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Notiz- und Wissensverwaltung: Die Suche nach dem roten Faden

BSE Royal

Martini
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658
Einen schönen guten Morgen.☀️

Seit ein par Wochen bin ich dabei, mir ein schlüssigeres und nachhaltigeres System für Notizen/Wissen aufzubauen, verliere aber allmählich den roten Faden. Vielleicht könnt ihr da mit euren Erfahrungen etwas unterstützen.

Es ist leider etwas ausführlicher geworden, aber evtl helfen die Gedankengänge auch jemand anderem bei eigenen Überlegungen.
Ich hoffe, es ist halbwegs verständlich. Mir persönlich raucht der Kopf inzwischen.

Folgende Anforderungen/Szenarien habe ich:
  1. Kurze temporäre Notizen, die dann entweder dauerhaft werden oder gelöscht werden
  2. Artikel für meinen Blog schreiben
  3. Abenteuer fürs Pen&Paper Rollenspiel + Charakterkonzepte
  4. Unterrichtsplanungen
  5. Notizen zu Recherchen
  6. Festhalten von kleineren Dingen wie:
    • Bastelideen mit den Kindern
    • Ausflugsziele an verschiedenen Orten
    • Erratas/FAQs zu Brettspielen
    • Diverse Software-Tipps
    • etc.
In den letzten Jahren habe ich viele verschiedene Anwendungen ausprobiert, die Notizen sind derzeit auf folgende Apps verteilt:
  • Craft
  • Bear
  • Tot
  • ReadWise (Reader)
  • Ulysses
  • Evernote
  • Hypernotes/Obsidian habe ich mich ein wenig reingeklickt, aber noch ohne wirklichen Inhalt
Kurz angeschaut aber schnell verworfen habe ich Notion, Dem, Supernotes, Tascade.
Auch DevonThink habe ich mal länger versucht zu nutzen, konnte es aber nicht intuitiv einbauen. Daher fliegt das mal raus. Höchstens evtl. zur Indizierung und Suche, aber dafür hätte ich eigentlich HondaSpot.


Mein aktuelles "Konzept" für statische Notizen:

Kurz statisch meine ich: Inhalte die ich selber schreibe und die danach eigentlich unangetastet bleiben und die immer für sich selber stehen ohne notwendige Verlinkung/Vernetzung.
  • Craft für: Artikel Blog (2), Abenteuer Pen&Paper (3), Unterrichtsplanung (4), Kleinere Dinge (6). Hier finde ich die Möglichkeit mit den Blocks zu arbeiten, auf und einzuklappen und das ganze schön gestaltet zu haben angenehm. Zudem Markdown-Support.
  • Tot für: Kurze temporäre Notizen (1). Habe dazu ein Widget auf meinem iPhone/iPad/Desktop und kann da schnell reintippen.

Verknüpfung mit Recherche-Inhalt:

Nun bleibt für mich eigentlich noch primär, wie ich mit den Recherchen umgehe und da stecke ich fest.

Zuvor hatte ich mir in Craft, davor Evernote, zeitweise auch Bear ein Dokument zum Thema X gemacht, dazu recherchiert und mir die wichtigsten Stellen in eigenen Worten rausgeschrieben bzw. auch einfach rauskopiert.

Seit ein paar Wochen nutze ich ReadWise mit dem zugehörigen Reader. Ich finde des Dienst super, weil er mir erspart, die wichtigen Passagen manuell zu kopieren und ich viele Quellen in einem Dienst vereinen kann. Die Highlights werden, aktuell noch, automatisiert nach Evernote synchronisiert. Da liegen sie nun und ich bin noch nicht ganz schlüssig, wie ich damit umgehe.

Variante A: Die zusammengetragenen Schnipsel zu einem Fließtext zusammenfassen und in einem eigenen abgeschlossenen Artikel in Craft, Evernote, woauchimmer sichern. (An Craft stört mich noch sehr, dass es keine Tags gibt. Die Workarounds halte ich für nicht praxistauglich. Daher hänge ich noch ein ganz klein wenig an Evernote als Wissensdatenbank - nicht für die statischen Notizen.). Das wäre dann weitestgehend der Weg wie früher.

