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Magazin iTunes: Spotify bezahlt in Europa mehr Tantiemen als Apple

Martin Wendel

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In den letzten Monaten kommt es zunehmend zu einem Paradigmenwechsel in der Musikindustrie. Während digitale Musikdownloads – auch im iTunes Store – rückläufig sind, steigen die Nutzerzahlen von Streamingangeboten immer mehr an. Dies spiegelt sich nun auch in den Tantiemenzahlungen wieder, wie das Wall Street Journal berichtet. Den Zahlen von Kobalt Music Publishing, ein Unternehmen das fast 6.000 Künstler in Europa vertritt, ist zu entnehmen, dass in Europa über Spotify mittlerweile mehr Tantiemen fließen als über den iTunes Store von Apple.[prbreak][/prbreak]

Bis vor einem Jahr sah dies noch anders aus. Im dritten Quartal 2013 schüttete der iTunes Store noch um 32 Prozent mehr Tantiemen aus als Spotify, im vierten Quartal 2013 waren es nur noch 8 Prozent mehr. Anfang des Jahres kam es schließlich zur Ablöse. Im ersten Quartal 2014 bezahlte Spotify insgesamt rund 13 Prozent mehr Tantiemen als Apple mit dem iTunes Store. „Das Spotify in Europa an iTunes vorbeizieht ist ein Meilenstein im Musikstreaming“, so Willart Ahdrtiz, CEO von Kobalt Music Publishing. Kobalt vertritt in Europa weltbekannte Stars wie Bob Dylan, Dave Grohl, Paul McCartney oder Maroon 5.

Neben iTunes Radio, das derzeit nur in den USA und Australien verfügbar ist, besitzt Apple seit der Übernahme von Beats einen weiteren, vorerst US-exklusiven Musikstreaming-Dienst – Beats Music. Dieser kostenpflichtige Dienst funktioniert nach einem ähnlichen Schema wie Spotify und soll angeblich in den kommenden Monaten überarbeitet und relauncht werden – als Teil von iTunes. Es heißt, dass Apple damit die Umsätze aus dem iTunes Music Store ankurbeln will. Im Jahresvergleich sollen die Musikverkäufe zuletzt um 13 bis 14 Prozent gefallen sein.

Steve Jobs selbst war nicht überzeugt von Musikstreaming-Diensten. Im Jahr 2007 erteilte er einem Abo-Modell für iTunes, das nun offenbar mit dem Relaunch von Beats Music eingeführt werden soll, mit den Worten „die Leute wollen ihre eigene Musik besitzen“ eine Absage. Sieben Jahre später scheint dies nicht mehr zu gelten. Den rückläufigen Verkaufszahlen von digitalen Alben und Singles stehen hohe Umsatzsteigerungen im Musikstreaming entgegen. Plattenfirmen verdienten im letzten Jahr über On-Demand-Dienste wie Spotify, Pandora oder YouTube 1,4 Milliarden US-Dollar – 39 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es gibt aber auch Gegenwind: Kürzlich hat Country-Pop-Sängerin Taylor Swift sämtliche ihrer Alben aus dem Angebot von Spotify streichen lassen.

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Via AppleInsider
 

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Ach!? Und ich dachte, Spotify sei der Untergang für alle Musiker! Zumindest wurde das von den Labeln und vielen Künstlern immer so dargestellt.
 

dakai

Salvatico di Campascio
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Die Zeiten ändern sich eben. 2007 waren Streamingangebote für mich sowohl als Musiker, als auch Mitbetreiber eines IndieLabels in der Tat keine Option. Der iTS mit seinen festen 70% Ausschüttungen war in der Tat eins der ersten attraktiven Angebote für digitalen Vertrieb, welcher an mich als Label/Musiker eine Marge ausgeschüttet hat die kein herkömmlicher Vertrieb bei garantiertem Endverkaufspreis bieten konnte. Man möge sich außerdem auch mal an die technischen Gegebenheiten von 2007 zurückerinnern. MobileFlat? Geschwindigkeit? Netzabdeckung? Zu welchem Preis? Hier ist allein in den letzten 5 Jahren dermaßen viel passiert was neue Möglichkeiten eröffnet. Die Fähigkeit sich an neue Möglichkeiten anzupassen ohne auf einem Status Quo von vor 10 Jahren zu bestehen ist überlebensnotwendig. Was passiert wenn man einen StatusQuo für immer in Stein gemeißelt aktzeptiert, hat man sehen können als die Musikindusttrie vor einigen Jahren drohte den bach runter zu gehen...
 
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goofert

Bismarckapfel
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Ich kaufe mir meine musik noch ganz klassisch. Wenn ich pro monat ein album kaufe (~10€) hab ich relativ schnell ne ziemlich große musiksammlung.

