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Apple nutzen, Apple lieben -- 2015

ImpCaligula

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http://windowsunited.de/2015/05/29/...t-erst-recht-auf-windows-phone-setzen-sollte/

Ein sehr schöner Artikel - nicht mit allem kann man so zustimmen - aber auch oft treffend die leidige, wenn auch harte Wahrheit. Die man als Apple "Liebhaber" oftmals nicht sich eingestehen mag....

Interessante Sätze in dem Bericht für mich...

"Wer sich hingegen heute an Apple’s iCloud bindet, der begibt sich in einen goldenen Käfig, aus dem er in absehbarer Zeit nur mit größter Mühe herauskommen wird."

"Dem Tech-Krösus aus Cupertino kann das natürlich nur Recht sein. Und auch der gemeine Apple-Jünger sieht das (noch) nicht als Einschränkung, weil er ohnehin jedes Gerät mit Apfel-Logo für das non-plus-ultra hält. Wer aber keinen ganz so begrenzten Horizont hat, wer in seinem (Tech-)Leben noch was erleben möchte, der sollte heute mehr denn je die Finger von Apple’s Ökosystem lassen."

"Wenn deine 10.000 Euro Smartwatch nur mit einem iPhone funktioniert, dann ist das kein Feature, sondern eine Einschränkung. Wenn du deine Musik via iTunes nicht zwischen einem Mac und einem Android Tablet synchronisieren kannst, dann ist das kein Alleinstellungsmerkmal, sondern rückständig. Aber anstatt zu protestieren, freuen sich die Leute, dass man ihnen den Hintern pudert und merken nicht, dass Apple sie in Wirklichkeit an den Eiern packt."

"Martin Geuss von Dr.Windows hat das vor Kurzem auf Twitter sehr schön ausgedrückt: „Das Alleinstellungsmerkmal eines guten Systems sollte sein, dass es keine Alleinstellungsmerkmale besitzt.“"


---
Ich will da jetzt nicht so viel Lobhudeln auf Windows. Mich spricht der Artikel generell mit seiner Kernaussage an. Kann es sich Apple auf Dauer wirklich leisten sich und seine Dienste weiter ab zu schotten? Oder werden irgendwann die Leute sagen - ich will aber mich nicht fast ausschließlich im Apple Kosmos bewegen, damit alles reibungslos läuft!

Vor allem - weil manch freier Dienst (Dropbox versus iCloud als Beispiel - wie viele andere Dinge) inzwischen einfach viel mehr Mehrwert bieten. Und das merken die Leute auch langsam...
 
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Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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@ImpCaligula Ein unheimlich guter Artikel, der zumindest die aktuelle Lage treffend auf den Punkt bringt.
Leider wird er von Apple-Hardlinern schon auf Grund seiner URL "...windowsunited..." in die Fanboy-Ecke gestellt werden, was der weitsichtigen Schreibe des Autors sicherlich nicht gerecht wird.
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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@ImpCaligula : da hast du aber ganz schön einseitig zitiert. Die Ausschnitte sind alleine argumentativ nicht gut aufgebaut und erzeugen einen reisserischen und vor Missgunst triefenden Eindruck.

Liest man den ganzen Artikel relativiert sich das. Auch wenn ich bei einigen Abschnitten anderer Meinung bin; gerade in Bezug auf die zitierten Abschnitte.

Auf die Provokation, dass ich von meiem Leben nichts interessantes mehr erwarten darf, wenn ich nur noch Apple-Geräte kaufe, will ich gar nicht groß eingehen, aber diese Aussage kombiniert mit "Das Alleinstellungsmerkmal eines guten Systems sollte sein, dass es keine Alleinstellungsmerkmale besitzt." ergibt für mich auch keine gute Argumentation. Ohne Alleinstellungsmerkmale ist alles eine Soße, ein Brei. Langweilig und gleichförmig. Egal ob Hardware, Software oder Dienst. Was daran besonders interessant sein soll, erschließt sich mir nicht.

Wenn du deine Musik via iTunes nicht zwischen einem Mac und einem Android Tablet synchronisieren kannst, dann ist das kein Alleinstellungsmerkmal, sondern rückständig. Aber anstatt zu protestieren, freuen sich die Leute, dass man ihnen den Hintern pudert und merken nicht, dass Apple sie in Wirklichkeit an den Eiern packt."

