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Feature Ehemaliger Apple-Mitarbeiter bricht sein Schweigen

Philipp Schwinn

Herrenhut
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Normalerweise ist Apple stets darum bemüht, Informationen nicht nach außen dringen zu lassen. Nun hat allerdings ein ehemaliger Mitarbeiter auf Grund seiner Verärgerung sein Schweigen gebrochen und berichtet über seinen ziemlich miesen Chef und schlechte Arbeitszeiten, die ihn selbst letztlich dazu bewegt haben, seinen einstigen Traumjob an den Nagel zu hängen und das Unternehmen zu verlassen. Der als Designer tätigte junge Mann hatte in seiner Vergangenheit für verschiedene Kunden Webseiten programmiert und entworfen, bis er plötzlich zu einem Vorstellungsgespräch bei Apple eingeladen wurde. Natürlich zählt der kalifornische Konzern zu einem der meist favorisierten Arbeitgeber, auch Jordan Price, um es den es hier geht, konnte es eigentlich nicht so wirklich fassen.[prbreak][/prbreak]

Noch weniger glauben konnte er schließlich, dass das Jobinterview nicht länger als eine Stunde dauerte und er am selben Tag noch eine Zusage erhalten hatte, Apple bot ihm einen vorerst befristete Stelle als Mobile-Designer an. Voller Optimismus blickte er also auf seine zukünftige Aufgabe – bis er schließlich anfing dort zu arbeiten.

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normale Vesprechen bei Apples Stellenangeboten

So kritisiert Price zum Beispiel die unflexiblen Arbeitszeiten, die ihm wenig Zeit für seine Familie ließen. Auch war er wenig begeistert von der Fülle an Besprechungen in die er täglich musste. Im Vergleich zu vorherigen Tätigkeiten muss er nun auch mit weniger Einkommen klarkommen, diesen Einschnitt nahm er jedoch hin um für einen so hoch angesehenen Arbeitgeber tätig sein zu dürfen. Kein gutes Haar lässt er aber vor allem an seinem Chef, der im Umgang mit seinen Mitarbeitern alles andere als punkten konnte. Herablassende Kommentare verpackt als Witze gegenüber ihm unterstellten Angestellten gehörten zur Tagesordnung, Drohungen in Form einer Nichtverlängerung des Arbeitsvertrages zählten zu Jordan Prices Erfahrungen. Kurzum fühlte er sich enorm unter Druck gesetzt, sodass er Schwierigkeiten hatte, sich auf seine eigentliche Aufgabe zu fokussieren.

Positiv überrascht war er jedoch von der Perfektion, mit der seine Kollegen die Arbeit angingen – und vom Essen in der Caféteria, dieses sei super gewesen. In seinem Bericht beschreibt er, welchen scharfen Blick die anderen Mitarbeiter für Design hatten und welche Detailverliebtheit man in die Entwicklungsprozesse steckte. Jeder Pixel, jedes Bild und jede Funktion wurde doppelt begutachtet und bewertet.

An einem Arbeitstag, an dem er den exklusiven Bus für Apple-Mitarbeiter verpasste, entschied er sich nach erneuten Witzchen des Chefs und einem fast verpassten Meeting schließlich dazu, seine Arbeit bei Apple zu beenden. In der Mittagspause setzte er sein erhaltenes iPad Air zurück, hinterließ seinem Vorgesetzten eine Nachricht auf dem Schreibtisch und fuhr nach Hause. Diesen Schritt bereut er nun. Denn aufgrund der Tatsache, dass er das Arbeitsverhältnis auf eine solch abrupte Weise beendet hat, wollte ihm sein vorheriger Arbeitgeber keinen Job mehr geben.

Ob diese Aussagen vollends der Wahrheit entsprechen ist unklar, trotzdem wirft dieser Bericht natürlich kein gutes Licht auf den kalifornischen Konzern der immer Perfektion und Würdigung der eigenen Angestellte nach Außen kommuniziert. So erweckt dies nun den Eindruck, dass Mitarbeiter dort mit den ganz normalen Problemen eines Arbeitnehmers in diesem Bereich zurechtkommen müssen und die Ankündigungen der Rekrutierungsabteilungen, wie so oft, eher der Fantasie entsprechen. Viele dürften sich einen Job in Cupertino wohl eher als Aufenthalt im Schlaraffenland vorgestellt haben.

via Medium
 
Zuletzt bearbeitet:

soramac

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Ist zwar nicht nett so etwas zu lesen von einer Firma die sich toll darstellt, aber wenn man mal in andere Top Firmen reinblickt, was dort für Töne fallen und Arbeitsverhältnisse gibt, besonders in der Automobilindustrie, darf man jetzt nicht mit dem nackten Finger auf Apple zeigen.
 