Variante B: Die Schnipsel in eigenen Worten zusammenfassen und im Zettelkastenprinzip in Obsidian oder Hypernotes ablegen? Gerade beim Zettelkasten habe ich noch ein paar Fragezeichen. Ich verstehe den Vorteil des Vernetzens, sehe aber persönlich in den Graphen die da entstehen vor allem ein heilloses Durcheinander. Zudem kann ich es mir in der Theorie noch nicht ganz vorstellen, wie unzählige ungeordnete kleine Schnipsel helfen, ein komplexeres Thema zu verstehen, also wo da der genaue Vorteil gegenüber einer Zusammenfassung zu solch einem komplexen Thema ist.

Variante C: Keine Ahnung… :p

Vielen Dank für eure Ideen dazu. :)
 

SomeUser

Ingol
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2.084
Ich würde mir mal MeisterTask in Verbindung mit MeisterNote anschauen.
Setzt allerdings auch umdenken in Bezug auf KanBan voraus. Wobei ich KanBan gerne für alle mögliche, vom Job bis hin zu privaten Dingen, nutze.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ich kann in deinem Artikel gar keine Frage finden 😉 Aber einen Tip hab' ich: Weniger jedes Programm dieser Welt auszuprobieren und auf Funktionalität zu testen und mehr von dem, was du dir alles schon aufgeschrieben hast mal umsetzen 😉
 

BenSisko

Starking
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220
Definitiv reduzieren auf eine App, maximal zwei.

Das ist viel wichtiger als dass für jede einzelne Kategorie noch das 1001. Feature etwas ein bisschen vereinfacht.

Und dann mal ein Jahr nutzen ohne neue Apps auszuprobieren.

Das wird ein Produktivitätsboost!
 

AndaleR

Moderator
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Apple Notizen - kann mehr als viele immer denken und ist einfach und gut integriert in das System. Hier landet bei mir eigentlich so ziemlich alles. Rechnungen, Sachen für die Kinder, Arbeit, Bedienungsanleitungen, schnelle Notizen, Notizen aus dem Netz, etc.. Notizen werden auch mit Erinnerungen verknüpft.

Ein großer Teil kann sicher schon mit Bordmitteln umgesetzt werden - Erinnerungen wird auch besser und besser.

Ich hatte auch mal versucht, so möglichst viele Tools zu nutzen und irgendwann wird man von deren Funktionsumfang einfach erschlagen. Bin also Schritt für Schritt weg davon und versuche, das benötigte mit den gegebenen Mitteln umzusetzen. Wichtig ist: Nicht immer wechseln zwischen Apps, die eigentlich das gleiche machen - dann verbringt man mehr Zeit mit der Migration der Daten als mit den eigentlich zu erledigenden Dingen.
 

DF0

Neuer Berner Rosenapfel
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1.947
☝️...das!

Ich habe auch bereits einige NotizApps mal angeschaut, bin aber immer wieder in Apples Notizen hängen geblieben. Auch bei mir landen dort Skizzen mit dem Pencil, wenn schnell was auf dem iPad notiert oder skizziert werden soll...ebenso lange Textvorbereitungen, Ideen, Gedankenfetzen, Links...

Vor allem, da ich Notizen bereits so lange nutze, macht den eigentlichen Mehrwert aus. Es ist wie mein alter Zettelkasten aus meiner Studentenzeit (den ich auch zum Teil digital migriert habe). Es sind die lange zurück liegenden Notizen, die manchmal sehr hilfreich sind. Oder interessant um zu beobachten, was man schon für eine Entwicklung durchgemacht hat.
 
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BSE Royal

Martini
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@SomeUser Danke für den Hinweis.

@Scotch Ja, die Frage ist gut versteckt. :)
Ich setze ja schon seit Jahren um. Mir geht es "einfach" aktuell um den Schritt weg von den isolierten Zusammenfassungen zu einer besser vernetzten Ablage der Schnipsel die ich aus Readwise bekomme.

Oder noch konkreter: Mir fällt es gerade noch schwer zu verstehen, wie viele kleine Einzelnotizen (Zettelkasten) einen Mehrwert schaffen gegenüber einer klar strukturierten Zusammenfassung eines Themas.
  • Mache ich mir zu jedem Thema eine eigene Datenbank? Also z.B. eine für Design, eine für Biologie, eine für Technik? Sonst hätte ich ja Themen, die überhaupt nicht zusammengehören, kreuz und quer miteinander.
  • Ist das Prinzip von so einem Zettelkasten dann, dass man sich dann für jedes Thema eine Index-Datei macht, in der auf alle relevanten Einzelinformationen verlinkt wird, als TOC sozusagen?
Ich glaube aber, wenn ich schon so sehr überlegen muss, wie ich das überhaupt sinnvoll einsetzen kann, ist der Ansatz schlichtweg nichts für mich. Und ihr habt durchaus recht: Nicht immer nach neuen Wegen suchen sondern einfach mal machen.

