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Finder futsch? // Neuinstallation OS X ratsam?

digitalink

Gala
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt meinen Tag retten oder zumindest ein langes Neuinstallationswochenende vermeiden!

Das Problem:

Der Finder meines Haupt-User-Accounts spinnt. Es hat den Anschein, als starte er ständig neu und schließe sich dann sofort wieder, als befinde er sich in einer Art Loop. Die Finder-Leiste ist dabei fast vollständig aus dem Bildschirmbereich nach oben verschoben; der noch sichtbare weiße Streifen flackert im Takt mit dem kleinen schwarzen Dreieck unter dem Dock-Finder-Icon. Sämtliche Dateien auf dem Desktop sowie das Festplatten-Icon sind verschoben.

Das Problem besteht seit der Installation eines Systemupdates gestern Abend. Leider habe ich mir nicht genau notiert, welche Art von Update es war (Anfängerfehler, ich weiß...). Ich tippe auf ein Security Update, nicht auf Apple Software wie iTunes, Quicktime o.ä. Größe war, so weit ich mich erinnere, 54 oder 74 MB, also recht groß.

Was ich bisher probiert bzw. rausgefunden habe:
  • Das Problem betrifft nur den Haupt-User-Account. Der Finder meines Gast-Accounts funktioniert einwandfrei.
  • Ich habe mit Disk Utility die Zugriffsrechte repariert und MacJanitor laufen lassen.
  • Ich habe mit Main Menu den Systemcache und den Cache aller Benutzer gelöscht.
  • Ich habe Quicktime mit AppZapper deinstalliert und wieder neu installiert.
  • Ich habe das System im Safe Boot-Modus hochgefahren, einige Dateien vom Desktop gelöscht und die restlichen Dateien in einen anderen Ordner geschoben.
  • Ich habe im Preferences-Ordner die Datei com.apple.finder.plist verschoben und gelöscht.

Natürlich ist dies nicht der Super-GAU: Meine Hardware funktioniert noch, ich komme im Notfall wohl an alle Daten über einen zweiten Administrator-Account ran, und ich habe ein mit SuperDuper erstelltes, relativ neues Komplett-Backup meiner HD auf eine externen LaCie liegen, von der ich im Notfall über Firewire booten könnte.

Dennoch habe ich wenig Lust, in stundenlanger Arbeit meinen Zweit-Account wieder "aufzupimpen" und würde nat. am liebsten den Übeltäter identifizieren und den Fehler beheben... Wie würdet ihr hierbei vorgehen? Würdet ihr alle .plists im Library-Ordner einzeln ausprobieren? Zuerst die, die zu den Anwendungen gehören, die "abschmieren" (außer Finder bisher noch iPhoto)?

Würdet ihr mir prinzipiell zu einer Entrümpelung bzw. kompletten Neuinstallation von OS X raten? Immerhin läuft das System seit mittlerweile 3.5 Jahren, da sammelt sich sicher einiges an unnötigem Ballast an...

Falls ja, wie vermeide ich beim Wiederaufspielen der Dateien und Benutzereinstellungen von meinem HD-Klon den Reimport des Fehlers? Um welche Verzeichnisse sollte ich einen Bogen machen, wo die Einstellungen lieber neu vornehmen?

Ich danke euch schon jetzt für eure Bemühungen und Tipps und sende mehr oder weniger verzweifelte Grüße ins Apfelland!
 
Zuletzt bearbeitet:

awk

Clairgeau
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Kann dir zwar nichts zur Fehlerbehebung sagen, würde dir aber doch gerne folgenden Tipp geben: um genau solche Fehler, die einen gewissen Zeitaufwand mit sich bringen, zu vermeiden bietet dir SuperDuper! eine Sandbox an, also einen Platz an dem du neue Software od. Updates gefahrenlos testen kannst, bevor du sie auf dein Hauptsystem loslässt.

Und zu "stundenlanges arbeiten": du musst ja nicht stundenlang arbeiten, das SuperDuper! Backup zurückspielen erledigt ja schließlich deine Hardware, d.h. am besten einfach über Nacht laufen lassen.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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es betrifft ja nur deinen User, da ist ein Neuinstall sicherlich unnötig. Für den Finder sollte es reichen, die com.apple.finder.plist zu löschen und dann sofort anschließend per Apfel+Alt+esc, den Finder zu beenden.
 

MacBat

Murer Reinette
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Hast du unter [home]/Library/Logs/CrashReporter eine Finder.crash.log-Datei, die dir Hinweise geben könnte?
 

digitalink

Gala
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Danke dir für den Tipp, da werde ich Zukunft wohl alles erstmal im Sandkasten testen!

