• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

Eastern Promises

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
Der neue D. Cronenbergstreifen "Tödliche Versprechen - Eastern Promise" wurde bei Neuerscheinung im kino bereits zahlreich in der Presse besprochen. Dabei fand besonders A. Mueller-Stahls Rolle und Erscheinung im Film großen Anklang.

Inhaltlich dreht sich alles um die russische Mafia im Ausland. Der Film spielt in England. M-Stahl mimt einen einflußreichen Paten der russischen Mafia. Er ist liebenswürdig, väterlich und wirkt in seiner Opastrickjacke stets, als könne er keiner Fliege etwas zu leide tun. Doch der Zuschauer ahnt es: der Schein trügt. Der russische Pate verfolgt seine Ziele und Ideale wohl besonnen und ohne viel Staub aufzuwirbeln, aber er ist entschlossen und handelt in einer Selbstverständlichkeit, daß dem Zuschauer klar wird: er wird sein Ziel erreichen.
Stahl spielt diese Rolle ausgesprochen gekonnt und selbstverständlich. Wer ihn aus "Die Manns" kennt, wird verstehen, daß ihm die Rollen der "Großen" und "Mächtigen" liegen.

V. Mortensen spielt einen Undercover-Agenten und schleust sich in den engen Kreis des Clans.

N. Watts an dritter Hauptrollenstelle spielt eine junge Krankenschwester, die eines Tages das Kind einer zuvor eingelieferten Notfallpatientin zur Welt bringt. Die junge Frau stirbt bei der Geburt ihres Kindes, und Watts macht sich auf die Suche nach Identität und Familie der Toten. Ein auf russisch geschriebenes Tagebuch hilft ihr bei der Suche.
Nach und nach nährt sie sich dem zwielichtigen Russenpaten, bis uns klar wird, wie der Hase läuft.

Der Film ist mit seinen knapp 100min. Länge beinahe sowas wie ein Spielfilm für's Fernsehen. Die Story ist einfach und gerade erzählt, leicht verständlich und einfach kein Hammerbringer; nichts revolutionäres. Einfach ein kompromißloser und gewalttätiger Kurztrip in die Welt der Russenmafia.
Cronenberg nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, in den wenigen Gewaltszenen zu zeigen, was Gewalt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dion

Friedberger Bohnapfel
Registriert
11.05.07
Beiträge
537
Klingt so als hätte dir der film nicht sonderlich gefallen... für mich war es der film des jahres und ich sehe ganz arge probleme den noch zu toppen... sprich mal klare worte wie du ihn findest :D
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
habe ich mir gedacht, dass ich mich da sehr offen ausgedrueckt habe. Mir hat der Film gefallen. Besonders die geradlinige Erzählweise. War teils abgeklärt und nüchtern. Dann durch Watts Rolle und Aufgabe doch emotional.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
Registriert
16.03.07
Beiträge
1.843
Der Film war ziemlich gut. Viggo Mortensen zum 2. Mal in einem Cronenberg-Film nach A History Of Violence. Cronenberg-typisch auch die Prostituierten-Szenen. Armin Mueller-Stahl habe ich die Eisenfaust im Samthandschuh nicht wirklich abgenommen, das hab ich schon besser und facettenreicher gesehen. Ansonsten: gut.
 

Herr Schlönzke

Gast
Ich sehe den Film auch unter den Top 5 des letzten Jahres.
Müller-Stahl, Mortensen, Cassel und natürlich die schicke Naomi liefern tolle Leistungen ab und ich find ihn sogar noch 'nen Tacken besser als "A History Of Violence".

groove-i.d, nix für ungut, aber du könntest ja evtl. deinen Hinweis zur Rolle von Viggo Mortensen und den damit verbundenen fetten Spoiler evtl. entsprechend anpassen bzw. davor warnen, dass deine Review schon einiges vorweg nimmt.
 

MasterDomino

Roter Eiserapfel
Registriert
28.04.05
Beiträge
1.438
Ich fand' den Film auch sehr gut, vor allem fand ich die Darstellung des russischen Mileus sehr authentisch (was mir auch von einigen Russen bestätigt wurde), Naomi Watts mag ich außerdem sehr...

Ich würde jedoch nicht so weit gehen ihn als den Film des Jahres zu bezeichnen, da gab es für mich teils wesentlich bessere (Jesse James zum Beispiel), aber Geschmäcker sind ja verschieden. :)

Gruß, MasterDomino
 

Dinofelis

Gast
Habe den Film heute gesehen. Die Atmosphäre hat mir gefallen. Vincent Cassel und Viggo Mortenson waren klasse. Aber mit A. M.-Stahl habe ich das Problem, dass ich immer nur A. M.-Stahl sehe, und nicht den Charakter, den er spielt.
 

larkmiller

Saurer Kupferschmied
Registriert
18.11.07
Beiträge
1.702
Der Film ist gut, das russische Milieu im Restaurant sehr gut beobachtet und umgesetzt, aber der Hammer war es für mich nicht - und dafür kann AMS wirklich nichts.
Zusätzliche Info: Der Film wurde von der BBC für das Fernsehen produziert und dann ins Kino portiert. So steht es zumindest auf der Original-DVD, die ich mir hier in NYC bei Netflix.com ausgeliehen habe.