Werde dann wohl meinem Weg mit Craft/Tot bzw. evtl. Evernote/Tot weitergehen.
Nur überlegen, womit es es dann weitergeht.

Pro Craft: Visuell toll. Native App. Markdown. Viele Möglichkeiten der Strukturierung.
Contra Craft: Keine Tags, Spaces schlecht verzahnt, Blockansatz.

Pro Evernote: Tags. Gute Suche. Klassischer Editor ohne Blöcke.
Contra Craft: Preispolitik, Angestaubter Editor. Backlinks umständlich/nicht nennenswert. Kein Markdown

Naja, mal überlegen. :)
 

SchwanzusLongus

Luxemburger Triumph
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23.09.15
Beiträge
498
Benutze auch die Notes.app und habe mir dort quasi eine Art Ordnerstruktur angelegt. Von Rezpten, Reisezielen, Quicknotes über eine etwas größere Knowledge Base mit interessanten/wichtigen Links bis zu allgemeinen Dingen. Man kann einzelne Notizen mit Passwort schützen, Teilen, Bilder, Links, Checklisten - eigentlich alles was man so braucht.

Für Themen zu denen ich mir tiefere Gedanken mache und die ich vernetzen muss benutze ich dann am liebsten eine Mindmap (MindNode als App). Aber das wäre ja ein ganz anderer Ansatz. :)
 
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BenSisko

Starking
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220
Ich nutze privat und beruflich OneNote.

Beruflich dann fast ausschließlich handschriftlich. Zusätzlich dort noch GoodNotes um berufliche Dokumente, die ich bekomme, zu annotieren.

Privat hab ich dann in OneNote ein eigenes Notizbuch nur für mich und ein Geteiltes mit meiner Frau. Funktioniert ganz gut so.

Für mich hört es sich so an als seist du zu sehr unterwegs in Richtung Wissensdatenbank. Da findet man sicher super erschlagende Tools, wenn man sucht. Aber hast du tatsächlich so viele Inhalte?
 
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SomeUser

Ingol
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09.02.11
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2.084
Sorry, ich dachte es geht um die kombinierte Nutzung von Wissen und Status- und Aufgabenverwaltung, -übersicht und -organisation. Ggf. sogar mit mehreren Leuten.

Diesenfalls würde ich nicht die oben von mir genannten Tools nehmen, die spielen ihre Stärken in anderen Szenarien aus, sondern tatsächlich z.B. auf OneNote oder eines der anderen genannten Tools zurückgreifen. Vor allem aber: Mal länger damit arbeiten, um zu schauen, was einem *wirklich* fehlt. Aber dazu: Siehe andere Beiträge.
 
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Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ich bin beruflich OneNote-Poweruser (mit so ziemlich allem, was M365 hergibt plus x-PlugIns zur Integration in alles mögliche), aber ich mag's nicht. Ansonsten gibt's mit OneNote nichts, was nicht geht, im Zweifel halt über ein PlugIn und Anbindung an weitere Tools.

Privat nutze ich seit Jahren Evernote, ist schnell, zuverlässig und tut's einfach. Ja, die Preispolitik mag ich auch nicht, aber wenn ich die Preise von Apple akzeptiere, wird's irgendwie albern über Evernote zu meckern 😉 Für ernsthafte "Wissensarbeit", also nicht nur Notizen, ToDos, digitale Zettel etc. Fahre ich zweigleisig: Alles, was mit Internet-Quellen zu tun hat organisiere ich mittlerweile in Edge mittels "Sammlungen", alles andere in Scrivener. Ja, das hat eigentlich einen anderen Anwendungsfall, aber durch die integrierten (pseudo-)DB-Funktionen, Erfassung unabhängig von (möglichen) späteren Formatierungen usw. hat es den Vorteil, dass man alles in einer Projektdatei zu einem Thema sammeln kann und daraus bei Bedarf beliebig viele und unterschiedliche "Dokumente" (Blog, formatierte Texte usw.) erzeugen kann. Das Tool hat allerdings eine gewisse Lernkurve und man muss sich auf dessen Methodik auch einlassen. Wen man die nicht mag - Finger weg. Aber das gilt eigentlich für alle diese Tools bzw. diesen Anwendungsfall.