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Magazin Apple warnt Anleger vor möglicher Steuernachzahlung in „wesentlicher“ Höhe in Irland

Martin Wendel

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In seinem Finanzbericht für das zweite Geschäftsquartal 2015 informiert Apple die Anleger über mögliche Steuernachzahlungen, die dem Konzern in Irland drohen. Apple könne zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nicht die Auswirkung einer Steuerrückzahlung abschätzen, die Höhe der Nachzahlung könnte jedoch „wesentlich“ („material“) ausfallen. Zwar gibt es bei der US-Börsenaufsicht keine Regelung darüber, welche Beträge als „wesentlich“ gelten, das Wall Street Journal berichtet jedoch, dass Experten unter einer solchen Angabe oft 5 Prozent der jährlichen Gewinne vor Steuer in den letzten drei Jahren verstehen. Die Financial Times geht von Nachzahlungen bis 2,5 Milliarden US-Dollar aus.[prbreak][/prbreak]

Die EU-Kommission hat im letzten Juni eine Untersuchung gegen die irischen Steuerbehörden, Apple und weiteren Unternehmen eingeleitet. Apple wickelt über seine irischen Tochterunternehmen Apple Sales International und Apple Operations Europe, die weniger als 2 Prozent Körperschaftssteuer zahlen, einen Großteil seines Auslandsgeschäftes ab. Im Herbst hat die EU-Kommission die Untersuchung abgeschlossen und festgestellt, dass Irland Apple unerlaubte Staatsbeihilfen zukommen hat lassen. Es wurden Ungereimtheiten bei der Berechnung der Apple-internen Geldströme, die als Basis für die Steuerberechnung herangezogen werden, nachgewiesen. Bislang hat die EU-Kommission jedoch noch keinen Entschluss über die Höhe einer möglichen Strafzahlung gefasst.

apple-irland_flickr.jpg
Die Apple-Zentrale in Cork, Irland.
Bild von Anthony Sigalas (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Via 9to5Mac
 

Apfelschäler

Alkmene
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Es ist an der Zeit das endlich die Steuerschlupflöcher der "Global-Player" geschlossen werden.
Die extrem hohen Gewinne der internationalen Konzerne resultieren ja aus diesen Steuersparmodellen. Die EU-Kommision muss endlich Ihre möglichen Mittel einsetzten um eine gerechte Steuerpolitik zu ermöglichen.(sofern es politisch gewollt ist)
 

Mitglied 105235

Gast
Es ist an der Zeit das endlich die Steuerschlupflöcher der "Global-Player" geschlossen werden.
Wird immer welche geben, denn das schöne ist. Die Politiker beauftragen ja Kanzleien für die gesetztes Entwürfe und die währen schön blöd wenn sie nicht noch Schlupflöcher für ihre anderen Klienten oder zukünftigen Klienten drinnen lassen würden.

Die extrem hohen Gewinne der internationalen Konzerne resultieren ja aus diesen Steuersparmodellen. Die EU-Kommision muss endlich Ihre möglichen Mittel einsetzten um eine gerechte Steuerpolitik zu ermöglichen.
Die EU macht eh schon genug um die kleinen Kaputt zu machen, sollen sie nun auch noch die großen Kaputt machen?

Das etwas geändert werden muss ist klar, aber das muss einfach langsam passieren. Von heute auf morgen darf das nicht sein, da sind sonst Millionen Arbeitsplätze gefährdet.
 

Apfelschäler

Alkmene
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Wieso sollten Millionen Arbeitsplätze gefährdet sein?
Es werden die Arbeitsplätze weiterhin benötigt um die Umsätze der Konzerne zu erzielen.
Die einzigsten Arbeitsplätze die gefährdet wären, sind die von den internationalen Steuerfachanwälten. Selbst diese wären nicht gefährdet, wenn die EU tätsächlich die Steuerschlupflöcher schließen sollte, dann wären die Anwälte für die lokalen Steuerschlupflöcher notwendig.
 
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Martin Wendel

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Nein, den Knoten hatte ich. Danke für den Hinweis!
 

Mitglied 105235

Gast
Wieso sollten Millionen Arbeitsplätze gefährdet sein?
Der Grund ist simple, da die Konzern Kapitalisten sind.

Sie sehen für sich nun einen Finanziellen "Nachteil" und den wollen sie dann wieder ausgleichen und ruckzuck werden Leute entlassen oder die Arbeit wird Outgesourct. Denn sie wollen das gleiche Geld wieder haben wie vorher bzw. wollen sie ja auch immer mehr haben.

