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Strategy Analytics: Smartwatch-Verkaufszahlen überholen Schweizer Uhrenmarkt

landplage

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Und wenn ich irgendwann nicht mehr bin, werden meine Kinder für die Sammlung eine stattliche Summe erhalten können.
Wenn es dann noch eine entsprechende Sammlergemeinde gibt. Das würde voraussetzen, daß die Zahl der gut verdienenden Leute, die sich mechanische Uhren kaufen, in den nächsten Jahrzehnten stabil ist. Die jungen, gut verdienenden Leute heute tendieren aber eher zur Smartwatch, behaupte ich jetzt mal.
In 20 oder 30 Jahren konkurriert eine mechanische Uhr nicht mehr mit der Apple Watch One, sondern mit der zwanzigsten Generation davon. Wie die aussehen wird, kann sich keiner vorstellen. Vielleicht sprüht man sich morgens nur noch passend zu Stimmung, Garderobe und Anlaß ein individuelles Display direkt auf die Haut und der Rest wird vom Internet der Dinge übernommen.

Ehrlich, dieses "Da können meine Kinder mal ein schönes Stück Geld dafür bekommen" höre ich auch immer von Leuten, die alle möglichen "Sonderprägungen, limitierte Sammlerstücke und unglaublich seltene Münzen" kaufen. Ein Kollege hat gerade versucht, die Sammlung seiner Mutter zu Geld zu machen. Glücklicherweise sind die meisten Münzen gültiges Zahlungsmittel ...
 
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Gotteszorn

Adams Apfel
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Ich kann die emotionale Bindung zur Uhr durchaus nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht teile. In jedem gefertigten Gegenstand steckt die Seele des Konstrukteurs, des Ingenieurs, aller an der Entstehung beteiligten Personen. Das hat meines Erachtens wenig mit der Masse an produzierten Dingen zu tun.

Die emotionale Bindung wird immer vom Kunden eingegangen und ist selbstverständlich auch Teil der Marketingstrategie. Sei es nun der Massenhersteller oder der Hersteller exklusiver Teile. Geld verdienen wollen, nein müssen alle.

Wie gesagt, die etwas irrationale emotionale Bindung an Produkte, kann ich nachvollziehen, aber da jetzt eine "Seele" hineinzuprojizieren...mhm...empfinde ich etwas übertrieben. Dass ein seltenes Sammlerstück einen gewissen materiellen Wert darstellt. ist keine Frage und logisch.

Nur, weil die AW irgendwann Elektronikschrott darstellt, trage und nutze ich sie nicht weniger gern. Aber das ist halt so ein persönliches Ding.

Seele is übertragend zu sehen.

Als Beispiele:
Die Apple Watch wurde von wenigen entwickelt und zur Marktreife geführt, da gehören Designer, Marketing Strategen, Ingenieure, Programmier etc. dazu und jeder hat in das Produkt sein Können nach Produktplan investiert (geplante Obsoleszenz bspw.) Jedes Teil dieses Gerätes wird am Fließband von Maschinen und tausenden Händen verfertigt, Toleranzen sind bei der Fertigungsart technisch bedingt größer als bei den in Manufakturen produzierten hochpreisiger Uhren (auch wenn Apple sehr an die Grenze des machbaren geht).

Nehmen wir mal eine hochpreisige Uhr, hier die Firma Rolex (für mich leider noch unerschwinglich).
Jedes Modell und Einzelteil wird individuell von sehr wenigen Mitarbeitern in Handarbeit gefertigt. Die Toleranzen sind minimal, die Fertigungskunst und Produktqualität ist auf höchstem Niveau. Das meine ich mit Seele, ganze wenige Menschen erarbeiten mit ihren Händen ein Produkt. Jedes Teil ist einzigartig. Bei der Smartwatch gibt es Millionen die sich nur anhand ihrer Seriennummer unterscheiden (überspitzt dargestellt).

