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Time Capsule: Probleme bei Datenrettung möglich

Jan Gruber

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Jan Gruber
Über zehn Jahre hat Apple die Time Capsule angeboten, seit Mitte 2018 ist damit aber Schluss. Heute weist der Berliner Datenrettungsdienst 030-Datenrettung auf einen möglicherweise folgenschweren Fehler hin.

Mit der Time Capsule bot Apple ein interessantes 2-in-1 Gerät an. Einerseits handelte es sich um einen Router, andererseits waren Festplatten für Time Machine verbaut. Apple setzt hier natürlich auf die HDDs von Dritthersteller. In den Jahren 2013 bis 2019 wurden Platten von Seagate verbaut. Konkret folgende Modelle:
  • 2TB ME177Z/A mit Seagate Grenada ST2000DM001
  • 3TB ME182Z/A mit Seagate Grenada ST3000DM001

Time Capsule Probleme mit Parkrampe


Bei Festplatten dieser Serie soll es laut DQ häufiger zu Fehlern mit der sogenannten Parkrampe kommen. Dabei wird die Platte quasi unrettbar beschädigt. Jetzt weist auch der Berliner Datenrettungsdienst 030-Datenrettung auf die mögliche Gefahr hin.

Guter Rat ist hier teuer - Der Dienstleister empfiehlt natürlich die Hardware sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Angesichts des Alters der Festplatten ohnehin nicht die schlechteste Idee ...
Eine Datenrettung ist bei diesem Schadensbild meist nur noch mit sehr hohem Aufwand und in vielen Fällen auch nicht mehr vollumfänglich zu realisieren.

Deshalb unser guter Rat: Sollten Sie noch eine Time Capsule im Einsatz haben führen Sie bitte schnellstmöglich eine Sicherung Ihrer wichtigen Daten durch und ziehen danach das Gerät aus dem Verkehr, bevor es zu spät ist.

Via 030 Datenrettung Berlin
Nachtrag - Festplattentausch?


Laut iFixit soll es möglich sein, die Festplatten zu tauschen - ganz einfach ist dies aber nicht.

Via iFixit

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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tiny

Westfälischer Gülderling
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Und was sagt Apple dazu?
 

Jan Gruber

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Und was sagt Apple dazu?

Habt's uns gern die Dinger werden nicht mehr verkauft, Support ist aus und das ist die Schuld von Seagate?
Nur so ne Idee, offizielles Statement gibts keines (bis dato) ;)
 

Butterfinger

Kaiser Alexander
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Option wäre doch die HDD mal vorab zu tauschen?

Die HDD von Seagate ist doch bestimmt auch in anderen Geräten (andere Hersteller) verbaut, da müsste doch auch was gewesen sein?

Vielleicht liegt es auch an der Einbaulage? Dass es bei Apple häufiger kaputt geht.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Zumindest bei den älteren TC Modellen kursierten Anleitungen im Netz, wie man Platten durch höhenwertige Modelle, die auch in aktuellen NAS Systemen verwendet werden, tauschen konnte.

Aber natürlich absolut richtig, bekannte Risiken minimieren und für "Hauptsysteme" auf den Einsatz verzichten. Ich nutze dennoch eine alte TC noch in Verbindung mit einem ganz alten Mac, der auch nur noch ein Retro-Dasein fristet. Im Bewusstsein, dass sich dieses Zeitfenster irgendwann schließt und der Elektroschrott auf die Geräte wartet. Das sollte man natürlich stets im Hinterkopf halten. Aber genau in der Konstellation (Mac Book Pro 2008 + TC aus gleichem Zeitraum) funktioniert das Zusammenspiel einzigartig gut. Ins Netz würde ich mit diesen Geräten natürlich nicht mehr gehen. (Die Daten sind natürlich auch auf anderen Medien mittlerweile).

Kompatible Platten für die ganz alten Systeme waren damals die WD Red. Diese Platten bekommt man teilweise noch in gutem Zustand aus Rest Lagerbeständen (natürlich ohne die für Platten damals so wichtige Ausfallgarantie). Also alte Macs am Leben halten mit alten TCs solange es Ersatzteile gibt, kann ein Konzept sein. Aber dann halt nur für "Retro-Zwecke" und natürlich "offline".
 

