Janelle
Starking
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Was bei einer Chance von 9,3 zu 0,7 doch das Risiko Wert ist, oder?Andere Frage: Was machst Du nach dem 02.04.2022? Versuchst Du Dich erneut zu infizieren, in der Hoffnung, es erwischt Dich ein zweites mal nur schwach?
Das hat er aber so nicht geschrieben. Es soll jeder geimpfte ein Bett bekommen wenn er eines braucht.@Scotch hat dazu einen Vorschlag gemacht. Ist ein Intensivpatient geimpft, wird er aufgenommen. Ist er nicht geimpft, wird er abgewiesen. Der verreckt dann eben zu Hause unter den Augen seiner Angehörigen elendig und hat wirklich Probleme mit der Sauerstoffversorgung.
@Scotch hat dazu einen Vorschlag gemacht. Ist ein Intensivpatient geimpft, wird er aufgenommen. Ist er nicht geimpft, wird er abgewiesen. Der verreckt dann eben zu Hause unter den Augen seiner Angehörigen elendig und hat wirklich Probleme mit der Sauerstoffversorgung.
Diese Argumentation ist völlig daneben! Wie würdevoll in den letzten 20 Monaten fast 100.000 Menschen von uns gegangen sind, haben wir ja gesehen! Ohne Angehörige oder nur hinter Trennwänden! Mir Menchenverachtung vorzuwerfen, nur weil ich Ross und Reiter bei einer Durchseuchung nenne, ist schon sehr dreist.tut mir leid, aber Deinen zweiten Satz im obigen Zitat finde ich gelinde gesagt "menschenverachtend"... auch wenn dieser Begriff hier schon in einem anderen Zusammenhang gebracht wurde...
Nicht die Nennung der Konsequenzen ist menschenverachtend! Es ist die Forderung nach Durchseuchung!
Die Voraussetzung von @Scotch war doch:Es ist also eine Konsequenz der Durchseuchung, dass Menschen zu Hause, um bei Deinen Worten zu bleiben, "elendig verrecken" oder ist es vielmehr die Konsequenz der Forderung, Ungeimpfte nicht zu behandeln?
Wo bleiben in diesem Fall die Erkrankten unter den freiwillig Ungeimpften, wenn nicht zu Hause? Vielleicht wie in Indien: Auf der Straße? Auf Intensivbetten sollten die ungeimpften nicht hoffen. Die werden von denen belegt sein, die einen Herzinfakt, Unfall, schweren Impfdurchbruch etc. haben oder die sich zwar impfen lassen würden, es aber aus anderen gesundheitlichen Einschränkungen nicht konnten.Sobald wir uns darauf einigen, dass kein freiwillig Ungeimpfter einem Geimpften ein Krankenhausbett wegnimmt: Dafür!
Ein großer Teil jener Patienten, die auf Intensivstationen landen, „verrecken elendig“ - trotz medizinischer Behandlung.Es ist also eine Konsequenz der Durchseuchung, dass Menschen zu Hause, um bei Deinen Worten zu bleiben, "elendig verrecken" oder ist es vielmehr die Konsequenz der Forderung, Ungeimpfte nicht zu behandeln?
Aber ich verstehe deinen Standpunkt nicht ganz: Du forderst, dass man Corona einfach mal laufen lassen soll. Du bist also offenbar der Meinung, dass das keine sonderliche Gefahr darstellen würde.
Darauf wird’s eh hinauslaufen. Aber derzeit scheint das viel zu rasch zu passieren.Aber da sich lt. Aussagen von "Experten" eh jeder mal mit dem Virus infiziert, könnte und sollte dieser Schritt unternommen werden.
Das hat er aber so nicht geschrieben. Es soll jeder geimpfte ein Bett bekommen wenn er eines braucht.
was ist mit Menschen, die nicht geimpft werden konnten wegen einer Erkrankung/Unverträglichkeit usw.
Und wenn Menschen von uns gehen... dann sollte das immer würdevoll sein... tut mir leid, aber Deinen zweiten Satz im obigen Zitat finde ich gelinde gesagt "menschenverachtend"...
Der verreckt dann eben zu Hause unter den Augen seiner Angehörigen elendig und hat wirklich Probleme mit der Sauerstoffversorgung.
ist es vielmehr die Konsequenz der Forderung, Ungeimpfte nicht zu behandeln?
Danke für nichts.
Eigentlich wollte ich mich hier gar nicht mehr zu Wort melden. Gleichgültigkeit beschreibt es am besten was ich derzeit fühle. Denn Gleichgültigkeit zu fühlen ist immer noch besser als diese unbändige, brodelnde Wut in mir.
Wut auf Querdenker
Wut auf die Politischen Entscheidungsträger
Wut auf Impfverweigerer
Ich arbeite seit 2008 in der professionellen Krankenpflege. Habe ingesamt 6 Jahre Ausbildung hinter mir. Ich darf mich Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege nennen. Außerdem bin ich Praxisanleiter.
