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Entlassungen bei Spotify: 600 Mitarbeiter:innen müssen gehen

Jan Gruber

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Jan Gruber
In den letzten Tagen berichten wir immer wieder über Kürzungen bei großen Techfirmen - jetzt gibt es auch Entlassungen bei Spotify.

Viele Techgiganten geben in den letzten Tagen große Sparmaßnahmen bekannt, jetzt kommt es auch zu Entlassungen bei Spotify. Daniel Ek, der CEO des Musikstreamingdiensts, hat gestern mit einem offenen Brief darüber informiert. Ebenso gibt er Einblicke in die Zukunft.

Spotify und die Zukunft​


Für dieses Jahr will sich der Service vieles vorgenommen haben - unter anderem die HiFi-Option die wir nach wie vor vermissen. Bei einem kommenden Event möchte der Anbieter die großen Pläne bekannt geben. Bis dahin möchte Spotify die Effizienz erhöhen. Ek erklärt wie folgt:
„Während wir in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Verbesserung der Geschwindigkeit gemacht haben, haben wir uns nicht so sehr auf die Verbesserung der Effizienz konzentriert. Wir verbringen immer noch viel zu viel Zeit damit, uns auf leicht unterschiedliche Strategien abzustimmen, was uns verlangsamt. Und in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld kommt der Effizienz eine noch größere Bedeutung zu. Um die Effizienz zu steigern, die Kosten zu kontrollieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen, habe ich daher beschlossen, unsere Organisation umzustrukturieren.“

Entlassungen bei Spotify - 6 Prozent müssen gehen​


Effizienz steigern heißt leider auch: Personal muss gehen. Insgesamt 600 Mitarbeiter:innen, das bedeutet 6 Prozent der Belegschaft.
„Wie viele andere Führungskräfte habe ich gehofft, den starken Rückenwind durch die Pandemie zu erhalten, und geglaubt, dass unser breit gefächertes globales Geschäft und das geringere Risiko für die Auswirkungen einer Verlangsamung der Werbung uns isolieren würden“

Die Begründung ist ähnlich wie jene von Google und Facebook. Die Zukunftsperspektive wurde überschätzt, der Boom, der durch Corona ausgelöst wurde, ist Vergangenheit.
„Im Nachhinein betrachtet war ich zu ehrgeizig, als ich vor unserem Umsatzwachstum investiert habe. Aus diesem Grund reduzieren wir heute unsere Mitarbeiterzahl um etwa 6 % im gesamten Unternehmen. Ich übernehme die volle Verantwortung für die Schritte, die uns heute hierher gebracht haben“.

Via Offener Brief

Den Artikel im Magazin lesen.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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News 1: zwei neue Vizepräsidenten.
News 2: übrigens, wir müssen effizienter werden. Team. Ciao.
Gut, zumindest steht da was von severance pay. Aber sind die in Schweden (das steht in About: HQ wäre dort)? Ist das da üblich oder unterdurchschnittlich?

Wenn jemand volle Verantwortung übernimmt, für diese Person gar nichts passiert, der Impact andere trifft und überhaupt keine Korrelation zwischen der Aussage und dem Impact besteht - das muss für Betroffene wie Hohn klingen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Macbeatnik

Golden Noble
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Jupp zudem dieses Unternehmen in den letzten 13 Jahren nur Verluste eingefahren hat und am Tropf der Investoren hängt, daran werden 600 Entlassene auch nichts ändern. Zumal auch noch Künstler bei Spotify weniger bekommen als bei anderen Diensten wie Apple oder Amazon etc.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Was auch mehr als genug darüber aussagen dürfte, wie stark Apple seinen Streamindienst aus anderen Bereichen quersubventionierten muss und wie schlimm Musik Streaming wirklich für die Künstler ist.

Falls payout rates für Abonnenten eine Rolle spielen ... sollten sie zu TIDAL greifen.
 
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ChavezDing

Langelandapfel
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Spotify hat für mich ein ähnliches Problem wie Netflix, nur dass sie ihre Inhalte nicht selbst produzieren müssen (zum Großteil).

Die fetten Jahre des Wachstums sind vorbei und das Geschäftsmodell hat sich null erweitert oder geändert.
 
