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Magazin Kommentar: Datenroaming in der EU – Es ist noch ein weiter Weg

Bananenbieger

Golden Noble
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Es nervt mich einfach ungemein, dass da immer wieder das Märchen ausgepackt wird, dass die gb ja so große Kosten verursachen und die Leitungen schmelzen...
Klar, und deshalb brechen ja auch Mobilfunknetze nie zusammen, wenn zu viele Leute sie gleichzeitig nutzen. Und was ist daran so schwer zu verstehen, dass die Mehrkosten für "mehr GB" durch die Erhöhung von Fixkosten entstehen?

Aber sie haben alles verschlafen und stehen jetzt dumm da, weil sie nur noch das Kabel sind über das andere Unternehmen mit fortschrittlicheren Kommunikationswegen das Geld verdienen, das den Mobilfunk/Festnetz-Anbietern jetzt fehlt.
Das reine "Kabel" zu sein ist auch nicht das Problem an sich. Das Problem ist eher, dass die Leute zwar bereit sind, Unmengen an Geld für neueste Devices auszugeben, aber eben nicht für Infrastruktur.

Das ist dumm gelaufen, und jetzt müssen kluge Leute neue Finanzierungsmodelle finden, denn Geld pro Einheit funktioniert nicht mehr lange.
Doch, das funktioniert prima und ist auch mehr und mehr der Trend. Oder hast Du noch nie etwas von SaaS, IaaS, PaaS, XaaS gehört? Boomt alles. Akamai, Amazon und Co verdienen auch gut mit "Geld pro Einheit".

Was bei den Telcos nicht mehr funktioniert, ist die Querfinanzierung durch Bepreisung von Nebendiensten, für die es Alternativen von Drittanbietern gibt. Folglich müssen in Zukunft die Basispreise steigen. Für den Kunden ist das nicht wirklich besser.

Hätten sie das was sie in den 90ern alle groß als Zukunftsvisionen angepriesen haben auch mal vernünftig umgesetzt, dann hätten sie genügend Angebot um schöne Pakete mit unterschiedlichen Preismodellen zu anzubieten.
Die Preisbereitschaft war damals halt nicht da (es fehlten aber natürlich auch die passenden Technologien). Aber auch heute ist leider mehr und mehr der Geiz geil, so dass die Telcos kein Geld für das Umsetzen von großen Visionen haben. Wenn alle Kunden in den letzten Jahren rund 100€ p.M. für Mobilfunk ausgeben hätten, hätten wir wahrscheinlich flächendeckend LTE und könnten hunderte von GB pro Monat durch die Luft beamen.
 
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Mitglied 105235

Gast
Aufschreie gibt es dazu schon, aber noch schafft es Apple, das mit anderen Vorteilen auszugleichen. Ewig wird das aber sicherlich auch nicht gehen.

Ich sehe an einen iPhone 5S mit 32GB im Vergleich zu einen mit 16Gb keinen Vorteil. Es sind alle Funktionen gleich, das einzige was ich habe das ich mehr Daten drauf bekomme (Apps, Fotos, Musik usw. usw.)

Sowie aber eine neue Displaygröße kommt so das die Grafiken mehr Speicher brauchen, so habe ich nur eines und zwar einen verärgerten Kunden. Denn er hat ein neues Smartphone mit der gleichen Speichergröße wie zuvor und bei gleichen Nutzungsverhalten kommt man auf einmal nicht mehr mit den 16GB aus. Man ist dann also irgendwann gezwungen sich ein Modell mit mehr Speicher zu kaufen und es wäre meiner Meinung nach einfach an der Zeit das Apple nun mal sagt die 16GB gibt es zum Release von iPhone 6 nicht mehr. Sondern es gibt 32, 64 und 128GB (meintet wegen auch die 128GB nur in der 5,5" Version und nicht in der 4,7"), sowie das 6s erscheint können sie dann ja wieder das 6er als Einsteiger Version verkaufen mit 16GB und nicht mit 8GB.

edit: Jedoch soll der Startpreis nicht deswegen gleich 100€ wieder mehr sein, das 6er wird zwar bestimmt teurer als das 5s. Wegen den größeren Bildschirm (war beim 4s zum 5er ja auch so) jedoch hat sich das ganze in grenzen gehalten. Glaube es waren beim 4s zum 5 waren es 50€ und zum 5s hin sind es nochmal 30€ mehr geworden.
 
