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Gendergerechte Sprache

Martin Wendel

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Vor zehn Jahren gab es ja auch noch gar keine, du bist wirklich das Licht im Dunkel.
Bevor du mich beleidigst, solltest du dich vielleicht ausführlicher mit dem Thema auseinandersetzen. Seit über 20 Jahren werden Genderzeichen verwendet.

Peinlicher und entlarvender Diskussionsstil.
 
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Rheinischer Bohnapfel
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Im Artikel steht, dass klar im Vorfeld kommuniziert werden muss, welche Kriterien in die Beurteilung einfließen. Eine wissenschaftliche Arbeit folgt nunmal gewissen Regeln (u.a. auch was Textformatierung, Zitationsregeln, Layout, etc. betrifft), die je nach Uni unterschiedlich bewertet werden. Ich habe Master-Arbeiten von Freunden gelesen, die mit einer 1–2 beurteilt wurden, die man mir an meiner Uni mit einer 5 zurück auf den Tisch geknallt hätte, alleine wegen formaler Kriterien. Die Beirteilungskriterien unterscheiden sich nunmal. Warum das jetzt konkret beim Gendern so schrecklich sein soll, erschließt sich mir nicht. 🤷🏼‍♂️
Warum es „schrecklich“, aus meiner Sicht untragbar ist:
Der in diesem Fall mit wichtigste Punkt ist doch, dass „Gendern“ zuerst geübt werden muss, in der Art und dem Umfang der erforderlichen Verwendung, und das im täglichen Gebrauch. Es ist ein so tiefer Eingriff in die deutsche Sprache und verursacht, wie bereits beschrieben, umfangreiche und auch grammatikalische Anwendungsprobleme - das geht nicht von heute auf morgen und schon gar nicht, weil ein Lehrer oder eine Lehrerin oder eine Schule es einfach mal so bestimmt und dann sofort einfordert.

Es gibt keine klaren Vorgaben. Dass an der einen Schule der eine Lehrer Maßstab „X“ anlegt und benotet, ein anderer Lehrer hingegen Maßstab „Y“, es an einer anderen Schule oder Uni dann wiederum andere Vorgaben gibt, kann ja wohl echt nicht sein. Was ist denn zum Beispiel mit Schülern, die gerade beispielsweise von Hamburg nach München zogen, und dort schon mit dem Dialekt Verständnisprobleme haben? Die soll man dann auch von heute auf morgen in eine ganz andere sprachliche Vorgabe werfen?

Textformatierung, Layoutvorgaben, Zitationsregeln sind einfach und klar strukturiert, da ist eine Anpassung leicht. Da kann ich einen Text nehmen und in das neue Gestaltungsraster einfließen lassen, ohne am Text etwas verändern zu müssen. Zitationsregeln, falls vorher anders erlernt, muss man dann eben überarbeiten. Eine Veränderung des Ausdrucks, der Sprachregeln, des Satzbaus hingegen ist aber sehr tiefgreifend und würde eine komplette Überarbeitung eines Werkes bedeuten.
Das kann man doch wirklich nicht miteinander vergleichen.

Es in eine Beurteilung einfließen zu lassen wäre nur ok, wenn:
- Es eine klare, gesetzlich gesicherte Vorgabe gibt
- Wenn es in den Lehrplänen sicher aufgenommen wurde
- Wenn die Schüler/Studenten genug Zeit hatten, sich auf das neue Regelwerk und die neuen Beurteilungsmaßstäbe einzustellen

Es gäbe an der Stelle über diesen grassierenden Unsinn bestimmt noch mehr zu schreiben, aber ich denke mal, dass ist so schon eindeutig genug.
 

landplage

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Textformatierung, Layoutvorgaben, Zitationsregeln sind einfach und klar strukturiert, da ist eine Anpassung leicht. Da kann ich einen Text nehmen und in das neue Gestaltungsraster einfließen lassen, ohne am Text etwas verändern zu müssen. Zitationsregeln, falls vorher anders erlernt, muss man dann eben überarbeiten. Eine Veränderung des Ausdrucks, der Sprachregeln, des Satzbaus hingegen ist aber sehr tiefgreifend und würde eine komplette Überarbeitung eines Werkes bedeuten.
Das kann man doch wirklich nicht miteinander vergleichen.
Ist das üblich, dass man mitten in der Bachelor-/Masterarbeit die Uni oder die Hochschule wechselt? Ansonsten muss man doch „das Werk“ nicht überarbeiten, sondern fängt gleich mit den neuen Regeln bei Null an.