Ich kann mich an kurzweiligen Dingen nicht erfreuen, die bisherigen Smartwatches sind eben solche Dinger. Nach meiner Ansicht sind sie noch nicht Marktreif, da einfach zu viele Kompromisse gemacht werden müssen (nicht funktionsfähig ohne iPhone und eine viel zu kurze Akkulaufzeit, das Fehlen jeglicher Ästhetik). Beruflich bin ich in der Entwicklung tätig, auch wenn mein Fachbereich sich etwas anders darstellt, und erlaube mir daher ein Urteil. Vielleicht irre ich mich auch ... Möchte ich nicht ausschließen.
Aber dem Uhrenmarkt ab 800€ wird Apple keine Kunden nehmen können. Die Kunden wollen etwas besonderes besitzen.
Wer Casio oder Swatch kauft will nur die Zeit ablesen, alles andere ist ihr/ihm egal. In dem Markt werden Apple & Co. ihre Kunden generieren.
 

landplage

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Nehmen wir mal eine hochpreisige Uhr, hier die Firma Rolex (für mich leider noch unerschwinglich).
Jedes Modell und Einzelteil wird individuell von sehr wenigen Mitarbeitern in Handarbeit gefertigt. Die Toleranzen sind minimal, die Fertigungskunst und Produktqualität ist auf höchstem Niveau. Das meine ich mit Seele, ganze wenige Menschen erarbeiten mit ihren Händen ein Produkt. Jedes Teil ist einzigartig.
Wenn man diesem (sicher nicht Rolex-kritischen) Bericht glauben darf, haut Rolex im Jahr eine Million Uhren raus. Und das Jahr für Jahr. Eine Million individuelle Stücke mit Seele? Also, individuell angefertigte Einzelstücke sind für mich etwas anders.
 

Martin Wendel

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Ach Landplage, zerstöre doch nicht den (Marketing) Irrglauben. ;)
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Wenn es dann noch eine entsprechende Sammlergemeinde gibt. Das würde voraussetzen, daß die Zahl der gut verdienenden Leute, die sich mechanische Uhren kaufen, in den nächsten Jahrzehnten stabil ist. Die jungen, gut verdienenden Leute heute tendieren aber eher zur Smartwatch, behaupte ich jetzt mal.
In 20 oder 30 Jahren konkurriert eine mechanische Uhr nicht mehr mit der Apple Watch One, sondern mit der zwanzigsten Generation davon. Wie die aussehen wird, kann sich keiner vorstellen. Vielleicht sprüht man sich morgens nur noch passend zu Stimmung, Garderobe und Anlaß ein individuelles Display direkt auf die Haut und der Rest wird vom Internet der Dinge übernommen.

Ehrlich, dieses "Da können meine Kinder mal ein schönes Stück Geld dafür bekommen" höre ich auch immer von Leuten, die alle möglichen "Sonderprägungen, limitierte Sammlerstücke und unglaublich seltene Münzen" kaufen. Ein Kollege hat gerade versucht, die Sammlung seiner Mutter zu Geld zu machen. Glücklicherweise sind die meisten Münzen gültiges Zahlungsmittel ...

Es kommt immer darauf an was gesammelt wird. Wer Glenfiddich für seine Sammlung verwendet, wird nach Jahren dafür nichts bekommen, wer sich jedoch die Edition eines Ardbeg vor 1996 gesichert hat, wird damit heute gutes Geld machen können.

Ich sammle hochpreisige Uhren nicht der Wertanlage wegen, ich mag die dahintersteckende Kunst. Wenn meine Kinder diese Sammlung irgendwann auflösen möchten, können sie damit noch Profit machen.
Der Markt für hochpreisige Sammlerstücke ist klein, dafür aber beständig.

Man prognostizierte den Manschettenknöpfen den sicheren Tod, junge aufstrebende Manager (<33Jahren) unseres Unternehmens tragen diese zu einer Breitling. Ich bewege mich mit Sicherheit nicht in der Welt der Millionäre, behaupte aber genau das Gegenteil von Dir.
Vielleicht tragen junge reiche Menschen privat eine Apple Watch, allein der Symbolik wegen tun sie dies nicht geschäftlich.

Wenn man diesem (sicher nicht Rolex-kritischen) Bericht glauben darf, haut Rolex im Jahr eine Million Uhren raus. Und das Jahr für Jahr. Eine Million individuelle Stücke mit Seele? Also, individuell angefertigte Einzelstücke sind für mich etwas anders.

