• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Was gibt es Schöneres als den Mai draußen in der Natur mit allen Sinnen zu genießen? Lasst uns teilhaben an Euren Erlebnissen und macht mit beim Thema des Monats Da blüht uns was! ---> Klick

Psystar verklagt Apple

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Zumindest ist noch keiner auf die Idee gekommen, Filme auf bestimmten Playern nicht abspielen zu lassen.
Region-Code bei DVDs? Microsoft DRM bzw. Apple Fairplay bei Dateien?

Im Prinzip kann ich jeden Film vorführen, wenn ich die Gema-Gebühren bezahle.
Auch das ist nicht korrekt. Erstmal muss der Urheber die Ausstrahlung des Films in einer bestimmten Region erlauben.

Es mag ja sein, dass längerfristing die Lizensierung von Clonen die Firma Apple vernichtet hätte, zumindest als grössere Firma, aber wie gesagt, der Zeitraum und die Stückzahlen der Clone lassen den Schluss so nicht zu.
Das Early-Warning-System von Apple hat funktioniert.
 

gammler1403

Normande
Registriert
10.01.08
Beiträge
573
Wie dem auch sei. Ich empfinde das Bedürfnis, dass ein OS auf jeder Hardware zu laufen hat, als falsch.
Hardware und OS sollten aus einer Hand kommen.

Deshalb würde ich es begrüßen, wenn es noch andere Hersteller gäbe, die ihre Computer mit einem eigenen Betriebssystem ausstatten würden. Ein angepasstes OS auf Linux-Basis würde ja schon reichen - Insb. hätte man dann auch schon eine riesige Applikationsbasis.


Ich würde es begrüßen, wenn MS auch PC's herstellen würde, die auf Vista und Nachfolger abgestimmt wären, würd auf jeden Fall besser laufen - wenn man sich mal die Preisspanne von sagen wir 500 Euro bis mehrere Tausend Euro anguckt, und mit allen wird das leistungshungrige Vista mitgelifert...
Ein System was auf Vista angepasst wäre fänd ich wesentlich besser :)
 

Booth

Welscher Taubenapfel
Registriert
04.08.05
Beiträge
767
Ähm - ich habe nur die ersten vier Seiten gelesen, und finde es etwas schade, wie wenig sachlich hier argumentiert wird.

Der ganze Knackpunkt an der Geschichte, ist, daß man OS X in einem Karton einfach so im Laden kaufen kann. Damit ist es ein beliebiges Produkt, welches ich mir "frei" eingekauft habe. Dann kaufe ich mir einen PC, und wenn beides rein technisch miteinander funktionieren würde (mit welchen Krücken auch immer), dann ist es sehr schwer, amerikanische Richter davon zu überzeugen, daß ich dies als Hersteller doch verbieten darf.

Wenn Apple OS X gar nicht frei verkaufen würde, dann wär das etwas anderes. Wenn OS X ausnahmslos als integraler OS-Bestanteil ihrer Macs angeboten würde (wie eben z.b. das OS bei Handies oder auch der Motor im Auto), dann wär es etwas anderes. Aber wenn ein Auto-Hersteller den Motor eines Autos im Laden anbietet, und jemand anderes baut ein anderes Auto dafür... wird es der Auto-Hersteller, der die Motoren auch frei verkauft, schwer haben, demjenigen zu verbieten, die Motoren mit einem anderen Auto-Chassis anzubieten.

Das ist meines Erachtens schon ein juristischer Schwachpunkt in Apples Produktkette, und ich bin recht gespannt, wie sich die amerikanischen Richter verhalten... falls die Verfahren tatsächlich geführt werden, was gar nicht sooo wahrscheinlich ist.

Ich glaube jedenfalls nicht, daß Apple es leicht haben wird, einen Richter davon zu überzeugen, daß eine frei zu kaufende Software, die technisch auch auf anderen Computern läuft, juristisch so eingeschränkt werden darf, daß sie eben NICHT mit diesem Computer zusammen verkauft werden darf. Aber schaun wir mal...

gruß
Booth
 
  • Like
Reaktionen: Schaf

Mure77

Golden Noble
Registriert
25.06.07
Beiträge
14.976
Ähm - ich habe nur die ersten vier Seiten gelesen, und finde es etwas schade, wie wenig sachlich hier argumentiert wird.