Studenten sollen sich doch selbstständig in neue Materie einarbeiten können, das ist doch auch ein Ziel des Studiums. Wenn die schon bei der Änderung von „Kollegen“ zu „Kolleginnen und Kollegen“ scheitern ….
 

Martin Wendel

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Textformatierung, Layoutvorgaben, Zitationsregeln sind einfach und klar strukturiert, da ist eine Anpassung leicht.
Hast du selbst schon mal eine wissenschaftliche Arbeit verfasst? Diese Richtlinien sind um einiges komplexer und aufwändiger, als einen Text in geschlechtergerechter Sprache zu verfassen (also in der „Basisvariante“ einfach bei Personenbezeichnungen beide Geschlechter zu nennen). So wie du das beschreibst klingt das so, als wäre das eine Raketenwissenschaft, für die man einen eigenen Kurs braucht. Nein, ist es nicht. Allen, die auf wissenschaftlichem Niveau einen Text verfassen können, ist zuzutrauen, dass sie z.B. statt nur „Wissenschaftler“ eben „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“ schreiben können. Und selbst wenn beim Gendern der ein oder andere Fehler passieren sollte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das bewertungsrelevant sein wird (außer vielleicht ich verfasse eine Arbeit über geschlechtergerechte Sprache im Fach Gender Studies…). So wie im übrigen auch einzelne Rechtschreib- oder Grammatikfehler in einer wissenschaftlichen Arbeit eher nicht bewertungsrelevant sind.
 

landplage

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Früher (Trademark) hat man bei größeren Arbeiten beim Studium mal einen Kommilitone bzw. eine Kommilitonin ums Gegenlesen gebeten. Da ging es dann um redaktionelle Fehler. Falls geeignet, haben das auch Eltern oder Geschwister übernommen, da man dafür keine Fachkenntnisse benötigt, man sollte nur in der deutschen Sprache sicher zu Hause zu sein. Und da man nicht mehr wie damals auf Schreibmaschine mit drei Durchschlägen schreibt, sollten Änderungen leicht möglich sein.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Zum Gender-Verbot im "Tagesspiegel":
In der heutigen Ausgabe geht es u. a. um Räum- und Streupflichten im Winter (Seite B10).
Die Autorin redet darin konsequent und nur von Grundstücksbesitzerinnen und Hauseigentümerinnen. Kein Gendern, kein Binnen-I, keine Sternchen oder Schrägstriche. :)
Alles richtig gemacht!

Mal sehen, wann die Ersten ihre Abos kündigen, weil sie sich nicht richtig gemeint fühlen.

die beschweren sich nicht, sondern lehnen sich entspannt zurück und fühlen sich weder zum Räumen noch zum Streuen verpflichtet ;)

;) ironieoff ;)
 

saw

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Sehr schön kürzlich dazu der Text hier, vor allem dieser Ausschnitt. Mittlerweile haben dort über 1600 Leute abgestimmt, und das Bild ist immer noch genau das selbe.

Anhang anzeigen 168454
Nur zur Einordnung,
das Vorstandsmitglied vom Verein Deutscher Sprache, Silke Schröder,
ist mit beteiligt beim Projekt von Rechtsradikalen, AFDlern und CDU Politikern,
die Millionen Menschen aus Deutschland, auf den Afrikanischen Kontinent deportieren wollen.

 

mbert

Grahams Jubiläumsapfel
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Nur zur Einordnung,
das Vorstandsmitglied vom Verein Deutscher Sprache, Silke Schröder,
ist mit beteiligt beim Projekt von Rechtsradikalen, AFDlern und CDU Politikern,
die Millionen Menschen aus Deutschland, auf den Afrikanischen Kontinent deportieren wollen.
Keine schöne Ablenkung. Aber dennoch: Der VDS ist ein Verein, in dem Menschen ganz unterschiedlicher politischer Herkunft engagiert sind. Das Framing, das immer wieder gern von Gender-Aktivisten aufgebaut wird, nämlich, dass Kritiker eigentlich nur rechts stehen können, ist im Kern ein Totschlagargument, weil es sich eben nicht mit dem Inhalt der Kritik auseinandersetzt.

Ich selber stehe politisch deutlich links von der Mitte, und mir ist in diesen Diskussionen schon häufiger unterstellt worden, irgendwie rechts zu stehen. Sehr schlechter Stil. Ich kenne auch aus dem Umfeld von Parteien, die im politischen Spektrum als Verfechter von Gendersprache auftreten, einen Haufen Leute, die dagegen sind. Wenn man die Entwicklung der Umfrageergebnisse der letzten Jahre betrachtet, findet sich mittlerweile eine derart große Mehrheit, die klar gegen Gendern ist, dass die Erklärung, die Leute seien vorwiegend entweder rechts oder alte weiße Männer (oder beides) langsam wirklich nicht mehr plausibel ist.

Also gern mal wieder zurück zum eigentlichen Thema, was sachlich dafür und was dagegen spricht.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Keine schöne Ablenkung.
Also hast Du kein Problem damit, von solchen Menschen instrumentalisiert zu werden?

Gender-Aktivisten
Du übernimmst schon den Sprachgebrauch der Leute, bewusst oder unbewusst?
ch selber stehe politisch deutlich links von der Mitte, und mir ist in diesen Diskussionen schon häufiger unterstellt worden, irgendwie rechts zu stehen
Ich habe dir mit dem Hinweis nicht unterstellt rechts zu sein,
nur die Info gegeben, deine Argumentation auch mit Argumenten, extremst Rechtsradikaler auszudrücken.

Persönlich würde ich bei so einer Info, mich von der Quelle distanzieren und seriösere Quellen bevorzugen.
Das Du jedoch nur in den Verteidigungsmodus gehst, dich nicht im Ansatz von deiner Quelle und deren Hintergründe distanzierst, was soll einem dies sagen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Macbeatnik

Golden Noble
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Ich selber stehe politisch deutlich links von der Mitte, und mir ist in diesen Diskussionen schon häufiger unterstellt worden, irgendwie rechts zu stehen. Sehr schlechter Stil.
Im Gegensatz zu @saw unterstelle ich dir allerdings deutlich rechts zu sein, deine Posts zeigen dieses deutlich. Es kommt natürlich auch darauf an, was man unter links versteht, eventuell solltest du mich da aufklären, vielleicht komme ich dann auch zu dem Schluss, das du links der Mitte angesiedelt bist.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Persönlich würde ich bei so einer Info, mich von der Quelle distanzieren und seriösere Quellen bevorzugen.

Die Quelle selbst hat sich an prominenter Stelle distanziert. Etwas anderes kann man bei dem völkischen Mist von Geheimplan ja auch nicht machen… Remigration, was für ein Unfug.

IMG_1097.jpeg
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Von der Aussage ja,
von der Person jedoch nicht.
Auf Nachfrage hat der Verein Deutscher Sprache bekannt gegeben,
dass Frau Silke Schröder weiterhin im Vorstand des Vereins bleibt.

Sorry, aber selbst im Vorstand eines Kaninchenzüchtervereins wäre ein solche Vorstandsmitglied raus,
oder der Vorstand würde sich auflösen.
 
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paul.mbp

Sternapfel
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…und dieses Vorgehen oder NichtVorgehen des Vereins diskreditiert jetzt vorangegangene Sachinhalte?

Sind sämtliche Aussagen von Schäuble hinfällig weil er dubiose Geldkoffer im Büro hatte? Sind sämtliche Aussagen von Scholz hinfällig weil er sich an dubiose Finanzgeschäfte nicht mehr erinnert? Sind sämtliche Aussagen der USA vor der UNO hinfällig weil es mal ne dubiose Story mit Massenvernichtungswaffen gab?

Lassen wir mal die Kirche im Dorf und trennen die Inhalte der Veröffentlichungen eines Vereins von den privaten Verfehlungen eines Mitglieds des Vorstandes dieses Vereins. Der Verein hat sich klar von dem Mist distanziert den sie da verzapft hat…. und ob sie deswegen nun rausfliegt, wissen wir doch noch garnicht. Kennst Du die Satzung des Vereins? Gibt es Fristen für Einladung zu Vorstands/Mitgliederversammlungen? Gibt es Anforderungen an die Beschlussfähigkeit? usw…

Vielleicht handelt der Verein den Vorgang genau nach seinen Statuten ab… intern, mit der nötigen Zeit, den notwendigen Stellungnahmen, den Schlussfolgerungen und den darauf folgenden Entscheidungen.

Und hey, man packt es nicht im grossen ganzen den als rechtsradikal eingestuften Haufen AFD zu verbieten, aber kleine Geister soll man direkt nach einem Zeitungsartikel mit Schimpf und Schande vertreiben?

Laut Deiner Argumentation müsste man auch fragen: Warum gibts die AfD noch?
 

Iphonehepsch

Jamba
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…kann mir bitte mal wer von dieser erlauchten Diskussionrunde gendergerecht den Begriff: “Bürgersteig“ mitteilen.
 
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AndaleR

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Ist Bürgersteig als Begriff nicht neutral - so wie z.B. ein Blaumann?