Und das Betrifft dann schnell mal Millionen von Arbeitsplätze.
 

apfelfrischling

Doppelter Melonenapfel
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Hm, aber ich habe auch einen noch Knoten im Hirn...denn...2,5 Milliarden $ Steuernachzahlung -völlig berechtigt imho, sollte aber für alle Steuerschlupflöcher multinationaler Konzerne gelten- mögen enorm anmuten, jedoch, das zahlt die Company ggf. doch eh fast aus der Portokasse :
Der Gewinn in den drei Monaten bis Ende Dezember erreichte 18 Milliarden Dollar
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/apple-iphone-beschert-apple-rekordgewinn-a-1015360.html
 

Roddan

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Der Grund ist simple, da die Konzern Kapitalisten sind.

Sie sehen für sich nun einen Finanziellen "Nachteil" und den wollen sie dann wieder ausgleichen und ruckzuck werden Leute entlassen oder die Arbeit wird Outgesourct. Denn sie wollen das gleiche Geld wieder haben wie vorher bzw. wollen sie ja auch immer mehr haben.

Und das Betrifft dann schnell mal Millionen von Arbeitsplätze.

Apple hat in Europa 18.300 Angestellte, von den Millionen sind wir da meilenweit entfernt.
 

Mitglied 105235

Gast
Apple hat in Europa 18.300 Angestellte, von den Millionen sind wir da meilenweit entfernt.
Alles lesen.

Denn @Apfelschäler, hat von den Global-Player geredet. Das ist nicht nur Apple. Da gibt es noch viele andere und alle haben in Europa ihre Angestellten bzw. sogar ihre Headquarters.

Entsprechend hat sich meine Antwort auf alle Unternehmen bezogen und nicht nur auf Apple.
 

Roddan

Schöner von Nordhausen
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Was soll die Schlussfolgerung darauf sein? Die anderen Mittelständler, die den Großteil der Arbeitsplätze schaffen und erhalten, sollen weiterhin brav zahlen, während einige große Firmen sich das einfach sparen? Wenn man die Zahl zur Hand nimmt, könnte man jedem Apple Mitarbeiter 130.000 Euro an Sozialleistungen zukommen lassen, ehe diese einen neuen Job finden würden. Es ist eigentlich unmöglich, dass daraus ein Verlustgeschäft wird. Die Unternehmen sind hier in der Zwickmühle, für den Staat ist es ein Bombengeschäft.
 

Mitglied 105235

Gast
Du liest wirklich nicht alles oder?

@Apfelschäler will das die Schlupflöcher von der EU-Geschlossen werden, damit gebe ich ihn auch recht. Jedoch sollten sie das nicht von heute auf morgen machen, denn die Kapitalistischen Firmen holen sich dann das Geld welches ihnen nun abgeht auf andere weise wieder.

Arbeitsplatz ab bau und Outsourcing. Das würde nicht nur Apple machen sondern auch Audi, BMW, Mercedes, VW, KraussMaffei, Knorrbremse noch zahlreiche andere Global Player. Diese Global Player haben auch Zulieferer aus den Mittelständlern.

Bauen die großen Stellen ab, ist es schlecht für Millionen. Gehen die großen ins EU Ausland mit ihrer Produktion, so ist es wieder schlecht für Millionen.

Bsp. Geht eine Firma aus Deutschland weg, so ist es nicht gesagt das sie den Zulieferer aus Deutschland behalten.

Wenn das ganze zu schnell und zu Hauruck mäßig durchgezogen wird, so sind in Endeffekt wird selber die leidenden.

So gesehen ist es mir lieber wenn die großen solche Schlupflöcher ausnutzen und Millionen sich dadurch sparen und so Arbeitsplätze noch erhalten. Als wenn sie alles genau zahlen und dafür Leute Entlassen.
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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Das aktuelle System ist natürlich nicht fair. Ein kleiner oder mittlerer Unternehmer, der nicht die finanziellen Mittel hat, solche "Depandancen" in Steueroasen zu führen oder nicht den entsprechenden Rahmen hat, um hochspezialisierte Anwälte zahlen zu können, muss seine Steuer brav zahlen.
Und wehe, wenn er es mal nicht kann, denn dem Finanzamt sind Konkurs und mögliche Arbeitslose vollkommen egal, solange es nicht als "Politikum" in die Medien kommen kann.
Leider habe ich nur etwas veraltete Zahlen (von 2008) und diese sind dann im Vergleich auch nicht vollständig, zeigen aber zumindest eine Tendenz:
Nominale Steuerbelastung für Unternehmen in Deutschland 30,95%, EU-Mittelwert nur 22,85%.
Laut einem Artikel Handelsblatt Ende 2012: "Auf einen im Ausland verbuchten Überschuss von 36,8 Milliarden Dollar (28,4 Milliarden Euro) wurden nur 1,9 Prozent Steuern fällig".
Ok, die Steuerbelastung für das Unternehmen insgesamt ist natürlich höher, aber Apple, Google, Starbucks und Konsorten sollten sich Ihrer Verantwortung ebenso stellen, wie örtliche Unternehmen auch - alles andere ist "versteckte" Subvention und gegenüber den örtlichen Unternehmen unfair
 

