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Apple nutzen, Apple lieben -- 2015

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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@ImpCaligula 's Goodbye-Artikel (Link) hat mich vor kurzem nochmal in die Thematik gebracht, mit mit der aktuellen Situation meiner eigenen IT zuhause und auch Apple generell zu befassen. Natürlich, das passiert hier auf AT ständig. Meist startet jemand einen Thread, der sich um eine konkrete Sache dreht, den Preis des iPads oder eine technische Funktion.
Irgendwann, meist recht schnell, finden sich Kommentare wie dieser oder dieser ...und schon diskutieren wieder einige AT'ler intensiv die Frage "Quo Vadis, Apple?".

Das ganze gab es schon vor Jahren, und letztlich gilt bei dem Thema natürlich: Wer kein Apple kauft, kauft etwas anderes. Nicht erwähnenswert. Aber dennoch ist es ein interessantes Thema. Denn es bewegt sich immer im Kontext der gesamten IT-Branche, und die ist 2010 deutlich anders aufgestellt gewesen als z.B. 2013 oder heute.

Ich möchte einfach mal (wieder) losgelöst vom konkreten Thread die aktuelle Lage Apples - 5 Jahre nach Jobs' Tod - und der gesamten Branche zur Diskussion stellen - natürlich geht es hier nicht um die konkrete Problemlösung oder um dogmatische Darlegung der "richtigen" Meinung. Hier sollen einfach mal Gedanken und Überlegungen zum Thema "Apple" stattfinden.

Ich fange mal mit einigen Stichwortblöcken an, die mir in den Kopf kommen:

Funktionierendes Ökosystem
iTunes bietet seit 2009 in Deutschland auch Filme an, appleTV startete in 2010, AirPlay streamt Inhalte zwischen den Geräten und seit 2011 sorgt iCloud als Mobile Me-Nachfolger für einen Austausch von Inhalten zwischen allen Apple-Geräten. Grund genug dafür, dass sich seit 2011 in Applenutzer-Kreisen immer mehr der Begriff vom "perfekt abgestimmten Ökosystem" festigte. Ein Ökosystem, welches seit Jahren erfolglos seinesgleichen sucht?

Jetzt führt die sich schnell wandelnde IT-Branche mitunter auch bei Materiekennern zu interessanten Phänomenen. Ich will kurz beschreiben, was ich meine: Man stelle sich vor, man habe 2010 nach jahrelanger Windowsnutzung zum Mac geswitcht und nutzt diesen gerade ein paar Jahre. Vom Gefühl her sind die letzten Erfahrungen mit Windows doch erst vor kurzem gewesen, doch bei der rasanten Entwicklung der Branche trügt dieser Eindruck gewaltig. Heute entwickelt sich Basis-Hardware wie CPUs oder Festplatten kaum noch nennenswert weiter - klar, etwas schneller, sparsamer, etc. - aber große Innovationen bleiben aus - nicht so bei Diensten und Infrastrukturen. Cloud-Technologien und -Services sind nicht alleiniges Apple-Thema, und wer da nur ein oder zwei Jahre seinen Fokus auf einen Anbieter konzentriert hat, der hat unter Umständen ein unvollständiges Bild der Branche.

Ich kam darauf, weil ich selbst seit Jahren meine Wahl damit begründete, wie perfekt doch das Ökosystem Apple aufeinander abgestimmt ist. In meinem Kopf hatte ich dabei immer die Erinnerung an hakelige Windowstage mit Treibersuche, Virenscannern und klappriger Discounter-Hardware. Jetzt bin ich seit 2003 Appleuser und nutze Windows nur beruflich. Scheinbar ist eine Büro-IT aber nicht der Maßstab, eine Plattform für den Privateinsatz zu beurteilen.

Hinzu kommt, dass ich seit den iDevice-Tagen im Freundeskreis sehr häufig Apple-Zuwachs hatte, so stark zunehmend, dass ich fast meine eigene Nutzerschaft in zwei Phasen teilen kann - die Zeit vor dem iPhone und die Zeit danach. Vor dem iPhone war ich bis auf ein paar Gestalter einer der wenigen Applenutzer in meinem Bekanntenkreis, der bei Gesprächen über interessante Games oder Tools nie etwas beitragen konnte. Nach dem iPhone, richtig stark ab dem 3GS, hatte plötzlich ein großer Teil meiner Bekannten ihr "erstes Apple-Gerät" - und entsprechend großes Mitteilungsbedürfnis im Stil von "Kennste App XY?" oder "Boahr, iss dat geil. Jetz übbaleg ich, auch sonnen Meck zu kaufen, du kennz dich doch dammit aus, oda?" (aus Verballhornungszwecken etwas verfremdet... ;)). Wie dem auch sei, während Applenutzer um die Jahrtausendwende das Gefühl, der einzige "Erleuchtete" im Freundeskreis zu sein, noch kennen, finden sich heute kaum soziale Gruppen ohne Apple-Durchdringung.

Dies führte natürlich dazu, dass neben meinem eigenen Haushalt auch stets bei Freunden zu bewundern war, wie toll doch der neue iTunes-Store auf dem appleTV läuft, oder wie perfekt doch das iPhone auf die Auto-HiFi-Anlage abgestimmt ist, oder oder oder... natürlich gab es auch immer die Freunde, die mir dann ihre funktionierenden Systeme mit Linux oder Windows zeigten - das waren dann aber meist doch irgendwelche Bastellösungen im Stile von "...das Heim-NAS musste ich nur eben programmieren, den Fernseher steuert ein Raspberry-Pi-Bausatz und mein Server im Keller sorgt für die Musik im Wohnzimmer" - das alles über diese schicken Netzwerkkabel, die sich im grauen Plastikkabelkanal über das Parkett der Altabuwohnung ins Kämmerchen mit dem 19-Zoll-Serverrack schlängeln. Informatiker halt ;)

Jetzt hatte ich vor kurzem zum ersten Mal seit langem das Erlebnis, bei einem Freund eine wirklich fantastisch funktionierende Infrastruktur zuhause zu erleben, die ausnahmsweise eben mal nicht auf Apple setzt. Ohne ins Detail gehen zu wollen, die Kombination aus XBOX ONE, Dell XPS-Laptop (das mit dem ultraschlanken Bildschirmrahmen), Lumia-Smartphone und Surface sorgt für ein System, welches Apple in nichts nachsteht. Filme leihen, kaufen, hin- und herstreamen, alles funzt. Heimbüro mit Office, das auf allen Geräten über die Cloud synct, unheimlich große und robuste Cloud-Lösung, und Geräte, die in Sachen Verarbeitung 1A sind. Das XPS13 wirkte - obwohl vom biedersten Hersteller der Welt, Dell - richtig frisch und modern. Hakeliges Multitouch auf Mini-Trackpad, schlechte Bildschirme, knarzige Gehäuse... alles Klischees die man bei dem Gerät nicht finden konnte. Eine kurze Recherche im Web ergab zu meiner Überraschung sogar absolut faire Preise und eine wechselbare Blade-SSD in einem Standardformat (mein erster Gedanke bei Ultrabooks ist oft: "klar, ich bekomme es für 999,- aber ich muss ja quasi die größte SSD nehmen, um zukunftssicher zu sein" - Pustekuchen, passende Blade-SSDs gibt es problemlos nachzukaufen. Also heute klein kaufen und bei Bedarf aufrüsten. Skalierbarkeit dank Standardbauteilen bei Ultrabooks, wie man sie bei Apple nicht findet.

Naja, das zeigte mir, dass eben auch schon ein oder zwei Jahre den Unterschied machen können. Ich war immer davon ausgegangen, dass ich keine Wahl hätte, als Apple treu zu bleiben - weil ich sonst nie wieder eine so funktionierende IT-Landschaft im Wohnzimmer vorfinden würde. Jetzt zeigt sich aber, dass das völlig problemlos geht heute. Und wenn man will, eben auch deutlich günstiger und flexibler - denn es spricht nichts dagegen, die "offene" Windowswelt auch mit Apple-Devices oder Androidgeräten zu kombinieren.

Wie dem auch sei - ich lese hier immer noch häufig das Argument vom einzigen perfekt abgestimmten Ökosystem - und das stimmt einfach nicht mehr. Ein solches findet man eben auch auf der anderen Seite der Macht.

Hinzu kommt dann die Produktpalette der jüngsten Vergangenheit. Langweilige und überteuerte Updates für Peripheriegeräte, "Weniger-für-Mehr"-Mentalität (SSDs im neuen iMac), zweifelhafte Strategie-Entscheidungen (US-Keyboards in DE), wirre Services (iCloud-Fotomediathek und Fotos-App), unausgegorene Produkte (appleTV 4 - Spielkonsole oder Konsummaschine?) auf der einen Seite - frische Ideen (Virtual Reality, Holo Lens), objektiv gute Konzepte (Surface als wirklich professionell nutzbares Gerät) und Flexibilität auf der anderen Seite.

Ich formuliere absichtlich so drastisch. Natürlich ist nie alles Gold was glänzt. Aber ganz pragmatisch gesehen - 2015 kommt mir die Windowsplattform überraschend frisch und zeitgemäß daher, während Apple gefühlt seit einiger Zeit auf der Stelle tritt. Das große Wow-Produkt 2015 sollte die apple Watch werden - ich wollte mir letzten Winter eine neue Armbanduhr gönnen und habe als Tech-Nerd und Applefan euphorisch gewartet, um quasi als einer der ersten im April die Watch zu kaufen. Ich nutze sie täglich als Uhr, und rudimentäre Termin- und Erinnerungsfunktion. Wobei es schon fast lächerlich ist, wenn das iPhone in der Tasche nur einen Griff entfernt dann stets zeitgleich mit den Terminen und Erinnerungen aufwartet. So ist das erhoffte "Wow" bis heute ausgeblieben. Auch watchOS 2 konnte mir bisher nichts wirklich brauchbares liefern, was mich die Uhr intensiver nutzen lässt... Ich habe hier schon von mehreren Usern gelesen, dass die Uhr nach der Euphoriephase der ersten Wochen eher skeptisch betrachtet wird. Nach intensiver Erfahrung mit dem Gerät wächst bei mir der Eindruck, dass man unbedingt eine Apple-Uhr herausbringen wollte und dann krampfhaft überlegt hat, was man mit Winz-Display und wenig Speicher überhaupt anfangen kann. Ich behaupte einfach mal, dass noch vor 5 Jahren solche Produkte, die scheinbar nur dem Selbstzweck dienen, nicht das Licht der Welt erblickt hätten...

Aber hier soll es nicht konkret um mich gehen, sondern um das Thema.
Wie seht Ihr das? Ähnliche Erfahrungen oder komplett andere Eindrücke? Interessiert Euch der Blick über den Tellerrand? Fahrt Ihr zweigleisig weil Ihr vielleicht als Gamer sowieso noch zusätzlich PC und/oder XBOX nutzt? Wollt Ihr switchen?

Hier wäre die Möglichkeit, um über die große bunte Apple-Welt zu plaudern, ohne einen Thread mit konkreter Fragestellung zu kapern ;)

In diesem Sinne...
VG
Dennis
 
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KALLT

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Ich bin gegenüber Alternativen generell sehr offen, weil in meiner Familie eigentlich alles vorhanden ist: iPhone, MacBook, BlackBerry-10-Gerät, Arch Linux auf einem alten Laptop und einem Raspberry Pi, Android-Smartphones und -Tablets, Windows-Laptops, -Smartphones und ein -Tablet. Für mich ist es immer ganz interessant um zu sehen was die anderen Geräte können (und nicht können) und hat mich schon einige Male ins Grübeln gebracht.

Vorneweg bin ich rein von der Hardware von Apple einfach nicht (mehr) überzeugt. Ich nutze nun ein MacBook aus 2008 (das erste Aluminium-Modell) und halte schon seit fast zwei Jahren Ausschau nach einem Nachfolger, aber nicht unbedingt einem Laptop. Wissend, dass ich bei meinem MacBook: eine SSD eingebaut habe, den RAM verdoppelt habe, den Lüfter sauber machen konnte, das Display-Kabel austauschen konnte, diese Optionen in zunehmenden Maße unmöglich werden und die Geräte generell etwas teurer geworden sind, bin ich nicht mehr bereit um in Apple erneut zu investieren. Dafür ist die Hardware zu teuer und Apple viel zu zimperlich sobald AppleCare nach einem Jahr zu Ende geht und ich auf die Garantie angewiesen bin.

Dumm nur, dass es OS X aber absolut noch wert ist. Ich kenne mich sowohl mit Windows als auch mit Arch Linux nun recht gut aus, aber ich finde nach wie vor, dass OS X allein vom Grundstein her mehr hermacht. Die Systemstruktur ist übersichtlich und schlüssig, Systempflege ist fast nicht notwendig (wenn man ein wenig aufpasst) und wenn mal was passiert ist man dank Time Machine direkt wieder am Start. Ich mag OS X. Ich habe OS X in fast 7 Jahren genau zwei mal neu installiert, einmal weil ich es mal versuchen wollte (‘clean install’), ein anderes mal weil ich mir versehentlich den EFI zerschossen habe. In beiden Fällen war es unnötig. In der Zeit wurde aber jedes Windows-System ein paar mal neu installiert und damit ist man den ganzen Abend beschäftigt. Microsoft bringt es bei Windows einfach nicht auf die Reihe um den Leuten das Leben zu erleichtern. Auch wenn ich letztendlich alles auch auf Windows zum Laufen kriege, für mich bleibt Windows bürokratisches Chaos: Einstellungen über Einstellungen, mit Reitern, Fenstern, Links die neue Fenster mit Reitern öffnen; nervigen Popups mit nicht hilfreichen Mitteilungen; Komplexität in fast jedem Bereich des Systems. Ich merke einfach, dass mir andauernd der Gedanke durch den Kopf geht: “Warum ist Windows hier so kompliziert? Warum ist das immer noch so?” Um auf den Punkt Infrastruktur einzugehen: wenn man die hauseigenen Dienste nutzt, hat Apple absolut keinen Vorteil mehr. Android funktioniert super mit Googles Diensten, Windows mit Outlook, OneDrive und Office und Apple mit iCloud und iTunes. Wenn man sich für ein Ökosystem entscheidet, kann man mit allen gut arbeiten. Hat man im Haushalt aber verschiedene Geräte, sieht es oft anders aus. Mein BlackBerry passte da schon nicht mehr rein und konnte durch fehlende Apps auch nicht mitspielen. Apple hat dabei aber den Vorteil, viele Drittprogramme zu besitzen die das erheblich erleichtern. Dieser Punkt gilt auch für Android, aber schon weniger für Windows (Phone). Was der Mac also nicht von sich aus kann, wird ein Drittprogramm aber tun. Diese Stellung ist nach wie vor einzigartig. Umgekehrt funktioniert aber nichts von Apple auf anderen Geräten. Von iMessage und FaceTime bis hin zum Apple TV.

Ich muss aber sagen, dass es bei OS X aber um Dinge geht die es schon Jahre, wenn nicht schon immer konnte. Vergleichsweise finde ich, dass es seit Snow Leopard wenig materielle Verbesserungen gegeben hat. Ich weiß das, weil ich Snow Leopard auf einer externen Platte installiert habe für ein paar Classic-Spiele. Lion war für wichtig wegen den Gesten und dem flüssigen Scrollen, aber ansonsten gibt es eigentlich nichts was ich in Snow Leopard vermisse. Für mich profitiert Apple noch immer von den Dingen die sie schon vor Jahren getan haben. OS X und iOS sind noch immer sehr solide Systeme im direkten Vergleich zu Windows und Android. Als jemand der sich ein wenig für das Entwickeln von Programmen interessiert, machen iOS und OS X einen richtig guten Eindruck. Natürlich hat Apple viele Verbesserungen unter der Haube angebracht, aber ich finde auch, dass Apple diese hohen Ansprüche aus früheren Zeiten nicht mehr darlegt. Der Ehrgeiz fehlt. Was mir bei OS X im Moment Kummer bereitet, ist (1) Apples Tendenz um nützliche Funktionen ersatzlos (und manchmal grundlos) zu streichen, (2) dass Apple sich nach wie vor nicht (genug) um die essentiellen Systemprogramme kümmert und (3) Apple neue Programme viel zu einseitig und eingeschränkt gestaltet. Apple verliert die Qualität aus den Augen und scheint keine Vorbereitungen zu treffen um dies zu ändern. Es macht sich ein Gefühl breit als würde Apple langsam implodieren. Wenn ich einen PC kaufe, dann ist das eine Entscheidung mit der ich mindestens 5 Jahre oder mehr leben werde. Ich mache mir sorgen, dass ich bei Apple aufs falsche Pferd setzen werde und letztendlich mit einem Gerät dastehe das nichts kann was mein jetziger Mac nicht auch schon kann, oder, schlimmer, letztendlich sogar weniger kann.

Allen voran ist Apple langweilig geworden. Seit ein paar Jahren bin ich ein wenig (wirklich) nervös wenn ich mir die Präsentationen von Google und Microsoft anschaue. Nervös weil ich in Apple investiert habe und ich wissen will, ob Apple noch immer das Zeug hat um an vorderster Stelle mitzuspielen und meine Entscheidung von damals sich auch heute noch bewährt und ich nicht erneut viel Geld für einen Wechsel ausgeben muss. Insbesondere Microsoft gibt mir stets mehr zu denken; ich bin im Moment echt begeistert von denen. Als ich mir ihre letzte Präsentation ansah, konnte ich förmlich die Emotionen des Publikums und der Sprecher spüren. Da gab es Neugierde, richtige Leidenschaft, dem Ehrgeiz sich neuer, revolutionärer Technologie zu stellen. Das hatte schon fast etwas von der Ankündigung des ersten iPhones. Da kommt Apple mit einem überdimensionalen iPad an (ich habe tatsächlich laut gelacht als Cook damit angelaufen kam), während Microsoft einen Hybriden vorstellt auf dem Windows 10 läuft und die HoloLens bereits zur Realität wird. Microsoft veröffentlicht mal nebenbei eine Smartwatch und gibt ihr die Aufmerksamkeit die sie verdient (nämlich fast keiner), während Apple sich die Apple Watch als Revolution des Jahrzehnts abfeiert. Google testet bereits selbstfahrende Autos und bringt einen neuen, funktionalen ChromeCast heraus der fast kein Geld kostet, während Apple ein teures Apple TV herausbringt das mit keinem anderen Gerät funktionieren wird und es damit unbrauchbar für einen gemischten Haushalt macht. Apple nimmt einfach keine Risiken mehr, sie haben keinen Ehrgeiz um fortschrittliche Produkte zu fertigen die mehr als nur den Stand der Technologie entsprechen, sie binden Kunden in zunehmend unerträglichen Maße und verschandeln das was mich damals überhaupt angezogen hat als ich mein erstes iPhone und mein MacBook gekauft habe. Ich bin neidisch auf Microsoft und Google. Ich bin sehr in Technologie interessiert und finde, dass Technologie unser Leben vereinfachen und verbessern kann. Apple wird dieser Aufgabe in zunehmenden Maße nicht mehr gerecht, jedenfalls zeigen sie das nicht.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Apple stand für mich immer für die Idee, das optimale, beste Produkt zu bauen. Apple war immer teuer, aber in dem Sinne "Wir haben den allerbesten Computer aus den teuersten Komponenten gekauft. Wir müssen ihn Euch leider für 4.000,-€ verkaufen, auch wenn wir es gern für weniger täten." Man griff tief in die Tasche, zahlte dafür aber eben auch mit, dass die Apple-Führung sich das Recht nahm, ein Produkt eben auch dreimal komplett neu entwickeln zu lassen, wenn Steve nicht mit dem Resultat zufrieden war.

Heute ist Apple gefühlt teurer denn je, aber man hat nicht mehr das Gefühl, dass Produkte bis ins kleinste Detail zu Ende gedacht wurden. Da das aber früher der Grund für den hohen Preis war, wirkt es heute halt wie ein schlechterer Deal, wenn ich ein ebenso hoch verarbeitetes Gerät und funktionierendes System für den halben Preis woanders bekomme.

Irgendwie lustig und erwähnenswert finde ich folgende Bilder. The Times they are a changin'...

2003:
p5_g4.PNG

2015:
surfacebook.png

...und damit meine ich gar nicht die teils hanebüchenen und absurden Statistik-Vergleiche, etwas wäre "2x schneller" oder "x% besser"... sondern einfach die gesamte Situation.
 

Cohni

Ananas Reinette
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@Moriarty
Du hast vollkommen Recht, man (ich selber auch) tendiert doch immer häufiger dazu, auf bestimmte Themen fokussierte Threads mit den allgemeinen Betrachtungen zur Marke Apple im Vergleich zur Konkurrenz zu kapern. Als technisch interessierter Mensch beschäftigt einen das Thema schon sehr.

@KALLT
Vor allem Deinem letzten Absatz kann ich voll und ganz zustimmen, wobei bei mir der "Leidensdruck" noch nicht hoch genug ist. Meine OSX-Welt hat vor einem Jahr eine technische Erneuerung erfahren, meine iOS-Devices sind bis auf das iPad auf dem neuesten Stand. Das heißt, dass ganze Gedöns wird noch ein paar Jahre problemlos funktionieren. Zudem ist auch meine ganze Multimediawelt auf Apple abgestimmt, Multiroom-Beschallung via Aiprlay in der ganzen Wohnung, ATV an der Hifi-Anlage usw.

Zunehmend mache ich mir allerdings Gedanken, wieviel Sinn diese völlige Abhängigkeit von Apple macht. Zumal mir als technisch interessierten User immer mehr die Kontrolle aus der Hand genommen wird. Während ich bei einem iPhone von Anfang an kein Problem damit hatte, dass es keinen wechselbaren Akku und nur Festspeicher hatte, weil ja auch (zumindest bei mir) die Laufzeit immer vertragsabhängig nur zwei Jahre beträgt, geht mir die zunehmende "Veriphonung" bei den OSX-Geräten ehrlich gegen den Strich.

Geklebte Gehäuse, verlötete Komponenten...für den modebewussten Apple-Hippster alles kein Problem. Für mich als Technikheini schon.

Design ist aber auch für mich eine wichtige Geschichte. Mein wunderschöner iMac steht im Wohnzimmer und es macht mir Vergnügen, einfach mal so den Blick darüber schweifen zu lassen. Dennoch widerstrebt es mir, dass bei Apple offensichtlich derzeit das Motto herrscht, Design...Lifestilegedöns...Apple als Modemarke...steht über alles und nicht die Funktion.

Die Magic Mouse 2 beispielsweise. Über den Akku kann man streiten, aber dieser Unsinn des Anschlusses an der Unterseite zeigt vielleicht, dass bei der Marke derzeit einiges im Argen liegt. Für mich einfach ein Magic Fail...Natürlich lädt das Ding schnell, natürlich muss man die Maus selten laden, natürlich ist es eigentlich unwichtig, ob sie dabei auf der Seite oder auf dem Kopf liegt.
Das Problem ist nur, dass dies vollkommen dämlich aussieht. Und wenn dieser Zustand nur ein paar Sekunden dauert...das ist nicht applelike. Das ist nicht der Perfektionismus im Kleinen, den die Marke selber vorgibt zu leben.

Oder der waffenähnliche Stift beim Laden am großen iPad? Was für ein Designwahnsinn!

Es scheint, als ob tatsächlich die Detailverliebtheit abhanden gekommen ist. Eine Eigenschaft, die Apple immer von der Konkurrenz abgehoben hat und für die ich bewusst mehr Geld ausgegeben habe, da ich derartiges schätze.

Für mich sind Apple's Geräte immer noch die schönsten auf dem Markt. Leider scheint sich das aber langsam darauf zu reduzieren. Und diesen Weg gehe ich auf jeden Fall nicht mit. Schönes Design macht für mich bei technischen Produkten nur Sinn, wenn dafür nicht die Funktion geopfert wird.

Ich bin, wie @Moriarty trefflich beschrieben hat, einer jener Menschen, die durch das iPhone (bei mir das 3GS) zur Marke Apple gekommen ist. Das ist nun gerade mal 6 Jahre her. Vor dem iPhone fand ich Apple auch schon sehr interessant, weil sie eine Alternative zur langweiligen und immer irgendwie anstrengenden Windows-Welt boten. Nur konnte ich mir damals einfach keinen Mac leisten und da ich als relativ junger Mensch auch noch gern zockte, kam aufgrund fehlender Spiele der Mac auch deswegen nicht in Frage.

Mein allergrößtes Problem derzeit mit der Marke Apple ist, dass ich mich ein wenig irgendwie über den Tisch gezogen fühle. Momentan funktionieren zwar alle Geräte und die Peripherie problemlos. Aber allein die letztliche Vorstellung von Maus, Tastatur und Co. haben mich jedoch regelrecht abgestoßen. Als ob die Manager ausloten wollten, wie weit man den adicted to Apple Menschen ausquetschen kann. Gerade letzte Woche kam mir ein Wort zu Apple in das Bewusstsein, welchem ich in der Vergangenheit, auch in Diskussionen mit Anderen, immer vehement widersprochen habe: Abzocke!

Ich bin gespannt, wie sich Windows 10 weiter entwickeln wird, insbesondere was den Smarrtphonebereich betrifft. Die neuen Lumia's finde ich durchaus interessant. Im Desktopbereich inklusive iCloud und allgemeiner Gerätevernetzung findet man schon genug Alternativen. Allerdings weiß ich nicht, ob es derzeit eine adäquate Möglichkeit gäbe, mein Airplay-System zu ersetzen. Das heißt, bei mir stellt iTunes auf dem iMac die Multimediazentrale dar. Musik steuere ich entweder direkt am Mac oder über die Remote-App auf dem iPhone oder iPad. Weiter geht es über das ATV auf die Anlage bzw. den Fernseher. Über diverse AirportExpress wird dann die Musik in der ganzen Wohnung verteilt.

Außerdem ist die Wohnung mit dem HUE-Lampensystem ausgestattet, welches ich seit kurzem via HomeKit komplett über Siri per Sprache steuern kann. Dieses Gadget würde ich auch nicht aufgeben wollen. Auch da habe ich noch keine Alternativen gefunden.

Alles in allem verliert in meinem Kosmos die Marke Apple nach und nach an Sympathie. Ich werde wohl keinen radikalen Schnitt vornehmen, aber bei einer notwendigen Neuanschaffung sehr genau hinschauen, welche Alternativen der Markt bietet, insbesondere hinsichtlich des Preis-/Leistungsverhältnisses.
 

Paganethos

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Ohne ins Detail gehen zu wollen, die Kombination aus XBOX ONE, Dell XPS-Laptop (das mit dem ultraschlanken Bildschirmrahmen), Lumia-Smartphone und Surface sorgt für ein System, welches Apple in nichts nachsteht. Filme leihen, kaufen, hin- und herstreamen, alles funzt.
Natürlich läuft das und zwar nicht erst seit dem letztem Jahr. Man hat schon immer abseits von Apple Lösungen gefunden.

Bei dem Setup stört mich jedoch etwas gewaltig. Schau mal nach was die XBox one so aus dem Netz an Strom zieht. In Zeiten der Energiewende ist das eigentlich als Wahnsinn zu bezeichnen. Oder MS hald, einfach nicht zu ende gedacht, wie so oft..
http://www.gamezone.de/Xbox-One-Kon...n-Strom-von-vier-grossen-Kraftwerken-1121505/

Die genannten Zahlen sind natürlich nicht für jeden repräsentativ und schwanken je nach Nutzung.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Ich habe damals bei Windows 8 -wie viele andere auch- den Kopf geschüttelt wegen des Versuchs, ein System sowohl für den Desktop- als auch für den Mobilbereich zu nutzen. Die ersten Versuche von MS waren dementsprechend tapsig und gossen Öl in die Flamme der Windows-Hater.

Im Webdesign gab es lange Zeit auch das Paradigma, eine "große" Desktopseite und daneben eine Mobil-Webseite anzubieten. Meist aus dem Grund, weil Mobilgeräte langsames Netz und eingeschränkte Volumenverträge hatten, sowie kleine Screens. Daher bot man auf den Mobilseiten abgespeckte Informationen, die den eingeschränkten Geräten mehr entgegenkamen. Merkt Ihr die Ähnlichkeit zur Frage, ob man für Tablets und Smartphones das gleiche, große OS nutzt, wie für Desktops, oder lieber eine abgespeckte, schlanke Mobilversion?

Letztlich hat Apple, weil sie den Markt als erstes nennenswert bedienten, eine Strategie vorgegeben, und die funktionierte ja gut.
Zwischenzeitlich hat man im Web-Bereich gemerkt, dass Redundanz auch viele Nachteile bringt, und dass man den Leuten mit allen Geräten die gleiche Experience liefern möchte. Heute - Stichwort "Responsive Design" - bietet man skalierbare Webseiten, die den gleichen Inhalt und die gleichen Funktionen auf allen Geräten optimal darstellen.

Und wenn man nach dem Windows 8-Desaster und der Windows 8.1-Verbesserung nun mal einen Blick auf das MS-Lineup wirft, so findet man ein ausgereiftes Konzept namens Surface, welches es 2015 tatsächlich geschafft hat, Tablet und PC zu vereinen, und das beste aus beiden Welten mitzunehmen. Und mit Windows 10 funktioniert das endlich richtig.

Ich hatte letztens schon das Adobe-Lineup für die Surface-Plattform in Videoform gepostet - hier zeigen sich professionelle Tools wie die vollwertige Adobe Creative Suite, neben modernen Apps, die die Vorteile der mobilen Plattform nutzen. Wenn ich derzeit ein Gerät für mobiles, kreatives Arbeiten suchen würde, wäre das Surface meine Wahl.

Ob ich selbst wechseln will oder nicht, ist für diesen Thread hier irrelevant. Aber die generellen Aussagen oben finde ich schon erwähnenswert. Besonders, weil die "Konkurrenz" in Sachen iPad Pro so gar nicht das zu sein scheint, was man als "Konkurrenz" erwarten würde..


Die Meldung ist aus der Anfangszeit der Current-Gen-Konsolen. Inzwischen haben diverse Updates einen etwas effizienteren Energiesparmodus eingeführt. Außerdem ist das natürlich eine Spielkonsole für moderne Blockbuster, die verbraucht damit per Se schon mehr als ein appleTV, welches lediglich Videos streamt. Die PS4 verbraucht beim Videoschauen übrigend noch mal mehr Energie als die XBOX.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Naja, wie schon gesagt, momentan drückt mir kein Schuh, meine Wechselgedanken sind daher eher theoretischer Natur. Alles funktioniert zu meiner Zufriedenheit. Kritisch wird es nur, wenn irgendwelche Neuanschaffungen anstehen. Spätestens in zwei Jahren, wenn ich dann mit dem vermutlichen 7s dran bin.
 
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DoktorToast

Kaiserapfel
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Mein Apple Produktpalette beschränkt sich momentan noch auf ein iPhone 6S, einem ATV3 sowie der iCloud-Fotomediathek. Mein Desktop ist momentan noch ein Windows 10. Werde aber in ca. 1 Jahr zum Studienbeginn dann auch vor der Wahl stehen: Windows Notebook oder Macbook? Und die wird einem immer schwerer gemacht. Vor 2 Jahren hätte ich die Frage noch sicher mit Macbook beantwortet. Momentan sieht das zwar immernoch so aus, allerdings schon deutlich zögerlicher.

Die Hauptargumente sind hierbei für mich Mac OS, welches ich zum Arbeiten - vor allem auf Notebooks - um Längen angenehmer finde (die Multitouch Bedienung ist der Wahnsinn), die guten Akkulaufzeiten, sowie die einfachen Backup Möglichkeiten (Time Machine). Außerdem wäre ich froh das ganze Ökosystem aus Handy/PC aus einer Hand zu haben (SMS Benachrichtigungen am Macbook). Auch mit dem Support habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.

Dagegen sprechen momentan primär der unverhältnismäßig hohe Preis. Brauche nicht viel Leistung, aber sobald man mehr als 128GB SSD möchte wird es halt schon extrem teuer. Außerdem kommt Windows 10 als Betriebssystem Mac OS immer näher (Multi-Desktop Support, Cloud-Dienste, Mitteilungszentrale usw.).

Ich bin gespannt wie ich mich dann entscheide wenn es soweit ist. Was ich sicher sagen kann ist, dass die Entscheidung zwischen den beiden "Welten" noch nie so schwer war wie aktuell und mit Sicherheit in nächster Zeit nicht einfacher wird. Eines weiß ich aber auch mit Sicherheit: Apple mag in vielen Bereichen nicht mehr das Non-Plus-Ultra sein. Ein anderes Smartphone als ein iPhone kommt mir aber, so lange es sich irgendwie vermeiden lässt, in absehbarer Zeit nicht in die Tüte. Das ist nämlich immernoch ungeschlagen und ich würde ein iPhone 5 jederzeit den aktuellen Flaggschiffen anderer Hersteller vorziehen.
 
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Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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Naja Apple ist wie ne Droge in meinen Augen... 2005 mein erstes PowerBook geschenkt bekommen... und seiner wirklich immer und ausschließlich OSX genutzt.

Habe für das was ich mache noch nie den Drang verspürt jetzt einen Windows PC zu benötigen. Natürlich verfügt man als Schüler (ich vor vielen Jahren) Nicht das nötige Kleingeld sich was ordentliches mit Apfel drauf leisten zu können. Ich hab mir dann nach ziemlich guten Anleitungen Komponenten zusammengestellt und die alle feinsäuberlich in ein PowerMacG5 Gehäuse gepackt und OSX drauf gepackt.
Das war das größte für mich damals... und auch gleichzeitig der Einstieg in meinen Nebenberuf als VideoProducer. Und vor allem da bin ich immer gut zurecht gekommen was die Programmpalette in OSX betrifft.

Und so kam es wie es kommen müsste und es folgte das eine Nach dem anderem Produkt mit Apfel drauf

Leider entwickelt sich Apple on meinen Augen immer mehr zum Konzern mit Schema X

Gefällt dir-> Super
Gefällt dir nicht -> Pech gehabt gibt keine Andere Möglichkeit da nicht aufrüstbar/erweiterbar und andere Gründe

Wobei sich bei mir beim neuen Trackpad sofort das "Gefällt Mir" oder muss ich haben Gefühl eingestellt hat. OkForceTouch ist auch echt Hammer und einer DER Innovationen der kurzen Vergangenheit und der Akku hält auch ewig hab immer noch 98%

Ich würde mir wünschen das Apple wieder etwas in die Gegenrichtung der "Wegwerfprodukte" geht. (was sicherlich auch das Trackpad betrifft)
Wenn ich dran denke wie oft ich RAM HDD GPU's in meinem 2006er MacPro getauscht habe aufgrund von Defekts etc...
Das Teil läuft einfach Seit 2006 immer mit aktueller Software. 9 Jahre 1A Software Support! (Das ding lief sogar so gut das Apple softwaretechnisch Verhindert das man den weiter Updaten konnte.) t Wäre das mit einem neueren MacBook auch so wär's schon lang auf'm Schrott.(ich hoffe es kommt rüber auf was ich raus will)

Allgemein im Bereich Desktop's wird's bei Apple Jahr um Jahr dünner (mal abgesehen von den iMac's) neue Cinema 4k/5k Displays wären mal wieder was tolles.... (ich vermute wenn sie kommen dann dermaßen Kastriert das sie nur mit TB laufen... siehe oben Schema X... ein Alternativer Anschluss wie Displayport kommt Apple sicherlich nicht in's Haus

Ich könnte jetzt ja wieder mit dem ganzen MacPro Tower Geheule anfangen... oder mit dem Halbherzigen Umgang mit OSX Server (der Anno dazumal mal echt Klasse war) Das lasse ich aber an dieser Stelle weil's ja eh immer das gleiche gesabbel von mir ist.

Was OSX Allgemein betrifft kann man sich in großem und ganzen eigentlich nicht beschweren. Klar früher gab's auch einige Bug's (Lion war grauenhaft zum Beispiel) Aber da wurde nicht so'n Wind in den Medien (und vor allem AT) drum' gemacht wie das heut zu Tage leider der Fall ist. Apple's Handoff Funktion hätte ich mir etwas "offener" gewünscht, sodass User älterer Mac's nicht auf der Strecke bleiben.
Am Anfang in Yosemite hab ich mich sehr über das neue Design geärgert. Doch erstaunlicherweise, wie bei iOS auch kommt mir ein vorheriges System total altbacken vor....

iOS Geräte hab ich eigentlich seither nur iPhone's. Das iPad hab ich eigentlich schon immer als großen iPod Touch gesehen und nie den Bedarf gehabt ein's zu brauchen.
Das iPadPro hätte mich mit OSX gereizt... da fehlt's OSX aber noch an der entsprechenden Oberfläche...
Hatte wie auch schon mehrfach erwähnt zeitweise ein SurfacePro hier und Probeweise mal 10.10 installiert... Hat ziemlich gut funktioniert eigentlich.... bis auf paar Kleinigkeiten...
(bei ich mir ziemlich sicher bin das Macbook und iPadPro früher oder später fusionieren...) Oder das OSX mal auf ARM läuft....


Mhm normal schreib eigentlich nie soviel :D


Grüße Hendrik
 
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Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ah. Sehr schöner Thread.

Ich habe eigentlich nie ans Wechseln gedacht. Die bloße Tatsache, dass jetzt im Windows Lager auch einigermaßen funktionierende Systeme ihr Wesen treiben heißt nicht, dass ich meine Zelte bei Apple abbreche. Vor 2 Jahren habe ich meinen ganzen Betrieb mit Apple Computern ausgestattet, erstmal 8 Stück. In absehbarer Zeit wird sich diese Zahl verdoppeln. Alles ist so herrlich einfach herzurichten dass ich es inclusive des kompletten Netzwerkaufbaus an einem Wochenende selbst gemacht habe und damit habe ich sogar ziemlich viel an Dienstleistungskosten gespart - und es läuft. Es läuft sogar so gut, dass ich teilweise vergessen habe, wie die Wartung überhaupt funktioniert und welche Passwörter ich eingerichtet habe. Vorausschauenderweise habe ich alles gut dokumentiert, also liest man nach und ist glücklich.

Die Zeit hat gezeigt, dass meine Investition richtig war. Digitale 3D-Röntgenprogramme, CNC-Fräsen, komplette Zahntechnik läuft ohne Windows Vermittler, wenn man weiß wie man es anstellen muss. Dazu leicht zu wartende Systeme, die auch hardwareseitig immer einen aufgeräumten, sauberen Eindruck machen. Den Apfel habe ich überall überklebt - man glaubt es kaum, aber dann erkennt der Durchschnittsbürger diese Geräte gar nicht als Macs. Das erspart mir lästige Diskussionen.

Jedenfalls möchte ich auch nach 15 Jahren nicht wieder zurück. Dass Apple neue Keyboards und Trackpads herausgebracht hat ist vollkommen an mir vorbeigegangen. Das Akku tauschen nervt ziemlich bei so vielen Geräten, da ist immer eines hart an der Reserve. Aber das Jahr ist ja bald wieder zuende und da muss noch ein bisschen Geld ausgegeben werden...

Und jetzt zum Morgenkaffee, für alle Switcher...

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Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Mensch @Irreversibel, den Song habe ich ja ewig nicht gehört. Da er mir damals schon gefallen hat...Danke! ;)

Obwohl ich Deine positiven Erfahrungen in meinem bescheidenen privaten Kosmos teilen kann, was kürzlich auch noch durch die Einbindung meines HUE-Systems in das HomeKit und der damit verbundenen Siri-Steuerung gepusht wurde...obwohl ich eigentlich mit der Nutzung des Apple-Kosmos null Probleme habe, hat sich komischerweise in der letzten Zeit eine kleine Anti-Apple-Stimmung in mir breit gemacht. Warum?

Die letzten Tage habe ich mal ein wenig Selbstanalyse betrieben und mich gefragt, was eigentlich dazu führt, dass man unzufrieden ist, obwohl aktuell und aus persönlicher Sicht kein Grund dafür besteht.

Meine persönlichen Kritikpunkte an Apple scheinen erst einmal objektiv vorhanden zu sein. Natürlich eher subjektiv empfunden...;).
Verklebte und verlötete Desktoprechner, Preiserhöhungen und neues Zubehör, welches halbfertig designt scheint. Amazing everywhere....mir geht dieses übertriebene amerikanische Glücksgefühl auf den Geist usw. usw.

Das sind alles Punkte, die ich für mich nicht wegwischen kann, aber welche mich objektiv betrachtet derzeit gar nicht tendieren. Noch viel mehr die nächsten 5-6 Jahre nicht tendieren dürften, denn meine Geräte sind halbwegs aktuell und wie gesagt, der Kosmos funktioniert. Auch die Maus mit der Ladebuchse am Bauch oder das überteuerte Keyboard brauche ich nicht.

Über was rege ich mich dann eigentlich auf? Ist da doch eine vielfach verneinte innere und völlig unsinnige Verbundenheit zu einem Konzern, der nicht mein Wohl, sondern nur meine Kohle will? Führt diese negierte Verbundenheit vielleicht zu einem Gefühl des Verrates, weil der "geliebte" Partner nicht mehr das tut, was man will? Nee...

Irgendwann hat es Klick gemacht. Wisst Ihr, was die Hauptquelle meiner Unzufriedenheit ist? Es klingt ein wenig irre, aber es ist so fürchte ich...Langeweile.

Ich bin eigentlich ein Fummler. Was muss man denn in einem System, das trotz aller Schwächen im Prinzip perfekt funktioniert, was soll man da noch groß herumfummeln? Riesenproblem, gell...?

Dazu kommt, dass die Konkurrenz immer besser wird und aufholt. Auch die haben gemerkt, was einen Grundpfeiler von Apples Erfolg darstellt. Ein goldener, aber funktionierender Käfig.

Mit dieser "neuen" und immer interessanter werdenden Konkurrenz steigt, zumindest bei mir, die Neugierde, auch mal nach rechts und links zu schauen. Ähnlich der Sehnsucht, fremde Länder und Welten zu besuchen.

Bei aller derzeit berechtigten Kritik an Apple, denke ich für mich selber, dass ich diese nur zu gern aufgenommen habe, um einen rationalen Grund zu finden, alsbald zu switchen. Ich hatte sogar schon durchgerechnet, was passieren würde, wenn ich jetzt alles verkaufe...:confused:... Siri und Hue haben mich erstmal wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Es gibt keine preislich adäquate Lösung.

Alle Kritikpunkte an Apple, die ich auch so gern vertrete, tangieren mich persönlich eigentlich gar nicht. Selbst mein iMac ist noch mit RAM aufrüstbar, wenn auch etwas abenteuerlich.

Im Grunde kann ich mich die nächsten Jahre beruhigt zurücklehnen und an einem funktionierenden System erfreuen. Wenn da nicht die Langeweile wäre...:p...Ich denke, es wäre preiswerter und sinnvoller, irgendein kleines Projekt, vielleicht eine OwnCloud o.ä. zu starten, als komplett aus einem an sich wunderbar funktionierenden System auszusteigen.