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Macbeatnik

Golden Noble
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Mit dem Unterschied, das Netflix Gewinne einfährt, etwas, das Spotify nie geschafft hat.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Mit dem Unterschied, das Netflix Gewinne einfährt, etwas, das Spotify nie geschafft hat.
Was deutlich zeigt, dass Music Streaming kein nachhaltiges Geschäft ist. Weder für die Streamer noch für die Künstler. Die einzigen die gerade damit Geld verdienen sind die Labels.

Bleibt halt doch dabei ... wer Musik liebt, streamt nicht (nur).
 

Mitglied 241048

Gast
Die Zukunftsperspektive wurde überschätzt, der Boom, der durch Corona ausgelöst wurde, ist Vergangenheit.

Wobei da auch ein Stück weit der liebe Herr Putin mit dran Schuld sein dürfte. Die gestiegene Inflation dürfte mehr negative Auswirkungen auf das Konsumverhalten haben, als das Ende der Pandemie. Monatliche Abodienste sind dann häufig das erste, von denen man sich trennt, wenn's finanziell eng wird.
 

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts
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Wobei da auch ein Stück weit der liebe Herr Putin mit dran Schuld sein dürfte. Die gestiegene Inflation dürfte mehr negative Auswirkungen auf das Konsumverhalten haben, als das Ende der Pandemie. Monatliche Abodienste sind dann häufig das erste, von denen man sich trennt, wenn's finanziell eng wird.

Sicher auch, aber am Ende wahrscheinlich beides. Zu glauben dass das Wachstum vom März / April 2020 ewig so weiter gehen wird - oder nachhaltig sein wird - war damals schon naiv. Jetzt dann nochmal ein Schlag im Hinblick auf Wirtschaft oder Kaufkraft ist dann obendrein noch schwerer, klar
 

Mitglied 241048

Gast
Na ja, aber was hätten die Anbieter machen sollen, um der hohen Nachfrage Herr zu werden? Und da man insbesondere in US sehr zeitnah einstellen und entlassen kann, braucht man auch keine befristeten Verträge. Ich bezweifle, dass die Unternehmen nun bewährte Mitarbeiter, die schon lange dabei sind, feuern. Es wird wohl in erster Linie die treffen, die zuletzt in das Unternehmen gekommen sind.

Okay, bei Microsoft scheint es den gesamten AR/VR-Bereich zu treffen. Aber evtl. werden da auch Mitarbeiter in andere Bereiche verschoben, bevor man sich von ihnen trennt und das später ggf. bereut.
 

hosja

Großherzog Friedrich von Baden
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Vermutlich ist das viele Geld das man für namhafte Podcaster ausgegebenes dann doch nicht oder nicht vielfach wieder rein gespielt worden.
 

Salud

Golden Noble
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Dieser Trend, dass man sich mit einem Star oder einem aufstrebenden Star zusammen tut ist aus meiner Sicht auch wieder ausgelutscht, du holst eh nicht jeden ab, klar erreicht man die Generation Z als kommende Kunden hier und da, nur diese Generation ist halt auch zur Sprunghaftigkeit erzogen worden. Life fast die young steht auf manchen Shirts und Pullis.

Wenn ich überlege, wie viele Energydrinks und Eistees hier schon ausprobiert wurden, um am Ende wieder bei der Marke vor den Trends zu landen...

Natürlich war Spotify so was wie der Pionier der bezahlten Onlinemusik, hätten sie es nicht gebracht, hätte es jemand anderes getan. Unterm Strich muss man sich Gedanken machen was die Label als solches machen, wie die Umverteilung geschieht. Der Streamingbranche einen Vorwurf machen ist ok, man muss und sollte aber auch die Label kritisieren. Nur die dicken Fische zu pimpen, weil sie gerade die Kohle einbringt kann man ja in einem gewissen Rahmen machen, nur sollte man hier auch Grenzen setzen.

Nur dann sind wir wieder bei dem Markt als solches, sagt Sony, keine Ahnung wen die unter Vertrag haben, zu Taylor Swift, gibt nur noch die Hälfte, dann kommt ein anderes Label um die Ecke und wird sagen bei uns bekommst du mehr als bei Sony, zack wird gewechselt.