Jan Gruber

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Hab mal nen Link zu iFixit ergänzt ,... Also ma ehrlich: Ich würd das nicht (mehr) tauschen ^^
 

Marcel Bresink

Breuhahn
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Die HDD von Seagate ist doch bestimmt auch in anderen Geräten (andere Hersteller) verbaut, da müsste doch auch was gewesen sein?

Ja, diese Plattenbaureihen sind bereits seit 2016 als unzuverlässig bekannt und es gab auch schon eine amerikanische Sammelklage deswegen. Die wurde allerdings wegen unklarer Beweislage nicht angenommen.
 

wolfgang

Uelzener Rambour
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wobei es bei seagate eigentlich keine serie gibt die nicht als unzuverlässig gilt +g*
aber ja, die ist absoluter schrott.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Wie sagt man immer: 1 Backup ist kein Backup. Ich habe mal gelesen man sollte mindestens 3 Unterschiedliche geografisch trennbare Backuplösungen haben.

Bei meinem Datenserver, einer Synology (welche ich Geschäftlich nutze) habe ich diverse Sicherheitslösungen für irgendwelche Datenverlust:
alle 4h ein Cloudbackup
1x externes Wochenbackup
2x Externes Halbtagesbackup
alle 20min ein Schnappschuss-Punkt
Raid-5 der Synology
BTFRS Dateisystem (Selbstheilung und Prüfung der Daten, Metadatenspiegelung usw. https://www.synology.com/de-de/dsm/Btrfs

Das ist jetzt vielleicht etwas paranoid. Aber böse gesagt die Wahrsheinlichkeit das eine Festplatte ausfällt ist einiges höher als dass der Laden abbrennt.

Die Airports Extremes mit Festplatten sind doch schon sooo alt wenn die 24/7 durchgelaufen sind, dann wäre es auch ohne Produktionsfehler nicht sonderlich speziell wenn diese mal kaputt gehen.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Bei meinem Datenserver, einer Synology (welche ich Geschäftlich nutze) habe ich diverse Sicherheitslösungen für irgendwelche Datenverlust:
alle 4h ein Cloudbackup
1x externes Wochenbackup
2x Externes Halbtagesbackup
alle 20min ein Schnappschuss-Punkt
Raid-5 der Synology
BTFRS Dateisystem (Selbstheilung und Prüfung der Daten, Metadatenspiegelung usw. https://www.synology.com/de-de/dsm/Btrfs

Das ist jetzt vielleicht etwas paranoid. Aber böse gesagt die Wahrsheinlichkeit das eine Festplatte ausfällt ist einiges höher als dass der Laden abbrennt.
Wieso paranoid? Dieser Umfang kann mit dem Synology und nur einer externen Festplatte abgebildet werden und mit einem Kryptotrojaner im Hintergrund in nur 4h erfolgreich einen Datenbestand einer Firma unwiederbringlich also unrettbar mit dem Konzept vernichten. Die Beschreibung ist gut für nix, sorry, denn da fehlen die wichtigen Details :) (das mit dem "geografisch trennen" ist dann richtig, wenn es auch verschiedene externe Datenträger sind). Da fehlt z.B. dass die Backups auf Funktion und Korrektheit überprüft wurden, dass es verschiedene Datenträger sind, Clouds würde ich komplett rausnehmen ("Cloud ist auch nur ein Computer, der jemand anderem gehört!"), weil es fast immer Synchronisationsdienste mit 0% zugesichertem SLA sind,.... Wer RAID in einen Topf mit ansonsten für Backup gedachten Konzepten wirft, hat den ersten Schritt getan, sich selbst in den Fuß zu schießen. RAID-Level 1,5,6 um die gebräuchlichen zu nennen dienen zur Steigerung der Verfügbarkeit, nix sonst.