Der ganze Knackpunkt an der Geschichte, ist, daß man OS X in einem Karton einfach so im Laden kaufen kann. Damit ist es ein beliebiges Produkt, welches ich mir "frei" eingekauft habe. Dann kaufe ich mir einen PC, und wenn beides rein technisch miteinander funktionieren würde (mit welchen Krücken auch immer), dann ist es sehr schwer, amerikanische Richter davon zu überzeugen, daß ich dies als Hersteller doch verbieten darf.

Wenn Apple OS X gar nicht frei verkaufen würde, dann wär das etwas anderes. Wenn OS X ausnahmslos als integraler OS-Bestanteil ihrer Macs angeboten würde (wie eben z.b. das OS bei Handies oder auch der Motor im Auto), dann wär es etwas anderes. Aber wenn ein Auto-Hersteller den Motor eines Autos im Laden anbietet, und jemand anderes baut ein anderes Auto dafür... wird es der Auto-Hersteller, der die Motoren auch frei verkauft, schwer haben, demjenigen zu verbieten, die Motoren mit einem anderen Auto-Chassis anzubieten.

Das ist meines Erachtens schon ein juristischer Schwachpunkt in Apples Produktkette, und ich bin recht gespannt, wie sich die amerikanischen Richter verhalten... falls die Verfahren tatsächlich geführt werden, was gar nicht sooo wahrscheinlich ist.

Ich glaube jedenfalls nicht, daß Apple es leicht haben wird, einen Richter davon zu überzeugen, daß eine frei zu kaufende Software, die technisch auch auf anderen Computern läuft, juristisch so eingeschränkt werden darf, daß sie eben NICHT mit diesem Computer zusammen verkauft werden darf. Aber schaun wir mal...

gruß
Booth

Perfekt !
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Der ganze Knackpunkt an der Geschichte, ist, daß man OS X in einem Karton einfach so im Laden kaufen kann. Damit ist es ein beliebiges Produkt, welches ich mir "frei" eingekauft habe.
Solange ein Urheber die Nutzungsrechte ausgestalten darf, darf auf MacOS X auf Macs beschränkt sein.

Dann kaufe ich mir einen PC, und wenn beides rein technisch miteinander funktionieren würde (mit welchen Krücken auch immer), dann ist es sehr schwer, amerikanische Richter davon zu überzeugen, daß ich dies als Hersteller doch verbieten darf.
Es gibt auch Software mit non-commerical Lizenzen. Die darf auch nicht für geschäftliche Zwecke verwendet werden - Trotzdem kann ich sie frei im Laden kaufen und geschäftlich einsetzen.

Ich glaube jedenfalls nicht, daß Apple es leicht haben wird, einen Richter davon zu überzeugen, daß eine frei zu kaufende Software, die technisch auch auf anderen Computern läuft, juristisch so eingeschränkt werden darf, daß sie eben NICHT mit diesem Computer zusammen verkauft werden darf. Aber schaun wir mal...
Aber sehen wir es mal so: Sollte Apple diese Einschränkung juristisch nicht machen dürfen, wird eben OSX so modifiziert, dass es nicht ohne weiteres auf einem normalen PC läuft (z.B. durch eine EFI-Extension, die die PCs nicht haben). Dann wäre die Einschränkung technischer Natur.
 

Mure77

Golden Noble
Registriert
25.06.07
Beiträge
14.976
Immer dieses Geheule. Apple wird seinen Fans behalten und viele dazu gewinnen. Oder hat Apple Angst das die Hardware nicht mehr gekauft wird weil sie auch nicht besser ist als die bei günstigen PC HErstellern ?
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Die Frage ist doch, ob noch so viele Leute Macs/OSX kaufen, wenn es eh jeder hat? Einen Mac zu haben ist immer noch was besonderes.
 

douya

Bismarckapfel
Registriert
11.06.08
Beiträge
140
Wieso bietet Apple OSX denn eigentlich zum Kauf an, wenn es bei jedem Mac eh vorinstalliert ist und man es nur auf Macs installieren darf?
Wenn es dafür eine gute Begründung gibt, halte ich noch immer zu Apple.
 