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Super_Bua

Roter Delicious
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Mich hätte es jetzt auch eher sehr überrascht, wenn es solche Vorfälle bei Apple nicht geben würde - nicht falsch verstehen, es wäre doch schon sehr krass wenn Apple da eine komplett weiße Weste hätte. Gibt es schließlich ja in jeder anderen großen Firma.
 
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Waldbär

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Nunja, A****löcher gibt's überall, wohl auch bei Apple - das lässt sich bei einem Unternehmen mit x-tausend Mitarbeitern (keine Ahnung wieviele es wirklich sind) kaum vermeiden. Es scheint ja auch nicht alles schlecht gewesen zu sein, sondern im Wesentlichen der eine Typ, der dummerweise sein Vorgesetzter war. Dass sich ein Unternehmen auch in Bezug auf seine Mitarbeiter nach außen hin gut verkaufen will, ist auch nur selbstverständlich; wenn es ein auf Hochglanz gebürstetes wie Apple ist, erst recht.

PS: Wer sich einen bezahlten Job als Aufenthalt im Schlaraffenland vorstellt, hat wohl nicht verstanden, warum er dafür bezahlt wird. ;)
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Ehrlich gesagt, ließt sich das jetzt eher nach einen Arbeitnehmer der Probleme damit hatte, die hohen Erwartungen der Firma zu erfüllen & nun ein wenig trotzig den Job gekündigt hat...

Zudem ist Apple nicht unbedingt dafür bekannt die Mitarbeiter mit Samthandschuhen anzufassen, das war unter Jobs zumindest noch der Fall gewesen ;)
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Mal ehrlich, das ist doch in jeder Firma das Gleiche. Da gibt es den guten und den schlecht Chef, sowie nette und dumme Kollegen.
 

raven

Golden Noble
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In der Mittagspause setzte er sein erhaltenes iPad Air zurück, hinterließ seinem Vorgesetzten eine Nachricht auf dem Schreibtisch und fuhr nach Hause. Diesen Schritt bereut er nun. Denn aufgrund der Tatsache, dass er das Arbeitsverhältnis auf eine solch abrupte Weise beendet hat, wollte ihm sein vorheriger Arbeitgeber keinen Job mehr geben.

Selbst, wenn die Arbeitsbedingungen nicht den Vorstellungen des Mitarbeiters enstprachen, ist dieses Vorgehen ein Arbeitsverhältnis zu beenden doch eher fragwürdig.
 

ddrulez

Apfel der Erkenntnis
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Führen von Mitarbeitern ist nicht einfach. Ich habe Gottseidank einen Chef bekommen der mir immer wieder Tipps gab wie mit verschiedenen Situationen umzugehen ist.
Kenne aber auch einen Stellvertretenden Abteilungsleiter (Privat ein toller Typ) der jetzt gefeuert wurde weil er nie gelernt hat wie man Mitarbeiter so führt das diese UND das Unternehmen zufrieden sind.
 

iStationär

Russet-Nonpareil
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So erweckt dies nun den Eindruck, dass Mitarbeiter dort mit den ganz normalen Problemen eines Arbeitgebers in diesem Bereich zurechtkommen müssen und die Ankündigungen der Rekrutierungsabteilungen, wie so oft, eher der Fantasie entsprechen.

Was soll denn Apple sonst sein als ein ganz normaler Arbeitgeber mit entsprechenden Problemen?
 

Philipp Schwinn

Herrenhut
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Kapitaler Fehler, da sollte eigentlich Arbeitnehmer hin!


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HeinerM

Galloway Pepping
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Leider gibt es viele junge Chefs, die vergessen haben, wo sie hergekommen sind - überall.
 
