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Abwrackprämie verlängert

le_petz

Doppelter Melonenapfel
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Ich bin richtig sauer. Was soll das? Mit welchem Recht schmeißen Merkel und Steinmeier noch mehr Kohle zum Fenster raus? Und ich muss es in der Zukunft zurückzahlen.
Was spricht für die Prämie?
1) Wählerstimmen.
2) MwSt.
3) Autoverkäufer machen unverdienterweise das Geschäft ihres Lebens.

Was spricht gegen die (Verlängerung der) Prämie?
1) Gekauft werden kaum/wenig deutsche Autos, also Konjunkturpaket für den Rest der Welt auf unsere Kosten.
2) Meist werden nur Investitionen vorgezogen.
3) Der Name "Umweltprämie" ist lächerlich. Der Umwelt würde es am meisten helfen, wenn alle Autos solange gefahren werden, bis sie auseinander fallen.
4) Viele, gute Autos werden verschrottet oder illegal verkauft.
5) Autoverkäufer sind imo keine Berufssparte, die von der Wirtschaftskrise profitieren sollten. Ethisch angebrachter wäre die Anstellung von z. B. mehr Lehrern.
6) Der Autoindustrie wird eine Nachfrage vorgespielt, die nicht echt ist, d.h. Innovationen werden nicht gefördert.

Habe ich was vergessen?
Das musste jetzt mal raus. Das ist ne riesrn Sauerei und zeigt nur die Machtgeilheit der Regierung. Ich hoffe, dass im September beide große Parteien einen richtigen Denkzettel bekommen...
 

Die Banane

Blutapfel
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es erschreckt mich doch sehr. wenn es um bildung und gesundheit geht wird um jeden euro gestritten. beim auto, des deutschen liebsten kind, werden aber ohne zu zögern milliarden verpulvert.
wenn man jetzt auch noch opel rettet, wander ich aus.
 
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Karud

Weißer Winterglockenapfel
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Na dann pack schon mal deine Koffer, die lassen Opel für nichts auf der Welt untergehen, denke ich.
Bremen hat ja schon einmal Mist gebaut, als sie Borgward haben Pleite gehen lassen und sich die Industrie nie davon erholt hat. Und die waren kleiner als Opel...
 

julien1204

Oberdiecks Taubenapfel
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Ich seh das ganze aehnlich. Im Kern find ichs jedoch was gutes. allerdings finde ich haette man die "Abwrackpraemie" nur vergeben sollen bei gleichzeitigem Neukauf eines in Deutschland hergestellten Autos. Denn so ist es wie du schon sagtest ein internationales von Deutschland gezahltes Konjunkturpaket. Und das seh ich in Zeiten wie diesen nicht ein.

Die Sache mit Opel retten befinde ich aber immernoch als langfristig gute Idee.
 

JJ1308

Raisin Rouge
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Neukauf eines in Deutschland hergestellten Autos.

Also ich glaube, dass sowas schwer sein dürfte, da fast keine Autos mehr 100% made in Germany sind...der gesamte VW-Konzern hat mittlerweile große Teile in den Osten Europas ausgelagert oder nach Spanien, BMW bezieht die Motoren von Magna Steyr in Österreich, und auch Opel und Ford beziehen die Teile aus England oder aus den USA (von GM oder Ford USA)

Auf jeden Fall kann man sagen, dass es heutzutage praktisch keine Auto mehr zu 100% made in Deutschland ist

Und außerdem, kann ich mir nicht vorstellen, dass man das durchsetzen kann, dass man in Deutschland nur Prämien für einen "deutschen" Neuwagen bekommt...denn da würden dann Skoda, Seat, sowie Toyota, Honda, Nissan, Renault, Fiat, Peugeot,...bei der EU klagen und zwar wegen unfairer Wettbewerbsbedingungen
 
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le_petz

Doppelter Melonenapfel
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Die Franzosen haben doch sowas probiert, aber dann kam ja gleich der große Schrei wegen Protektionismus und so, zu Recht.
 

