Externe SSD verschlüsselt langsamer als ohne?

[UlfBenz]

Ich habe eine externe Sata SSD per Finder Kontextmenü verschlüsselt. Jetzt habe ich gemerkt dass bei dem Black Magic Benchmark die Lese und Schreib Performance nicht mehr knapp 500 sondern nur noch 200 beträgt. Ist das normal? im Finder Kontextmenü steht jetzt „entschlüsseln“. Oder sollte ich die Platte Neuformatieren inkl. verschlüsseln, ist das technisch das gleiche wie über das Kontextmenü?

 

[Wuchtbrumme]

Ich habe eine externe Sata SSD per Finder Kontextmenü verschlüsselt. Jetzt habe ich gemerkt dass bei dem Black Magic Benchmark die Lese und Schreib Performance nicht mehr knapp 500 sondern nur noch 200 beträgt. Ist das normal? im Finder Kontextmenü steht jetzt „entschlüsseln“. Oder sollte ich die Platte Neuformatieren inkl. verschlüsseln, ist das technisch das gleiche wie über das Kontextmenü?

es sollte dasselbe sein. Bzgl. der Transferrate läuft vmtl. noch die Verschlüsselung im Hintergrund, deswegen siehst Du nur die Hälfte an Leistung.


Viele SSDs bieten auch eine Hardwareverschlüsselung an, die man alternativ nutzen könnte (ist da aber auf ein Tool vom Hersteller angewiesen).

 

[Marcel Bresink]

Ich habe eine externe Sata SSD per Finder Kontextmenü verschlüsselt.

Da es keine Macs mit eSATA-Anschluss gibt, ist die Frage, wie die wirklich angeschlossen ist. Oder wurde der Mac umgebaut?

Ist das normal?

Das kann man ohne weitere Daten nicht sagen. Das Blackmagic-Programm misst ja nur einen sehr kleinen Teil der Performance, nämlich den maximalen Dauerdurchsatz beim linearen Arbeiten mit Videodateien. Mit der echten Performance einer SSD hat das nur wenig zu tun.

Wenn sich der Messwert für die Dauerdatenrate ändert, kann das von vielen Faktoren abhängen, z.B. gewähltes Dateisystem, Betriebstemperatur, Verwendung von Trim, Abnutzung der SSD, Gesamtschreiblast auf die SSD innerhalb der letzten Nutzungszeit, etc.

Ob die Verschlüsselung eine Rolle spielt, hängt davon ab, welcher Prozessor in diesem Mac ist und ob die Umwandlung von unverschlüsselt nach verschlüsselt bereits beendet ist.

Oder sollte ich die Platte Neuformatieren inkl. verschlüsseln, ist das technisch das gleiche wie über das Kontextmenü?

Nein, im ersten Fall wird der Inhalt der SSD gelöscht und im zweiten Fall nicht. In älteren Versionen von macOS kann man im ersten Fall auch zwischen verschiedenen Formaten und Verschlüsselungsarten wählen. Bezüglich der Geschwindigkeit kann das Endergebnis aber identisch sein.

 

[UlfBenz]

Die SSD ist an meinem M1 MacMini angeschlossen per Festplattengehäuse 2,5 Zoll USB C 3.1 Gen 2 am Thunderbolt Anschluss

 

[Marcel Bresink]

Die SSD ist also per USB angeschlossen. In dem Fall kann sie keine Trim-Befehle empfangen, sie kann deshalb nicht lange im Voraus Speicherblöcke für das Überschreiben mit neuen Daten vorbereiten.

Kurz nachdem viele Schreibvorgänge erfolgt sind, ist es deshalb normal, dass die Schreibrate vorübergehend stark einbricht.

 

[UlfBenz]

Ich hatte es auch mal mit Thunderbolt 1 Transcend bzw. Lacie Gehäuse probiert. Ähnliches Resultat !

 

[Marcel Bresink]

Auch das ist normal, falls die SSD das SATA-AHCI-Protokoll verwendet und nicht von Apple stammt. In dem Fall müsste man mit "trimforce" erst die Drittanbietersperre abschalten, damit macOS Trim-Befehle an diese SSD sendet.

 

[UlfBenz]

Ist das ein ratsamer Eingriff bei MacOS 12?

 

[Marcel Bresink]

Das ist nicht wirklich ein Eingriff, sondern eine offiziell von Apple angebotene Funktion, wenn man sich sicher ist, dass eine SATA-Platte sich an die Industriestandards hält und Trim sauber implementiert.

 

[UlfBenz]

Ok danke. teste das morgen mal!

 

[UlfBenz]

TRIM ließ sich tatsächlich aktivieren. Leider hat es aber nichts an der Performance geändert. In meinem besten Thunderboltcase habe ich verschlüsselt nur ca. 340 schreibend und lesend 370 MB/s erreicht. Im meinem besten USB-C Gehäuse erreiche ich wie schon geschrieben jeweils knapp 500 MB/s, dann aber nur unverschlüsselt!