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Tim Cook hat uns angeschwindelt. Im letzten Jahr verkaufte er uns iOS 7 stolz als die größte Änderung in Apples mobilem Betriebssystem seit dem ersten iPhone. Herausgekommen sind dann vor allem, ohne es schlechtreden zu wollen, umfassende kosmetische Änderungen. Insgeheim wusste er aber vermutlich schon, was uns mit iOS 8 erwartet – ein Update, dass die Zukunft von iOS maßgeblich verändern wird. Eine Änderung, die also auch tatsächlich den Superlativ verdient, mit dem iOS 7 damals betitelt wurde. Wie da noch jemand unzufrieden mit der Keynote der diesjährigen WWDC sein kann?[prbreak][/prbreak]
iOS 8: Nach dem Redesign kommt die Funktions-Flut
Wenn wir ehrlich sind, war iOS 7 vor allem eines – ein Redesign. Ein Jahr nach der Veröffentlichung kommt nun mit iOS 8 ein Update, dass umfangreicher ist, als wir es je für möglich gehalten hätten. Apple öffnet sich tatsächlich in einigen Bereichen und erlaubt Entwicklern eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten bei der Erstellung von Apps. Seien es Widgets, die nun in der aufgemotzten Benachrichtigungszentrale abgerufen werden können, systemweite Third-Party-Tastaturen (Swipe, SwiftKey und ähnliche werden wohl im Herbst ihre Debüt feiern) oder vor allem die Möglichkeiten, wie Apps in Zukunft zusammenarbeiten können.
Diese Änderungen klingen für einige vielleicht ein wenig abstrakt, die Begeisterung der Entwickler zeigt jedoch, dass damit fast schon so etwas eine neue Ära für iOS beginnen könnte. Welche Bedeutungen die auf der WWDC angekündigten Änderungen für die iOS-Plattform tatsächlich haben, werden wir vermutlich spätestens in einigen Monaten vollkommen begreifen können. Sobald das neue System verfügbar ist, werden immer mehr Entwickler mit ihren Third-Party-Apps die neuen Möglichkeiten ausreizen und man darf jetzt schon sehr gespannt sein. Sogar mich als zufriedenen Windows Phone-Nutzer reizt dank iOS 8 das kommende iPhone sehr – ganz egal, was es denn nun können wird.
Schon das Programm für die Keynote hat angedeutet, wie wichtig der Developer-Bereich bei der Präsentation sein wird.
OS X Yosemite: Das iOS 7 für den Mac
Zwar hieß es vor der WWDC, dass der Fokus der Keynote auf OS X Yosemite liegen würde, der Star der Veranstaltung war dann aber doch ganz klar iOS 8. Wo das mobile Betriebssystem nur so vor lauter neuer Funktionen und richtungsweisenden Änderungen strotzt, konzentrierte man sich beim neuen OS X vor allem um das Redesign – ähnlich wie Apple es im letzten Jahr mit iOS 7 gemacht hat. Die angekündigten neuen Funktionen – Handoff, Telefonieren und SMS schreiben über den Mac, die neue Spotligtht-Suche & Co. – sind alle nice to have, als Killerfeature würde ich aber keines davon bezeichnen.
Die wirklich wichtige Änderung ist das neue Design. Angesichts dessen wird sich Apple schon sehr gut bewusst gewesen sein, warum sie das Betriebssystem weiterhin kostenlos anbieten. Denn ob die Masse an Nutzern vor allem für Änderungen am User-Interface rund 20 Euro bezahlen würde, sei mal dahin gestellt. OS X Yosemite veranschaulicht auch den Tribut, den Apple aufgrund der jährlichen Veröffentlichung neuer OS X-Versionen zollen muss – anstatt wenige große Updates folgen mehrere kleine. Behält Apple den derzeitigen Veröffentlichungsrhythmus bei, darf man dann wohl davon ausgehen, dass uns im nächsten Jahr mit der kommenden Version von OS X, nachdem das neue Design komplett umgesetzt wurde und es sich auch bei den Nutzern etabliert hat, einige Neuigkeiten erwarten werden.