Der echte Rolexkunde kauft keine Uhr von der Stange. Das tun diejenigen die sich gerade so die Standardmodelle leisten können. Die natürlich auch Rolex im Sortiment hat.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Ich denke, der emotionale Wert einer Sache wird ausschließlich durch den Betrachter, Besitzer oder Nutzer des Produktes "hineingebracht".

Der Sammler von Bierdeckeln wird jene genauso verzückt anschauen, wie Du Deine Uhren. Das ist auch vollkommen okay. Sammlerleidenschaft ist unglaublich vielseitig.

Es wird auch Menschen geben, die die AW sammeln. Wert hin oder her. Die Freude am Sammelobjekt ist das entscheidende Moment und nicht dessen materieller Wert. Was natürlich nicht heißen mag, dass ein hoher materieller Wert die Freude nicht noch steigern kann...;)
 
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ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Besitzer hochwertiger analoger Kameras haben auch mal gedacht, dass die immer einen hohen Wert haben werden.

Wenn man jetzt mal bei ebay guckt, zu welchen Preisen die verschleudert werden müssen, kommen einem die Tränen. Eine Änderung dieser Tendenz ist nicht absehbar.
 
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Mitglied 105235

Gast
Ein schönes Konzept alleine macht halt offenbar noch keine gute Smartwatch...
Bzw. noch lange kein Vernünftige Fertigung so das auch Meilensteine eingehalten werden können.

Das ist das Problem, wenn man nur die Idee auf dem Papier erst mal hat und dann sich die Partner für die Verwirklichung sucht.

Die Kairos ist das erste Beispiel einer guten Lösung, welche ich in Betracht ziehen würde.
Ich habe die Kairo ja mal vorbestellt gehabt da ich überzeugt war von den Konzept, jedoch hat sich seit dem viel geändert. Das Displays wird es nicht so geben wie es mal in den Konzept angedacht war und gerade das ist sehr schade.

Konzept:
Kairos_Smartwatch_analogdigital_it.jpg


Kairos-Smart-Watch-with-Auto-Mechanical-Movement-4.jpg



Umsetzung (wenn man nun den Bildern glauben will)
Kairos2.jpg
Kairos1.jpg


Das Konzept hat noch gut ausgesehen aber das "fertige" Produkt schaut nicht mehr so gut aus.
 
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belgica

Schöner von Nordhausen
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aber es wird eben auch die Schnittmenge geben an Leuten, die beiden Konzepten aufgeschlossen sind und sich für eines entscheiden.

Den Luxusmarkt klammere ich da bewusst aus, ich beziehe mich auf Produkte im ähnlichen Preissegment..

Die Frage ist halt wie gross diese Schnittmenge ist. mMn haben, beweisen kann ich es nicht, 90% der jetzigen AW Besitzer in den letzten 10 Jahren keine Uhr mehr getragen oder eine gekauft (>500 Euro). Das waren also eh keine Kunden für Schweizer Uhren.

Man sieht es teilweise in der Diskussion hier, Funktionen sind halt kein Argument in so einer Diskussion. Das ist mMn der Denkfehler dieser Analysten.
Mein Opa war ein Uhrenverrückter und ich kann es kaum nachvolziehen wenn man sich für seinen 60. Geburtstag eine 5 000 EURo Uhr kauft.
Ich finde den Preis der iPhones nicht zu teuer, ich habe mein 4S für viel Geld gekauft und das Teil funktioniert immer noch. So eine verrückte Investierung war das nicht.

Ich kann nur für mich reden. Wäre ich heute 25, Könnte ich 1000 euro für eine Uhr ausgeben, weil Hochzeit zB, eine AW stünde ganz weit hinten auf der Liste. Auch wenn ich weiss das alle klassische Uhren, unter 1000 euro, genauso industriell gefertigt werden.

eine AW finde ich an sich nicht ganz uninteressant aber dann muss sie irgendwie brauchbar bleiben nachdem die software veraltet ist, hübscher sein (Geschmack). und mehr sein als nur ein iPhone satellit.

Über den Luxusmarkt will ich erst gar nicht reden. 11 OOO Euro für eine AW ausgeben und in 5 Jahren kann man maximal nur noch ein bissl roségold abkratzen, das ist ein Witz und da werden Rolex en co vielleicht mal schmunzeln.

Hier ist der Wiederverkaufswert ein Riesenargument aber wer hochwertige Kamera's Uhren,... kauft wird da nicht drauf achten. Der fragt sich nicht für wieviel Geld er das Teil in 24 Monaten weiterverkaufen kann.
Der Wert liegt im Auge des Betrachters.
Meine 500 Euro Uhr, die ich damals vom Opa bekommen habe, verkaufe ich nicht und nie im leben. Der Hobbyfotograf wird seine 1. analoge Kamera auch nicht verkaufen. technologisch ist sie veraltet aber man kann sie immer noch benutzen und der schaut sich nicht auf Ebay um um zu schauen wieviel er noch für das Teil bekommen könnte, auf diese Idee käme er nicht mal.
 
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Mitglied 105235

Gast
Die Frage ist halt wie gross diese Schnittmenge ist. mMn haben, beweisen kann ich es nicht, 90% der jetzigen AW Besitzer in den letzten 10 Jahren keine Uhr mehr getragen oder eine gekauft (>500 Euro). Das waren also eh keine Kunden für Schweizer Uhren.
Beim ersten Teil muss ich wieder Sprechen, ich trage habe auch vor der Apple Watch Regelmäßig Uhren getragen.

Beim zweiten Teil muss ich dir aber recht geben, keine meiner Uhren hat die 500€ Grenze wirklich überschritten, zwischen 200-500€ haben sie in der Regel gekostet als sie Nagelneu waren und auf den Markt gekommen sind, so wie ich 1 Jahr gewartet hätte, wären sie billiger gewesen. Das liegt aber weniger daran, das ich mir nicht noch gerne ein teure Uhr kaufen will sondern eher daran das mal 3.000 - 8.000€ nicht gerade wenig Geld für eine Uhr ist und die wo mir gefallen bewegen sich in diesen Preis Segment leider.

Man sieht es teilweise in der Diskussion hier, Funktionen sind halt kein Argument in so einer Diskussion.
Die Funktionen der Apple Watch waren für mich mal ein Grund. Mittlerweile ist es aber so das ich zu 95% der Zeit einfach nur die Zeit ablese und die restlichen 5% lasse ich mir Termine anzeigen oder was mir die Mitteilungszentrale eben anzeigen darf und 2-3 mal in der Woche darf sie mich beim Sport begleiten und ein paar Sachen hier aufzeichnen.

eine AW finde ich an sich nicht ganz uninteressant aber dann muss sie irgendwie brauchbar bleiben nachdem die software veraltet ist, hübscher sein (Geschmack). und mehr sein als nur ein iPhone satellit.
Ich für meinen Teil weiß, ich werde sie nun tragen tragen (behalten) bis sie nicht mehr geht. Ein Nachfolger bzw. generell eine Smartwatch würde mich mir nicht mehr kaufen.

Da werde ich nun wohl doch wieder weiter sparen und mir eine Mechanische Uhr dann mal zulegen. Gibt genügend die mir gefallen würden (Junghans Aerious Chronoscope, Breitling Transocean Chronograph 1461. Omega Speedmaster, Tag Heuer Carrera Calibre 16 usw. usw.)
 

Mitglied 105235

Gast
Da wirst du vermutlich recht haben @landplage aber die AW ist halt auch wenn man die Edelstahlversion hat, noch mal ein gutes Stück günstiger wie diese Uhr oder auch die anderen genannten.

Und nun habe ich die AW halt und trage sie aktuell, da ich auf die ganzen Keramik Armbänder die meine anderen Uhren haben, gerade keine Lust habe.
 

Verlon

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Die Frage ist halt wie gross diese Schnittmenge ist. mMn haben, beweisen kann ich es nicht, 90% der jetzigen AW Besitzer in den letzten 10 Jahren keine Uhr mehr getragen oder eine gekauft (>500 Euro). Das waren also eh keine Kunden für Schweizer Uhren.
Ja, da können wir glaube ich alle nur rumraten. Das wird sich denke ich auch erst in der Zukunft zeigen.

Man sieht es teilweise in der Diskussion hier, Funktionen sind halt kein Argument in so einer Diskussion. Das ist mMn der Denkfehler dieser Analysten.
Verstehe nicht ganz was du meinst.

Erstmal sind es nur nackte Zahlen:
Swiss Watch Market: 7,8 Mio, -5% yoy
Smartwatch market: 8,1 Mio, +316% yoy

Dann stellen sie noch fest, das gerade große Hersteller wie Swatch Probleme haben, zu wachsen. Und dass die Schweizer Hersteller nur sehr langsam auf den veränderten Markt reagieren und darauf hoffen würden, dass die Smartwatches wieder verschwinden.

Ich denke man kann es aus verschiedener Perspektive sehen, zum einen in wie fern der Swiss Watch Markt durch den Smartwatch Markt beeinflusst wird, aber man kann den Smartwatch-Markt auch als neue Gelegenheit sehen, der eben auch den etablierten Herstellern Wachstumsperspektiven geben kann, wenn sie denn genutzt würden.

Wie gesagt, ich denke nicht dass hier die Luxus-Hersteller betroffen wären, aber halt die, die in den Smartwatch üblichen Preisklassen Produkte anbieten.
 

markthenerd

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Besitzer hochwertiger analoger Kameras haben auch mal gedacht, dass die immer einen hohen Wert haben werden.
Da ich selber mehrere verhältnismässig hochwertige analoge besass, nein das dachte man nicht. Man hatte ein gutes Werkzeug um möglichst entsprechende Bilder zu produzieren, im Wissen, dass das Teil eines Tages verbraucht sein wird.

Natürlich gab es damals auch Käufer die beim ersten Kratzerchen auf dem Gehäuse hysterische Anfälle bekamen. Insofern hat sich nicht viel geändert, die Gegenstände der Begierde sind einfach andere gewordem.

Wenn man jetzt mal bei ebay guckt, zu welchen Preisen die verschleudert werden müssen, kommen einem die Tränen. Eine Änderung dieser Tendenz ist nicht absehbar.
Ich habe gerade mal nachgesehen, hochwertige sind eigentlich keine zu haben, sondern die damals billigsten Consumermodelle. Ob sich diese für die Verkäufer amortisiert haben weiss man nicht.
 

belgica

Schöner von Nordhausen
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Ja, da können wir glaube ich alle nur rumraten. Das wird sich denke ich auch erst in der Zukunft zeigen.
Man hat aber Ansatzpunkte
Apple hat Jahre damit geworben dass man keine Uhr mehr braucht und jetzt geht's nur um Funktionen und was die AW alles kann. Darum geht's bei einer mechanischen 500 Uhr aber nicht.

Verstehe nicht ganz was du meinst.
Erstmal sind es nur nackte Zahlen:
Swiss Watch Market: 7,8 Mio, -5% yoy
Smartwatch market: 8,1 Mio, +316% yoy
das sind aber nur Zahlen
wenn heute ein applecare kommt und ende 2016 bestÄtigt VW dass ihre Verkaufszahlen eingebrochen sind. Ist Apple dann 'schuld' oder der Betrug?
Seit Jahren wächst der Schweizer Uhrenmarkt, irgendwann geht's dann mal runter
(Seit 2000 hat sich der Markt verdoppelt habe ich vor ein paar Wochen gelesen).

Dann stellen sie noch fest, das gerade große Hersteller wie Swatch Probleme haben, zu wachsen. Und dass die Schweizer Hersteller nur sehr langsam auf den veränderten Markt reagieren und darauf hoffen würden, dass die Smartwatches wieder verschwinden.
Trugschlüsse und hier is dieser Analyst nur am hineininterpretieren