JJ1308

Raisin Rouge
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Das ist eben ein Nachteil der EU, dass alle gleichberichtig sind in allen Bereichen

Aber es wäre verständlicherweise auch unfair wenn sagen wir ein eigentlich 2.000 € teureres Auto plötzlich gleich teuer/günstig wäre, wie der Konkurrent, der eigentlich 2.000 € unter dem eigentlichen Preis des deutschen Autos läge...zB. Toyota vs. VW
 

Die Banane

Blutapfel
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bei gleichzeitigem Neukauf eines in Deutschland hergestellten Autos.

"Deutsche wehr euch! Kauf nicht bei Toyota" ... hatten wir so ähnlich schonmal, und es ist nicht gut gegangen (jaja, godwin, ich weiß).
zudem: der cayenne und touareg kommen aus der slowakai, der BMW X3 kommt aus Graz, der X5 aus den USA usw usf.
ein ausschließlich in D-Land hergestelltes auto gibt es, afaik, nicht.
 

awk

Clairgeau
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Eine Diskussion mit "Ich bin sauer..." zu beginnen, ist sicherlich nicht der beste Anfang. Ich bin ebenfalls gegen die Verschrottungsprämie und stimme dennoch in den wenigsten Punkten mit dir überein. (bzw. steht ein Punkt auf der verkehrten Seite und bildet einen inneren Widerspruch zu anderen Punkten deiner Pro/Contra Liste)
 

le_petz

Doppelter Melonenapfel
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Klar, kann man so eine Argumentation beginnen. Meine Intention für diesemn Thread ist nämlich meine Emotion. Anonsten könnten wir hier ja alles mögliche an Tagesgeschehen diskutieren, aber gerade dieser Punkt macht mich sauer. Auch will und kann ich hier keine fehlerfreie Argumentation liefern, aber ich habe schon probiert auch die Pro-Argumente aufzuzählen. Daher meine Frage "Habe ich etwas vergessen?"

Dann klär uns doch auch auf über deine Meinung...
 

jarod

Spartan
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Im übrigen stiegen vor allem die Absätze von ausländischen Fahrzeugen, darunter die des allseits beliebten Fiat Pandas (um das neunfache gestiegen). Kleinfahrzeugen werden in Deutschland eben nicht mehr so viele gebaut.
Die Verlängerung der Prämie ist sowohl ein vorgezogenes Wahlgeschenk, als auch eine Konjunkturblase.
Denn wer in diesem Jahr dank der Prämie einen Neuwagen kauft, wird das Geld im nächsten Jahr zusammen halten.

Der Staat verschenkt das Geld ja nicht vollends, sondern kriegt es hinten rum ja durch Steuern wieder rein.
Eine kurzweilige Belebung des Automobil Marktes, nichts weiter.

Und am Ende bleiben wieder viele Fragen und keine Antworten.
 

icruiser

Himbeerapfel von Holowaus
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wirtschaftl. schwächere Länder klagen bereits, da günstige Exportfahrzeuge ausbleiben...
 

flowbike

Mecklenburger Orangenapfel
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Der Staat verschenkt das Geld ja nicht vollends, sondern kriegt es hinten rum ja durch Steuern wieder rein.
ein sehr wesentlicher Punkt, der leider nur selten genannt wird, Wenn man von einem durchschnittlichen Kaufpreis von 15.000 € ausgeht sind das 2.394 Märchensteuer ;)

Da ich selber in der Automobilbranche arbeite, freue ich mich über die Abwrackprämie. Klar ist das nur eine kurzzeitige Belebung, aber wenn sich der gesamte Markt wieder erholt hat, werden auch weiterhin Autos verkauft werden, so daß dieses nach vorne ziehen der Nachfrage vielen Firmen hilft, die derzeitige Situation überhaupt zu überstehen.
Ihr werdet übrigens noch einige Insolvenzen in der nächsten Zeit erleben, das Ganze steht erst am Anfang, nach GM wird Ford kommen und einige große Zulieferer sind quasi auch schon insolvent.

