Niemand hat in Deutschland 50 Mrd. Euro für LTE-Frequenzen bezahlt, die Versteigerung 2010 hat nicht einmal 5 Mrd. Euro eingebracht, die von diesem Jahr etwas mehr (das Spektrum war aber auch größer), insgesamt also gut 10 Mrd. Euro – mehr nicht. Selbstverständlich werden auch in Schweden Frequenzauktionen abgehalten, allerdings fallen die im Regelfall etwas günstiger aus. Die Anbieter haben sich bei uns jedes mal freiwillig so weit hochgeboten, weil sie so viel zahlen WOLLTEN, eben weil es sich wirtschaftlich RECHNET. Sie mussten überhaupt nichts. Wer glaubt, dass wir ohne Auktionen ein besseres Netz oder niedrigere Preise hätten, hat den Markt nicht verstanden. Es gibt in Deutschland zwei Gruppen von Kunden: Die eine ist bereit für ein gutes Netz mehr zu zahlen und die andere nicht. Um die erste abzudecken, reicht es, ETWAS besser als die günstigere Konkurrenz zu sein – genau das gewährleisten Telekom und Vodafone. Für die Telekom macht es keinerlei Sinn, ihr Netz bedeutend besser auszubauen, als es die Konkurrenz tut – es reicht, einen kleinen Vorsprung zu Vodafone zu haben um sich die qualitätsbewussten Kunden mit hoher Kaufkraft zu sichern. Vodafone kämpft seit Jahren darum, diese Position zu erreichen, schafft es aber augenscheinlich nicht.
Bei O2 wird zu 100 % auf Preise gesetzt, dafür wird die Netzqualität vernachlässigt, eben weil die meisten Deutschen bei der Betreiberwahl überhaupt nicht auf die Netzqualität achten, sondern auf den Preis oder sich von einem freundlichen Filialmitarbeiter gar einen teuren Tarif in einem miesen Netz aufschwatzen lassen. Um zu wissen, welches Netz gut ist, bedarf es nämlich Recherchearbeit – das ist den meisten schon zu viel. Für O2 gibt es also ebenfalls keinen Grund, das Netz auch nur annähernd so gut wie Vodafone oder gar die Telekom auszubauen.
O2 und Telekom haben also gesicherte Kundenstämme, Vodafone hängt etwas in der Mitte und kämpft, kommt aber nicht von der Stelle, da die Telekom ihren Vorsprung immer hält. Die Telekom kann ihre hohen Preise halten, weil Leute bereit sind, sie zu zahlen – ganz einfach. Dafür den Staat verantwortlich machen zu wollen ist lächerlich.
Du kannst mir sicher Züge zeigen, die 400-500 km/h im Planeinsatz erreichen, ich bin sehr gespannt! In Deutschland wird im Planverkehr übrigens mit Vmax. 300 gefahren.
Oh ja, ein solch zukunftsträchtiges Projekt, bei dem bereits Laub auf den Schienen ein Problem darstellt. Dort wäre es dann auch ok gewesen, wenn der Staat weiter mit Milliarden bezuschusst hätte, richtig? Wenn der Staat zahlt ist immer gut, aber wehe er lässt arme, kleine Großkonzerne bei einer Frequenzauktion bluten, da ist das Maß aber wirklich voll!
Am besten sollte er sich das Geld bei den Arbeitslosen holen, oder?