Smartphone für Kind, ja oder nein?

[paul.mbp]

…
Das funktioniert im Übrigen ganz hervorragend im Zusammenhang mit Pflichten wie Aufräumen, Hausaufgaben, Versorgung der Haustiere etc., zusätzlich Zeit erst danach.

Das funktioniert und ist in der Praxis auch sehr wirksam in Bezug auf die zu erledigenden Aufgaben.

Allerdings ist es auch nicht ganz unumstritten ob man die Kinder damit nicht in die „wenn-dann-darf Falle“ drückt. Nur wenn ich mich wohlgefällig verhalte dann darf ich dies oder das. Die sozialen Aufgaben sollten belohnungsfrei erledigt werden und die persönliche Freizeit sollte keine Belohnung sein.

Raus aus der Wenn-Dann-Falle! Tipps & Tricks für Eltern - familiii

„Wenn du jetzt nicht kommst, gehe ich ohne dich.“ Sätze wie dieser sind häufig zu hören – das macht sie aber nicht unbedingt besser.

www.familiii.at

Und zurück zum Topic: wir finden die Ausstattung mit einer AppleWatch für den Schulweg / in der Schule ausreichend: Erreichbarkeit ist gegeben. Zu Hause darf dann im Rahmen der Bildschirmzeit eines der iDevices genutzt werden.

 

[Apple-Cider]

Sowas macht in meinen Augen nur unselbstständig. Aber das ist meine Meinung. Ich stehe halt Kinder aus der Nachbarschaft mit GPS-Uhren, die zur Sicherheit der Kinder beitragen sollen

So hat jeder seine Meinung, und das ist auch gut so. Mir geht es nicht darum mein Kind zu Orten, das möchte ich gar nicht, mir geht es einfach nur darum das es die Möglichkeit hat, bescheid zu geben wenn mal was ist. Also das gesunde Mittelmaß zwischen keinem Smartphone und der permanenten Überwachung via GPS. Letzteres habe ich hier eigentlich auch nicht genannt und wäre auch nichts was ich machen würde.

 

[_macminimal]

„Früher“ ist man zum Bescheid sagen zur Telefonzelle (sofern in der Nähe und nicht irgendein Hirni den Hörer abgerissen und/oder man passendes Geld dabei hatte) oder hat beim Kumpel das Tele neben deren Wohnzimmersofa (nach fragen) benutzt. das hatte auch nichts mit „Überwachung“ zu tun und entkräftet auch „macht unselbstständig„. Hätte es Handys gegeben…

 

[quiddjes]

Hätte es damals Mobiltelefone gegeben, hätte ich davon geträumt wie von einem Walkman. Für das eine hatten wir nie Geld, für das andere hätten wir erstrecht kein Geld gehabt, wenn es das gegeben hätte. Wir waren das, was man heute "soziale Unterschicht" nennt.


Ralf

 

[_macminimal]

auch heute hat sicher nicht jeder aus der „sozialen Unterschicht“ ein Handy oder gar ein iPhone, insofern alles wie früher - sagte ich ja schon. Aber ich denke wenn es drauf ankam, hat dir deine Mutter 2 Mark für ein “Not“Telefonat mitgegeben, welche man natürlich für Pommes oder Eis ausgegeben hat. Beim zu spät nach Hause kommen, hat man dann halt Mutterns Ärger abgekriegt… heute alles immer noch so.

früher hatten auch wenige Autos Airbags…

 

[au37x]

OT. Uns musste man nicht extra orten. Man hat immer genau gehört, gegen welches Garagentor wir gebolzt haben. Und dafür haben wir alle Hebel benutzt, um ja keinen Bus zu verpassen.

 

[Apple-Cider]

Ich denke das Thema "hat es früher nicht gegeben, braucht man heute also auch nicht" können wir bleiben lassen. Heute gibt es nunmal die Möglichkeit. Also entscheiden wir ob und wieweit es Sinn macht diese Möglichkeit zu nutzen.

Ich habe mich heute mit dem Thema "Smartphone bei Kindern" intensiv beschäftigt und auch im Netz verschiedene Artikel dazu gelesen, und das Feedback hier im Thread auf mich wirken lassen.

Fazit für uns: Wir werden dem Junior eines zur Verfügung stellen und nur ein paar Sachen beschränken. Er ist wenn man das so sagen darf, relativ vernünftig und wir appellieren da an ihn, unsere Regeln welche wir dann vorgeben einzuhalten(Was sich ja kontrollieren lässt bei bedarf).