Wenn sich durch solche Aktionen wie diese Umweltprämie auch nur ein paar Bankrotte verschieben lassen haben wir unter dem Strich Steuern gespart.

zu dem Thema mit den deutschen Autos: die gibt es nicht mehr. Und auch wenn das nun französische, italienische, ... , Autos sind. Deutsche Zuieferer (die großen sind schon lange globale Unternehmen, Magna, TRW, Autoliv, Johnson Controls...) liefern auch ins Ausland ;)
 
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martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Gekauft werden kaum/wenig deutsche Autos, also Konjunkturpaket für den Rest der Welt auf unsere Kosten.
Aber natürlich kommt die deutsche Automobilindustrie deshalb nicht zu dem Schluss, dass sie ihr Angbot überdenken sollten.

Diese Aktion nicht nur auf "deutsche" Autos zu beschränken (was auch gar nicht klappen würde), hat schon seine Gründe. Auch der örtliche Seat-, Skoda-, Renault- oder Peugeothändler zahlt an die heimischen Städte seine Steuern und beschäftigt in der Regel Leute aus der Region und nicht nur "importierte Landsleute".

Wie lange die eigentlich beschlossene Abwrackprämie gereicht hätte, kann man kaum sagen. Zwar kann man bei der BAFA den aktuellen Stand an eingegangenen Anträgen erfahren, aber wieviele dieser Anträge tatsächlich bewilligt werden erkennt man dort nicht! Letzte Woche gab es noch einen Beitrag im Radio wo berichtet wurde, dass zehntausende Beiträge abgelehnt wurden, weil die Bedingungen zur Förderung nicht eingehalten wurden.
 

cmue

Freiherr von Berlepsch
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es erschreckt mich doch sehr. wenn es um bildung und gesundheit geht wird um jeden euro gestritten. beim auto, des deutschen liebsten kind, werden aber ohne zu zögern milliarden verpulvert.
wenn man jetzt auch noch opel rettet, wander ich aus.

Es werden keine Milliarden verschleudert:

- der Staat verdient an jedem Auto mindestens 19%
- der Händler zahlt umsatzsteuer
- der Händler kann seine Arbeiter bezahlen, die wiederum Zahlen steuern und kaufen ein
- Autowerkstätten werden besucht
- usw.

unterm Strich fließen mehr Gelder über Umwege zurück als ausgegeben werden. Außerdem spielt die Psychologie auch eine rolle. Denn "wenn man in der Kriese sich noch ein neues Auto leisten kann, wirds wohl nicht so schlimm sein..."

Auch ein großer irrglaube ist, das nur die Ausländischen Hersteller dran verdienen. Das ist falsch, die meisten Kleinwagen verkaufen nämlich Opel und VW! Habe erst gestern einen Bericht dazu in der Tageschau gesehen. Und dennen glaube ich.
 

drzinn

Braeburn
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kein Händler zahlt Umsatzsteuer! Die Umsatzsteuer wird immer vom Endverbraucher bezahlt.
 
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flowbike

Mecklenburger Orangenapfel
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die meisten Kleinwagen verkaufen nämlich Opel und VW! Habe erst gestern einen Bericht dazu in der Tageschau gesehen. Und denen glaube ich.
Ob Opel und VW die meisten Kleinwagen verkaufen weiß ich nicht, faktisch ist aber z.B. der Opel Agila eines der Fahrzeuge, das sehr stark von der Prämie profitiert. Und auch VW scheint im Kleinwagensegment gut zu verkaufen. Wir verkaufen sowohl an Opel als auch VW Produkte, von denen sich direkt eine starke Belebung dieser Segmente ableiten läßt.
 

