Festplattencrash am MBP 13" -- Datenrettung?

[Marcel_]

Hallo,

ich habe ein kleines Problem mit der Festplatte meines MacBook Pro 13" (Mid 2009). Vorweg schon mal: Ich habe die Forensuche und Google bemüht, bin aber leider zu keinem brauchbaren Ergebnis bekommen, da sich die meisten Threads dieser Art mit der versehentlichen Löschung von Dateien beschäftigen. Möglicherweise habe ich auch mit den falschen Parametern gesucht. Falls dem so sein sollte, bitte ich das zu entschuldigen.

Des Weiteren war ich mir nicht sicher, ob der Thread hier ins Forum passt, oder doch eher ins Festplatten-Forum. Wenn nötig, bitte ich die Moderatoren, den Thread zu verschieben. Danke.

Aber nun zum eigentlichen Problem:
Ich habe mir im Juni letzten Jahres ein MacBook Pro 13" gekauft und direkt nach dem Kauf die Festplatte selbst gewechselt. Bei der damals neuen handelt es sich um eine Hitachi Travelstar (500 GB, 5400 rpm). Diese hat heute morgen vollkommen unerwartet das zeitliche gesegnet. Hatte mein MBP nur zugeklappt, nach dem Aufklappen kam dann ganz normal die Passwortabfrage; danach kam allerdings nur der Beachball (Passwort war eingegeben und bestätigt, das MBP hat geladen) und die Festplatte "klackte" sehr laut sie gab knirschende/kratzende Töne von sich. Nach ein paar Minuten habe ich das MBP über den An/Aus-Schalter ausgeschaltet.

Nach ein paar Minuten wollte ich es dann hochfahren, allerdings wurde mir nur ein weißer Screen mit grauem Ordnersymbol, welches ein Fragezeichen in sich trug, angezeigt. Nach einem Telefonat mit AppleCare und einigen Versuchen die Festplatte mit der Disk Utility (nach einem Boot von der Install-DVD) zu reparieren, bestätigte sich meine Befürchtung: es ging nichts mehr und OS X konnte die Festplatte auch nicht reparieren. Ich habe dann die 160 GB-Festplatte von Hitachi, die ursprünglich in meinem MBP verbaut war, eingebaut und aus einem Time Machine-Backup mein System größtenteils wiederhergestellt. Leider war das aktuellste Backup gute zwei Monate alt (ja, ich könnte mir jetzt auch in den Hintern treten).

Habe dann noch die defekte 500 GB-Platte in ein Gehäuse geschraubt und per USB verbunden. Ich kann noch darauf zugreifen, allerdings dauert alles sehr lange; der reine Ordnerwechsel zum Beispiel gute 60 bis 120 Sekunden, vom kopieren von Dateien möchte ich gar nicht erst anfangen...

Meine Frage ist nun: Besteht noch Hoffnung, Daten (Fotos, Dokumente, ...) von der defekten Festplatte zu retten? Wenn ja, wie und mit welchen Programmen?

Ich hoffe, ihr vesteht mein Problem und hattet die Muße, die ganze Geschichte zu lesen. Über eure Hilfe und Anregungen würde ich mich wahnsinnig freuen. Vielen Dank schon mal.

Beste Grüße,
Marcel

 

[deepblue]

Wenn Dir die Daten wichtig sind lass die Platte AUS und mach nix selber mehr schick die Platte zu einem Datenrettungs-Unternehmen! NUR die können noch effektiv was retten! Kostet auch nicht die Welt wenn die Platte nicht gerade verbrannt ist oder aus einem RAID stammt. Ich habe das auch schon mal gemacht da Fotos von Kinder und Familie mehr Wert sind als 300-400€.

 

[NobiMan]

Dann solltest Du dem TE mitteilen zu welchem Datenrettungsunternehmen Du Deine defekte Platte geschickt hast. Du warst ja offensichtlich zufrieden. Es gibt in dem Bereich ne Menge Abzocker!

 

[hosja]

Hatte das gleiche Problem. Mein Festplatte schickte ich an einen Datenrettungsanbieter, den ich über eine Suchmaschine gefunden habe.
Allerdings habe ich darauf geachtet, das die Analyse nichts kostet. Die Datenrettung zum Fixpreis (250€) war dann aber von diesem Anbieter nicht machbar und ich bekam die Platte zurück.