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iDesign

Murer Reinette
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So erweckt dies nun den Eindruck, dass Mitarbeiter dort mit den ganz normalen Problemen eines Arbeitnehmers in diesem Bereich zurechtkommen müssen
Neiiin! Ich hätte nicht gedacht, dass Mitarbeiter mit den ganz normalen Problemen eines Arbeitnehmers in diesem Bereich zurechtkommen müssen. Glaubte der Autor vorher, dass Apple die Inkarnation der perfekten Arbeitsbedingungen sei oder warum widmet er einem Individualschicksal so einen umfangreichen Beitrag!? Das Individualschicksal ist ja noch nicht einmal besonders tragisch...

Mir fehlen die Worte, mehr kann ich dazu jetzt leider nicht sagen.
 

Maytek

Riesenboiken
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Ich lese da jetzt eigentlich nur heraus dass sein Chef nicht gerade der netteste war. Was ist daran nun so besonders?
 

Philipp Schwinn

Herrenhut
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Leider gibt es viele junge Chefs, die vergessen haben, wo sie hergekommen sind - überall.

Ja das stimmt. Aber das trifft nicht nur auf junge Chefs zu, Leute die offensichtlich vergessen haben wo sie herkommen gibt es überall. Aber meist verbirgt sich dann hinter der großen Klappe nicht viel. ;)


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McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Um diese Geschichte bewerten zu können müsste man mindestens mal die andere Seite hören. Aus meiner Sicht könnte es sich auch einfach um einen permanent unzufriedenen, prinzipiell alles doof findenden Querulantenangestellten handeln, der seine Position natürlich ganz anders einschätzt als seine Kollegen und Vorgesetzten. Leider auch kein seltener Fall sowas - wie gesagt, muss nicht sein, könnte aber.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Denn aufgrund der Tatsache, dass er das Arbeitsverhältnis auf eine solch abrupte Weise beendet hat, wollte ihm sein vorheriger Arbeitgeber keinen Job mehr geben.

Der Satz ergibt keinen Sinn. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Sofern der Betroffene sich selbst so ausgedrückt hat dürfte es wohl andere Gründe geben, warum sein Ex-Arbeitgeber ihn nicht mehr beschäftigen wollte.
 

iDesign

Murer Reinette
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Das ergibt sehr wohl Sinn. Würdest Du einen Arbeitnehmer einstellen, von dem Du weißt, dass er ohne Vorwarnung und ohne Frist seinen Arbeitsplatz verlässt und seine vertraglichen Pflichten nicht mehr erfüllt, wenn ihm etwas nicht passt?

Also ich würde ihn auch nicht einstellen.
 

DF0

Neuer Berner Rosenapfel
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Bus verpasst, zu viele Besprechungen, kleines Einkommen zu Arbeitsbeginn, in form von Witzen frotzelnder Chef und dann einfach abhauen....da bilde ich mir aber auch ein interessantes Bild über den "Auspacker". Und was die Arbeitszeiten angeht, das Problem haben wir (also meine Frau und ich) ja auch. Wir kriegen es trotzdem irgendwie hin.
 

Skyee

Damasonrenette
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Das ganze ist doch nur heulen auf hohem Niveau. Ich sehe da nirgends eine Kritik an Apple. Also mal wirklich, er musste zu Besprechungen. Wie schlimm ist das denn... wahrscheinlich auch noch in der bezahlten Arbeitszeit... Habe ja sowas von Mitleid mit dem armen Kerl... :rolleyes:
 

SteffenE

Stechapfel
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Ist doch überall das gleiche :D Jeder Mensch hat eine andere Persönlichkeit, der Chef oder Abteilungsleiter wird nicht grundlos diese Position haben, und wenn der eben nicht mit dem Neuen klar gekommen ist, ist das eben so. Drohungen wegen, dass der Arbeitsvertrag nicht verlängert wird hahaha, ich glaube, Apple will wohl eben nur Leute, die auch produktiv arbeiten, das ist aber in wahrscheinlich 95% der anderen Firmen weltweit auch so, wer meint in der Probezeit nen faulen Lenz zu machen ist eben nicht so angesehen.
Das Kündigungsverfahren ist auch äußerst komisch und etwas unglaubwürdig, bevor man kündigt redet man doch eher erstmal mit seinem Vorgesetzten, oder dessen Vorgesetzten, vor allem, wenn es mein Traumjob in meiner Traumfirma ist.
Und wenn einmal eine negative Geschichte ans Licht kommt wird diese gepusht und verbreitet, über die wahrscheinlich sehr vielen sehr zufriedenen Mitarbeiter bei Apple berichtet natürlich niemand...