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Feature [Analyse] Apple schiebt das iPad mini 3 direkt aufs Abstellgleis

Martin Wendel

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Überraschungen auf den Keynotes von Apple sind mittlerweile eher eine Seltenheit. Eine Überraschung der negativen Art legte das Unternehmen jedoch am Donnerstag mit der Präsentation des iPad mini 3 hin. Zwar wurde bereits zuvor gemunkelt, dass die neue Generation nur ein vergleichsweise kleines Update erhalten soll, das vorgestellte Produkt sorgte trotzdem für große Verwunderung. Gerade einmal eine halbe Minute beschäftigte sich Phil Schiller auf der Bühne mit dem neuen iPad mini. Diese 30 Sekunden waren jedoch mehr als ausreichend, um die wenigen Neuerungen zu präsentieren. Was ist passiert?[prbreak][/prbreak]

iPad mini 2.5
Das iPad mini 2.5 – so eigentlich der passendere Name – ist mit dem Fingerabdrucksensor Touch ID ausgestattet und wird, ähnlich wie das iPad Air 2, erstmals mit einer goldenen Farboption und nur in den Speichergrößen 16, 64 und 128 GB angeboten. Das waren dann aber auch schon die Änderungen im Vergleich zum ein Jahr alten iPad mini mit Retina-Display. Bildschirm, Gehäuse, Prozessor, Akku, Kameras und WLAN- und LTE-Modul scheinen identisch mit dem Vorgänger zu sein. Damit kann man das iPad mini 3 wohl getrost als das bisher uninspirierteste iPad-Update bezeichnen.

Aufgeblasenes Tablet-Lineup
Somit wirkt auch das derzeitige Tablet-Lineup von Apple unnötig aufgeblasen und konfus – etwas, was man sonst eher von der Konkurrenz kennt. Denn das neue iPad mini 3 ersetzt nicht etwa den Vorgänger, sondern es wird parallel zum fast identischen iPad mini 2 angeboten – jedoch zu einem deutlich höheren Preis von 389 Euro für das Einstiegsmodell. Das iPad mini 2 ist hingegen künftig bereits ab 289 Euro zu haben. Parallel dazu wird Apple sogar das iPad mini der ersten Generation weiterhin offiziell verkaufen, zum Preis von 239 Euro.

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Am Donnerstag hat Apple auf einem Special-Event das neue iPad-Lineup vorgestellt.

Touch ID lohnt sich kaum für 100 Euro Aufpreis
Was auf den ersten Blick nach einer großen Auswahl aussieht, relativiert sich nach kurzer Überlegung schnell. Die Differenz von 100 Euro zwischen iPad mini 2 und 3, die man quasi nur für Touch ID bezahlt, scheint sich kaum zu lohnen. Touch ID ist zwar ein nettes Gimmick, bietet aber nicht genug Mehrwert, um ein 100 Euro höheres Preisschild zu rechtfertigen. Zusätzlich ist Touch ID am iPad aufgrund der Beschränkung von Apple Pay auf Online-Einkäufe (vorerst nur in den USA verfügbar) sowieso weniger sinnvoll als am iPhone. Bleibt noch das iPad mini der ersten Generation, das mit seiner dreieinhalb Jahre alten Hardware – der Apple-A5-Chip und das niedrig aufgelöste Display – ebenfalls kaum Kaufanreize bietet. Die Wahl für viele Kunden beim kleinen Tablet-Formfaktor dürfte damit eindeutig sein: iPad mini 2.

Nur 5 Prozent der iPad-Nutzer verwenden ein iPad mini 2
Doch wie kommt es zu diesem halbherzigen Update namens iPad mini 3? Zuletzt hieß es, dass Apple dem iPad mini nur sehr geringe Entwicklungsressourcen zugeteilt hat, da es nur für einen kleinen Teil der iPad-Umsätze verantwortlich zeichnet. Vertraut man aktuellen Analysen von Marktbeobachtern, scheint dies auch zu stimmen. Demnach ist das iPad mini 2 mit 5 Prozent das am geringsten verbreitete iPad. Das iPad mini der ersten Generation kommt hingegen auf einen Anteil von 20 Prozent und sichert sich damit den zweiten Platz unter den Apple-Tablets. Apple selbst nennt keine genauen Zahlen zur Verteilung der iPad-Verkäufe.

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Das iPad mini mit Retina-Display besitzt unter den Tablets von Apple den geringsten Verbreitungsgrad.

Steigende Preise beim iPad mini
Zwar ist das iPad mini der ersten Generation bereits ein Jahr länger im Handel erhältlich, die Diskrepanz zwischen den beiden Modellen wirkt trotzdem sehr hoch. Die Gründe dafür könnten vielfältig sein. Das iPad mini der ersten Generation war nach seiner Veröffentlichung für 329 US-Dollar erhältlich und damit damals deutlich günstiger als das iPad 4 (499 US-Dollar). Mit der Vorstellung des iPad mini mit Retina-Display wurden die Preise jedoch deutlich angehoben, das kleine iPad kostete künftig 399 US-Dollar. Das gleichzeitig vorstellte iPad Air war ab 499 US-Dollar zu haben. Zusätzlich wurde das iPad Air im Vergleich zu den Vorgängern in Abmessungen und Gewicht deutlich optimiert. Das iPad mini, das bisher vor allem für den mobilen Einsatz unterwegs Vorteile bot, ist damit womöglich zunehmend uninteressant geworden.

Steve Jobs: Kleine Tablets sind „DOA“
Oder ist das fehlende Interesse am iPad mini einfach dem Formfaktor generell zuzuschreiben? Steve Jobs meinte im Herbst 2010, dass 7-Zoll-Tablets „DOA“ wären, also Dead on Arrival (zu deutsch: Bei der Ankunft bereits tot). Er argumentiert unter anderem, dass der Bildschirm von solchen Geräten für den Tablet-Formfaktor zu klein wäre, dass sich auf einem solchen Gerät eine Tablet-App nicht anständig darstellen lasse und dass die meisten Kunden bereits ein Smartphone mit kleinerem Bildschirm für unterwegs besitzen. Rund ein Jahr nach dem Tod von Steve Jobs präsentierte Tim Cook dann im Herbst 2012 das iPad mini. Zwei Gerätegenerationen später muss man sich nun die Frage stellen, wo Apple mit dem iPad mini hinmöchte. Denn zumindest das iPad mini 3 hat man direkt aufs Abstellgleis geschoben. Um es mit den Worten von Steve Jobs zu sagen: Es ist „DOA“.

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Das iPhone 6 Plus könnte dem iPad mini ebenfalls Marktanteile abringen. (Bild von SirMo76 [flickr], bestimmte Rechte vorbehalten)
 

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Vollkommen richtig. Ein absolut unsinniges Update, keine Ahnung, wer dieses iPad kaufen soll. Das mini 2 wird dafür umso attraktiver, das werde ich mir vermutlich zulegen!
 

Mitglied 105235

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iPhone 6plus oder iPad Mini, so viel Unterscheid ist da ja eh nicht mehr. Kann ich dem entsprechend verstehen das nun das iPad Mini langsam aber sicher auf das Abstellgleis kommt.
 
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oliver1001

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Das Update ist so wie damals, vom iPad 3 auf 4. hätten sie sich auch irgendwie klemmen können.
 

leeroy

Meraner
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Meiner Meinung nach, sind die neuen Geräte absolut für mich als Endverbraucher uninteressant. Aktuell habe ich noch eine Mini der ersten Gen. und bin absolut zufrieden.

Wäre ich in der Situation mir ein neues Ipad zuzulegen, dann wäre es das Ipad Mini 2.