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graefe

Querina
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@graefe
Viele und ich haben aber einfach die Einstellung das wir nicht in das E-Netz wollen, auch wenn es günstig ist. Denn diese ist oft auf den mässigen bis schlechten Ausbau zurück zuführen, wie es nun ist (da E-Plus und O2 zusammengehören) muss sich noch zeigen, das E-Netz ist sicherlich nun deutlich besser ausgebaut so aber es ist und bleibt einfach das E-Netz.

Bei der Telekom kostet diese Option 5€ in Monat, liest sich nun erstmal nicht teuer aber bei der Telekom ist der Grundvertrag einfach schon teurer wie bei E-Plus. Jedoch ist es einfach das D netz, mit dem ich noch nie Probleme hatte im Gegensatz zum E-Netz.

Wenn der Grundvertrag schon teurer ist, dann dürfen alle Optionen auch teurer sein? Was ist denn das für eine Logik?

Manchmal muss man die mit der Zeit liebgewonnenen Meinungen und Einstellungen auf den Prüfstand stellen. Ich kann nur sagen, dass das E-Plus-Netz dem von Vodafone ebenbürtig ist. Das gilt natürlich nur für meine Nutzungsgewohnheiten. Warum glaubst Du eigentlich, dass das E-Plus-Netz durch die Fusion mit O2 besser wird?

Aber eigentlich geht es auch gar nicht um die Netze, sondern um die Frage der Auslandsnutzung. Und da darf man doch feststellen, dass der E-Plus-Tarif mal wieder führend ist.

Graefe
 

Mitglied 105235

Gast
@graefe
Ich wollte eher sagen das die 2€ in Monat die die Telekom für die Option will, das man seine Flats im Ausland nutzen kann zwar nicht hoch sind, aber das ist nur auf den ersten Blick so. Denn der Vertrag im Hintergrund ist schon teurer, so das es im Monat nicht nur die 2€ mehr kosten sind.

Klar Ich müsste mal über meinen Schatten springen und das Netz vielleicht mal wieder testen um feststellen zu können das meine Erfahrungen die ich vor über 10 Jahren mit E-Plus gesammelt habe bestätigen oder revidieren zu können.

Wegen der Annahme das das Eplus Netz durch den Zusammenschluss mit O2 besser geworden ist, ich meine mal was gelesen zu haben das das Bundeskartellamt dies als eine art Vorraussetzung gennant haben. Selbst wenn es so nicht ist, so hat O2+ wie ich es gerne nun nenne, einfach nun eine größere Abdeckung.


Führend ist Eplus aber ja nicht, die Telekom hat ja genau die gleiche Option für ihre Kunden.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Klar, und deshalb brechen ja auch Mobilfunknetze nie zusammen, wenn zu viele Leute sie gleichzeitig nutzen. Und was ist daran so schwer zu verstehen, dass die Mehrkosten für "mehr GB" durch die Erhöhung von Fixkosten entstehen?
Halt stopp, zwei unterschiedliche Baustellen. Stoßzeiten muss das Netz sowieso verkraften können. Wenn viele Leute gleichzeitig Daten durchs Netz schubsen ist das ein Problem. Wenn die Poweruser zusätzlich außerhalb der Stoßzeiten viele Daten schubsen ist das fürs Netz gar kein Problem. Und Stoßzeiten wo es eng wird gibt es nunmal zB an Großveranstaltungen oder in unzureichend ausgebauten Ballungsräumen ganz unabhängig von den Powerusern. Ja, die letzte Meile ist teuer, und der Bedarf steigt rasant. Daran sind aber nicht die paar Intensivnutzer schuld, sondern der allgemeine Smartphone Boom (den die Anbieter ja auch aktiv bewerben).