...nehmen es die Android-Kunden einfach hin, dass sie von den Android-Phone/Tablett-Herstellern im Stich gelassen werden. Wer hält denn Samsung-Sony-MS-usw. davon ab ein Programm für OS X anzubieten, mit dem die eigenen Tablett-Kunden Bilder, Musik, Dokumente etc. mit einem Phone/Tablett synchronisieren können? Apple? Eher nicht. Man kann Apple ja viel vorwerfen in Sachen Abschottung des Systems, aber sicher nicht, dass Drittanbieter keine Software für OS X anbieten können.

So ein Programm könnte doch einfach den Tabletts beiliegen. Ist doch bei Kameras auch häufig zu beobachten. Sony hatte so etwas sogar schon mal in der Vergangenheit für seine MP3-Player (ich weiß allerdings nicht mehr für welche Plattformen). Ist es Apple anzukreiden, dass Programme wie "Kies" iTunes bisher einfach nicht das Wasser reichen konnten?

Apple macht notorisch seine Hausaufgaben nur für den eigenen Geräte-Zoo. Okay, das mag einem missfallen. Aber die "anderen" haben es bisher auch nicht verstanden diese konkrete Lücke zu füllen.

Gerade als Autor von Artikeln sollte man meiner Meinung nach schon ein bisschen aufpassen mit welchem Finger man wohin zeigt, wenn man halbwegs ernst genommen werden will.


Edit: schlimme Tippfehler.
 
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ImpCaligula

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Auf die Provokation, dass ich von meiem Leben nichts interessantes mehr erwarten darf, wenn ich nur noch Apple-Geräte kaufe, will ich gar nicht groß eingehen
Der Verfasser bezog sich das auf den IT Bereich.... und da beschneidet einen Apple ganz sicherlich. Also das wirst Du (und ich) wohl nicht abstreiten... und ich finde, das Apple sich da auch ein wenig öffnen muss.

Apple macht notorisch seine Hausaufgaben nur für den eigenen Geräte-Zoo. Okay, das mag einem missfallen. Aber die "anderen" haben es bisher auch nicht verstanden diese konkrete Lücke zu füllen.
Tun Sie das...?

Wo kann ich denn - als User und Bezahle (!) - mir meine genutzt Apple iCloud noch verwenden? Als Windows Phone App? Als Android App? Kann ich Ordner oder Daten teilen mit Apples iCloud? Oder bin ich - sollte ich statt Dropbox und Co - den Apple Dienst nutzen gar nichts nach "Außen" machen können?

Was ist mit dem hauseigenen Office Paket? Microsoft bietet mit MS Office Mac, Windows und Smartphones neben dem offenen OneDrive auch andere Clouds an als Schnittstelle zum Speichern. Und Apples Office...? Hat eine Schnittstelle zu Apples Cloud und.... und... und nichts.

Ne - also da muss man nicht um den heißen Brei herum reden. Apple schaut schon, dass Du als Apple User möglichst nur Apple Sachen benutzt und auch teilweise nutzen musst. Und das ist pure Absicht. Ich möchte es den Herren aus Cupertino ja nicht mal verübeln - sie versuchen das best möglichst heraus zu holen an Kundenbindung...

---
Im übrigen - ich habe es ja oben zitiert - mir geht es weniger um die Lobgesänge auf Android und/oder Windows! Ich mag es generell nicht, wenn jemand sein System - egal ob Apple oder Windows oder Android - in den Himmel lobt.

Mir gefällt der Artikel - und ich sehe ihn unabhängig jetzt von der Windows Sicht des Schreibers - weil er klar legt, das heute und vor allem in Zukunft - die Zukunft derer gehört, die einen offenen Standard betreiben....

PS: Und ich sage auch nicht - so Apple ist doof - ich meine, Apple sollte zusehen, dass auch sie, mehr Energie rein stecken offenen zu werden. Siehe übrigens die App für Apple Music für Android. Im übrigen - Apple sucht gerade mehrere Android Entwickler. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...
 

hosja

Mutterapfel
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Microsoft als kleinstem Anbieter bleibt gar keine andere Möglichkeit als anderen Platformen den Zugang zu ihreren Clouddienstleistungen zu ermöglichen. Aber kann schon das das die tollen Dinge haben damit man nur aus der iCloud nicht bekommt.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Ob sie (Apple - nehme ich an) das immer gut machen, ist ja noch mal eine andere Frage. So oder so, bezog ich mich mit meiner Aussage hier konkret auf die direkte Synchronisation zwischen Rechner und mobilem Gerät; also per Kabel oder heimischem Netzwerk.