thomsen1512

Salvatico di Campascio
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Kein einziger Arbeitsplatz wird dadurch verloren gehen denn die Großkonzerne haben bereits jetzt nur so wenige Angestellte wie unbedingt nötig in Europa. Das was sich leicht auslagern lässt ist ohnehin schon in Fernost.
 

Mitglied 105235

Gast
Kein einziger Arbeitsplatz wird dadurch verloren gehen denn die Großkonzerne haben bereits jetzt nur so wenige Angestellte wie unbedingt nötig in Europa. Das was sich leicht auslagern lässt ist ohnehin schon in Fernost.
Da täuscht du dich gewaltig. Schau einfach die Automotiv Firmen an, klar die haben auch ihre Werke in EU-Ausland aber die deutliche Mehrheit sind immer noch innerhalb der EU und bei ihren Zuliefern sieht es ähnlich aus.

Eigentlich nur Firmen die Elektrozeug Produzieren, sind in Fernost.
 

Non(Android)Fanatic

Zuccalmaglios Renette
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Oh Leute..............

Seit mir nicht böse, aber hier herrscht eine Menge Polemik. o_O

Ist das hier ein rhetorischen Wettstreit?
  1. ist das nationale Wirtschaftssystem fair: NEIN
  2. ist das internationale Wirtschaftssystem fair: NEIN
  3. ist das Weltwirtschaftssystem fair: NEIN
Der Grund ist simple, da die Konzern Kapitalisten sind.

Jedes Unternehmen hat kapitalistische Grundzüge, denn ansonsten gilt es überhaupt nicht als Unternehmen. Das erste Ziel ist immer die Gewinnerzielungsabsicht!

Klein- & Mittelständler haben allerdings oft nicht den Druck einer internen Aufsichtsbehörde, wie z.B. die einer Aktiengesellschaft. Umso größer ein Unternehmen wird, umso größer ist in der Regel der Kapitalbedarf! Dieser wird oft durch Investoren gesichert

Apple, Amazon & Co. haben ihr Vermögen nicht als Realgeld auf der Bank liegen, sondern verteilt als Firmenwerte an Anleger und Investoren!

Dafür erhalten die Unternehmen zwar Geld, dieses ist aber nur bedingt für den ShortCash nutzbar. Also so einfach ist das nicht!

Das Konzerne ihre Zulieferer dengeln, dass war schon vor 25 Jahre so! Und das hat nicht immer etwas mit Gewinnmaximierung zu tun, sondern mit dem Wettbewerb am Markt!

Steve Jobs "Der Retter" verlangte bei seiner Rückkehr zu Apple, Aktienoptionen zum Nennwert. Warum? Weil bei Ausübung der Option, sich die Aktie zum Börsenwert wandelt! - Sowas muss natürlich bezahlt werden! Verkauf ein Anleger somit seine Aktien, tritt das Unternehmen als Zahlmeister auf. (Falls sich nicht ein anderer Käufer findet) - War Steve Jobs ein Kapitalist oder nur ein Visionär der Geld brauchte?

Egal wie der Hase auch läuft, ich empfinde diese Steuerflucht als Straftat! Egal ob Klein- Mittel- oder Großunternehmen. Die Bedrohung eines Arbeitsplatzes hat allerdings nichts mit Steuerzahllasten oder dem Willen der Gewinnoptimierung zu tun, sondern meist mit den marktbeherrschenden Faktoren wie Konkurrenz = Angebot gegenüber Nachfrage!

Gewinnerzielungsabsicht und oft damit verbundenen Dividendentreue einer Aktie von Konzern, liegt jedem Anleger am Herzen! Und das ist jeder von uns der einen Aktienfond zur Altersvorsorge besitzt!

In diesem riesigen System gibt es natürlich Fehler und diejenigen die sie ausnutzen! Nur bei wem fangen wir an die Finger in die Wunde zu legen?

Bei denjenigen die Fehler ausnutzen oder bei denjenigen die zweitrangig davon profitieren?