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Nach WhatsApp-Datenschutzänderung: Threema-Downloads verdreifachen sich

RebelSoldier

Welscher Taubenapfel
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Soso... Threema ist also mal wieder im Aufwind? Ist doch der gleiche Käse wie damals, was WA von FB übernommen wurde. Da war Threema auch wochenlang in den Download-Charts an der Spitze. Aber irgendwie haben damals offenbar nur Leute Threema verwendet, die ich nicht kenne.

Von meinen Kontakten haben damals ganze 4 ebenfalls Threema installiert gehabt.
 

DF0

Wilstedter Apfel
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@abzhibilt Nochmal, ich streite es nicht ab, dass Messenger Vorteile in puncto Kommunikation haben. Ich wollte nur mit meiner rhetorischen Frage vermitteln, dass man einen Pinn im Kopf hat, wenn man denkt, es ginge gar nicht mehr anders.

Anderer Aspekt: Manch einer guckt mich an, als käme ich vom Mars, wenn ich für Empfang von Fotos einem die Email-Adresse gebe. Das ist auch etwas Medienkompetenz, und die darf man bei einigen als überschaubar bezeichnen.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Die Datenschutz Geschichte (die von leuten wie dir auch maßlos gehyped wird) beeinträchtigt im Alltag niemanden und interessiert 90% der Bevölkerung nicht.

WA ist auch kein Schnüffelverein sondern eine ganz normale firma die ein Produkt vermarktet genauso wie Facebook, zu denen sie gehören. Facebook bezhalt man halt statt mit geld indem man sich Werbung anschaut. Was viele Leute gerne in kauf nehmen. Das ist weder böse noch sonst was sondern einfach ein anderes Geschäftsmodell. (Whats App hat nichtmal ein richtiges Geschäftsmodell aktuell) Ganz davon abgesehen, das Whats App KEINEN Zugriff auf deine Nachrichten hat.

SORRY das Du meine wiederholten Hinweise zum Thema Datenschutz "maßlos" findest. Dennoch erachte ich es als wichtig immer und immer wieder darauf hinzuweisen. Maßlos finde ich eher die Art und den Umfang der Datensammlung die von einigen Firmen angelegt wird. Und was mit solch grossen Datensammlungen möglich ist weiß ich aus meiner beruflichen Praxis.

Für Analysen braucht man auch keinen Zugriff auf den Inhalt. Mit den Metadaten (wer, wann, wie häufig, mit wem, wo) kann man schon sehr aufschlussreiche Analysen fahren die mehr über den User verraten als ihm lieb ist.

Aber es ist schon so wie Du es sagst, 90% interessiert es vermutlich nicht.
Das kann ich ebensowenig nachvollziehen wie die Tatsache das es Millionen Menschen gibt die BILD kaufen oder RTL schauen.

Und wie gesagt, es wäre so einfach… man muss nur die App wechseln, das wars.
 

wolf1210

Roter Stettiner
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Soso... Threema ist also mal wieder im Aufwind? Ist doch der gleiche Käse wie damals, was WA von FB übernommen wurde. Da war Threema auch wochenlang in den Download-Charts an der Spitze. Aber irgendwie haben damals offenbar nur Leute Threema verwendet, die ich nicht kenne.

Von meinen Kontakten haben damals ganze 4 ebenfalls Threema installiert gehabt.

dann wird's aber Zeit oder irgendwann werden die Leute schon von alleine drauf kommen...
 
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DF0

Wilstedter Apfel
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90% interessiert es vielleicht nicht, aber 10% sehr wohl. Ich wage zu behaupten, dass es die 90% sehr wohl interessieren würde, wenn ihnen klar werden würde, dass die Tragweite weit über "personalisierte Werbung" hinaus gehen kann. Und auch bei "personalisierten Nachrichtenfeeds", die ziemlich fragwürdig sind, bleibt es nicht stehen.