Ich wollte damit nur sagen, dass man es nicht (nur?) Apple vorwerfen kann, wenn der Sync zu Android nicht gescheit funktioniert. Da könnten die Android-Hersteller einfach mehr machen, um diese Nische zu füllen.

Erste Schritte in Sachen Öffnen des Ökosystems wurden ja inzwischen sogar von Apple gegangen. Zugriff per Browser auf manche iCloud-Inhalte inkl. rudimentärer Bearbeitungsfunktion. Foto-Sync von Windows-Plattformen aus. Apple Music App für Android. Neuer Anlauf mit dem iCloud-Drive.

Für Apple-Verhältnisse sind das ja geradezu offene Scheunentore... ;)

Aber ja, es ist durchaus möglich, dass Andere da schon viel weiter sind - mir fehlt allerdings die eigene Erfahrung, um das zu beurteilen.

Ne - also da muss man nicht um den heißen Brei herum reden. Apple schaut schon, dass Du als Apple User möglichst nur Apple Sachen benutzt und auch teilweise nutzen musst. Und das ist pure Absicht. Ich möchte es den Herren aus Cupertino ja nicht mal verübeln - sie versuchen das best möglichst heraus zu holen an Kundenbindung...

Absolut.

Meiner Meinung nach strebt Apple nichts anderes an als ein absolutes IT-Monopol, bei dem alle anderen eine untergeordnete Rolle spielen.

Der Grundthese des Artikels - die Anwender werden mehr und mehr ihren Content unabhängig von Standorten und Geräten nutzen wollen - stimme ich durchaus zu. Mir missfällt nur an manchen Stellen die Art und Weise, wie das Thema aufgerollt wurde, da es sich der klassischen "sind doch eh alles Apple-Fanboys"-Methodik bedient. Ein nüchterner(er) Vergleich der Vor- und Nachteile bzw. Stärken und Schwächen hätte mich mehr überzeugt.
 
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Pommerscher Krummstiel
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Der Verfasser des Artikels hat einen Trend verstanden: Es geht immer weniger um Hardware. Im professionellen Bereich ist das z.B. mit skalierbaren Webservices wie Amazon S3, "Software as a Service" und Co schon angekommen. Heute ist es fast schon wieder egal, welches Endgerät Du einem Mitarbeiter auf den Schreibtisch (sofern er überhaupt einen eigenen hat) stellst, weil es letztlich nur als Terminal fungiert.

Das ganze wird auch in den Privatbereich Einzug finden, ist bereits im Gange. Wenn die Musik nicht mehr auf dem iPod liegt, sondern in der Cloud, dann ist der iPod plötzlich nicht mehr der Faktor, dessen Leistungsstärke oder Bedienbarkeit den Unterschied zu anderen Anbietern macht. Nein, die Musik kommt aus dem Webservice und es ist völlig egal, ob ich diese über mein SONOS, mein Auto oder meine Waschmaschine höre.

Egal ob Apple als einzelnes Unternehmen das vorantreibt oder dem Trend folgt, branchenübergreifend verliert Hardware an Bedeutung. Mit dem langsamen Aussterben physischer Medien wird zunächst einmal die Funktion, physische Medien zu verwalten und abzuspielen, obsolet. Durch Miniaturisierung zeigt sich: ein iPad ist eigentlich nur noch ein großer Bildschirm, große Lautsprecher und ein winziges Mainboard. AppleTV 4 zeigt, dass nun auch der Zugang zu Apps, zu Siri und zu weiteren Funktionen in einer kleinen Box in der Ecke steht, und plötzlich aus dem ganzen Zimmer heraus Zugriff auf dieses System erfolgt.

Vor ein paar Jahren wurde es vielen Kunden schlagartig bewusst, dass sie nicht mehr im Arbeitszimmer auf einem festen Platz vor einem stationären Rechner Platz nehmen müssen, um damit zu arbeiten, sondern dass sie mit Laptops oder gar Tablets bei der Familie auf dem Sofa oder draußen im Garten sitzen und trotzdem arbeiten können.

