Ich hatte mir von den neuen LEDs irgendwie mehr versprochen. Vllt, dass man durch die bessere Ausleuchtung und höhere Helligkeit (irgendwie ja nicht?!) auch feinere Pixel benutzen könnte. ...
Die Reaktionszeit und den sparsamen StandBy finde ich nicht schlecht. Aber auch hier sind 8ms ja kein Paukenschlag mehr.
Die Auflösung des Monitors hat mit der Art der Hintergrundbeleuchtung aber nun wirklich rein garnichts zu tun. Die Reaktionszeit auch nicht. Beides hängt ausschließlich von der verwendeten Technik der Flüssigkristalle ab, einschließlich Steuerelektronik.
Und der Stromverbrauch im Betrieb: XL20 85W, Apple 20" 65W.
Hmmmm ... ich dachte LED soll sparsamer sein?
LEDs sind (zur Zeit) nicht die sparsamste Lösung. (Das sind OLEDs.) Kaltkathodenröhren haben immernoch einen höheren Wirkungsgrad.
Und wie ist das mit dem bis zu 32% mehr Farbraum? 16,7 Mio Farben gegen 16,7 Mio Farben ... Das versteh ich jetzt nicht. Kann mir das wer erklären? Beim Farbmodell kenn ich mich nicht aus. Ein Raum besteht ja aus einer Summe (Farben), also müsste doch ein grösserer Raum auch mehr Farben beinhalten.
Jeder beliebig große (oder kleine) analoge Farbraum enthält unendlich viele Farben. Die 16,7 Mio Farben bedeuten ja nur, daß die Technik so viele einzelne Farbwerte als Zahlen verwalten kann (digitaler Farbraum). Wieviele dieser Farben dann auch unterschiedlich aussehen, steht auf einem ganz anderen Blatt (und das ist niemals die Werbebroschüre des Herstellers).
Ich nehme zur Verdeutlichung mal Graustufen, weil es einfacher ist.
Stell Dir ein Hellgrau vor (25%) und ein Dunkelgrau (75%).
Dazwischen liegt unser Grauraum RA. Wir haben ein Display DA, das diesen Grauraum RA mit 254 Graustufen darstellen kann. Also hellgrauer als 25% oder dunkelgrauer als 75% kann das Ding nicht, aber dazwischen zeigt es schöne Abstufungen.
Und nun entwickelt einer ein Display DB, das kann als hellstes Hellgrau 10% und als dunkelstes Dunkelgrau 85% darstellen (Grauraum RB), auch mit 254 Stufen dazwischen.
Also haben DA und DB die gleiche Anzahl "Farben" (nämlich 254), aber DB ist wohl klar überlegen, da der "Farb"-Raum RB größer ist. Natürlich liegen die Graustufen bei DB weiter auseinander. Das führt (vielleicht) zu sichtbaren Abstufungen. Will man das nicht, bräuchte man mehr digitale Abstufungen, also zB. 16bit. Dann hätte man 65565 einzelne Werte. Das würde dann aber auch ein neues Dateiformat nötig machen und das muß von all der Software erst wieder unterstützt werden. Ist also recht schwierig durchzusetzen.
Und wenn nu die Brillianz und Sättigung besser ist, müssten dann nicht auch Helligkeit und Kontrast das ausdrücken?
Brillianz und vor allem Sättigung sind eher Fragen des Farbraumes. Ein brillianteres Display muß ja nicht heller sein. Kontrast ist die Differenz zwischen hellstem und dunkelstem Luminanzwert, den das Display darstellen kann. Daher hängt der Kontrast sowohl von der Helligkeit der Hintergrundbeleuchnung ab als auch von der Displaytechnologie. Denn alle (derzeitigen) LC-Displays dunkeln die ständig leuchtende Hintergrundbeleuchtung nur ab. Richtig rabenschwarz wird das nie.
Samsung setzt doch LED-Hintergrundbeleuchtung auch in Handys ein. Muss also doch irgendwelche nennenswerten Vorteile für mobil bringen.
Ob die das nur der satteren Farbe wegen tun, damit ich die Telephonnummer und den Text der SMS besser lesen kann?
Möglich. Aber vor allem ist so ein Winzigdisplay mit einigen wenigen LEDs ausreichend ausleuchtbar. Und kein Mensch wird versuchen, so ein Display zu kalibrieren.
Das ist nämlich der größte Kostentreiber bei LED Hintergrundbeleuchtungen: Über die gesamte Fläche müssen alle LEDs gleich hell leuchten. Und das warm oder kalt und auch nach ein oder zwei Jahren. Diese Selektion ist irre teuer.
Ich hoffe, das war nicht allzu wirr erklärt.
Gruß
Philippus