Für mich die Überraschung schlechthin im letzten Jahr war Shoot'em up, der ist wirklich steil und empfehlenswert.
 
  • Like
Reaktionen: AgentSmith

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
an Dino:
was stahls schauspielerische Leistung und sein verwandlungpotential betrifft, gebe ich dir recht. man sieht oft "nur" den stahl, einen Typus. es gefällt und man nimmt es ihm ab oder nicht.

zu Franze:
die bbc-Sache fiel mir beim gucken auch auf und istne hilfreiche info fürs gucken und einordnen des Film. interessant, dass er trotz primaerer tvabsicht bis ins Kino kam.
 

jarod

Spartan
Registriert
08.08.07
Beiträge
1.599
Fand den Film auch nicht schlecht.
Kann aber muss man vielleicht auch nicht unbedingt gesehen haben*g*.
 

Dante101

Ralls Genet
Registriert
11.10.05
Beiträge
5.048
Ich fand den Film spitze. Wollte deswegen auch schon einen Thread eröffnen. Hab dann aber wieder vergessen :eek:

Die Brutalität hat mich manchmal aus den Socken gehauen. Kommt es mir nur so vor, oder werden die Filme in letzter Zeit wieder blutiger? Die Szenen waren meines Erachtens ziemlich realistisch.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
I
Die Brutalität hat mich manchmal aus den Socken gehauen. Kommt es mir nur so vor, oder werden die Filme in letzter Zeit wieder blutiger?

interessante frage. es fing damals mit filmen wie fight club an und setzte sich steigernd fort. ich vermute, einen wesentlichen anteil daran hat die gesamtgesellschaftliche entwicklung und die meldungen der nachrichten.
 

Dante101

Ralls Genet
Registriert
11.10.05
Beiträge
5.048
Ich bilde mir aber ein, dass es eine Zeit gab, wo die Gewalt (bzw. die genaue Darstellung dieser) abgenommen hat.

Dazwischen waren Kinofilme wie zB "Interview mit einem Vampir" (die Banderas-Sensen-Szene) eher die Ausnahme.

Seit "Hostel" (Teil 1), "Texas Chainsaw Massacre" (Neuverfilmung mit dem Biel-Schnuckel) und "30 Days of Night" (die Kopfabschlag-Szene) gehts wieder voll zur Sache. Und jetzt schau ich nur mehr so.
blink15x18.gif
(Tödliche Versprechen, Mr. Brooks)

EDIT: Fight Club war, finde ich, nicht sooo blutig. Brutal, ja, aber blutig?
Und hätte das mit den Nachrichten zu tun, würde es die Zensur doch eher unterbinden, oder?
 

Nuvolaris_03

Gast
Na da bin ich mal gespannt.
Heute kam der Film von Amazon.
Gegen Abend werde ich ihn mir anschauen.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
EDIT: Fight Club war, finde ich, nicht sooo blutig. Brutal, ja, aber blutig?
Und hätte das mit den Nachrichten zu tun, würde es die Zensur doch eher unterbinden, oder?

richtig! brutalität ist nicht das gleiche wie blutrünstigkeit.
was den zweiten satz mit der zensur betrifft, bin ich mir nicht so sicher. wenn wir durch gesellschaft und news immer mehr mit brutalität und gewalt konfrontiert werden, dann hat das folgen auf unsere sensilibität. das trägt sich sicher auch in die filmbranche. diese verarbeitet schließlich themen wie die aus "eastern promise". ich finde, da ist dieser film ein passendes beispiel für gesellschaftlich-politische entwicklungen.
 

Dante101

Ralls Genet
Registriert
11.10.05
Beiträge
5.048
Empfindest Du die Mafia für "normale Bürger" so allgegenwärtig, dass der Film so ein passendes Beispiel ist? Hmm. Ich empfinde den Film für "unsereins" eher realitätsfern.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
Registriert
10.01.05
Beiträge
6.077
dennoch wissen wir durch die medien und vom berüchtigten "hören-sagen" davon und verknüpfen gedanklich und emotional viel damit.erst vor wenigen tagen zeigte arte eine doku über die ital. mafia.
ganz ehrlich: so wie es "eastern promise" darstellt, so stellen wir es uns doch auch vor, oder?

hier der link zur doku:
http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2035022,scheduleId=2027528.html
 

Dante101

Ralls Genet
Registriert
11.10.05
Beiträge
5.048
Das ist ja wohl ein Scherz, oder????

Um dieses Video zu sehen, müssen Sie in Deutschland, Frankreich, Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Reunion, Französisch-Polynesien, St. Pierre und Miquelon, Wallis und Futuna, Mayotte, Neukaledonien oder Französische Südgebiete wohnen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.
 

Dante101

Ralls Genet
Registriert
11.10.05
Beiträge
5.048
Aber dank Dir für den Versuch. Hätte mich interessiert.