 

[Sequoia]

Unsere Tochter hat seit einem Jahr eine Anio 5. und auch wenn es Werbung ist, finde ich die Aussagen dazu auf der Webseite sehr gut und richtig.

Ich kenne den Gründer und Besitzer der Firma. Das wichtigste, war für mich: alles aus Deutschland, Entwicklung in Deutschland, Server in Deutschland.

www.anio.eu


Zu Hause hat sie ein iPhone, und spielt damit ab und an rum.

 

[Apple-Cider]

Naja, der Text in deinem Bild ist halt Werbung für das eigene Produkt. Medialer Dauerbeschuss ist klar nicht gut, muss es ja aber nicht haben nur weil es ein Smartphone besitzt.

Ich finde den Artikel von der AOK, welchen ich heute gefunden habe relativ gut:

Handy für Kinder: Ab welchem Alter ist ein Smartphone sinnvoll?

“Ich möchte ein Handy. Laura hat doch auch eins!“ Hast du das ebenfalls schon zu hören bekommen? Wenn sich der Nachwuchs ein Smartphone wünscht, sind

aok-erleben.de

 

[Rosie]

Interessant zu diesem Thema finde ich auch die Altersfreigaben der ganzen Apps und den Inhalt der geboten wird zu reduzieren.
Unser Sohn hat jetzt zum 11ten Geburtstag sein erstes eigenes Smartphone bekommen, er ist jetzt schon eingefleischter Sportfan und Musik/ Podcast Hörer (hier natürlich nur was wir für das Alter auch vertretbar halten).

Hier fangen dann auch schon die Fragezeichen an: warum sind manche Sport Apps wie Kicker ab 4+ empfohlen und andere Wie Sport1 oder OneFootball erst ab 17+?

Weiß jemand wie das bei den originalen Apps von Apple mit den Inhalten der Musik und Podcast App ist, sprich wird dann für einen 11-Jährigen auch nur passender Content angezeigt oder kann er theoretisch auf alles dort zugreifen (es gibt ja durchaus Musik und Podcasts die für Kinder nicht geeignet sind)?

 

[Sequoia]

Du kannst zumindest bei den Einschränkungen (sofern seine Apple ID als Kinder-AppleID gesetzt ist) einstellen, welche Altersfreigabe die Inhalte haben dürfen.

 

[_macminimal]

Interessant zu diesem Thema finde ich auch die Altersfreigaben der ganzen Apps und den Inhalt der geboten wird zu reduzieren.
Unser Sohn hat jetzt zum 11ten Geburtstag sein erstes eigenes Smartphone bekommen, er ist jetzt schon eingefleischter Sportfan und Musik/ Podcast Hörer (hier natürlich nur was wir für das Alter auch vertretbar halten).

Hier fangen dann auch schon die Fragezeichen an: warum sind manche Sport Apps wie Kicker ab 4+ empfohlen und andere Wie Sport1 oder OneFootball erst ab 17+?

Weiß jemand wie das bei den originalen Apps von Apple mit den Inhalten der Musik und Podcast App ist, sprich wird dann für einen 11-Jährigen auch nur passender Content angezeigt oder kann er theoretisch auf alles dort zugreifen (es gibt ja durchaus Musik und Podcasts die für Kinder nicht geeignet sind)?

Mir scheinen diese Altersangaben weder bei Apps noch anderen Medieninhalten konsistent. Ich denke dahinter verbergen sich unterschiedliche Bewertungssysteme. Kann man sich nicht drauf verlassen und muss mE individuell selbst bewerten und entscheiden.

 

[Rosie]

Du kannst zumindest bei den Einschränkungen (sofern seine Apple ID als Kinder-AppleID gesetzt ist) einstellen, welche Altersfreigabe die Inhalte haben dürfen.
Anhang anzeigen 183161 Anhang anzeigen 183162

Das habe ich schon eingestellt aber betrifft ja nur Filme.

Mir scheinen diese Altersangaben weder bei Apps noch anderen Medieninhalten konsistent. Ich denke dahinter verbergen sich unterschiedliche Bewertungssysteme. Kann man sich nicht drauf verlassen und muss mE individuell selbst bewerten und entscheiden.

So handhaben wir das auch jetzt...

Wobei mich die Apple Podcast und die Apple Music App noch interessieren würden was Limitierung betrifft bei Kindern.

Spotify fällt hier schon raus obwohl da sowohl Podcast als auch Musik in einem wären aber da kommt selber schon der Hinweis das Mindestalter 12 sein muss aber limitieren geht da sowieso nicht.