Montrak

Uelzener Rambour
Registriert
08.04.07
Beiträge
369
Region-Code bei DVDs? Microsoft DRM bzw. Apple Fairplay bei Dateien?


Auch das ist nicht korrekt. Erstmal muss der Urheber die Ausstrahlung des Films in einer bestimmten Region erlauben.


Das Early-Warning-System von Apple hat funktioniert.

Ich hätte es mir denken können, dass das Argument mit dem Region Code kommt. Es ging mir, und ich denke, dass war offensichtlich, um den Inhalt der DVD. Im übrigen kann ich mir einen Region-Code-freien Player ganz legal zulegen oder auf dem Rechner z.B. mit VLC jede DVD abspielen.

Ich schrieb Vorführung, nicht Ausstrahlung. Und die Rechteinhaber verbieten in der Regel nicht eine regionale Aufführung oder Ausstrahlung.Da geht es nur um Rechteerwerb, bzw. Abgeltung.

Das Apple die Entscheidung mit den Clonen rückgängig gemacht haz, liegt nicht am Funktionieren des Frühwarnsystems. Apple kam mit der notwendigen Erneuerung des Betriebssystems nicht zu Rande (Copland). Die Alternativen waren letztendlich BeOS und Next OS (von Jobs Firma). Gasset, der in seiner Firma BeOS entwickelt hatte, wollte nur zuviel Geld und hatte noch ein paar andere Forderungen, die die Besitzer von Apple nicht erfüllen wollten. Als sich die Entscheidung Richtung Next OS sich entwickelte, konnte Jobs die Besitzer überzeugen, dass die Zukunft der Firma als Nischenfirma läge. Damit hat Jobs, nachträglich geshen, offensichtlich Recht gehabt. Allerding kann man verständlicherweise nicht überprüfen, wie sich Apple z.B. mit BeOS entwickelt hätte.
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Wieso bietet Apple OSX denn eigentlich zum Kauf an, wenn es bei jedem Mac eh vorinstalliert ist und man es nur auf Macs installieren darf?
Wenn es dafür eine gute Begründung gibt, halte ich noch immer zu Apple.
Weil man z.B. ja einen Mac mit Tiger gekauft hat und auf Leopard aufrüsten möchte?

Ich hätte es mir denken können, dass das Argument mit dem Region Code kommt. Es ging mir, und ich denke, dass war offensichtlich, um den Inhalt der DVD. Im übrigen kann ich mir einen Region-Code-freien Player ganz legal zulegen oder auf dem Rechner z.B. mit VLC jede DVD abspielen.
Stimmt. Das war kein gutes Beispiel. Was ist aber mit den ganzen non-commercial Lizenzen?

Das Apple die Entscheidung mit den Clonen rückgängig gemacht haz, liegt nicht am Funktionieren des Frühwarnsystems. Apple kam mit der notwendigen Erneuerung des Betriebssystems nicht zu Rande (Copland). Die Alternativen waren letztendlich BeOS und Next OS (von Jobs Firma). Gasset, der in seiner Firma BeOS entwickelt hatte, wollte nur zuviel Geld und hatte noch ein paar andere Forderungen, die die Besitzer von Apple nicht erfüllen wollten. Als sich die Entscheidung Richtung Next OS sich entwickelte, konnte Jobs die Besitzer überzeugen, dass die Zukunft der Firma als Nischenfirma läge. Damit hat Jobs, nachträglich geshen, offensichtlich Recht gehabt. Allerding kann man verständlicherweise nicht überprüfen, wie sich Apple z.B. mit BeOS entwickelt hätte.
Okay, da können wir sicherlich stundenlang drüber streiten. Ich bin der Ansicht, dass Apples Erfolg gerade in dem Gesamtkonzept "Hard- und Software aus einer Hand" liegt. Dadurch müssen nicht so viele Resourcen in die Kompatiblitätssicherung gesteckt werden und so stehen mehr Resourcen für Innovationen zur Verfügung.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
Registriert
04.08.05
Beiträge
767
Solange ein Urheber die Nutzungsrechte ausgestalten darf, darf auf MacOS X auf Macs beschränkt sein.
Der Urheber darf nicht einfach etwas verbieten, was prinzipiell geht. Er muss es technisch unmöglich machen. Das wird aber schwierig, da ich mit etwas Mühe um jeden Motor ein passendes Auto drumrum bauen kann... und wenn ich technisch einen PC bauen kann, der mit OS X funktioniert... wird es nicht leicht.