 

[Marcel_]

Hallo,

vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Mein Hauptproblem ist -- so komisch das auch klingen mag --, dass ich gar nicht so genau weiß, welche Daten überhaupt verlorengegangen sind. Ich habe bei meiner Internetrecherche von Programmen für Windows gelesen, die in der kostenlosen Version lediglich die defekte Festplatte auslesen und anzeigen, welche Dateien noch gerettet werden können. In der kostenpflichtigen Version werden diese Dateien dann effektiv wiederhergestellt.

Im ersten Schritt würde mir wahrscheinlich eine Liste, der auf der defekten Festplatte vorhandenen Daten reichen, um zu sehen, was überhaupt fehlt. Dann könnte ich immer noch entscheiden, ob es sich lohnt, diese zu retten.

Ich hoffe, ihr wisst was ich meine und könnt mir entsprechende Software empfehlen.

Vielen Dank dafür.

 

[deepblue]

Es war bei mir en lokaler Anbieter in Wilhelmshaven,
gerade der Versuch auf einer defekten Platte zu lesen kann alles noch schlimmer und teurer machen!!!! Lass Sie aus und überlege was Du für Daten darauf hast und wie wichtig Dir diese sind!

 

[Macbeatnik]

-ich kann auch nur anraten nichts mehr mit der Platte zu versuchen( und schon gar nicht auch nur im Entferntesten an Windows Software zu denken, die da etwas richten könnte)
Ansonsten, wenn du es doch machen willst:
-jedwede Sicherung und Auslagerung auf anderen Platten machen
-keinerlei auch noch so kleine Aktionen abseits des Datensicherungsvorhaben auf der Platte ausführen(also auch kein Startversuch)
-immer externes System nehmen (DVD oder Festplatte)
Zur Rettung
-sehr gute Software, die Erfolgreich sein könnte:
Datarescue, FileSalvage
http://www.prosofteng.com/products/data_rescue.php
http://subrosasoft.com/OSXSoftware/index.php?main_page=product_info&products_id=1
kostenlos wäre Testdisk in Verbindung mit PhotoRec, aber da musst du dich einlesen und du hast keine schöne GUI
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk
-DataRescue hat eine Demo dabei, da kannst du sehen, was zu retten ist, wie das bei FileSalvage ist k.A.
-eine weitere Möglichkeit wäre mittels des Festplatten Dienstprogramms(Start von externen System oder DVD) zu versuchen entweder ein Image der Platte zu ziehen oder einen Klon der Platte zu erstellen, auch da hast du dann Zugriff auf die Daten, sofern da noch etwas zu retten ist.
Ansonsten, wünsche ich dir viel Glück, und das du das unter Lehrgeld abhakst und von jetzt an immer möglichst zeitnahe Backups machst.

 

[74er]

Du kannst ja mal HIER anrufen und nachfragen, die Leute von Convar haben z.B. die Daten aller Rechner aus den am 11.9. zerstörten TwinTowers wiederhergestellt. Das Unternehmen ist hier bei mir im Ort und hat auch für meinen ehemaligen Arbeitgeber schon gute Dienste geleistet.
Die bieten meines Wissens auch eine kostenlose Recovery-Software (WIN) an, mit der man schon so einiges wiederherstellen kann.

74er

 

[Switch2Mac]

Ich hab mit DataRescue gute Erfahrungen gemacht. Mit der Demo siehst was gerettet werden kann und dann lohnt sich auch der Kauf!

 

[deepblue]

Nochmals: Lass die Platte aus und lass nicht irgendwelche Tools oder Demos darauf laufen, da die lauten Geräusche von einem Headcrash kommen können und wird dann weiter schön und lustig auf die Platte zugegriffen zerkratzt die gesamt Oberfläche und eine Wiederherstellung wird fast unmöglich gute Datenretter bieten solche tools zum vorabgucken gar nicht an da so was wie gesagt alles schlimmer machen kann.

Die Firma Kroll soll auch sehr gut sein