 

[Sequoia]

Das habe ich schon eingestellt aber betrifft ja nur Filme.

Bei meinem ersten Bild ist es die Einstellung für Musik, Podcast, usw.
Aber ich vermute, dass Musik usw. gar nicht klassifiziert wird, außer explicit (E).

 

[MacTobsen]

Das habe ich schon eingestellt aber betrifft ja nur Filme.


So handhaben wir das auch jetzt...

Wobei mich die Apple Podcast und die Apple Music App noch interessieren würden was Limitierung betrifft bei Kindern.

Spotify fällt hier schon raus obwohl da sowohl Podcast als auch Musik in einem wären aber da kommt selber schon der Hinweis das Mindestalter 12 sein muss aber limitieren geht da sowieso nicht.

Kurz zur Info:

Es gibt eine Spotify Kids App, die man mit einem Family Account nutzen kann.

Da gibt es eine Auswahl an kindgerechten Inhalten und die Möglichkeit Playlisten durch die Eltern freizugeben (also theoretisch alles was es auf Spotify vorhanden ist)

Bei Apple Music ist es so, dass nur das Abspielen verhindert wird. Bei der Suche kommen alle Ergebnisse (inkl. Albumcover - was ja oftmals nicht für alle Altersklassen geeignet ist).

 

[EierFanta]

Ich hab meinem Sohn und meinen zwei Töchtern keine Smartphones gekauft, allerdings gab es die in den Neunzigern auch noch gar nicht.

Mein ältester Enkel hat ein Smartphone, allerdings erst als er 12 geworden ist, vorher nicht. Die anderen sind dafür noch zu klein.

 

[Mure77]

Hallo zusammen,

mal eine Frage in die Runde wie ihr das seht bzw selbst gemacht habt bei euren Kids

Mein Sohn (9 Jahre) kommt dieses Jahr auf die Weiterführende Schule. Um diese zu erreichen muss er täglich mit dem Bus fahren (20km).
Würdet ihr in dem jungen alter schon ein eigenes Smartphone für ihn kaufen?

Ist in der 5. Klasse ein Smartphone schon Standart bei den Schülern?

Ich denke es wäre besser wenn dein Sohn ein Smartphone bekommt, a um erreichbar zu sein, vielleicht Dinge mit dem Smartphone erledigen zu können und b halt um in der Schule nicht als Sonderling zu gelten.

Natürlich täte es auch ein normales Handy um erreichbar zu sein, wenn es eine Gruppe der Kinder geben sollte oder eine Gruppe der Kinder und der Lehrer würde es schon tricky werden.

Auch wenn ich das absolut nicht für gut heiße dass man so handeln sollte, wir sind sehr froh, dass wir diese Entscheidungen heute nicht mehr treffen müssen und unsere Kinder alt genug sind.

 

[Scotch]

Ich denke es wäre besser wenn (...)

Auch wenn ich das absolut nicht für gut heiße dass man so handeln sollte (...)

Na, das ist ja mal ein Beitrag. Schreib' doch einfach "Gib' deinem Sohn ein Smartphone, ansonsten musst du dich allen möglichen unangenehmen Diskussionen stellen." Wär' ehrlicher.

 

[Mure77]

Na, das ist ja mal ein Beitrag. Schreib' doch einfach "Gib' deinem Sohn ein Smartphone, ansonsten musst du dich allen möglichen unangenehmen Diskussionen stellen." Wär' ehrlicher.

Das ist ein sensibles Thema und es bedarf einer großen Überlegung, daher habe ich das so geschrieben wie ich es geschrieben habe.

 

[Hundoggo]

@Mure77 hat doch Recht.

Peer-Pressure lässt sich nicht so einfach wegdiskutieren und wird umso schwieriger, je mehr Kinder im Umfeld ein Smartphone haben. Im engen Freundeskreis fing es auch mit 9 an; das ist mMn. auch ein Alter, wo die Kinder schon an das Thema herangeführt werden können. Das Interesse ist nunmal da. Außerdem haben wir 2022…warum also ein “normales“ Handy?
Es ist eine sensible Debatte, aber Smartphones sind doch nicht der Teufel 😅 Es kommt meiner Meinung nach vielmehr auf darauf an, Kinder dem nicht alleine auszusetzen, sondern sie zu begleiten und zu einem autonomen und kritischen Umgang zu befähigen. Anfangs vielleicht auch mit Regeln, die man ja aber auch mit der Zeit lockern kann.