Wenn ich alles wieder zurückspiele mit SuperDuper, könnte ich zwar durch den Rückschritt auf die letzte stabile Systemkonfiguration das aktuelle Problem mit dem User-Account lösen, allerdings würde das nicht zur Entschlackung des Systems beitragen. Frag mich, ob das sinnvoll ist, oder ob ich an dieser Stelle nicht in den sauren Apfel beißen und den einen längst überfälligen Schnitt machen sollte?

*grübel*
 

MacMark

Jakob Lebel
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Da es unter anderem User funktioniert, ist das System 100% ok. Es liegt dann nur noch an dem einen Userverzeichnis.
Der Fehler wird in den privaten Logs des Users stehen. Log Dich anders ein, wechsel im Terminal mit su zu dem betroffenen User und schau in seinem Home in Library/Logs/Crashreporter.

Mit 10.5 kann man auch von DVD die Homes korrigieren:
http://macmark.de/osx_permissions.php#home-rechte
 

digitalink

Gala
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Vielen Dank, MacMark, das werde ich probieren und wieder berichten (hoffe, ich kann mit den Logs was anfangen)...
 

digitalink

Gala
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Log Dich anders ein, wechsel im Terminal mit su zu dem betroffenen User und schau in seinem Home in Library/Logs/Crashreporter.

Kann ich auch im betroffenen Account im Safe Boot-Modus in diesen Ordner schauen? Hab ein bissel Bammel vor Terminal...
 
Zuletzt bearbeitet:

Macbeatnik

Golden Noble
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Du kannst dir die Logs auch mit der Konsole anschauen. Programme-Dienstprogramm-Konsole, dort die Protokolle.
 

MacMark

Jakob Lebel
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Kannst da auch im Safe-Mode reinschauen. Das ist allerdings auch ein Terminal vor dem Du noch mehr Bammel haben solltest: Kein deutsches Tastenlayout und Du bist root.

Mit Konsole kann man eher nicht in die privaten Logs der anderen User schauen.

Du mußt halt irgendwie in /Users/toterAdmin/Library/Logs kommen. Du kannst den Mac auch im Targetmodus booten und dann von anderem Gerät bequem reinschauen.
 

computerschreck

Kleiner Weinapfel
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Eventuell kannst Du auch die Sachen aus Deinem Userordner kopieren (mit dem funktionierenden User), dann den "kaputten" Account löschen und einen neuen Account erstellen. Dann einfach die Daten wieder reinkopieren und freuen :)

Allerdings würde ich NICHT den ~/Library - Ordner mitkopieren.

Das würde das "Aufpimpen", wie Du es nennst, um einiges verkürzen ;)


Immerhin läuft das System seit mittlerweile 3.5 Jahren, da sammelt sich sicher einiges an unnötigem Ballast an...
Das ist bei OS X weniger der Fall. Bei Windows wäre das allerdings ein Problem ;)
 

awk

Clairgeau
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Klar, keine registry.
Aber: was ist wenn der User nicht so versiert ist, eine Menge Apps installiert, viele davon im Hintergund laufen und dann noch einige lustige Fehler erzeugen?
Was ist, wenn ein User nicht immer beim Deinstallieren die verbleibenden Ressourcen eines Programmes löscht?
Was ist, wenn die Programme nie deinstalliert wurden und im Hintergrund 100 Programme täglich nach updates suchen?

Wenn man sich an einige Regeln zur Installation(!) und auch zur Deinstallation hält, dann läuft das System natürlich. Nicht so versierte Benutzer werden mit den oben beschriebenen Problemen konfrontiert sein.
Ich habe zum Beispiel nach ca. 2 Monaten bemerkt, dass ein deinstalliertes Programm 2,9 GB (!!!) Datenmüll zurückgelassen hat, deinstalliert über den mitgelieferten Installer. Solche Dinge tragen natürlich nicht positiv zur Performance bei.

Mein Vorschlag bzw. mache ich es so:
Ich mache ein clean install, sprich ich wähle für mich unnötige Sprachpakete, Schriften, Voices, Programme, etc. ab.
Danach installiere ich alle System Updates.
Anschließend werden alle Programme + Updates installiert (hintereinander!, denn dabei habe ich auch schon lustige Sachen erlebt) und meinen Bedürfnissen nach angepasst.
Abschließend werden meine ganzen Dokumente eingespielt.
Nun mache ich eine bootable copy davon, das ist also immer mein "reines" System. Dieses Backup wird nicht verändert, d.h. die weitere Datensicherung findet über ein anderes Backup statt.
Der Vorteil: Ich kann mir jederzeit mit sehr geringen Aufwand ein perfekt eingerichtetes, schlankes System aufspielen bzw. verwenden.
Der großer Vorteil wenn man so ein clean-backup hat: SuperDuper! funktioniert ebenfalls perfekt über das Netzwerk, ich habe dieses Backup einmal auf Drei Geräte gleichzeitig aufgespielt und der Aufwand für mich betrug 5 min!
 

computerschreck

Kleiner Weinapfel
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Da hast Du Recht. Allerdings behindert der "Müll", der zurückbleibt, das System och lange nicht so stark wie das unter Windows der Fall wäre. Klar, es belegt auf Dauer viel Platz, trotzdem kann es dem System eigentlich egal sein, solange ca. 10% der Platte immer frei bleiben.