Man sollte für Paranoia auch einen Paranoiker verwenden, der macht es richtig! ;)
 
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jensche

Korbinians Apfel
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Darum habe ich auch nicht von Backuplösungen gesprochen. Sondern Sicherheitslösungen. Lesen wäre von Vorteil.

In meinem Fall sind es alles verschiedene Datenträger (Lösungen):
3 Festplatten, Schnappschüsse, Raid5 mit Ausfallfestplatten (und ja Raid 5 ist kein Backup).

Der wichtigste Punkt sind aus meiner sicht die Schnappschüsse. Daten versehentlich zu löschen oder Dokumente zu überschreiben sind die grösste Gefahr.

Aber wie gesagt: ein Brand oder Wasserschaden ist im Verhältnis zu einem Festplattenfehler sehr gering. Meist sind es Festplattenfehler/ausfälle.

Jetzt Cloud schlechtzureden ist auch falsch. Viele Clouddienst haben einen 3fachen Schutz der Daten. Physikalisch 3fach getrennte Backups deiner Backups. Und ja das kostet.

Ich persönlich kenne keine Firma, mittel oder grösser die so viele Sicherheitslösungen nutzt. Da viel zu aufwändig.
Einige Firmen nutzen komplett Dropbox oder Google Business Accounts für komplett alle Ihre Daten. Was ich persönlich mehr als Fragwürdig finde.
 
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MACaerer

Charlamowsky
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Aber wie gesagt: ein Brand oder Wasserschaden ist im Verhältnis zu einem Festplattenfehler sehr gering. Meist sind es Festplattenfehler/ausfälle.
Mechanische Festplattenausfälle sind mittlerweile sooo häufig auch nicht mehr. Sehr viel häufiger sind Software-Probleme wie Beschädigung des Dateisystems durch System- oder Programmfehler. Die häufigsten Ursachen von Datenverlusten sind aber doch wohl Bedienfehler durch den Anwender. Daher ist ein zweites BackUp, das zeitlich getrennt auf einem separaten Datenträger (!) erstellt wird, so wichtig.
 
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jensche

Korbinians Apfel
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Um es eben genau zu nehmen reicht ein backup (eine externe festplatte) nicht,

1 backup ist kein backup
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Darum habe ich auch nicht von Backuplösungen gesprochen. Sondern Sicherheitslösungen. Lesen wäre von Vorteil.
Wer RAID in einen Topf mit ansonsten für Backup gedachten Konzepten wirft, hat den ersten Schritt getan, sich selbst in den Fuß zu schießen.
Ich finde, ich bin deutlich genug gewesen, als ich mich auf Deine Liste von "Sicherheitslösungen" bezog, die ansonsten überwiegend als Backup betrachtet werden/wurden.

Wenn Du meinen Post als Kritik mißverstehst - völlig falsch. Ich störe mich nur an der Darstellung mit fehlenden Details und nur scheinbarer Durchdachtheit bei der Oberflächlichkeit, aber auch das schrieb ich.

Mir ist das alles egal, habe meine Schmerzen schon erlitten, meine Lektion gelernt.

Dessen ungeachtet gibt es auch genügend Anwender, die auch ohne Backup auskommen (dürfen, können, wollen). Finde ich auch OK - man muss sich halt nur mal vorher Gedanken gemacht haben. Von daher ist auch Dein Vorgehen einfach nur Deine Sache und ich drücke Dir die Daumen, dass es für Dich passt.

Um es eben genau zu nehmen reicht ein backup (eine externe festplatte) nicht,

1 backup ist kein backup
Ich bin gegen vereinfachende Darstellungen von komplizierten Sachverhalten, wenn sie offensichtlich falsch sind: Für jemanden, der kein Backup braucht, ist ein Backup ein Backup zuviel. Wer zwei defekte externe Festplatten mit Backups hat, eine weitere mit einem nicht rückspielbaren sowie einem plötzlich gestorbenen Mac mit aufgelöteter SSD und Unternehmensdaten - für denjenigen waren sogar drei Backups zu wenig.

Aber ja - ich nutze (mit Catalina) CCC (auf drei Datenträger, wobei einer woanders gelagert wird) und TimeMachine auf Time Capsule parallel.
 
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