iFixit zerlegt iPad Air und vergibt schlechte Reparaturnote

[Michael Reimann]

Es gehört mittlerweile zum Standard-Procedere, dass die Kollegen von ifixit.com die neuen Apple-Devices komplett zerlegen und dieses Vorhaben auch akribisch dokumentieren. Seit dem 1. November ist das iPad Air im weltweiten Verkauf und die Kalifornier haben sich das neue Device gesichert und das iPad Air wie erwartet auseinander genommen.[PRBREAK][/PRBREAK]

Eines sei gleich vorweg: Die Kollegen vergeben für jedes zerlegte Gerät einen sogenannten Repairability Score. Dieser soll dokumentieren, wie leicht sich ein solches Gerät im Falle eines Falles reparieren lassen lässt. Das iPad Air erntet laut iFixit nur 2 von 10 Punkten. Damit ist das neue Pad von Apple zusammen mit dem iPad mini das am schlechtesten zu reparierende iDevice.


Wir haben ja noch spekuliert, aber nun ist es klar: Auch das neue iPad hat nur 1GB RAM. Wer sich das vollständige Teardown vom iPad Air ansehen will (in hochauflösenden Bildern), kann das auf der Seite der Kalifornier tun.

 

[iWood]

Ein schlechter Repairability Score ist ja fast schon ein Lob für die Apple Ingenieure in Bezug auf Kompaktheit Wer bei einem iPad Air leicht zugängliche Schrauben und wechselbare Komponenten erwartet, wird sich bei anderen Herstellern evtl. besser aufgehoben fühlen.

 

[Pep]

Stimmt, und das ist auch nicht erst seit dem iPad Air so.

 

[Applefreak^2]

Ich finde den Score dieses Mal nicht ganz gerechtfertigt, immerhin sind sehr viele Teile modular austauschbar, dieses Mal sogar der Simkartenschacht. 3 Punkte hätte man da schon vergeben können...

 

[fLuP]

Ifixit vergibt den schlechten Wert vermutlich weil es beim Ipad Air vermutlich noch schwieriger ist das Gerät auseinander zu nehmen.

 

[pti'Luc]

Trotzdem würde wohl etwas weniger Kleber z.B. beim Akku durchaus funktionieren ... der fällt ja trotzdem nicht raus.

 

[fLuP]

Klar, die frage ist sowieso warum der so fest verklebt ist. Ist ja nicht so das sich das Backcover einfach so lösen und der Akku rausfallen kann

 

[technikelse]

Schappverschlüsse und Scharniere zum Aufklappen wären der kompakten Bauweise wohl eher nicht zweckdienlich gewesen. Einen Tod muss man sterben, entweder schön schlank und stylish oder klobig und reparaturfreundlich.

 

[fLuP]

Auf der anderen Seite muss man ja sagen ich hatte bis jetzt noch kein Idevice (mal abgesehen vom Ipod Touch meiner Tochter der ins Klo gefallen ist) wo der Akku hätte getauscht werden müssen. Ich finde den Punkt sowieso etwas überbewertet. Als ob ein S4 umweltfreundlicher ist weil man den Akku selber tauschen kann, wo der neue Akku dann wahrscheinlich unter dubiosen Umständen in China hergestellt wurde und der alte im Hausmüll landet.

 

[Hendrik1774o]

Hm... Ist ja aber mittlerweile nix ungewöhnliches mehr, dass iDevices schwieriger auseinander zu nehmen sind, nicht wahr?

 

[Paganethos]

Den Punkt mit dem Akku verstehe ich auch nicht. Apple verbaut durchwegs sehr hochwertige Akkus. Bei meinem 4s merke ich nach 2 Jahren eine leichte Verschlechterung, mehr nicht. Mein MBP von 2011 ist nach 700 Zyklen immer noch gut dabei mit der Laufzeit. Und wenn ich mal einen neuen Akku will.. meine Güte, dann lass ich ihn eben tauschen.

 

[SeptimusFlyte]

Ja, leider werden nicht nur bei Apple immer mehr Wegwerfgeräte produziert, denn der Kunde soll es nicht reparieren, sondern sich ein neues Gerät kaufen.
Das ist sehr schade, denn meist handelt es sich dann nur um den Akku, dessen Austausch absichtlich sündhaft teuer gemacht wird. Das fängst aber leider schon bei der elektrischen Zahnbürste und dem Rasierer an - eben Wegwerfgesellschaft!

 

[aniSation]

Vielmehr als die nicht ganz so tolle Reparierbarkeit stören mich ja die 1GB Ram. Mag sein dass Apple damit hinkommt, aber wirklich zeitgemäß ist das wohl nicht mehr. Da müssen sich wohl vor allem die Game Developer ordentlich am Riemen reissen.
Bin grad unterwegs in den Apple Store Berlin. Am Telefon wurde mir Hoffnung gemacht dass ich noch eins abbekomme. Mal schauen...