Denn hier geht es ja nicht um illegale Kopien oder ähnliches... es wird ja eine legale Lizenz erworben und bezahlt. Wieso soll ich das Produkt also nicht nutzen dürfen, wenn ich es KANN?
Es gibt auch Software mit non-commerical Lizenzen. Die darf auch nicht für geschäftliche Zwecke verwendet werden - Trotzdem kann ich sie frei im Laden kaufen und geschäftlich einsetzen
Die Tatsache ist ja, DASS ich OS X BEZAHLE... also ich bin ja Besitzer einer gültigen Lizenz. Vom Kaufrecht her ist eigentlich alles in Ordnung. Und dennoch will Apple mir etwas verbietet, was funktioniert und Apple kaufrechtlich zunächst mal nicht schadet.
Aber sehen wir es mal so: Sollte Apple diese Einschränkung juristisch nicht machen dürfen, wird eben OSX so modifiziert, dass es nicht ohne weiteres auf einem normalen PC läuft (z.B. durch eine EFI-Extension, die die PCs nicht haben). Dann wäre die Einschränkung technischer Natur.
In der Tat - das wäre definitiv eine Möglichkeit... die aber in einem Wettrüsten mit Hackern ausarten könnte. Sobald nämlich klar ist, daß Du OS X nutzen darfst, solange Du OS X nicht veränderst, sondern nur das Zeug drumherum... dürfte das diverse Leute interessieren. Die Frage ist auch, wie gut Apple dasteht, falls diese Klage von Psystar durchkommt, und Apple dennoch versucht, OS X frei zu verkaufen, aber trotzdem einzuschränken.

Für mich als neutraler Beobachter wäre diese Situation dann recht lustig, da Apple dann beginnt, einen ähnlichen Affentanz aufzuführen, der seit Jahren (zu Recht) der Musikindustrie vorgeworfen wird... übrigens... auch von Apple ;)

Aber schaun wir mal - vielleicht kauft sich Apple da ja auch irgendwie raus. Ich vermute es zumindest.

gruß
Booth
 

gammler1403

Normande
Registriert
10.01.08
Beiträge
573
Wie wäre es denn, wenn Apple sein OS X nicht mehr im Laden verkauft, sondern nur noch via Internet auf einen Mac runterläd, also, dass da irgendeine Sicherheitsabfrage kommt "Bist du ein Mac?" und der Mac antwortet dann "Ja, ich bin der iMac mit der Seriennummer xyz123". Sowas in der Art wäre nicht schlecht, somit würde Apple es nicht mehr "frei" zum Verkauf anbieten, sondern nur noch speziell Mac-Usern den Kauf ermöglichen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Der Urheber darf nicht einfach etwas verbieten, was prinzipiell geht.
Was verleitet Dich zu dem Irrglauben? Ich darf doch auch nicht meine Single-Lizenz OSX auf 20 Rechner installieren, obwohl das technisch ohne Probleme möglich ist.

Er muss es technisch unmöglich machen. Das wird aber schwierig, da ich mit etwas Mühe um jeden Motor ein passendes Auto drumrum bauen kann... und wenn ich technisch einen PC bauen kann, der mit OS X funktioniert... wird es nicht leicht.
Es ist technisch auch ganz einfach, eine ROM-Cartridge aus einem SNES auszulesen und mit einem EMU zu betreiben. Oder einen Kopierschutz einer DVD zu umgehen. Trotzdem darf ich es nicht, selbst wenn mir die Cartride oder die DVD gehört.