Situationen ändern sich. Politik ändert sich. Ich hätte vor 2 Jahren auch nicht gedacht, wie so mancher aus meinem Bekanntenkreis zu Flüchtlingen steht. Und wie sehr zur Zeit rechte Parteien oder Hardline-Politiker hier wie dort erstarken, ist ziemlich "beeindruckend". Was Heute noch okay ist, kann morgen schon der Grund sein, warum gegen die eigene Einstellung gehetzt oder gemordet wird.
 
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abzhibilt

Zabergäurenette
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SORRY das Du meine wiederholten Hinweise zum Thema Datenschutz "maßlos" findest. Dennoch erachte ich es als wichtig immer und immer wieder darauf hinzuweisen. Maßlos finde ich eher die Art und den Umfang der Datensammlung die von einigen Firmen angelegt wird. Und was mit solch grossen Datensammlungen möglich ist weiß ich aus meiner beruflichen Praxis.

Für Analysen braucht man auch keinen Zugriff auf den Inhalt. Mit den Metadaten (wer, wann, wie häufig, mit wem, wo) kann man schon sehr aufschlussreiche Analysen fahren die mehr über den User verraten als ihm lieb ist.

Aber es ist schon so wie Du es sagst, 90% interessiert es vermutlich nicht.
Das kann ich ebensowenig nachvollziehen wie die Tatsache das es Millionen Menschen gibt die BILD kaufen oder RTL schauen.

Und wie gesagt, es wäre so einfach… man muss nur die App wechseln, das wars.

Dabei geht es um Verhältnismäßigkeit. Vor Missbrauch schützt uns der Rechtsstaat (Sollte er zumidnest). Du tust aber geradezu so als ob Whats-App eine Mafia wäre die fiese kriminelle Machenschaften verfolgt.

JA man kann mit den Daten viel Unfug machen auch nur mit den Meta-Daten. Whats App ist aber ein normales Unternehmen und muss sich folglich an Gesetze halten. Sie mögen die Daten je nach Nutzungsbedingungen für Werbung benutzen dürfen. Und das ist auch völlig ok, schließlich bezahlt man auf diese Weise für den Dienst und Werbung ist ein ganz normaler Bestandteil unserer Wirtschaftswelt.

Sollte sich irgendwann mal herausstellen, dass sie die Daten missbräuchlich verwenden, dann gibt es Gerichte die das zu klären haben. Von vorneherein jede Technologie zu meiden nur weil sie missbräuchlich verwendet werden kann ist Schwachsinn.

Mit einem Auto kann ich auch viel Schaden anrichten, dennoch verteufelt keiner BMW oder Mercedes. Es ist einfach nur eine übertriebene aufgebauschte angst vor digitalisierung.

Und wie gesagt es ist nicht einfach - weil alle leute wechseln müssen nicht nur man selbst. Was das für eine riesige Barriere darstellt kann man in zahlreichen Wissenschaftlichen Publikationen zum Thema Netzeffekte nachlesen.
 

ottomane

Golden Noble
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Damit kann sich die Lehrerin einigen Ärger einhandeln.
http://www.it.kultus-bw.de/,Lde/1653651

Die Kommunikation ist Lehrer -> Eltern und nicht -> Schüler, das zur Ergänzung. Das macht es aber auch nicht besser. Praktisch und dadurch verführerisch ist es leider trotzdem ;)

Ich könnte jetzt noch eine Geschichte von WA bei den Ordnungshütern erzählen... aber das wird hier dann wohl sehr OT.
 

Mitglied 105235

Gast
Wir haben hier auf Apfeltalk schon diverse Diskussionen gehabt bezüglich WhatsApp, ein einer Diskussion wurde mal gesagt WhatsApp könne nie die Server kosten zahlen an Hand der 1x Zahlung (79 bis 99 cent) die einige getätigt haben oder an den 99 cent die Jährliche Gebühr die mal existiert hat.

Warum aber sollte es den alternativen auf einmal möglich sein Ihre Server zu bezahlen? Auch wenn die Apps bis zum 3 fachen kosten?
Dieses Geld kann dafür auch nicht langen und nun ist meine einfache Frage, wie verdienen die alternativen nun Geld?
 