Der nächste Schritt, in einem Themenfeld aus Hausautomation, Wearables, Car-Information-Systemen und Co ( Mit HomeKit, CarPlay und Co ist Apple übrigens da überall drin) wird sein, dass Hardware als Zugangsmedium zu den Services weiter in den Hintergrund rückt. Heute muss ich noch, wenn ich ins Wohnzimmer komme, mein iPhone in die Hand nehmen um Siri zu nutzen oder per Touch die Musik auf mein SONOS zu schicken. Morgen brauche ich kein Gerät mehr, ich gehe ins Zimmer und sage, welche Musik ich hören möchte.

Einzelplatz-Hardware wird es immer geben, zu speziell sind manche Anforderungen. Aber immer mehr wird sie aus dem sichtbaren Bereich verschwinden und den reinen Zugang zu Anwendungen und Medien herstellen, die an völlig anderer Stelle, in irgendwelchen Rechenzentren vor sich hin werkeln.

Wer da noch denkt, die 10-Jahres-Strategie von Apple sieht vor, dass weiterhin stark investiert wird, um den Nutzern das beste "haptische" Erlebnis oder die hochwertigste Verarbeitung zu bieten, liegt meiner Meinung nach falsch. Halbherziges Design bei der Magic Mouse und anderen aktuellen Geräten zeigen, dass hausintern längst nicht mehr der perfektionistische Anspruch von vor einigen Jahren vorherrscht. Apple hat in den vergangenen Jahren einen Fertigungsstand erreicht, der gegenüber der Branche einen Vorsprung darstellt - und davon leben sie heute noch, in dem sie Hardware fast unverändert seit 10 Jahren mit gleichem Standard bauen.
All die Visionen von vor Jahren, "Liquid Metal" und Co - sind bisher nicht weiter verfolgt worden.

Ich gehe fest davon aus, dass Apple sich langsam auf eine Zeit vorbereitet, die der Autor des besagten Artikels mit "Phase 3" beschreibt, in der Hardware wirklich nur noch der Plastiklöffel ist, um das eigentliche Produkt, das Eis, zu genießen.
 
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ImpCaligula

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Microsoft als kleinstem Anbieter bleibt gar keine andere Möglichkeit als anderen Platformen den Zugang zu ihreren Clouddienstleistungen zu ermöglichen.
Öhm... wie meinen?

Mir missfällt nur an manchen Stellen die Art und Weise, wie das Thema aufgerollt wurde, da es sich der klassischen "sind doch eh alles Apple-Fanboys"-Methodik bedient.
Das hatte ich aber auch geschrieben als Kommentar. Ich mag dieses "Fan Boy - wir sind toll - nicht ihr" eh nicht... ich sehe mir dies gerne alles aus einer Entfernung...

Ein nüchterner(er) Vergleich der Vor- und Nachteile bzw. Stärken und Schwächen hätte mich mehr überzeugt.
Wie eben geschrieben... so sehe ich das auch...

Meiner Meinung nach strebt Apple nichts anderes an als ein absolutes IT-Monopol, bei dem alle anderen eine untergeordnete Rolle spielen.
Apple selbst kann man da aus Sicht eines Unternehmers keine Schuld zuweisen. Welches Unternehmen würde nicht gerne eine Art Monopolstellung bekommen? Als Endverbraucher sehe ich es natürlich anders...
 

ImpCaligula

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Sehr schön zusammen gefasst...

Der Verfasser des Artikels hat einen Trend verstanden: Es geht immer weniger um Hardware. Im professionellen Bereich ist das z.B. mit skalierbaren Webservices wie Amazon S3, "Software as a Service" und Co schon angekommen.
Absolut! Ich erlebe das andauernd bei meinen Kunden. Die wollen nicht ein "das geht nicht mit dem Gerät" hören. Die wollen Lösungen - die erwarten Lösungen. Und zwar solche, welche sie nicht einengen. Ich habe das schon drüben in dem neuen Magazin Beitrag zum iPad Pro geschrieben. Die Kunden haben über die Jahrzehnte sich eine Infrastruktur aufgebaut - und da kann ich nicht kommen mit - ja das geht damit nicht, da müsst ihr umbauen...

Der (Business) Kunde will immer mehr offene erweiterbare unabhängige Systeme. Welches Gerät von welcher Firma da dann auf dem Tisch steht oder als Gerät dient - ist letztendlich egal - wenn es das bietet...

Ich gehe fest davon aus, dass Apple sich langsam auf eine Zeit vorbereitet, die der Autor des besagten Artikels mit "Phase 3" beschreibt, in der Hardware wirklich nur noch der Plastiklöffel ist, um das eigentliche Produkt, das Eis, zu genießen.
Ist aber auch die logische Konsequenz...