Doch, das funktioniert prima und ist auch mehr und mehr der Trend. Oder hast Du noch nie etwas von SaaS, IaaS, PaaS, XaaS gehört? Boomt alles. Akamai, Amazon und Co verdienen auch gut mit "Geld pro Einheit".
Es ist auch nicht grundlos der Trend. Die haben es nämlich alle gemeinsam, dass sie an einer Dienstleistung verdienen die über einen bloßen austauschbaren Netzzugang hinausgeht, und verständliche und vernünftig skalierende GB-Preise aufrufen in Vergleich zu den Fantasie-Preisen die die Mobikfunkanbieter verlangen.

Wie bereits gesagt, die klassischen Anbieter haben da den Fortschritt verpennt. Sie sind austauschbar. Sie bieten keinen offensichtlichen Mehrwert gegenüber dem günstigsten Konkurrenten. Ja Netzqualität und Service, damit werben sie aber alle...

Und wenn ich sage Geld pro Einheit funktioniert nicht mehr, dann meine ich eigentlich gewaltige Gewinnspannen darauf anzulegen funktioniert nicht. Und das ist ja das Problem. Faires Geld für die Daten bringt zu wenig ein um die Gewinne zu halten, aber mehr haben sie einfach nicht anzubieten. Bei SMS hat es eine Zeit lang prima funktioniert viel Geld für quasi keine Gegenleistung zu verlangen, aber sowas läuft halt nicht langfristig...

Die Preisbereitschaft war damals halt nicht da (es fehlten aber natürlich auch die passenden Technologien). Aber auch heute ist leider mehr und mehr der Geiz geil, so dass die Telcos kein Geld für das Umsetzen von großen Visionen haben.
Die Bepreisung war aber auch ein großer Haufen dampfender Mist. Wie hätte sich die MMS zu den damaligen (und auch heute noch) absurden Preisen durchsetzen können? Die Anbieter haben sich darauf ausgeruht, dass SMS ein uneinholbarer Standard wäre und sich Zusatzfunktionen mehr als vergolden lassen. Und dann sind sie eingegangen als auf einmal andere auf den Dreh gekommen sind was Bilder versenden denn wirklich so kosten muss. Die MMS war in jedem Handy eingebaut, einen besseren Start könnte es für so einen Dienst nicht geben, aber das Preismodell war fernab jeder Realität und das scheitern so vorprogrammiert. Und jetzt viel zu spät versuchen sie mit Joyn ein Konzept zu bieten, das damals auch mit der MMS Technik ein riesen Erfolg hätte sein können aber halt viel viel zu spät kommt. Und das ist beispielhaft für die ganze Entwicklung seit Ende der 90er...
 
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Mitglied 105235

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@graefe
Nur weil jemand etwas als erster veröffentlicht hat finde ich nicht das man es als führend bezeichnen kann. Es kann auch jemand als erster ein Tor schiessen aber trotzdem noch zwei kassieren. Klar die Aktion ist auch nicht schlecht das streite ich auch nicht ab und ich habe ja auch gesagt das ich es vielleicht mal wieder testen müsste um es aktuell zu beurteilen. Jedoch was ich damals (2001 bis 2002) mit den Netz für Probleme hatte, hat mich einfach geprägt. Ich hatte in München schon nicht mal überall Empfang und das ist definitiv auch ein Ballungsgebiet, es war direkt ein Segen wenn ich in Urlaub war. Denn da war ich dann in allen möglichen Netzen eingewählt und ich hatte dann mal empfang, war zwar teuer dann zu telefonieren aber ich konnte es wenigstens. Direkt nach meinen Wechsel von Eplus zur damals noch T-Mobile, hatte ich sogar in der U-Bahn empfang und bei Eplus musste ich nur an UBahn denken und der Empfang war weg.

Aber wie gesagt das war damals wie es heute ist kann ich persönlich nicht beurteilen, jedoch höre ich immer noch vereinzelt von Leuten das sie Netzprobleme haben jedoch zieht sich das durch alle Provider durch und teilweise ist es schon witzig wenn es sogar von einen anderen iPhone Besitzer kommt der auch bei der Telekom ist und er vor mir steht und keinen Empfang hat und ich vollen.
 

Farafan

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......Die bieten keinen offensichtlichen Mehrwert gegenüber dem günstigsten Konkurrenten......
Doch. Priorisierung.
Auch wenn kein Netzanbieter dies jemals offen zugeben würde ist sie dennoch bereits längst Alltag.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Wenn es keiner jemals offen zugibt kann es nicht offensichtlich für den Kunden sein ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Stoßzeiten muss das Netz sowieso verkraften können. Wenn viele Leute gleichzeitig Daten durchs Netz schubsen ist das ein Problem. Wenn die Poweruser zusätzlich außerhalb der Stoßzeiten viele Daten schubsen ist das fürs Netz gar kein Problem.
Doch. Bereits wenige Poweruser können eine Mobilfunkzelle außerhalb der Stoßzeiten schon überlasten.

Es ist auch nicht grundlos der Trend. Die haben es nämlich alle gemeinsam, dass sie an einer Dienstleistung verdienen die über einen bloßen austauschbaren Netzzugang hinausgeht, und verständliche und vernünftig skalierende GB-Preise aufrufen in Vergleich zu den Fantasie-Preisen die die Mobikfunkanbieter verlangen.
Schnöder Block-Storage oder Compute-Ressourcen sind genauso austauschbar wie Datenleitungen. Zumal die Telcos schon lange vollständig substituierbare Dienstleistungen gegen verbrauchsabhängige Abrechnung angeboten haben und deshalb momentan einen Vorsprung vor den meisten Software-Anbietern haben. Alleine schon auf die Abrechnungssysteme der Telcos sind die meisten Cloudanbieter neidisch.

Und wenn ich sage Geld pro Einheit funktioniert nicht mehr, dann meine ich eigentlich gewaltige Gewinnspannen darauf anzulegen funktioniert nicht. Und das ist ja das Problem. Faires Geld für die Daten bringt zu wenig ein um die Gewinne zu halten, aber mehr haben sie einfach nicht anzubieten.
Was wäre denn die andere Option? 100€ Grundgebühr für alle? Dann doch lieber niedrigere monatliche Fixkosten und etwas mehr Deckungsbeitrag über den Verbrauch.
Zudem: Nur die Datenleitung zu sein ist schon ein funktionierendes Geschäftsmodell.

Die Bepreisung war aber auch ein großer Haufen dampfender Mist. Wie hätte sich die MMS zu den damaligen (und auch heute noch) absurden Preisen durchsetzen können?
Das Problem liegt wie gesagt eher in der niedrigen Preisbereitschaft für Telekommunikation (und einigen anderen Sachen) der Deutschen. Senkst Du hier die Preise, senkst Du gleichzeitig Deinen Umsatz - bei nahezu konstanten Fixkosten. So blöd ist kein Telco.
In anderen Ländern freuen sich hingegen die Menschen, dass sie für die gleichen Ausgaben mehr Leistungen bekommen.
 
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smoe

Roter Winterkalvill
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Das Problem liegt wie gesagt eher in der niedrigen Preisbereitschaft für Telekommunikation (und einigen anderen Sachen) der Deutschen. Senkst Du hier die Preise, senkst Du gleichzeitig Deinen Umsatz - bei nahezu konstanten Fixkosten. So blöd ist kein Telco.
In anderen Ländern freuen sich hingegen die Menschen, dass sie für die gleichen Ausgaben mehr Leistungen bekommen.
Wie was wo? Was hat das mit dem zitierten Text zu tun? Die MMS war bei ihrer Einführung einfach unfassbar teuer (sogar heute noch), die Marge war gigantisch (und ist heute unfassbar gigantisch). Das war ja der Grund warum dadurch kein Umsatz entstanden ist. Es ging hier nie um Geiz, sondern um extrem überzogene Preise. Wenn du ernsthaft meinst 1,29eur um ein Bild per MMS zu verschicken steht in vernünftigen Verhältnis zu den Fixkosten, dann brauchen wir nicht weiter reden.

Auf den Rest gehe ich jetzt nicht weiter ein, da drehen wir uns im Kreis...
 

Farafan

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Also ich denke MMS ist ein schlechtes Beispiel.
MMS kam zu Zeiten als GPRS Standard war. Hier waren 100 kB bereits richtige Datenmengen für ein Netz das zur damaligen Zeit mobile Internetinhalte ausschließlich als Text dargestellt wurden.
 

smoe

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Ich finde die Tatsache, dass sie heute noch immer gigantische Preise dafür aufrufen ist ein hervorragendes Beispiel dafür wie die Preisgestaltung bei den großen Anbietern läuft. Und das ist traurig.

Um den Bogen wieder zu schließen: Genau das ist ja auch das Problem im Roaming. Vielleicht waren hohe Preise dafür früher mal vertretbar, aber sie sind es längst nicht mehr, werden aber weiterhin verlangt.
 
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Farafan

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MMS hat sich im Zeitalter von Whats Schrott und Email wohl leicht überlebt. Ich kann mir nicht vorstellen das auch nur ein Prozent der Kunden dies überhaupt noch nutzt. Hieraus einen Präzedenzfall konstruieren zu wollen halte ich doch für gewagt.
 

smoe

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Aber genau das ist es worauf ich hinauswill. Die Mobilfunkanbieter haben da den Fortschritt total verschlafen. Man hat keinen Mehrwert geschaffen, der im Zeitalter von WhatsApp und Co noch bestand hätte. Trotzdem ruft man *weiterhin* 1,29 für eine MMS auf und wundert sich, dass Messaging nun über andere Dienste läuft...
 

Farafan

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Selbst wenn man MMS für 1 Cent anbieten würde dann wäre es tot!
Für die damalige Zeit eine echte Sensation, samt Email-Gateway, und heute absolut "uncool". Selbst Dienste die kostenlos sind wie Instant Messenger haben sich überlebt. Ich denke solche Dienste sind einfach nur noch der Vollständigkeit halber im Portfolio.

Genauso wie beispielsweise eine Telefonauskunft: Sie ist einfach noch vorhanden, findet aber kaum noch Nutzer. Soll deswegen die Telefonauskunft eine Preisoffensive starten?
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Natürlich ist die MMS unweigerlich tot. Aber eben als Ergebnis eines Versagens auf ganzer Linie. Und wer so versagt muss sich halt mit sinkender Bedeutung und sinkenden gewinnen abfinden.

Sie haben ja nicht nur beim Messaging versagt. Bei Videotelefonie, Cloud Storage, eMail, Online-Backups, SaaS, Sync-Diensten, ect ist es ja genauso gelaufen. Alles Dinge wo man Trends verschlafen hat oder technisch Müll geliefert hat. Wobei das alles Dinge gewesen wären mit denen man sich rechtzeitig Mehrwert hätte sichern können. Stattdessen hat man aber immer in der Vergangenheit gelebt und sich an Gewinnspannen von SMS und Co erfreut, bis es eben nicht mehr funktioniert hat und man dumm da stand.