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wolf1210

Roter Stettiner
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Wir haben hier auf Apfeltalk schon diverse Diskussionen gehabt bezüglich WhatsApp, ein einer Diskussion wurde mal gesagt WhatsApp könne nie die Server kosten zahlen an Hand der 1x Zahlung (79 bis 99 cent) die einige getätigt haben oder an den 99 cent die Jährliche Gebühr die mal existiert hat.

Warum aber sollte es den alternativen auf einmal möglich sein Ihre Server zu bezahlen? Auch wenn die Apps bis zum 3 fachen kosten?
Dieses Geld kann dafür auch nicht langen und nun ist meine einfache Frage, wie verdienen die alternativen nun Geld?

Was fragst Du uns ? Wir sind nicht das Orakel von Delphi (oder Bielefeld in meinem Fall :)
 

paul.mbp

Sternapfel
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Dabei geht es um Verhältnismäßigkeit. Vor Missbrauch schützt uns der Rechtsstaat (Sollte er zumidnest). Du tust aber geradezu so als ob Whats-App eine Mafia wäre die fiese kriminelle Machenschaften verfolgt.

JA man kann mit den Daten viel Unfug machen auch nur mit den Meta-Daten. Whats App ist aber ein normales Unternehmen und muss sich folglich an Gesetze halten. Sie mögen die Daten je nach Nutzungsbedingungen für Werbung benutzen dürfen. Und das ist auch völlig ok, schließlich bezahlt man auf diese Weise für den Dienst und Werbung ist ein ganz normaler Bestandteil unserer Wirtschaftswelt.

Sollte sich irgendwann mal herausstellen, dass sie die Daten missbräuchlich verwenden, dann gibt es Gerichte die das zu klären haben. Von vorneherein jede Technologie zu meiden nur weil sie missbräuchlich verwendet werden kann ist Schwachsinn.

Mit einem Auto kann ich auch viel Schaden anrichten, dennoch verteufelt keiner BMW oder Mercedes. Es ist einfach nur eine übertriebene aufgebauschte angst vor digitalisierung.

Und wie gesagt es ist nicht einfach - weil alle leute wechseln müssen nicht nur man selbst. Was das für eine riesige Barriere darstellt kann man in zahlreichen Wissenschaftlichen Publikationen zum Thema Netzeffekte nachlesen.

Ich glaube Du missverstehst / vermischst da Einiges.

1.Missbrauch/Rechtstaat
WhatsApp bzw. die Nutzer von WA verstossen in DE gegen das Datenschutzgesetz weil Kontaktdaten aus dem Adressbuch ohne deren Zustimmung personengebundene Daten auf den Server in der USA hochgeladen werden. Auch dann wenn diese Kontakte kein WA nutzen. Diese Zustimmung müsste schriftlich eingeholt werden.

2. Mafia/kriminell
An welcher Stelle unterstelle ich dies?
Ich weise darauf hin das die Nutzung gegen das Datenschutzgesetz verstösst und das man bei der Nutzung sehr viele Informationen preisgibt. Wieviel das ist können die wenigsten korrekt einschätzen denn sonst würden sie es schon lange nicht mehr nutzen.

3. Technologie vermeiden
Ha, da bist Du bei mir exakt an der falschen Stelle, denn ich treibe Digitalisierung in einem grossen Konzern aktiv voran. Doch zur Digitalisierung gehört bei all der technologischen Begeisterung ein entsprechendes Risikobewusstsein und Risikomanagement. Dazu gehört eben auch die Analyse und Vermeidung von möglichem Missbrauch sowie die Prämisse der Datensparsamkeit. Das heisst man erhebt, speichert und verarbeitet nur die Daten die wirklich notwendig sind um den Betrieb / die Funktion sicherzustellen.