Denn hier geht es ja nicht um illegale Kopien oder ähnliches... es wird ja eine legale Lizenz erworben und bezahlt. Wieso soll ich das Produkt also nicht nutzen dürfen, wenn ich es KANN?
Das ist ja das, was mich zur Zeit an den DVDs stört. Ich habe sie legal erworben und ich habe auch das Recht auf eine Privatkopie. Dennoch darf ich keine Privatkopie erstellen.

Die Tatsache ist ja, DASS ich OS X BEZAHLE... also ich bin ja Besitzer einer gültigen Lizenz.
... für den Betrieb auf einem Mac.

In der Tat - das wäre definitiv eine Möglichkeit... die aber in einem Wettrüsten mit Hackern ausarten könnte. Sobald nämlich klar ist, daß Du OS X nutzen darfst, solange Du OS X nicht veränderst, sondern nur das Zeug drumherum...
Das macht es Apple doch noch einfacher. Die müssen nur das Zeug drumherum patentieren und schützen lassen. Oder aber OSX wird nur noch im Onlinestore verkauft und nur noch an registrierte Kunden mit einem Mac.

Für mich als neutraler Beobachter wäre diese Situation dann recht lustig, da Apple dann beginnt, einen ähnlichen Affentanz aufzuführen, der seit Jahren (zu Recht) der Musikindustrie vorgeworfen wird... übrigens... auch von Apple ;)
Ich finde, dass sich die Fälle MI und Apple ziemlich unterscheiden.
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Soll ich schnell auf meinem iMac eine Unterschriftenliste mit iWork erstellen und dann mit iWeb auf meine MobileMe-Page hochladen? ;)
 

Booth

Welscher Taubenapfel
Registriert
04.08.05
Beiträge
767
Was verleitet Dich zu dem Irrglauben? Ich darf doch auch nicht meine Single-Lizenz OSX auf 20 Rechner installieren, obwohl das technisch ohne Probleme möglich ist
Weil Du nunmal nur eine Single-Lizenz BEZAHLST. Du darfst aber eine Lizenz beliebig auf einem einzelnen Rechner nutzen. Kaufrechtlich ist eine Volumenerlaubnis etwas anderes, als ein schlichtes Verbot einer Nutzung der Lizenzen auf anderen Geräten.
Es ist technisch auch ganz einfach, eine ROM-Cartridge aus einem SNES auszulesen und mit einem EMU zu betreiben. Oder einen Kopierschutz einer DVD zu umgehen. Trotzdem darf ich es nicht, selbst wenn mir die Cartride oder die DVD gehört
Die Frage ist nunmal bei einer Apple-Klage nicht, ob ich Rechte anderer verletze, sondern Apples Rechte. Und es wird meines Wissens kein Kopierschutz umgangen. Wäre interessant, wie ein Schutz eines OS aussehen könnte - kopiert werden soll ja gar nicht... und das OS wird ja auf keinem Chip, sondern einer DVD geliefert.
Das ist ja das, was mich zur Zeit an den DVDs stört. Ich habe sie legal erworben und ich habe auch das Recht auf eine Privatkopie. Dennoch darf ich keine Privatkopie erstellen
Weil eine Kopie nunmal eine Verfielfältigung darstellt. Das ist rechtlich ein anderer Vorgang als die Nutzung des Originals auf einem technisch möglichen Gerät, welches mir nur der Hersteller einfach so untersagen will.
... für den Betrieb auf einem Mac
Und das ist meines Erachtens juristisch schwer haltbar, wenn technisch anderes möglich ist.
Das macht es Apple doch noch einfacher. Die müssen nur das Zeug drumherum patentieren und schützen lassen
Sollen sie versuchen... Intel wird sich freuen :)
Oder aber OSX wird nur noch im Onlinestore verkauft und nur noch an registrierte Kunden mit einem Mac
Wär zumindest ein Versuch wert... aber... trotzdem kann Apple dann immer noch nicht verbieten, daß ich die existierende Lizenz auf einem anderen Gerät nutze, wenn es technisch möglich ist. Wobei... wer weiss... gerade klingelt in meinem Kopf "OEM"-Lizenzen... die meines Wissens in den USA nie angefochten wurden - aber in Deutschland schon, und zwar mit Erfolg. Oder wurden sie auch in den USA angefochten?
Ich finde, dass sich die Fälle MI und Apple ziemlich unterscheiden.
In der Tat... denn Apple will nichtmal jemand bestehlen, da das Apple-Produkt sogar bezahlt und nicht illegal verfielfältigt wird ;)