Ich denke man kann es aus verschiedener Perspektive sehen, zum einen in wie fern der Swiss Watch Markt durch den Smartwatch Markt beeinflusst wird, aber man kann den Smartwatch-Markt auch als neue Gelegenheit sehen, der eben auch den etablierten Herstellern Wachstumsperspektiven geben kann, wenn sie denn genutzt würden.
Aber in diesem Fall bräuchten die Uhrenproduzenten auch ie software und das Zusammenspiel, ist nicht deren business.
[/QUOTE]
Wie gesagt, ich denke nicht dass hier die Luxus-Hersteller betroffen wären, aber halt die, die in den Smartwatch üblichen Preisklassen Produkte anbieten.
[/QUOTE]
aber dann sind wir im 500 Bereich und hat man nur die Sportversion. die Kauft man sich für Funktionen, nicht für den Smoking

Geht's um die Mode und Langlebigkeit hat die AW keine Chance, die hat halt andere Merkmale und sie wird ihre Nische finden.
Aber behaupten die Schweizer müssen sich jetzt anpassen, angst haben, ... ist ein Fehler

Natürlich verkauft apple mehr waches als die Schweizer, alles andere wÄre ein Riesenenttäuschung und völlig unlogisch gewesen
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Man kann viel diskutieren, beim Thema Emotionen scheiden sich die Geister.

Beim Thema Sammeln gehört immer ein Stück weit Irrsinn dazu, es gibt Leute die stopfen tausende Euros in Uhren und andere Sammeln wie besessen Kronenkorken. Dem einen kommt es auf Handwerkskunst, einem anderen auf die Wertsteigerungen und anderen auf die Seltenheit an.

Apple kratzt m.M.n. nicht am Schweizer oder sonst einem Uhrenmarkt. Rechnet man die Androiduser raus wird der Markt schon sehr deutlich kleiner, rechnet man diejenigen runter die keine 500€ für eine Uhr ausgeben würden (ganz gleich welche) und diejenigen die wert auf eine echt Uhr legen ... es gibt sicher noch mehr Gründe ... wird der Markt noch kleiner für Apple. Anders könnte es sein, wenn eine Smartwatch standalone arbeiten würde und mit allen OSen kommunizieren könnte. Aber da sind wir wieder beim Mangel am technologischen Vortschritt.

Ich bin der Meinung, dass Apple die Watch hoch quersubventioniert auf den Markt geworfen hat, um den Anschluss nicht zu verlieren und den Namen Apple Watch in den Köpfen zu verankern.

Wie auch immer. Der eigentliche Irrsinn unserer Gesellschaft ist das Streben nach immer größeren Wachstum, die Sättigung des Marktes interessiert dabei keinen. Wie man die Sättigung unterwandert sieht man aktuell am iPhone Leasing.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Ich bin der Meinung, dass Apple die Watch hoch quersubventioniert auf den Markt geworfen hat, um den Anschluss nicht zu verlieren und den Namen Apple Watch in den Köpfen zu verankern.
Bei den Preisen? IHS hat damals die Produktionskosten auf $83 geschätzt. Würde mich schon extrem wundern, wenn Apple die Quersubventionieren müsste.

Ansonsten denke ich, dass die Watch ein typisches 1. Generations-Produkt ist. Noch sehr kompromissbehaftet und daher eher für Early Adopters interessant. Ich denke in 2-3 Generationen sieht das schon ganz anders aus.
 

Mitglied 105235

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Swiss Watch Market: 7,8 Mio, -5% yoy
Smartwatch market: 8,1 Mio, +316% yoy
Kurz zu diesen Zahlen

Anfang 2015 hatten 500 Millionen Menschen eine Uhr aus der Schweiz und die Schweizer haben es trotzdem geschafft das 7,8 Millionen sich eine neue Uhr kaufen.

Anfang 2015 gab es 2 Millionen Menschen die eine Smartwatch hatten und nun hat es Apple, Samsung und Co gerade mal geschafft 8,1 Millionen weiter Smartwatches an den Kunden zu bringen?

Mir ist bewusst das diese Zahlen nun nicht stimmen, aber ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will. Nicht jeder Uhren Besitzer kauft sich jedes Jahr eine neue Uhr und der Markt für Smartwatches war noch nicht wirklich da. Das nun Wachstums Raten von +300% hier erzielt werden finde ich nun nicht wirklich verwunderlich.

Die Frage ist wie schaut das ganze in sagen wir mal 5 Jahren aus.