Ich habe schon hunderte Menschen sterben sehen. Zum Teil direkt unter meinen Händen nach erfolglosen Reanimationen. Ich habe schon Menschen gepflegt die sehr schwer erkrankt waren/sind aufgrund ihres Lebenswandels. Alkoholabhängige, Raucher, Junkies oder Menschen die sich einfach kaputtgefressen haben. Manchmal ärgert man sich als Pflegekraft darüber. Jetzt aber mit Covid ist es anders.
Kurzer Ausflug auf 1 von unseren 2 Covid Intensivstationen im Klinikum:
W 34 Jahre / Schwanger / nicht geimpft - hängt an der ECMO & Dialyse, das Baby musste man übrigens in der 28. Woche holen, liegt auf der Neonatologie. Ob die Mutter es schafft kann man noch nicht sagen.
W 48 Jahre / nicht geimpft - hängt an der ECMO und Dialyse. Wird in den nächsten Tagen sterben. Multiorganversagen dass man nicht aufhalten kann.
M 42 Jahre / nicht geimpft - seit gestern an der ECMO. Überlebenswahrscheinlichkeit äußerst gering da etliche Komplikationen.
Die „älteren“ Patienten sind ab 50 aufwärts. 8 von 10 nicht geimpft. Schwere Verläufe bei Impfdurchbrüchen gab es kaum. Und wenn dann lagen Risikofaktoren vor wie zb (Adipositas, Asthma, COPD, Herzerkrankungen usw.)
Die schweren Verläufen wären fast alle vermeidbar. Mit einer Impfung. So simpel ist das. Und deswegen ist die Wut über Querdenker, Covidleugner und Impfgegner unbeschreiblich groß.Und wer ernsthaft eine Durchseuchung fordert ist in meinen Augen ein Menschenfeindliches Arschloch. Jeder Covid Patient der in unserer Klinik liegt verschlingt dermaßen viele Ressourcen, und dass zu Lasten der anderen Patienten. Die sind nämlich auch noch da.
Aber ihr Leugner und Skeptiker verlasst euch ja auch darauf im Falle eines Falles ein Intensivbett zu bekommen. Und das kann schnell gehen. Ein Unfall, oder ein unentdecktes Aneurysma im Hirn, eine Komplikation bei einer Routine OP, ein zufällig entdeckter Tumor, der schnell entfernt werden muss, ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall …all das kann jedem von uns passieren. Oder euren Eltern, Freunden und Verwandten.
Traurige Wahrheit, Triage findet jetzt schon statt. Welchen Patienten kann man von der Intensiv verlegen der es irgendwie auf einer normalen überlebt. Nur um irgendwie ein freies Bett zu schaffen. Das passiert. JEDEN. VERDAMMTEN. TAG. Und zum Teil sterben Menschen deswegen. Weil sie eine Intensivtherapie oder zumindest Überwachung bräuchten, aber leider doch oder zumindest für den Moment „ganz gut“ sind.
Meine Intensiv hatte mal 29 Betten Anfang 2020. Jetzt nur noch 24. Wegen Personalmangel. Und auch diese 24 Betten wackeln. Wir haben in den letzten 12 Monaten allein auf meiner Intensiv 12 Kollegen verloren. In der Anästhesie gibt es 17 freie Stellen. Auf der inneren Intensiv 7. Im ganzen Klinikum ist es eine dreistellige Zahn an unbesetzten Pflegestellen. Das Pflegepersonal rennt uns weg. Aber das ist ja nichts neues. Und von der Politik wird auch nicht gegengesteuert. Alles bekannt und nichts neues, deswegen lasse ich mich hier auch nicht weiter drüber aus.
In den letzten Monaten kam es mehrmals pro Woche vor das in Stuttgart kein einziges Intensivbett mehr frei war. Viel Spaß wenn du dann als Schlaganfallpatient nach Esslingen oder noch weiter weg musst. Da ist das Zeitfenster für eine erfolgreiche Therapie schnell überschritten. Übrigens kann man Pflegepersonal und Ärzte aus anderen Bereichen mal nicht eben auf eine Intensiv stecken. Ein Gynäkologe am Beatmungsgerät? Ein Unfallchirurg der ein Sepsis behandeln soll? Ein OP Pfleger der das Weaning überwacht Haha, guter Witz. In den Kliniken arbeiten fast nur „Fachidioten“. Top in ihrem Bereich, aber keine Ahnung von dem drumherum.
Aber eigentlich kann ich mir das ganze hier ja sparen, Covid ist ja nicht schlimmer als eine Grippe, und unser Gesundheitssystem war ja laut Menschen wie Wolfang Kubicki auch nie überlastet.
Ich habe mein Engagement und meinen Einsatz schon sehr weit zurückgefahren. Weil es anders nicht mehr geht. Ich habe Frau und Kind. Und die sind mir das wichtigste. Wenn du vor 2 Jahren bei mir Patient warst hattest du eine 1A Versorgung. Mittlerweile gebe ich mich damit zufrieden das alle Medikamente pünktlich gegeben werden und keine Komplikationen auftreten. Ressourcen oder die Heilung des Patienten fördern? Gespräche mit Angehörigen? Einfach ein wenig mehr als das Mindestmaß an Versorgung leisten? Tut mir leid, das geht momentan nicht mehr. Und so ist es bei fast allen meiner Kollegen.
Danke für nichts.
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