Der Aufpreis würde sich einfach nicht lohnen sich das ganz neue zu kaufen

Ein sehr gut geschriebener Artikel
 

iBär

Wohlschmecker aus Vierlanden
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iPhone 6plus oder iPad Mini, so viel Unterscheid ist da ja eh nicht mehr

naja, der Preis ist doch noch gewaltig unterschiedlich! Und noch jeder der unterwegs ein (kleines) Ipad nutzen will, will zwingend immer mit einem iPhone Plus rum rennen.....
 

iBär

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Zitat von oliver1001: ↑
Das Update ist so wie damals, vom iPad 3 auf 4. hätten sie sich auch irgendwie klemmen können.
Nein, nicht einmal annähernd. Das iPad 4 ist um einiges leistungsfähiger als das iPad 3.

nicht nur das, das 4er hatte auch den Lightning Anschluss. Wer dazu ein 5er iPhone hatte, hat sich sicher gefreut nicht unterschiedliche Kabel nutzen zu müssen.

Mein 3er kommt nun auch für ein Air2 weg, und ich freu mich schon endlich den alten Stecker los zu werden!
 
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Mitglied 105235

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naja, der Preis ist doch noch gewaltig unterschiedlich! Und noch jeder der unterwegs ein (kleines) Ipad nutzen will, will zwingend immer mit einem iPhone Plus rum rennen.....
Die das wollen haben ja schon eines, jedoch kaufen diese sich nicht jedes Jahr eine neues. Wie man an den Zahlen oben nun ja sieht.
 

mad8811

Weißer Winterglockenapfel
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Ich denke bei den iPads ist die Nutzungsdauer, im Vergleich zu den iPhones, deutlich länger. Mein iPad 3 "rennt" noch so gut, dass ich keinen Grund sehe es zu ersetzen. Ich wüsste nicht was ich mit einem neuen iPad besser machen könnte. Nach dem ich es neu aufgesetzt habe läuft es, selbst mit iOS 8, ohne Probleme. Wenn dann ein Update so gering ausfällt wie beim mini sehe ich noch weniger Gründe auf das aktuelle Modell zu wechseln.
 

Mitglied 105235

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@mad8811
Dazu kommt sicherlich auch noch, das man ein iPad nicht alle 2 Jahre über einen Vertrag bekommt.
 

Onemorething

deaktivierter Benutzer
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Keine Ahnung wie Steve Jobs zu diesem Urteil in Bezug zum iPad Mini kam, aber es muss ja nicht alles richtig sein was der Chef sagt.
Ich bin jedenfalls mit dem iPad Retina Mini (für 300€ ) voll zufrieden, und die Grösse ist für das was ich damit mache - PERFECT.
 
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wir43

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Ich schaue mal, ob der Instant Hotspot mit iOS 8.1 vernünftig läuft. Wenn ja, werde ich wohl mein iPad mini 32GB Wifi+LTE gegen ein iPad mini 2 64GB Wifi tauschen.
Bei aktuellem Angebot auf rebuy zahle ich dann nur ca. 70€ für das iPad mini 2. Und das ist es mir für Touch ID und 32GB mehr Speicher wert. Schon alleine um 1Password im Safari mit Touch ID zu nutzen.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Ich denke der Nutzeranteil relativiert sich schnell, wenn man parallel aufs große iPad guckt. Da dominiert immer noch das iPad 2, was ja schon knapp 3 1/2 Jahre alt ist. Die anderen iPad liegen in etwas gleich auf, das iPad 2 wurde aber bisher auch am längsten verkauft, während das Air (1 Jahr) hinter dem iPad 3 liegt (3/4 Jahr) und dem iPad 4 (2 Jahre).

Und 5% für das Retina Mini ist jetzt natürlich nicht berauschend, aber wenn man bedenkt, dass es als Nachfolgemodell einer neuen Sparte kam, vollkommen nachvollziehbar. Der Marktanteil wird mit dem Preissturz sicherlich ansteigen, warum das erste Mini noch drin ist? Gute Marge eventuell.

Aber aufgeblasen find ich das Angebot nicht. Vor der Keynote waren es immerhin drei große iPads (Air, 4 und 2) und eben 2 Minis. Jetzt verhält es sich genau andersherum.
 
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siko

Süsser Pfaffenapfel
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Nun vielleicht hätten sie dem iPad mini 3 einfach eine Telefonfunktion mitgeben sollen, denn wär weiß was nach den 6 Zoll Smartphones kommt
 
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