- Registriert
- 24.01.06
- Beiträge
- 5.589
Das komplette Internet testet sich im Moment die Finger wund, nur um die eine Frage zu lösen: Ist die Festplattenalternative SSD wirklich die 899€ wert, die sie mehr kostet? Man kann sich zunächst einmal vor Augen führen, was man zum Ausgleich für dieses Geld bekommt: Zum Beispiel sechs externe Festplatten von LaCie im Porsche Design, insgesamt stolze 3000GB. Oder einen MacMini plus Bildschirm. Oder ein Cinema Display 23", das genau die 899€ kostet, die eine SSD mehr kostet. Die Verhältnisse wären also schon mal geklärt - stellt sich jetzt noch die Frage, was diese SSD eigentlich so bringt.
Versprochen wurde eine umfangreiche Leistungssteigerung in allen Programmen, die oft auf den Speicher zugreifen, eine längere Batteriedauer sowie die Zukunft im Gerät. Das zumindest wurde vorher in der Presse und von Experten laut herausposaunt. Man muss Apple zu Gute halten, dass man sich als Hersteller immer kleinlaut gegeben hat: Auf der Produktseite des MacBooks findet man das fehlende optische Laufwerk als ein Kaufargument aufgelistet, nicht aber die Möglichkeit einer SSD.
Es ist leider problematisch, auf die schnelle einen Test zu machen. Denn die amerikanische Presse bekommt die Testmodelle zwar deutlich bevor wir in Deutschland unsere Tests durchführen dürfen, aber leider auch nur die Standardmodelle. Und so ist ein klassischer Test noch nicht durchgeführt worden - bislang wurde nur "1,8GHz SSD" mit der "1,6GHz HDD"-Variante verglichen. Und da sind die Ergebnisse ernüchternd: MacRumors etwa hat Tests zusammengestellt, in dem das SSD-Modell nur minimal besser abschneidet: Der Lese/Schreib-Zugriff ist bei vielen kleinen Dateien deutlich schneller, bei großen Dateien "en bloque" setzt sich jedoch die gewöhnliche Festplatte durch. Doch es gibt auch einen Lichtblick: Walt Mossberg konnte in seinem Test feststellen, dass das SSD-Modell rund 40 Prozent schneller hochfährt. Darüber hinaus konnte er feststellen, dass der Laufzeitgewinn verschwindend gering ist: Gerade mal fünf Minuten konnte die SSD länger durchhalten. Der Grund dafür ist nicht die SSD, sonder die Festplatte, die Apple verwendet: Sie verbraucht für eine Festplatte extrem wenig Strom und nähert sich somit im Verbrauch stark an die Konkurrenz SSD an. Darüber hinaus hat man mit 64GB Speicher nicht gerade viel Platz für größere Dokumente: Fotos, Filme und Musik werden das Gerät schnell an seine Grenzen bringen, in denen die 80GB der HDD schnell groß wirken. Unter dem Strich bleiben also an "harten" Vorteilen ein zwar vorhandener, jedoch nicht sonderlich großer Vorsprung im Zugriff auf viele kleine Dateien.
Für wen soll sich die SSD also lohnen? Es gibt durchaus Einsatzgebiete, in denen die fast 900€ gerechtfertigt sind. Denn der alternative Speicher ist auch sonst cleverer: Er ist praktisch geräuschlos und absolut unempfindlich gegen Stöße. Anwender, die das Gerät jedoch nicht in einer stoßgefährdeten Umgebung betreiben, sollten die 899€ wirklich übrig haben: Die SSDs werden in Zukunft schnell im Preis fallen und die gewöhnlichen Festplatten im Desktopsegment früher oder später ablösen. Doch bis es soweit ist, sollte man wirtschaftlich denken und bei gewöhnlichen Lösungen bleiben, ähnlich wie es auch bei Blue-Ray und DVDs Usus ist.
Versprochen wurde eine umfangreiche Leistungssteigerung in allen Programmen, die oft auf den Speicher zugreifen, eine längere Batteriedauer sowie die Zukunft im Gerät. Das zumindest wurde vorher in der Presse und von Experten laut herausposaunt. Man muss Apple zu Gute halten, dass man sich als Hersteller immer kleinlaut gegeben hat: Auf der Produktseite des MacBooks findet man das fehlende optische Laufwerk als ein Kaufargument aufgelistet, nicht aber die Möglichkeit einer SSD.
Es ist leider problematisch, auf die schnelle einen Test zu machen. Denn die amerikanische Presse bekommt die Testmodelle zwar deutlich bevor wir in Deutschland unsere Tests durchführen dürfen, aber leider auch nur die Standardmodelle. Und so ist ein klassischer Test noch nicht durchgeführt worden - bislang wurde nur "1,8GHz SSD" mit der "1,6GHz HDD"-Variante verglichen. Und da sind die Ergebnisse ernüchternd: MacRumors etwa hat Tests zusammengestellt, in dem das SSD-Modell nur minimal besser abschneidet: Der Lese/Schreib-Zugriff ist bei vielen kleinen Dateien deutlich schneller, bei großen Dateien "en bloque" setzt sich jedoch die gewöhnliche Festplatte durch. Doch es gibt auch einen Lichtblick: Walt Mossberg konnte in seinem Test feststellen, dass das SSD-Modell rund 40 Prozent schneller hochfährt. Darüber hinaus konnte er feststellen, dass der Laufzeitgewinn verschwindend gering ist: Gerade mal fünf Minuten konnte die SSD länger durchhalten. Der Grund dafür ist nicht die SSD, sonder die Festplatte, die Apple verwendet: Sie verbraucht für eine Festplatte extrem wenig Strom und nähert sich somit im Verbrauch stark an die Konkurrenz SSD an. Darüber hinaus hat man mit 64GB Speicher nicht gerade viel Platz für größere Dokumente: Fotos, Filme und Musik werden das Gerät schnell an seine Grenzen bringen, in denen die 80GB der HDD schnell groß wirken. Unter dem Strich bleiben also an "harten" Vorteilen ein zwar vorhandener, jedoch nicht sonderlich großer Vorsprung im Zugriff auf viele kleine Dateien.
Für wen soll sich die SSD also lohnen? Es gibt durchaus Einsatzgebiete, in denen die fast 900€ gerechtfertigt sind. Denn der alternative Speicher ist auch sonst cleverer: Er ist praktisch geräuschlos und absolut unempfindlich gegen Stöße. Anwender, die das Gerät jedoch nicht in einer stoßgefährdeten Umgebung betreiben, sollten die 899€ wirklich übrig haben: Die SSDs werden in Zukunft schnell im Preis fallen und die gewöhnlichen Festplatten im Desktopsegment früher oder später ablösen. Doch bis es soweit ist, sollte man wirtschaftlich denken und bei gewöhnlichen Lösungen bleiben, ähnlich wie es auch bei Blue-Ray und DVDs Usus ist.
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: