Zum Thema Programme...
Was seit OS X ein bisschen in Vergessenheit geraten ist:
Man kann Programme prinzipiell überall ablegen, und man kann sie einfach durch Löschen löschen.
Allerdings gibt es dabei einige Haken.
Erstens mal automatische Software-Updates, die sehr oft Programme an bestimmten Stellen erwarten.
Zweitens "Zugriffsrechte reparieren", das ja entgegen dem Mythos fast nichts tut außer Zugriffsrechte im Programm- und im Systemordner zu reparieren - und nach dem Installieren von Programmen per Installationsprogramm diese dann auch am ursprünglichen Installationsort erwartet.
Drittens gibt es leider einige Programme, die sich selbst an bestimmten Orten suchen um dort auf eigene Resourcen zuzugreifen.
Was tun?
Es ist am besten, alle Programme mit Installationsroutinen am vorgeschlagenen Ort zu speichern, und nur wahre drag and drop Programme dort hin zu tun, wo man will. Die letzteren erkennt man daran, dass man sie per Hand vom image-file oder der CD auf die Festplatte kopiert.
Beispiele für Programme, die man woanders installieren kann: Butler, ClamXav, Disk Inventory X, DoodleCAD, EasyFind, EyeTV, ffmpegX, FileMaker Pro, Google Earth, GPGFileTool, GraphicConverter, img2icns, MindNode, Miro, OmniGraffle, OmniOutliner, OSXplanet, Pixelmator, SketchUp, SoX Wrap, StuffIt, SubEthaEdit, SuperDuper!, TextWrangler, TinkerTool, ViewIt, VLC.
Ein schönes Beispiel für ein Programm, das trotz Installationsroutine ganz wunderbar auf externen Festplatten läuft, ist NeoOffice. Allerdings erzeugt NeoOffice dort, falls es die noch nicht gibt, die Ordner "Applications", wo es sich selbst ablegt, sowie "Library/Receipts", wo es seine "Paketquittungen" ablegt (die u.a. Anweisungen für "Zugriffsrechte reparieren" enthalten).
Ich würde empfehlen, Programme immer nach diesem Schema abzulegen. Also auch auf externen Festplatten den Ordner "Applications" auf oberster Ebene erzeugen. Alternativ kann man einen solchen Ordner auch im Benutzer-Home erzeugen, also parallel zum Ordner "Desktop". Das ist sogar ein von Apple vorgesehener Ort, und daher erhält der Ordner nach dem Erzeugen automatisch ein nettes Icon.
Abraten würde ich davon, "große" Programmumgebungen wie Adobe CS3 woanders als auf der Systemfestplatte im Ordner "Applications" ("Programme") abzulegen. Die haben nämlich alle drei oben erwähnte Haken.
Programme löschen
An sich kein Thema, einfach löschen.
Aber manche Programme installieren kleine "Helferlein" als StartupItem oder ähnliches, und die laufen dann ins leere. Dazu nur kurz: Ein Blick in die Benutzereinstellung "Startobjekte" hilft, so etwas zu identifizieren.
Es ist ansonsten ein Mythos, dass OS X länger startet, wenn man viele Programme installiert, oder wenn man nicht alle Bestandteile eines Programms löscht. Man kann das komplett ignorieren, es sei denn die System-Festplatte ist zu klein.
In solchen Fällen: Manche Programme laden viel Zeug in diverse "Application Support" Ordner der Libraries ab. GarageBand ist ein Beispiel dafür. Zig MB an Sounds werden dort installiert, insbesondere wenn man GarageBand-Erweiterungen installiert. Wenn man das Programm einfach löscht, bleiben diese übrig. Warum wird das so gemacht? Weil sonst nach jedem Programm-Update solche Erweiterungen wieder installiert werden müssten. Das will keiner.
"Deutsche" Ordnernamen
Ich habe oben nicht unabsichtlich die Ordner "Applications" genannt. So heißen sie tatsächlich, und so müssen sie heißen. Die deutsche Bezeichnung "Programme" wird deshalb vom System angezeigt, weil innerhalb des Ordners eine versteckte Datei mit der Bezeichnung ".localized" liegt.
Für alle die das unbedingt brauchen, hier ein Tipp: Einfach innerhalb des Ordners "Applications" eine leere Datei mit dem Namen ".localized" erzeugen (unbedingt ohne suffix, sonst geht es nicht! Der Punkt vorne lässt die Datei sofort verschwinden, also nicht damit spielen!). Und dann sofort einen Neustart, sonst kommt das System durcheinander. Diese Datei kann man z.B. ganz bequem mit TextEdit und dem Menübefehl "Format - in reinen Text umwandeln" erzeugen. Wie gesagt, auf keinen Fall mit Suffix speichern!
Warum ist das alles so kompliziert?
Ist es eigentlich nicht. Apple hat das alles wunderbar gelöst. Man darf nicht vergessen, dass wir es mit einem Unix zu tun haben, welches aus NeXT entstand, und die früher unter prä OS X gewohnte "Apple"-Oberfläche nun etwas ganz neues ist, was auf dem Unix-System aufgesetzt ist.