Aber wo blieb die Hardware?
Die Kritik einiger Fans an der WWDC-Keynote richtet sich vor allem daran, dass Apple keine Hardware vorgestellt hat. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass die WWDC (Worldwide Developers Conference) eine Entwickler-Veranstaltung ist und damit in den letzten Jahren immer schon der Fokus auf dem Software-Bereich lag. Trotzdem nutze Apple die WWDC auch immer wieder für die Präsentation neuer Hardware – im letzten Jahr etwa das MacBook Air, der Sneak Peek auf den neuen Mac Pro und die neue AirPort Extreme bzw. AirPort Time Capsule.
In diesem Jahr gab es jedoch nichts dergleichen auf der Bühne. Aber was hätte Apple denn auch präsentieren sollen? Das MacBook Air wurde erst wenige Wochen vor der Keynote aktualisiert, bleiben noch MacBook Pro, iMac und Mac mini. Das MacBook Pro und der iMac wurden erst im September bzw. Oktober 2013 in neuen Versionen auf den Markt gebracht und bis dato gibt es auch keine signifikant neue Hardware, die verbaut werden könnte. Die neuen Intel-Prozessoren werden erst gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen, vermutlich wird man also zum Weihnachtsgeschäft mit neuen Macs rechnen können. Lediglich der aktuelle Mac mini ist mittlerweile über eineinhalb Jahre am Markt und hätte ein Update auf die Haswell-Prozessoren verdient. Aber wer weiß, was Apple mit dem Gerät noch plant?
Eine Präsentation von neuen iPhones, iPods oder iPads war sowieso sehr unwahrscheinlich – auch wenn kurz vor der Veranstaltung irgendwelche dubiosen Videos über eine angebliche iPhone-Präsentation im Internet kursierten. Und Gerüchte über einen neuen Apple TV, einen Fernseher von Apple oder der iWatch sind noch immer zu vage, als dass mit einer Vorstellung auf der WWDC zu rechnen gewesen wäre. Die geballten Hardware-Veröffentlichungen erwarten uns bei Apple im Herbst – so war es auch schon in den letzten beiden Jahren. Von daher: Nach der einen Keynote ist vor der nächsten… Und die wird mit der Präsentation des kommenden iPhones vermutlich wortwörtlich groß.
iOS 8: Nach dem Redesign kommt die Funktions-Flut
Wenn wir ehrlich sind, war iOS 7 vor allem eines – ein Redesign. Ein Jahr nach der Veröffentlichung kommt nun mit iOS 8 ein Update, dass umfangreicher ist, als wir es je für möglich gehalten hätten. Apple öffnet sich tatsächlich in einigen Bereichen und erlaubt Entwicklern eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten bei der Erstellung von Apps. Seien es Widgets, die nun in der aufgemotzten Benachrichtigungszentrale abgerufen werden können, systemweite Third-Party-Tastaturen (Swipe, SwiftKey und ähnliche werden wohl im Herbst ihre Debüt feiern) oder vor allem die Möglichkeiten, wie Apps in Zukunft zusammenarbeiten können.
Diese Änderungen klingen für einige vielleicht ein wenig abstrakt, die Begeisterung der Entwickler zeigt jedoch, dass damit fast schon so etwas eine neue Ära für iOS beginnen könnte. Welche Bedeutungen die auf der WWDC angekündigten Änderungen für die iOS-Plattform tatsächlich haben, werden wir vermutlich spätestens in einigen Monaten vollkommen begreifen können. Sobald das neue System verfügbar ist, werden immer mehr Entwickler mit ihren Third-Party-Apps die neuen Möglichkeiten ausreizen und man darf jetzt schon sehr gespannt sein. Sogar mich als zufriedenen Windows Phone-Nutzer reizt dank iOS 8 das kommende iPhone sehr – ganz egal, was es denn nun können wird.