Der Vorteil ist dann aber, dass ich die Musik auch noch habe, wenn ich mal nicht mehr zahlen möchte.

Und wenn ich dann doch mal was "exotisches" hören will, reicht dafür auch Spotify Free.
 
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MarcNRW

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Ich hab auch lieber "was in der Hand". Kaufe mir im Monat so 1-2 Alben... Sind dann aufs Jahr gerechnet auch so um die 250 Euro, aber es gehört mir.


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dakai

Salvatico di Campascio
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Echt? Ich erinnere mich nur daran, dass es als Rettung der Musikindustrie empfunden wurde.

Aber erst nachdem die ersten Auszahlungen auf den Konten der Musiker/Labels eintrudelten :)
Einige Künstler und auch Labels haben das ganze zu Beginn schon sehr skeptisch bis kritisch gesehen und auch gelegentlich "schlecht" geredet.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Über iTunes habe ich nur einzelne Titel gekauft (wo sich der Kauf der kompletten CD nicht lohnte), ansonsten alles klassisch per CD und dann ab auf den Rechner. Seit einigen Monaten nutze ich Spotify Premium, weil es mich in ganz neue Musikrichtungen leitet, auf die ich sonst nie gekommen wäre. Hier mal reinhören, da mal reinhören. Was mir gefällt führt mich wieder zu neuen Sachen.

Und was mir langfristig gefällt kaufe ich mir ggf. noch. Da ich aktuell aber ohnehin über keine gute Musikanlage verfüge (höre alles über Bose Soundlink 30 oder Portable, was mir für diese Zwecke sehr gut ausreicht, aber kein Klangfeuerwerk erzeugt) kann ich mir die Musik der engeren Wahl später immer noch in besserer Klangqualität (soweit es das noch gibt) kaufen.

Und für gute Musik zahle ich gerne. Ob nun monatlich oder einmalig hängt von der Musik ab. Bei Musik muss ich nicht alles "haben/kaufen" was mir derzeit (!) gefällt. Da halte ich es wie mit Filmen: manches lohnt sich immer und immer wieder, manches schaut man nur 1x. Die erste Sorte habe ich als Blue Ray oder DVD, den Rest schaue ich einmal (und zahle 'per view').
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Abgesehen davon, dass das eh nicht meine Musik ist (Taylor Swift kenne ich erst, seit ich das vor Tagen gelesen habe) glaube ich, dass sich diese schnell wieder umorientieren. Spätestens wenn sie merken, dass niemand mehr die Alben kaufen will, sondern die Musik nur nach Bedarf abrufen (Abo). Verstehe auch ihre Aussage nicht, dass Musik nicht kostenlos sein sollte (oder sie versteht Spotify nicht). Die Tantiemen deuten doch auf einen anderen Trend hin.
 
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MarcNRW

deaktivierter Benutzer
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Nein, es gehört Dir nicht.

Oh nicht schon wieder so ne blöde Diskussion.

Natürlich gehört mir nicht der SONG!!! Aber die Datei gehört mir, ich kann sie beliebig kopieren, ich kann sie auf CD brennen ... ich kann sie von mir aus in 50 Jahren noch hören... sowie Gott das will.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Bei einer CD kann mir niemand verbieten, sie in 50 Jahren noch zu hören - das kommt dem "gehört mir" so nahe, wie es muss ;)

@Zug96
Das mit dem Boykott-Aufruf finde ich im Übrigen leicht daneben; sorry.
Wenn du Fan eines Interpreten bist, dann solltest du auch bereit sein, dafür Geld zu zahlen. Entweder über Käufe oder über Konzerte. Wenn nicht, bist du in meinen Augen kein Fan und hast damit auch keine moralische Legitimation, den tatsächlichen Fans den Interpreten madig zu machen.
 
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Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Bei einer CD kann mir niemand verbieten, sie in 50 Jahren noch zu hören - das kommt dem "gehört mir" so nahe, wie es muss ;)
Vorausgesetzt die CD ist in 50 Jahren noch lesbar :D

---

Ich persönlich habe meine CD-Sammlung komplett digitalisiert und kaufe seitdem nur noch digital nach! Spotify ist zwar nett, hat aber eben vieles auch nicht...
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Natürlich gehört mir nicht der SONG!!! Aber die Datei gehört mir[...]
Auch das ist falsch. Die Datei gehört Dir ebenfalls nicht.

ich kann sie beliebig kopieren
Auch das ist Dir verwehrt und nur in Ausnahmen gestattet.

ich kann sie auf CD brennen ...
...und dann kläglich daran scheitern, dass moderne Geräte keine optischen Medien mehr schlucken.