Spannend bleibt, wie sich das alles die nächsten Jahr entwickeln wird.
 
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DoktorToast

Kaiserapfel
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Also ist für dich persönlich, der größte Vorteils Apple, ein Nachteil. Vielleicht solltest du wirklich umsteigen :p
 
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Irreversibel

Holländischer Prinz
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Cohni, mach's doch wie ich: kauf dir ein Raspberry Pi zum herumschrauben, -löten und -experimentieren. Und wenn es dann wie bei mir läuft, liegt es erstmal im Schrank, weil es noch eine Million andere Dinge zum Schrauben gibt, die erstmal wichtiger sind ;)
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Anderer abenteuerlicher Vorschlag: etwas mit den Geräten machen statt etwas an den Geräten zu machen.

Einen Film drehen und schneiden, eine Fototapete kreieren, ein Instrument lernen, ein Buch schreiben, eine App programmieren, eine Familien-Homepage erstellen... die Möglichkeiten sind schier endlos.

:)
 

hosja

Mutterapfel
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Ich find viel wichtiger das Apple versucht die Arbeitsbedinungen in China zu verbessern. Das Datenschutz der Kunden ein Thema geworden ist. Das sind doch mal echt Innovationen.

@Moriarty du sagst selber das die Innovationen bei Prozessor und RAM viel kleiner sind. Deshalb ist auch Aufrüstbarkeit kein wichtiges Thema und Apple hat reagiert (und alle Smartphone Hersteller haben mitgezogen).

Wenn ich mir das seitelange Geheule über USB-C anschauen, dann glaube ich das viele Nutzer ganz froh sind wenn sich nicht so viel ändert Angesichts ihres Gerätezoos.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Cohni, mach's doch wie ich: kauf dir ein Raspberry Pi zum herumschrauben, -löten und -experimentieren. Und wenn es dann wie bei mir läuft, liegt es erstmal im Schrank, weil es noch eine Million andere Dinge zum Schrauben gibt, die erstmal wichtiger sind ;)
Ja, eine derartige Geschichte ist mir auch schon mal durch den Kopf gegangen. Ich denke, dies wäre durchaus eine sehr schöne Möglichkeit, dem Fummlertrieb zu entsprechen.

Ich weiß auch, dass das Ganze ziemlich ambivalent erscheint und vor allem auch kein wirkliches Problem darstellt. Ich gehöre eigentlich auch nicht zu den Menschen, die sich Probleme erschaffen, um sie lösen zu können. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich meine Apple-Umgebung so gestaltet habe, dass es nun ideal erscheint. Jetzt extra wieder etwas einzureißen, um es neu aufzubauen...wäre schon Unsinn. Du hast Recht, lieber etwas ganz Neues anfangen.

Anderer abenteuerlicher Vorschlag: etwas mit den Geräten machen statt etwas an den Geräten zu machen.

Einen Film drehen und schneiden, eine Fototapete kreieren, ein Instrument lernen, ein Buch schreiben, eine App programmieren, eine Familien-Homepage erstellen... die Möglichkeiten sind schier endlos.
:)
Verdammt abenteuerlich, muss ich zugeben....;).

Nein, Du hast vollkommen Recht. Im Prinzip bin ich auch seit Apple mehr und mehr zum User der Geräte geworden. Vielleicht betrifft ein Teil der mir selber nicht erklärbaren Unzufriedenheit der letzten Tage, dass ich durch diesen Umstand immer weniger Wissen zum eigentlichen Stand der Technik habe. Zu Windows-Zeiten, als ich auch noch Rechner selber zusammenschraubte, konnte ich Dir jeden Prozessortyp oder andere Hardware erklären, Vor-und Nachteile aufzählen usw. Heute? Ich fühle mich diesbezüglich mit Apple auf sehr bequeme Art und Weise mittlerweile verblödetet. Letztens musste ich über den Apfel in der Menüleiste nachschauen, welcher Prozessur überhaupt in meinem schönen iMac werkelt. Wahnsinn, früher hätte ich die Seriennummer jedes verbauten Ram-Baussteines auswendig daherbrabbeln können...Naja, vielleicht nicht ganz.

Andererseits, und da komme ich zu Deinem Punkt, gibt es tatsächlich unzählige Möglichkeiten, Wissen beim Anwenden der Programme aufzubauen und einzusetzen. Da sind tatsächlich noch einige Projekte im Schädel, die eben eher eine geistige Fummelei erfordern.

Anyway, vielleicht habe ich nur meine Midlifecrisis...Es ist mit Apple wie in jeder Ehe. Manchmal muß es halt kriseln, damit man merkt, wie gut es einen eigentlich geht und was man hat. ;)
 

raven

Golden Noble
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Anderer abenteuerlicher Vorschlag: etwas mit den Geräten machen statt etwas an den Geräten zu machen.
Eine wunderbare Idee :)
eine .......-Homepage erstellen
Ja wenn man wüsste wie und es umsetzen könnte. Vor dem Problem stehe ich zur Zeit. Davon habe ich keine Ahnung wie man das hinbekommt. Gäbe es da was im App Store mit dem man das bewerkstelligen könnte? Muss nichts grossartiges sein.
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Mein Tip: Lerne HTML. Von allen Dingen, die mit Programmierung, Skripten, etc. zu tun haben, ist HTML (in Kombi mit CSS) das mit Abstand einfachst zu lernende Konzept und bringt innerhalb kürzester Zeit die schönsten Erfolgserlebnisse.
Syntax verstanden, Zusammenspiel HTML/CSS verstanden, und schon baust Du dir im Browser aus ein paar Zeilen Code selbst kreierte Webseiten, spielst damit herum und greifst auf eine schier unerschöpfliche Quelle an Wissen zurück, wenn mal ein Befehl nicht bekannt ist: das Web.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Ich bin diesbezüglich ziemlich überfragt, ich weiß nur, dass ich Typo3 sehr unübersichtlich fand, bei dem kurzen Einblick, den ich mal hatte.

Ansonsten ist WordPress vielleicht ein Alternative. Und es gibt wohl auch Anbieter mit vorgefertigten Bausätzen für eigene Seiten.