Schon das Programm für die Keynote hat angedeutet, wie wichtig der Developer-Bereich bei der Präsentation sein wird.
OS X Yosemite: Das iOS 7 für den Mac
Zwar hieß es vor der WWDC, dass der Fokus der Keynote auf OS X Yosemite liegen würde, der Star der Veranstaltung war dann aber doch ganz klar iOS 8. Wo das mobile Betriebssystem nur so vor lauter neuer Funktionen und richtungsweisenden Änderungen strotzt, konzentrierte man sich beim neuen OS X vor allem um das Redesign – ähnlich wie Apple es im letzten Jahr mit iOS 7 gemacht hat. Die angekündigten neuen Funktionen – Handoff, Telefonieren und SMS schreiben über den Mac, die neue Spotligtht-Suche & Co. – sind alle nice to have, als Killerfeature würde ich aber keines davon bezeichnen.
Die wirklich wichtige Änderung ist das neue Design. Angesichts dessen wird sich Apple schon sehr gut bewusst gewesen sein, warum sie das Betriebssystem weiterhin kostenlos anbieten. Denn ob die Masse an Nutzern vor allem für Änderungen am User-Interface rund 20 Euro bezahlen würde, sei mal dahin gestellt. OS X Yosemite veranschaulicht auch den Tribut, den Apple aufgrund der jährlichen Veröffentlichung neuer OS X-Versionen zollen muss – anstatt wenige große Updates folgen mehrere kleine. Behält Apple den derzeitigen Veröffentlichungsrhythmus bei, darf man dann wohl davon ausgehen, dass uns im nächsten Jahr mit der kommenden Version von OS X, nachdem das neue Design komplett umgesetzt wurde und es sich auch bei den Nutzern etabliert hat, einige Neuigkeiten erwarten werden.
Aber wo blieb die Hardware?
Die Kritik einiger Fans an der WWDC-Keynote richtet sich vor allem daran, dass Apple keine Hardware vorgestellt hat. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass die WWDC (Worldwide Developers Conference) eine Entwickler-Veranstaltung ist und damit in den letzten Jahren immer schon der Fokus auf dem Software-Bereich lag. Trotzdem nutze Apple die WWDC auch immer wieder für die Präsentation neuer Hardware – im letzten Jahr etwa das MacBook Air, der Sneak Peek auf den neuen Mac Pro und die neue AirPort Extreme bzw. AirPort Time Capsule.
In diesem Jahr gab es jedoch nichts dergleichen auf der Bühne. Aber was hätte Apple denn auch präsentieren sollen? Das MacBook Air wurde erst wenige Wochen vor der Keynote aktualisiert, bleiben noch MacBook Pro, iMac und Mac mini. Das MacBook Pro und der iMac wurden erst im September bzw. Oktober 2013 in neuen Versionen auf den Markt gebracht und bis dato gibt es auch keine signifikant neue Hardware, die verbaut werden könnte. Die neuen Intel-Prozessoren werden erst gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen, vermutlich wird man also zum Weihnachtsgeschäft mit neuen Macs rechnen können. Lediglich der aktuelle Mac mini ist mittlerweile über eineinhalb Jahre am Markt und hätte ein Update auf die Haswell-Prozessoren verdient. Aber wer weiß, was Apple mit dem Gerät noch plant?
Eine Präsentation von neuen iPhones, iPods oder iPads war sowieso sehr unwahrscheinlich – auch wenn kurz vor der Veranstaltung irgendwelche dubiosen Videos über eine angebliche iPhone-Präsentation im Internet kursierten. Und Gerüchte über einen neuen Apple TV, einen Fernseher von Apple oder der iWatch sind noch immer zu vage, als dass mit einer Vorstellung auf der WWDC zu rechnen gewesen wäre. Die geballten Hardware-Veröffentlichungen erwarten uns bei Apple im Herbst – so war es auch schon in den letzten beiden Jahren. Von daher: Nach der einen Keynote ist vor der nächsten… Und die wird mit der Präsentation des kommenden iPhones vermutlich wortwörtlich groß.