gruß
Booth
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
Weil Du nunmal nur eine Single-Lizenz BEZAHLST...
Ei guck, wir kommen der Sache schon näher. Man kann also die Menge einschränken... Vertrags- und Lizenzausgestaltungsfreiheit eben.
§ 31 UrhG
(1) Der Urheber kann einem anderen das Recht einräumen, das Werk auf einzelne oder alle Nutzungsarten zu nutzen (Nutzungsrecht). Das Nutzungsrecht kann als einfaches oder ausschließliches Recht sowie räumlich, zeitlich oder inhaltlich beschränkt eingeräumt werden.

Weil eine Kopie nunmal eine Verfielfältigung darstellt. Das ist rechtlich ein anderer Vorgang als die Nutzung des Originals auf einem technisch möglichen Gerät, welches mir nur der Hersteller einfach so untersagen will.
Im Falle der Kopie wird mir z.Zt., dass ich mein gesetzliches Recht auf eine Privatkopie nicht ausüben darf.

gerade klingelt in meinem Kopf "OEM"-Lizenzen...
Es klingelt schön, aber hier ging es um Lizenzen, die MIT einem Gerät erworben wurden und separat wieder verkauft wurden. Der Vorgang war rechtlich ganz anders, da die Lizenz weiterhin für einen PC galt, aber der initiale Verkauf an ein bestimmtes Stück Hardware gebunden war.
Apple schließt in den Lizenzbedingungen komplett alle PCs aus.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
Registriert
04.08.05
Beiträge
767
Im Falle der Kopie wird mir z.Zt., dass ich mein gesetzliches Recht auf eine Privatkopie nicht ausüben darf.
Weshalb meines Erachtens dieses Gesetz auch verfassungswidrig ist ... bzw ich ja sogar GEMA-Gebühren mitbezahlen muss, deren Gebühren ich dann aber wiederum gar nicht umsetzen kann. Ich denke... in der Rechtsprechung um digitalen Content wirds noch einige Jahre lustig rundgehen :)
Es klingelt schön, aber hier [Thema OEM] ging es um Lizenzen, die MIT einem Gerät erworben wurden und separat wieder verkauft wurden
Stimmt... ist rechtlich noch eindeutiger, als die frei verfügbaren Lizenzen von Apple. Und bereits dieses OEM-Verhalten ist zumindest in Deutschland nicht rechtens - was aber für die US-Rechtsprechung wenig bis nichts bedeutet :)
Apple schließt in den Lizenzbedingungen komplett alle PCs aus.
Eben nicht - Macs sind ja auch nur PCs - und so wird Psystar sicher argumentieren. Apple schließt also alle PCs aus nicht eigener Herstellung einfach per Buchstabendekret aus. Wird jedenfalls interessant, und ich denke, mein Standpunkt ist klar.

Ich sehe es rechtlich als bedenklich an, wenn ein Hersteller eines Produkts eine Machbarkeit einfach per Dekret verbieten will. Klingt, als wollte eine Dortmunder Brauerei verbieten, das Bier in München auszuschenken ;) ... nein... noch besser... die Dortmunder Brauerei verbietet, daß irgendein schlauer Zwischenhändler das Bier bei einem anderen Zwischenhändler ganz legal kauft, und es dann in München in der Allianz-Arena anbietet - selbst wenn es die Betreiber der Allianz-Arena erlauben oder gar wünschen.

gruß
Booth

P.S. Ich weiss - man vergleich OS X nicht mit einem lumpigen Bier... oder eine profanen Auto... und sowieso... nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
Registriert
14.08.05
Beiträge
25.515
@Booth: Wir werden wohl einen Prozess abwarten müssen. Ich meine, dass dem Rechteinhaber die Ausgestaltung der Lizenz frei steht und er somit verbieten "nicht erlauben" darf, dass OSX auf anderen Computern als Macs installiert wird.

Warten wir also ab...