Die Kunst eines fortschrittlichen Unternehmens besteht darin rechtzeitig für einen Wandel gewappnet zu sein. Apple macht das zB gut. Der iPod war ein riesen Ding, aber Apple hat erkannt, dass Smartphones den MP3 Player langsam verdrängen werden. Und statt zu versuchen noch möglichst viel aus dem iPod herauszuquetschen haben sie ihn selbst mit dem iPhone abgelöst und einen riesen erfolg damit erzielt und die eigene Zukunft gesichert. Die Mobilfunkkonzerne haben es genau anders gemacht. Nur nichts anbieten was die SMS-Gewinne gefährden könnte. Klappt genau so lange bis es jemand anders tut. Und der bekommt dann auch das Geld.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Natürlich ist die MMS unweigerlich tot. Aber eben als Ergebnis eines Versagens auf ganzer Linie
Versagens auf ganzer Linie? Die mobile Revolution ist durch eine Veränderung bei den Endgeräten in Gang gekommen und hatte nichts mit den Netzdiensten zu tun.

Die MMS war bei ihrer Einführung einfach unfassbar teuer (sogar heute noch), die Marge war gigantisch (und ist heute unfassbar gigantisch).
Wie Farafan schon gesagt hatte: Damals war die MMS durchaus mit einem für die Zeit normalen Preis versehen.


Sie haben ja nicht nur beim Messaging versagt. Bei Videotelefonie, Cloud Storage, eMail, Online-Backups, SaaS, Sync-Diensten, ect ist es ja genauso gelaufen.
Zum Einen sind alles Dinge, die nicht zum Kerngeschäft eines Mobilfunknetzbetreibers gehören. Zumal das alles Dinge sind, die auch nicht mit den Übertragungswegen gekoppelt werden sollten.

Zweitens hat man nichts verpennt. Das große Geschäft mit SaaS, eMail, Cloud-Storage und Video wird zur Zeit eher im Enterprise-Bereich gemacht. Und, oh Wunder, da gibt es dann tatsächlich eine ganz klitzekleine Gesellschaft namens T-Systems (gehört zu den deutschen Top-IT-Unternehmen, 9 Mrd. Euro Umsatz), die genau das anbietet.

Die Kunst eines fortschrittlichen Unternehmens besteht darin rechtzeitig für einen Wandel gewappnet zu sein.
Dir ist schon klar, dass wir hier von Infrastruktur reden? Infrastrukturunternehmen sind natürlich nicht ganz so flexibel, wie Hersteller - Was in der Natur der Sache liegt. Die Telcos bewegen sich aber recht schnell.
 
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smoe

Roter Winterkalvill
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T-Systems ist eine ganz andere Ecke, die sind keiner der Mobikfunkanbieter die ständig über die geizigen Kunden jammern, ganz im Gegenteil, die haben einiges richtig gemacht was die Telekom im Privatkundengeschäft total verbockt hat.

Nur Infrastruktur anzubieten ist eben ein gefährliches Geschäft, gerade wenn jeder Aldi da mit seinen Billig-SIM-Karten Konkurrenz betreibt. Und ich wiederhole mich nochmal, das ist das Problem, man hat zu lange versäumt da einen Mehrwert zu schaffen um der Preisspirale entgegenzuwirken und jetzt versucht man die wegbrechenden SMS/Minuten-Gewinne durch mit Drosseln und hohen gb-Preisen zu halten damit die Aktionäre nicht durchdrehen und begibt sich damit in die nächste Preisspirale. Mal schauen wie lange das gut geht...
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Wieso? Was kann die Telekom dafür, wenn die Privatkunden weder höhere Grundpreise noch hohe Preise pro Leistungseinheit zahlen wollen? Und all die Sachen wie Videotelefonie oder eMail voranzutreiben nützt nicht viel, wenn die Privatkunden nicht dafür bereit sind zu zahlen und andere Anbieter diese Dienste für Lau anbieten.