzlichen Glückwunsch, Apple