Schau mal - da kann Apple ja nicht mal was für. Was will man denn jedes Jahr noch als Feature dazu entwickeln? Was kann denn noch beim Smartphone kommen? Noch dünner? Welche neue revolutionäre Funktionen bitte? Das Design und die neuen Funktionen sind doch bereits fast in einer Sackgasse angekommen.

Inzwischen werden jedes Jahr neue Modelle auf den Markt geworfen - deren neue Funktionen man den Kunden erst mal versuchen muss - he das ist jetzt eine super neue Funktion. Ihm - also die müsst ihr jetzt haben. Schau Dir doch mal das iPhone 6s Werbevideo an. Bewegte Bilder - ja klar - kannst aber nur von 6s zu 6s direkt und auf dem Mac nutzen. Alle Anderen bleiben außen vor. Der 3D Touch... na ja. Und das war es auch schon. Aber der Slogan ist gut - wegen den mauen Features hat sich "alles geändert"...

Aber die Mitbewerber sind auch nicht besser. Und was das Design angeht - weiß man auch nicht mehr so recht, was man "neu" machen kann. Und dann kommt eben "Zwangs-Design" heraus - wie bei der MagicMouse.... die tatsächlich leiser über den Tisch gleitet (als ob die letzte MagicMouse laut gewesen wäre).

Lange Rede - kurzer Sinn - den Ingenieuren gehen die Argumente für neues Design und Funktionen aus. Bei allen Herstellern. Wer sich also- aus meiner Sicht - heute auf die Hardware spezialisiert - hat mehr oder weniger verloren...
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Lange Rede - kurzer Sinn - den Ingenieuren gehen die Argumente für neues Design und Funktionen aus. Bei allen Herstellern. Wer sich also- aus meiner Sicht - heute auf die Hardware spezialisiert - hat mehr oder weniger verloren...

Ganz so drastisch sehe ich das nicht. Meiner Meinung nach ist schon noch einiges an Potential vorhanden in Sachen (Weiter-)Entwicklung der Geräte.

Es liegt aber bis zu einem gewissen Grad in der Natur der Sache, dass wir nicht wissen, was da noch kommen möge. Das ist bevor eine Innovation stattfindet doch irgendwie immer der Fall; v.a. wenn es um echte Neuerrungen und nicht nur Verbesserungen von Bekanntem geht.

Andernfalls wenn wir das alles vorhersehen könnten, wären wir wohl sehr gut bezahlte Designer/Ingenieure/Entwickler/Berater bei Apple oder einer eigenen Firma. ;)

Ich denke auch, dass im Spannungsfeld Ergnonomie-Bedienkonzepte-Darstellungskonzepte-Zusammenspiel von Soft- und Hardware schon auch noch Luft nach oben ist (siehe z.B. Einhandbedienung iPhone Plus). Nur eben nicht unbedingt auf Basis bestehender Konzepte.

Bzgl. Software denke ich, dass es gerade auf dem Gebiet der privaten Verwaltung von Daten/Dokumenten durchaus auch noch Möglichkeiten der Verbesserung gibt.

Man darf bei diesen Sachen aber auch nicht die Trägheit des Marktes bzw. die benötigte Lernkurve der Anwender vergessen. So schnell kann/darf sich Technologie auch nicht entwickeln und verbreiten, weil dann viele User einfach überfordert sind. Hier herrscht mMn eine recht große Diskrepanz zwischen dem was die Industrie entwickeln könnte und dem was sich an dem Mann bringen lässt. Gewohntes aufgeben fällt doch einigen recht schwer. Ich denke schon, dass manche der Hersteller auch gerne radikalere Änderungen machen würden, aber nicht können, weil das dann niemand kauft. Die Kunden müssen sich mit den Produkten mit entwickeln, um diese überhaupt richtig verstehen und wertschätzen zu können. Für die Hersteller ist das - denke ich - auch ein gewisser Spagat, da ja die Umsatzzahlen auch entsprechend passen müssen.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Bei allen Herstellern. Wer sich also- aus meiner Sicht - heute auf die Hardware spezialisiert - hat mehr oder weniger verloren...

Vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber im Kern stimme ich da zu. Schon jetzt ist es doch so: FoxxCon, Samsung und Co bauen Komponenten wie Speicher, Chips, etc. Apple packt ein schwarzes Designgehäuse drumherum und packt seine Services drauf - fertig ist das AppleTV. Jetzt verkaufen sie es ein Mal an den Kunden, davon wird der vorab für die Komponenten ausgegebene Betrag gezahlt.

Foxxcon und Samsung verdienen also am AppleTV einmal mit. Apple selbst verkauft jetzt für x Jahre dem Kunden jeden Monat Musik, Filme, Staffelpässe, etc. Von dem Gewinn sehen F. und S. natürlich nichts mehr.

Hersteller, die sich also auf IT-Hardware konzentrieren, werden zwar nicht obsolet - alles läuft ja irgendwie auf Hardware - aber sie werden zukünftig von der Wertschöpfungskette nur im allerersten Schritt etwas abbekommen. Vom einmaligen Verkauf der hergestellten Komponenten. Das war bisher in der Industrie schon immer so, mit Zulieferern im Automobilbereich, Hardwareherstellern bei Computern, etc. Jetzt geht es nur einen Schritt weiter, weg von der reinen Hardware hin zu Dienstleistungen und personalisierten Services.

Wir sind aber gerade in einer Zeit - vom Autor des zitierten Artikels als "Cloud First"-Phase benannt - in der sich die Digitale Branche maßgeblich weiterentwickelt. Obsoletwerden physischer Medien, immer stärkere Einbettung von Computersystemen in den Alltag...

"CarPlay" oder "Android Auto" - die Schnittstellen, mit denen die Autohersteller einer völlig anderen Branche Zutritt in ihre Wertschöpfungskette geben.

Tesla verkauft Euch zukünftig genau einmal ein Auto, verdient einmal an Euch. Apple/Google liefert Euch dann über das gesamte Autoleben über das Bordsystem per AppStore Navidaten, Musik, Filme, etc. Beim selbstfahrenden Auto liefert Euch Apple/Google die neuesten Angebote im Fachgeschäft in Eurer Nähe und bekommt von denen noch Provision, wenn Ihr das Auto anweist, daraufhin dort hin zu steuern. Am Jahresende verkaufen sie der Werbebranche Eure Navidaten, um mit Eurem Kaufverhalten personalisierte Ziele anzubieten.
Science Fiction? Wartet mal 5 bis 10 Jahre...

Hardware verschwindet aus dem sichtbaren Leben, wird zu einer Selbstverständlichkeit im Alltag werden. Es geht auch bei Apple schon in die Richtung. Wieviel hat die Apple Watch noch von einem "IT-Gerät"? Das AppleTV? Home Kit oder Car Play sind keine Spielereien, weil sie Tim Cook Spaß machen... es sind Konzepte für die kommenden Jahre, die Apple in der "wirklichen" Post-PC-Ära konkurrenzfähig halten werden.

Damit behaupte ich nicht, dass es keine PCs mehr geben wird. Aber das wirkliche Geld wird dort nicht mehr zu holen sein - ist ja heute schon immer schwerer.

Und neben Apple erkennen eben auch Google und Microsoft diese Trends - und sicher noch ein paar andere, die wir heute noch nicht auf dem Schirm haben.
 

ImpCaligula

deaktivierter Benutzer
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Damit behaupte ich nicht, dass es keine PCs mehr geben wird. Aber das wirkliche Geld wird dort nicht mehr zu holen sein - ist ja heute schon immer schwerer.

Sehe ich auch so... es wird aus meiner Sicht ein Gerät geben, damit Du die Dienste nutzen kannst. Aber Geräte an sich werden aus meiner Sicht in den Hintergrund gehen... die Dienste an sich werden ins Blickfeld geraten...

Wäre aber auch für den Endanwender begrüßenswert finde ich. Warum muss ich mir andauernd Gedanken machen, welche Geräte mit welchen geraten auf welchen Schnittstellen... etc... ich will meine Freizeit ja genießen und es irgendwann auch leichter haben...
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Im ATV4-Thread läuft gerade die hitzige Diskussion, ob ATV oder FireTV besser sind.

das ganze ist bezeichnend für die gesamte Entwicklung: man kann hier nämlich überhaupt nicht an der Hardware argumentieren - es sind beides kleine schwarze Boxen. Der Unterschied liegt nur darin, welche Medien der Kunde vielleicht bereits auf einer Plattform besitzt, welche präferierten Dienste laufen, etc.

Bezeichnend.