Das ist ja das Tolle: Man muss eben nicht alle 1-2 Jahre neu installieren, nur weil es weniger Aufwand ist als das System in einer tagelangen Aufräumaktion vom Ballast zu befreien. Das Aufräumen übernimmt OS X jeden Tag für Dich und schliesst so aus, dass Du was kaputtmachst.

EDIT: Das mit der clean copy ist natürlich eine gute Idee. Hast Du die Kopie auf einer externen Festplatte?
Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
 

awk

Clairgeau
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Bei 10% wird es kritisch (obwohl das auch von der Größe abhängt).
Die Verbindung aus OS und (konventionelle, also nicht SSD) HD wird aber sicher nicht schneller, wenn mehr Daten oben sind als notwendig.
Natürlich merkt man das im Vergleich zu Windows kaum! :) (sagt der, der gerade ein gutes windows notebook sucht..., wenn auch nicht freiwillig!)
 

digitalink

Gala
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@awk: Dein System des clean install erscheint mir sinnvoll!

Momentan habe ich auf einer Partition meiner LaCie-Platte nur eine bootable SuperDuper-Kopie meines gesamten Systems und auf der anderen Partition sowie einer zweiten Festplatte weitere ausgelagerte Daten. Weißt du, ob man mehrere bootable Copies (also eine "clean install copy" und ein HD-Klon) auf einer Festplatte über Firewire ansteuern / auswählen kann? Macht das überhaupt Sinn? Oder würdest du mir eine schlanke Bootcopy empfehlen und ansonsten eine konventionelle Datensicherung der Library und Dokumente?
 

digitalink

Gala
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Klar, keine registry.
Aber: was ist wenn der User nicht so versiert ist, eine Menge Apps installiert, viele davon im Hintergund laufen und dann noch einige lustige Fehler erzeugen?
Was ist, wenn ein User nicht immer beim Deinstallieren die verbleibenden Ressourcen eines Programmes löscht?
Was ist, wenn die Programme nie deinstalliert wurden und im Hintergrund 100 Programme täglich nach updates suchen?

Genau dies waren auch meine Befürchtungen...

Wenn man sich an einige Regeln zur Installation(!) und auch zur Deinstallation hält, dann läuft das System natürlich. Nicht so versierte Benutzer werden mit den oben beschriebenen Problemen konfrontiert sein.

Welche Regeln könnte ich denn in Zukunft beachten? Bisher habe ich immer brav mit MacJanitor regelmäßig aufgeräumt und Programme nur mit AppZapper deinstalliert, war aber ansonsten recht blauäugig, was das Installieren anbelangt. (@computerschreck: Dafür hab ich ja einen Mac, ne?)

Wo finde ich z.B. solche nicht deinstallierten "verbleibenden Ressourcen"?
 

marfil

Reinette Coulon
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hallo,

installier dir "Main Menu" und lösche sowohl den Benutzer- als auch den Systemcache. Danach sollten deine Probleme behoben sein.

MfG, Martin
 

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awk

Clairgeau
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Also mein Backup System (und so empfehle ich es auch weiter, sonst würde ich es ja auch nicht verwenden ;))

  1. Ein Image, dass dem gewünschten Ausgangszustand eines neuen Systems entspricht (wie oben beschrieben)
  2. SuperDuper! Backups täglich, um im Falle eines HD-Crashes auch von einer externen Festplatte ohne weitere Verzögerung arbeiten zu können.
  3. Ein TM-Backup. Wieso? Weil ich TM als eine Art simple "Versionskontrolle" verwende, d.h. auch gerne mal auf den Zustand einer Datei vor 5 Stunden zugreife. Dazu muss man das TM Backup Intervall per Terminal auf ein sehr niedriges Intervall stellen.

D.h. im Falle eines Festplattencrashes kann ich von der letzten SuperDuper! Kopie arbeiten und ggfs. neuere Dokumente von meinem TM Volume wiederherstellen.

Ob man verschiedene Images, die auf einer Platte sind beim Start auswählen kann, kann ich dir nicht sagen da ich konsequenter Weise das "clean-Image" auf einer Platte habe und ansonsten für jedes meiner drei Apple Geräte eine eigene HD zur Datensicherung verwende. (D.h. ich habe immer nur ein bootable image auf einer Platte)
 

digitalink

Gala
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Nur mal so zwischendurch, aber aus gegebenem Anlass: IHR SEID SUPER(DUPER)! Dickes, fettes Dankeschön.

(Werde euch nat. weiter nerven...)