 

[fLuP]

Ich glaub aber das der 1 GB gar nicht so das Problem sind, waren es bis jetzt ja auch nicht und es gibt mittlerweile ja auch sehr anspruchsvolle Games für IOS.

 

[eyePH0NE]

Vor 3 Jahren waren 256 MB auch kein Problem.

 

[SeptimusFlyte]

Die 1GB RAM ist mal leider wieder die größte Schwachstelle und da nützt auch der neue Prozessor nix. Merke es auch sehr oft am iPad 4, wie Anwendungen längere Zeit stocken und selbst beim schreiben die Buchstaben erst mehrere Sekunden nach der Eingabe erscheinen. Erst nach leeren des RAM läuft es wieder flüssig.
Für die Alltägliche Praxis ist mehr RAM deutlich wichtiger als ein immer schnellerer Prozessor und gerade bei den 64 Bit sinnvoller.
Keine Ahnung was, b.z.w. ob dort in den Apple-Köpfen überhaupt noch was vorgeht...

 

[Lurgo]

Für die Alltägliche Praxis ist mehr RAM deutlich wichtiger als ein immer schnellerer Prozessor und gerade bei den 64 Bit sinnvoller.

Da hast Du recht, das 64-Bit System wird das Problem noch schlimmer machen. Aber irgendwas muss ja für das nächste Ipad bleiben, sonst kauft das nächstes Jahr keiner... Da haben sie jedenfalls einen prima Flaschenhals für die Zukunft eingebaut.

 

[Waldbär]

Hey, was ich viel besser finde, ist die Tatsache, dass iFixit jetzt wohl auch in Deutschland wohnt (Stuttgart). Ein super Verein, der unterstützt werden muss. Im Gegensatz zu "schön schlank und stylish"-zusammengeklebt-Apple.

Ganz ehrlich, wenn sie mir die Wahl lassen würden, fände ich "klobig und reparaturfreundlich" hundert mal besser - als ob 100g mehr für Schrauben oder Rahmenteile irgendwem das Kreuz brechen würde. Was sind das eigentlich für Maßstäbe hier: "nach 2 Jahren eine leichte Verschlechterung, mehr nicht" - kauft ihr euch alle 2 Jahre alles neu, was ihr besitzt? Schnelle Entwicklung schön und gut, aber die Lebensdauer elektronischer Produkte ist im Vergleich zu anderen absolut katastrophal (wie lange halten eure Möbel, Autos, Klamotten?) - da gilt es, hart gegenzusteuern statt zu verharmlosen oder gar zu verteidigen!

PS: Selbst iDevices gehen besser, s. iPhone5.

 

[technikelse]

Auto: alle 3 Jahre.
iPad: zwei Generationen ausgelassen und nach zwei Jahren ein neues gekauft. Auch wenn es verklebt ist und kompakt gebaut ist, es läuft noch einwandfrei. Wenn es kaputt geht, kann man es doch reparieren. Ich vielleicht nicht mit der Wasserpumpenzange, aber win Fachmann sicher.
iPhone: 4s läuft noch wie ein Länderspiel. Wenn es kaputt geht gönne ich mir ein neues. Der Käufer kann sich dann einen neuen Akku einbauen.
MacBook Pro: 2009 gekauft läuft noch wie am ersten Tag. Reicht mit SSD für meine Bedürfnisse.

 

[Paganethos]

Was sind das eigentlich für Maßstäbe hier: "nach 2 Jahren eine leichte Verschlechterung, mehr nicht" - kauft ihr euch alle 2 Jahre alles neu, was ihr besitzt? Schnelle Entwicklung schön und gut, aber die Lebensdauer elektronischer Produkte ist im Vergleich zu anderen absolut katastrophal (wie lange halten eure Möbel, Autos, Klamotten?) - da gilt es, hart gegenzusteuern statt zu verharmlosen oder gar zu verteidigen!

Kaufst du dir sofort einen neuen Akku, weil dein iPad statt 10 nur noch 9h durchhält? DAS wäre Ressourcenverschwendung.

Elektronische Produkte halten durchaus lange, wenn man mit Verstand einkauft. Mein TV Gerät ist 8 Jahre alt und läuft noch wie am ersten Tag. Mein Laptop 3 Jahre und ich denke noch nicht mal daran ihn zu ersetzen. Er bekommt bald eine SSD und dann läuft er noch locker 3-4 Jahre. Mein Airport Express ist sicher auch schon 4-5 Jahre alt und tut was es soll.. Klamotten halten niemals so lange.

Im übrigen ist es wirklich kein Problem sich seinen Akku ersetzten zu lassen. Der wandert dann auch nicht in den Hausmüll. Dort würde er sonst mit Sicherheit landen.

Ganz ehrlich, wenn sie mir die Wahl lassen würden, fände ich "klobig und reparaturfreundlich" hundert mal besser - als ob 100g mehr für Schrauben oder Rahmenteile irgendwem das Kreuz brechen würde.

Dann kauf doch bei der Konkurrenz. Niemand wird dich daran hindern.