4. Autovergleich
Tja, eigentlich kommt in Foren gerne der Vergleich mit 33-45 oder eben der Vergleich mit dem Auto.
Was glaubst Du, gäbe es denn schon Sicherheitsgurte, Knautschzonen, Airbags, ABS und ähnliches wenn nicht das Risikomanagement im Sinne einer Risikovermeidung die Entwicklungsabteilung damit beauftragt hätte? Kannst Du Dich noch an den Aufschrei erinnern als die Sicherheitsgurte eingeführt wurden? OttoNormalo hat gewettert das man durch den Gurt eingeschränkt wäre, das man nicht mehr frei sitzen könnte usw. Im Prinzip wurde zu seinem Schutz etwas eingeführt und der OttoNormalo fühlte sich gegängelt/eingeschränkt.

Also ähnlich wie mit WA heute. Da kommen ein paar "Schlaumeier" erzählen etwas von Sicherheit, Risikominimierung und wollen das man auf eine andere App wechselt. Und wieder fühlt sich der OttoNormalo gegängelt/eingeschränkt...



Falls jemand Zeit dafür aufwenden möchte, knapp 1h Hintergrundinformationen zu threema:
http://blog.richter.fm/podcast/diew...eema-smartphone-messenger-mit-verschlusselung
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Und das geht ohne dass du auf etwas verzichten musst?! Ich bin alleine schon in ner organisatorische Gruppe mit 30-35 Leuten. Wenn ich da raus geh verpass ich unfassbar viele organisatorische Punkte, Termine usw
Und hier sieht man dann wieder, warum solch geschlossene Kommunikationssysteme (und da schließe ich auch iMessage mit ein) schlechte Erfindungen sind.

Über die gute, alte SMS erreicht man jeden Mobilfunknutzer weltweit in jedem Handynetz (außer vielleicht in Ländern wie Nordkorea)

1.Missbrauch/Rechtstaat
WhatsApp bzw. die Nutzer von WA verstossen in DE gegen das Datenschutzgesetz weil Kontaktdaten aus dem Adressbuch ohne deren Zustimmung personengebundene Daten auf den Server in der USA hochgeladen werden. Auch dann wenn diese Kontakte kein WA nutzen. Diese Zustimmung müsste schriftlich eingeholt werden.
Da liegst Du leider falsch. Der gemeine Privatnutzer fällt gar nicht unter das BDSG ( -> §1(2) BDSG ).
Übertrieben gesagt kannst Du als Privatmensch nach Lust und Laune ganz legal personenbezogene Daten direkt auf NSA-Server hochladen.
 
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maddi06

Borowitzky
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Mensch @bananenbiege

Es darf in Deutschland aber alles nix kosten. Weißt du wie teuer eine SMS an 30 chinesische Freunde ist, die alle kein deutsches Netz nutzen??
 

Bananenbieger

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Die hohen Kosten für SMS hatten ja auch einen großen Einfluss auf den Erfolg von WhatsApp und Co. :)
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Die der MMS bestimmt, wie schicke ich eigentlich eine Sprachnachricht per SMS, oder ein Video? ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die SMS ist halt noch ein sehr altes Medium. So wie die E-Mail auch. ;)

Wenn man nur die anbieterübergreifenden Lösungen der großen Telcos mit der Dynamik der innovativen Softwareunternehmen verbinden könnte...
 

abzhibilt

Zabergäurenette
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Ich glaube Du missverstehst / vermischst da Einiges.

1.Missbrauch/Rechtstaat
WhatsApp bzw. die Nutzer von WA verstossen in DE gegen das Datenschutzgesetz weil Kontaktdaten aus dem Adressbuch ohne deren Zustimmung personengebundene Daten auf den Server in der USA hochgeladen werden. Auch dann wenn diese Kontakte kein WA nutzen. Diese Zustimmung müsste schriftlich eingeholt werden.

2. Mafia/kriminell
An welcher Stelle unterstelle ich dies?
Ich weise darauf hin das die Nutzung gegen das Datenschutzgesetz verstösst und das man bei der Nutzung sehr viele Informationen preisgibt. Wieviel das ist können die wenigsten korrekt einschätzen denn sonst würden sie es schon lange nicht mehr nutzen.

3. Technologie vermeiden
Ha, da bist Du bei mir exakt an der falschen Stelle, denn ich treibe Digitalisierung in einem grossen Konzern aktiv voran. Doch zur Digitalisierung gehört bei all der technologischen Begeisterung ein entsprechendes Risikobewusstsein und Risikomanagement. Dazu gehört eben auch die Analyse und Vermeidung von möglichem Missbrauch sowie die Prämisse der Datensparsamkeit. Das heisst man erhebt, speichert und verarbeitet nur die Daten die wirklich notwendig sind um den Betrieb / die Funktion sicherzustellen.

4. Autovergleich
Tja, eigentlich kommt in Foren gerne der Vergleich mit 33-45 oder eben der Vergleich mit dem Auto.
Was glaubst Du, gäbe es denn schon Sicherheitsgurte, Knautschzonen, Airbags, ABS und ähnliches wenn nicht das Risikomanagement im Sinne einer Risikovermeidung die Entwicklungsabteilung damit beauftragt hätte? Kannst Du Dich noch an den Aufschrei erinnern als die Sicherheitsgurte eingeführt wurden? OttoNormalo hat gewettert das man durch den Gurt eingeschränkt wäre, das man nicht mehr frei sitzen könnte usw. Im Prinzip wurde zu seinem Schutz etwas eingeführt und der OttoNormalo fühlte sich gegängelt/eingeschränkt.

Also ähnlich wie mit WA heute. Da kommen ein paar "Schlaumeier" erzählen etwas von Sicherheit, Risikominimierung und wollen das man auf eine andere App wechselt. Und wieder fühlt sich der OttoNormalo gegängelt/eingeschränkt...

Was 1. angeht hat bananenbieger bereits aufgeklärt. Meiner Meinung nach sind wir irgendwo dazwischen, das ist aktuell eine Rechtliche Grauzone soweit ich weiß gibt es hier 2 vertretene Rechtliche Meinungen und noch keine entscheidung.

Zu 2. so lese ich deine Argumentation, anders kann ich mir deinen Antrieb nicht erklären. Was das BDSG angeht bist du wie gesagt nicht vollständig informiert. Es gibt hier noch keine Entscheidung. Das BDSG ist ein Massiv auslegungsfähiges (und steckenweise schlechtes) Gesetz, dessen Auslegung sowohl Gerichte als auch Universitäten massiv beschäftigt. Ich maße mir da kein abschließendes Urteil an und bezweifle (nicht böse Gemeint, sondern aufgrund der Tatsache, dass die Auslegung auch utner Fachleuten sehr umstritten ist) dort auch deine Kompetenz. Und bis da niemand verurteilt wurde ist das nur Marktschreierei. Kleines Beispiel: Nach strenger auslegung des BDSG ist selbst der Versand von Newslettern zu denen man sich eingetragen hat verboten.

3. Das mag sein. Die digitalisierung in einem Konzern hat aber nichts mit der ökonomischen Gesamtperspektive und in einem Konzern auch oft nichts mit Innovativem Unternehmertum zu tun. BDSG wie gesagt Auslegungssache das überlassen wir besser Juristen. Grundsätzlich stimme ich dir natürlich zu - Riskomanagement ist wichtig, blind irgendwelche neuerungen umzusetzen kann böse nachhinten losgehen. Doch das sehe ich in diesem Fall gewährleistet. Es gibt eine e2e verschlüsselung. Das einzige was gegen die Nutzung von WA spricht sind die Grundrisiken die eigentlich jedes auf dem Internetbasierte System mit sich bringt. Ergo ein völlig übertriebener Hype der nur so penetrant präsent bleibt weil es ne App ist die fast jeder benutzt (worin ihr nutzen begründet liegt). Gönnt den kollegen von WA lieber mal den Erfolg.

4. Dein Beispiel passt zwar zum Sicherheitsaspekt andererseits ist es aber genauso ein gutes Beispiel dafür wie leute angst vor neuem (den Sicherheitsgurt) haben und sich dagegen wehren. Abgesehen davon kann ich nur die Netzeeffekte wiederholen, die dir als in der Branche tätige ja bekannt sein müssten und die wechselei wie bereits erwähnt auf ein ganz anderes level heben.

ps:
abgesehen davon, war zumindest als ich es getestet habe Threema auch von Features und usability her unterlegen. Aber keine Ahnung wie das aktuell aussieht. Die Idee war damals gut, Sie hätten auch in Deutschland eine chance gehabt, aber was business entscheidungen angeht haben die leute bei Threema nicht den richtigen Riecher.
 
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simmac

Melrose
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Warum aber sollte es den alternativen auf einmal möglich sein Ihre Server zu bezahlen? Auch wenn die Apps bis zum 3 fachen kosten?
Dieses Geld kann dafür auch nicht langen und nun ist meine einfache Frage, wie verdienen die alternativen nun Geld?
Das frage ich mich bei Messengern wie Telegram, Signal und Wire auch. Threema hingegen hat auch einen Gateway-Service (https://gateway.threema.ch) sowie ein Angebot für Unternehmen (https://work.threema.ch) welche wohl einen ständigen (wenn sicherlich derzeit noch begrenzten) Geldfluss bringen.

Desweiteren sind die Serverkosten minimal, nicht zuletzt aus dem Grund dass Nachrichten im Normalfall nur wenige Sekunden auf dem Server bleiben (da sie nach dem Zustellen gelöscht werden) und damit der Speicherplatzbedarf relativ klein ist. Die Personalkosten übersteigen die Serverkosten garantiert um ein Vielfaches.
 

ottomane

Golden Noble
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Die Personalkosten übersteigen die Serverkosten garantiert um ein Vielfaches.

So sehe ich das auch. Serverkapazitäten sind nicht mehr teuer. Aber die Leute, die man braucht, den Kram zu entwickeln, zu vermarkten und sicher, aktuell und funktionsfähig zu halten, schon.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Da liegst Du leider falsch. Der gemeine Privatnutzer fällt gar nicht unter das BDSG ( -> §1(2) BDSG ).
Übertrieben gesagt kannst Du als Privatmensch nach Lust und Laune ganz legal personenbezogene Daten direkt auf NSA-Server hochladen.

Ich bin kein Rechtsverdreher, aber unser Datenschutzbeauftragter im Konzern hat mir das mal so erklärt

§1(2)3. BDSG
"nicht-öffentliche Stellen, soweit sie die Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten, nutzen oder dafür erheben oder die Daten in oder aus nicht automatisierten Dateien verarbeiten, nutzen oder dafür erheben, es sei denn, die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung der Daten erfolgt ausschließlich für persönliche oder familiäre Tätigkeiten"

Man könnte aus letzterem Absatz tatsächlich vermuten die private Nutzung von WA fällt nicht unter das BDSG.
Aber bei WA erfolgt parallel zur vom Nutzer privat gedachten Nutzung eine kommerzielle Erhebung und Verarbeitung. Zum Beispiel zur "Verbesserung des Werbeerlebnis" O-Ton Facebook. Somit greift wohl doch BDSG 1-2-3 … aber dann kommt 5. und die Frage nach dem Sitz und der verantwortlichen Stelle.

Wie gesagt, die rechtliche Bewertung überlasse ich gerne denen die sich damit auskennen, mir wurde gesagt das man sich damit aber auf dünnem Eis befindet. Ob es jemals tatsächlich rechtliche Konsequenzen für eine Privatperson hat ist vermutlich ähnlich spekulativ wie die Gefahr bei kleineren oder grösseren Schummeleien der Steuererklärung erwischt zu werden ;)

Fakt ist jedoch: FB ist als Datensammler bekannt, Threema oder Signal interessieren sich Null für die Daten und bieten lediglich den Service einer verschlüsselten Kommunikation. Und da der einzige "Aufwand" darin besteht die App zu installieren und vielleicht noch die ein oder andere Einstellung vorzunehmen kann ich die Bequemlichkeit der Datenmelkkühe nicht verstehen.

@abzhibilt das grosse Risiko an FB/WA ist deren immense Datensammlung und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten
Solange man "nur das Werbeerlebnis verbessert" mag alles schön erscheinen aber wehe wenn...