Mitglied 39040

Gast
Man kann Diskussionen auf die unterschiedlichsten Arten angehen… wenn andere einsteigen, war der Weg (zumindest für diese) richtig. Ich bleibe draußen, wenn mir der Einstieg zu klotzig-trotzig daherkommt.

Deshalb melde ich mich erst jetzt, zunächst war ich etwa abgestoßen…


Aber inhaltlich stimme ich dem Eröffner in vielen Punkten zu.

„Mit welchem Recht?“ - naja, leider hat man sie gewählt…

„Wählerstimmen“ sind m.E. der wichtigste Punkt, man tut so, als hülfe man der Konjunktur

„MWSt.“ stimmt (genau wie die angebliche Konjunktur-Unterstützung) nur temporär: nach der Förderzeit bricht der Absatz (und umso stärker!) ein.

„Autoverkäufer“ machen (wieder nur temporär) tatsächlich ein unerwartetes und unverdientes Geschäft, jetzt.

Zu den Contras: 2 bis 6 stimme ich komplett zu
Punkt 1 trifft nicht ganz: heute sah ich die konkreten Zahlen und danach liegt VW mit 170.000 Bestellungen uneinholbar an der Spitze; große Ausländer (Toyota, beispielsweise) kommen nur auf ein Viertel dessen…
Und selbst wenn nur die ausländischen Hersteller gefördert würden: es bliebe ein Anschub für den einheimischen Handel.

Was mir fehlt, an le_petzens Auflistung:
Alle (!) anderen Branchen werden unter diesem künstlichen Nachfrageschub leiden: die Mittel für weiteren Konsum sind/werden ja gebunden, durch die Zahlungen für das neue Auto.

Außerdem, fürchte ich, glauben unsere Politiker an ihre eigenen kopflosen Maßnahmen: es hat sich verselbständigt, daß einfach irgend etwas gemacht wird, um dem Vorwurf der Untätigkeit zuvorzukommen: dabei wäre Ruhe und Besonnenheit vielfach das Richtige.

Nicht nur das Volk, auch die Politszene ist vom Schnäppchenwahn befallen: schnell und billig muß es sein, das wird gemocht.

In Sorge
Jens
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… Ihr werdet übrigens noch einige Insolvenzen in der nächsten Zeit erleben, das Ganze steht erst am Anfang, nach GM wird Ford kommen und einige große Zulieferer sind quasi auch schon insolvent …

So ähnlich hatte ich mich kürzlich in einem anderen Thread ausgedrückt, woraufhin mir Schwarzmalerei unterstellt wurde.

An dieser Stelle wiederhole ich es einfach noch einmal: Es fängt gerade erst an!

Das ist keine Schwarzmalerei, sondern die blanke Realität, die inzwischen jeder zu sehen in der Lage sein sollte.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Die paar Euro, die der Staat dafür ausgibt, stellt euch mal nicht so an. Der Staat hat ja erst 1600Milliarden Euro Schulden, von denen sie aktuell nicht mal die Zinsen zurückzahlen können. Und das bischen Wirtschaftskriese und die paar Euro Pension für Ex-Postler und Ex-Bahnler wird das ganze höchstens verdoppeln. Das ist dann ja auch noch zu bewältigen :-D
Da schimpfen doch tatsächlich Leute darauf, dass Banken Kredite vergeben, obwohl sie wissen, dass der Kreditnehmer diesen niemals zurückzahlen kann. Genau diese Leute kaufen aber Bundesschatzbriefe (die ja nichts anderes sind), obwohl Ihnen genauso klar sein muss, dass der Staat diese nie zurückzahlen kann, ohne neue Schulden aufzunehmen. So ein Schneeballsystem würde als direkt vor den Richter führen, würde es ein Privatmann machen.
Der Staat NOCH nicht zahlungsunfähig, aber bereits Pleite.

D'OH! :mad: